|
| |
Autor | Nachricht |
---|
jellyamber Ist hier Zuhause
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 4407
Alter : 56
Ort : München
Anmeldedatum : 30.10.09
| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Do 15 Aug 2013, 20:10 © jellyamber | |
| Liebe Paula, gut gemacht - ich verstehe deine Erleichterung! Ute
"Und was die Jugend dalässt, ist ein Spiegel. Da guckt man rein und sieht: Man hat keine Eierschale mehr auf dem Kopf. Man hat jetzt eine Frisur."Martina Holzapfl |
| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 15093
Alter : 58
Ort : Graz, Österreich
Anmeldedatum : 24.02.12
| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Do 15 Aug 2013, 20:48 © dirtsa66 | |
| Liebe Paula, Gut dass du so hartnäckig geblieben bist . Ich hoffe, deine Tante wird sich in ihrem neuen Zuhause wohl fühlen und vielleicht schaffst du es ja wirklich einmal sie zu besuchen. Hast du gut gemacht! Alles Liebe Astrid
Anteilnehmende Freundschaft macht das Glück strahlender und erleichtert das Unglück - Marcus Tullius Cicero |
| | | Paula Ist hier Zuhause
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 1272
Alter : 63
Anmeldedatum : 10.09.12
| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Mo 02 Sep 2013, 09:47 © Paula | |
| Hallo,
gestern ist meine Tante ins Altenheim gezogen. Eine Cousine hat ihr beim Packen und Ausräumen der Wohnung geholfen. Wir hatten hier wieder eine aufregende Woche. Fast täglich hat die Tante bei mir und/oder meiner Mutter angerufen. Sie muss auch wieder gestürzt sein. Aus ihrem Telefonat war zu entnehmen, dass sie im KK war, und am Kopf genäht werden musste.
Der schlimmste Anruf war am Freitag. Ich war bei meinen Eltern zum Kaffeetrinken, als die Tante anrief. Sie sprach ziemlich durcheinander. Man merkte, dass sie ganz aufgeregt und nervös war. Plötzlich schrie aus dem Hintergrund ihr Sohn, wie ein Bekloppter auf sie ein. Was muss sie die letzten Monate ertragen haben? Oft hat sie davon erzählt, dass ihr Sohn sie oft beschimpft, und sie anschreit. Wir sind davon überzeugt, dass das auch die Auslöser ihrer Stürze waren. Ich wäre dahin gefahren, wenn das nicht so weit entfernt wäre, dann hätte ich den Sohn, meinen Cousin, mal zusammengefaltet.
Wir hoffen jetzt, dass sie in ihrem neuen Zuhause, endlich Ruhe findet, und es sich gut gehen lässt. Wir werden in den nächsten Tagen mal in der Pflegeeinrichtung anrufen, und uns erkundigen, wie es ihr geht. Ich glaube, die Söhne werden ihr kein Telefon anschließen lassen.
Liebe Grüße Paula |
| | | Marie Ist hier Zuhause
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 10829
Anmeldedatum : 14.06.10
| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Mo 02 Sep 2013, 10:31 © Marie | |
| Liebe Paula,
ein wichtiger Schritt ist getan. Ich denke, daß die Söhne sie auch nicht unbedingt oft besuchen werden, so daß sie wirklich zur Ruhe kommen und sich langsam eingewöhnen kann. Eine Sorge weniger für Dich. |
| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 15093
Alter : 58
Ort : Graz, Österreich
Anmeldedatum : 24.02.12
| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Mo 02 Sep 2013, 11:01 © dirtsa66 | |
| Liebe Paula,
gut, dass sie da jetzt raus kommt. Mit Kindern, die sie doch nur anschreien hat sie es sicher in einem schönen Pflegeheim besser. Wenn ich denke, wie lange du dich jetzt abgemüht hast ihr zu helfen - sie kann wirklich froh sein, dich zu haben auch wenn du weit weg bist.
Das hast du wirklich gut gemacht. Und auch wenn sie kein eigenes Telefon hast, kannst du sie ja immer im Heim erreichen.
Alles Liebe
Astrid
Anteilnehmende Freundschaft macht das Glück strahlender und erleichtert das Unglück - Marcus Tullius Cicero |
| | | soda1964 Ist hier Zuhause
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 5261
Alter : 60
Ort : Biberist, Schweiz
Anmeldedatum : 02.05.11
| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Mo 02 Sep 2013, 11:13 © soda1964 | |
| Liebe Paula, uff, so ist ein weiterer Schritt gemacht. Es ist so unsagbar schwer für alle Beteiligten, wenn keine Kenntnis und kein Verständnis für die Krankheit Demenz vorhanden ist - und noch trauriger ist, wenn von Angehörigen, wie z. Bsp. von den Söhnen, nicht mal die Bereitschaft da ist, sich überhaupt mal damit ein bisschen zu befassen ... Das passiert leider noch viel zu oft. Und darum sind Angehörige wie du, Menschen, wie hier im Forum, so unsagbar wichtig Gerne lese ich hier, was dein Anruf in der Pflegeeinrichtung ergibt. Ich hoffe, du kannst nun etwas beruhigter sein. Liebe Grüsse
ThereseMan muss mit Allem rechnen - auch mit dem Guten.
