Ein berührender Bericht über Liebe und Vergessen

Die Geschichte einer Ehefrau, die ihren an Demenz erkrankten Mann pflegt, scheint auf den ersten Blick nur eine weitere Geschichte zu diesem Thema zu sein. Doch Katrin Hummel, Redakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, ist ein zutiefst bewegender Bericht und gleichzeitig eine sehr persönliche Familiengeschichte gelungen.

Hans und Hilda sind die Eltern der Autorin. Ihre zärtliche und tiefe Liebe zueinander wird auf jeder Seite deutlich. Ihre Liebe ist es auch, die Hilda hilft, die Schattenseiten der Krankheit zu meistern. Besonders in der Phase, in der Hans, der gestandene Unternehmer, immer hilfloser wird. Sie spricht über ihren Alltag, ihre Ängste und ihre intimsten Gedanken. Ehrlich und ohne zu beschönigen erfährt der Leser, wie schwierig es für den pflegenden Angehörigen ist, die Krankheit zu akzeptieren und eigene Bedürfnisse hintenanstellen zu müssen. Doch obwohl belastend und schwierig, gibt es sie die Augenblicke der Hoffnung, die kleinen Freuden zwischendurch, die Kraft und Zuversicht geben.

Das Buch macht Mut und zeigt, dass die wahre Liebe nichts erschüttern kann. Es zeigt außerdem, wie Betroffene die häusliche Pflege von Angehörigen organisieren können.

Katrin Hummel Bastei Lübbe Verlag; 288 Seiten, 9,99 € ISBN: 978-3-404-61646-6



Paula

Liebe Paula, hört sich richtig interessant an.

Danke für den Tipp!

Rita