Die wahre Lebenskunst besteht darin, im alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Pearl s. Buck
|
| | | Paula Ist hier Zuhause
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 1272
Alter : 63
Anmeldedatum : 10.09.12
| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Mo 09 Sep 2013, 17:57 © Paula | |
| Hallo, seit dem 1.09.13 ist unsere Tante jetzt in einer stationären Pflegeeinrichtung. Gestern haben wir das erste mal mit ihr telefoniert. Sie hat noch kein Telefon auf ihrem Zimmer. Eine Pflegekraft hat das Stationstelefon weitergeleitet. Nach Aussage der Tante ginge es ihr gut. Man merkte das auch an ihrer Stimme. Sie konnte richtige Sätze sprechen, und auch auf Fragen von uns antworten. Sie wohnt in einem Zweibettzimmer. Wir hoffen jetzt ganz fest, dass es ihr dort weiterhin gut geht, und sie schnell Anschluß findet. Nächsten Monat hat die Tante Geburtstag, dann werden wir ihr ein schönes Päckchen fertig machen. Eventuell kann ich meine Mama noch überreden, ein Biographiebuch anzufertigen. Meine Mama ist ja die ältere Schwester, und sie kann noch viel von früher erzählen. Die Söhne der Tante können dem Pflegepersonal da nicht viel erzählen, da sie sich nie interessiert haben, wo meine Tante aufgewachsen ist, und was es Wichtiges in ihrem Leben gegeben hat. Mal sehen, ob meine Mutter das alles noch auf die Reihe bekommt, schließlich wird Mama bald 80 Jahre alt, und die Kinder- und Jugendzeit ist schon ein paar Jahre her. Da werden wir mal ein paar alte Bilder ausgraben. Sonst gibt es keinen mehr aus der Familie, der noch etwas über die Tante weiß. Liebe Grüße Paula |
| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 15093
Alter : 58
Ort : Graz, Österreich
Anmeldedatum : 24.02.12
| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Mo 09 Sep 2013, 20:25 © dirtsa66 | |
| Liebe Paula,
Das hört sich gut an. Wäre doch schön, wenn deine Tante sich gut einleben könnte.
Wenn deine Mama noch ein paar alte Erinnerungen zusammenbringt wäre das sicher schön. wartet nicht zu lange damit, weil irgendwann sagen den Dementen auch diese Erinnerungen nichts mehr.
Es freut mich so für deine Tante und auch für dich, dass das jetzt geklappt hat. War ja auch ein langer Weg dort hin.
Alles Liebe
Astrid
Anteilnehmende Freundschaft macht das Glück strahlender und erleichtert das Unglück - Marcus Tullius Cicero |
| | | Silvi Ist hier Zuhause
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 2794
Alter : 58
Ort : Geb. Bochum , wohnhaft Kamen
Anmeldedatum : 12.04.13
| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Mo 09 Sep 2013, 21:09 © Silvi | |
| Liebe Paula , ich freue mich sehr für deine Tante und für euch ! Endlich scheint sie sich Wohl zufühlen !
Sie wird sich sicher bald einleben , wie gut das sie euch hat !
Gut das ihr nicht locker gelassen und für sie gekämpft habt !
Bin gespannt was ihr demnächst zu berichten habt !
Alles liebe Silvi |
| | | Paula Ist hier Zuhause
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 1272
Alter : 63
Anmeldedatum : 10.09.12
| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Di 05 Aug 2014, 11:22 © Paula | |
| Hallo,
vor ein paar Tagen ist bei uns ein Wunder geschehen. Der älteste Sohn meiner Tante, stand plötzlich bei uns vor der Tür. Wie ein bedröppelter Pudel stand er vor meiner Mutter. Da er in der Nähe arbeiten musste, wollte er uns einen kurzen Besuch abstatten.
Seinen Erzählungen nach, haben er und sein Bruder es mittlerweile eingesehen, dass die Unterbringung der Tante, in eine Pflegeeinrichtung, das Beste war. Sie fühlt sich dort wohl. Hat aber eine starke Weglauftendenz.
Sein eigentliches Kommen lag meiner Meinung darin, dass es ein großes Geheimnis in seiner Familie gibt. Von meiner Mutter erwartete er Aufklärung darüber. Der jüngste Sohn meiner Tante, wurde vor ca. 44 Jahren, unehelich geboren. Damals lebte meine Oma bei der Tante. Meine Tante, und auch meine Oma haben nie gesagt, wer der Vater ist. Es gab wohl einige Vermutungen, dass es sich um einen Spanier oder Türken gehandelt haben muss.
Meine Tante hat mit ihren Kindern niemals über ihre Vergangenheit gesprochen. Meine Mutter dagegen ist ein wandelndes Buch, wenn es um ihre Kindheit bis zu unserer Kindheit geht. Wir und alle Geschwister meiner Mutter und deren Familien, haben bis 1969 in der selben Ortschaft gewohnt. Es gibt mittlerweile niemanden mehr, der meinen Cousins etwas über ihre Kindheit erzählen kann. Vor ein paar Wochen ist ja der Bruder meiner Mutter und Tante verstorben. Er und seine Frau haben sich damals auch viel um den jüngsten Sohn der Tante gekümmert.
Der älteste Sohn der Tante wollte von Mama wissen, ob sie weiß, warum die Tante immer so aggressiv gegen ihren jüngsten Sohn sich verhält. Dieses aggressive Verhalten zeigte sich schon lange Zeit, bevor die Tante in die Pflegeeinrichtung kam. Mit zunehmender Demenz wurde es immer schlimmer. Die beiden sind sich fast an die Kehle gegangen. Wir haben das immer per Telefon von der Tante gehört. Auch meine Cousine, die Tochter des verstorbenen Onkels, hat einiges mitbekommen. Meine Mutter sagte ihm, dass die Tante das Kind damals eigentlich nicht wollte. Das war für meinen Cousin ein ziemlicher Schock. Er war damals 6 Jahre alt, als sein Bruder geboren wurde.
Wir alle haben immer gedacht, die Tante hätte ihre Kinder darüber aufgeklärt, aber jetzt wird es wohl für immer ihr Geheimnis bleiben.
Liebe Grüße Paula |
| | | |
| |