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 unverständliche Diagnose: Demenz?

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lefa57
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BeitragThema: unverständliche Diagnose: Demenz?
unverständliche Diagnose: Demenz? EmptyMi 04 Jul 2012, 12:52    © lefa57
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Hallo,
ein naher Verwandter von mir liegt derzeit nach einem körperlichen Zusammenbruch im Krankenhaus. Nachdem ein Schlaganfall vermutet worden ist, wurde er in die Neurologie aufgenommen. Nun, nach fast 2 Wochen Krankenhausaufenthalt in der Neurologie - in dieser Zeit ist auch noch eine Lungenentzündung hinzugekommen - soll er plötzlich als Pflegefall mit der Diagnose "Demenz" nach Hause entlassen werden ...???
Er ist 74 Jahre alt, stark schwerhörig (er trägt ein Hörgerät) und hat seit einiger Zeit mit Schwindel zu kämpfen. Die früher behandelnden Ärzte vermuteten die Ursachen für den Schwindel im Innenohr, in der Halsschlagader (es wurde ein Stent gesetzt) oder an den Augen (er wurde am Grauen Star operiert) ... In letzter Zeit ist er nun wegen dieser Schwindelanfälle desöfteren gestürzt, u.a. mit der Folge von Rippenbrüchen. Durch den Rippenbruch bildete sich eine Geschwulst in der Größe eine Pfund-Laibes-Brot, welche erst nach mehrmaligem Punktieren und 2 OPs (letzte OP war im Mai) zum Verschwinden gebracht werden konnte.
Durch Blut- und Flüssigkeitsverluste bei diesen OPs, sowie unverträglichen Blutverdünner-Medikamenten (auf welche er am ganzen Körper blaue Flecken bekam) war er in letzter Zeit stark geschwächt und hatte v.a. Schwindel beim Aufstehen vom Liegen oder Sitzen, was aber doch auch auf Kreislaufprobleme hindeuten könnte.
Außerdem wären evtl auch Anzeichen einer Schilddrüsen-Überfunktion vorhanden.
Nun steht jedoch so plötzlich und unerwartet diese Diagnose "Demenz" im Raum, welche sowohl für den Betroffenen als auch für alle Angehörigen unverständlich ist und uns alle sehr geschockt hat.
Er ist geistig völlig klar, vielseitig interessiert, sehr gesellig (soweit es seine Schwerhörigkeit zuläßt) und hat bis jetzt zusammen mit seiner Ehefrau ein aktives Leben geführt.
Gibt es denn überhaupt Untersuchungen, mit denen zweifelsfrei nachgewiesen werden kann, daß es sich auch wirklich um eine Demenz handelt?
Welche Konsequenzen hat diese Diagnose auf das Leben des Betroffenen und seiner Angehörigen? Wird ihm beispielsweise der Führerschein entzogen?
Gibt es eine Möglichkeit, sich gegen diese Diagnose zu wehren?
Wo könnte man sich gegebenfalls Hilfe holen?

Ich bedanke mich bereits im Voraus für eure Antworten und eure Hilfe!
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Rita
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BeitragThema: Re: unverständliche Diagnose: Demenz?
unverständliche Diagnose: Demenz? EmptyMi 04 Jul 2012, 13:05    © Rita
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Hallo,

diese Diagnose verwundert mich jetzt aber auch bisschen. Ich meine bei Demenz müssten ja Anzeichen da sein. Meist wird das ja sichtbar wenn sie sich nicht mehr erinnern, Dinge total verwechseln, desorientiert sind usw.

Weiss man denn welche Form der Demenz?

Wenn er doch sonst noch so aktiv war und noch total klar im Kopf ist, frag ich mich wirklich warum diese Diagnose. ... kommt mir bizarr vor. Ich würde auf jeden Fall eine 2. Meinung einholen. Das würde ich nicht dabei belassen.

Die Konsequenzen einer Demenz sind weittragend und schwer, und wenn du dich ein bisschen durch dieses Forum klickst wirst du auf die verschiedenste Varianten treffen.
Wichtig finde ich : hilfe holen, und zwar nicht erst wenn's prekär wird, sondern gleich von Anfang an. Schon mal Pflegegeld (kommt auf's Land an wie das gemacht werden muss, und ab wann), dann zusehen dass, sowie Anzeichen bestehen dass vieles nicht mehr bewältigt werden kann (z.B. Körperhygiene nicht mehr selber gemacht werden kann) man einen Pflegedienst beauftragt, zuerst haben wir bei Mama den nur 2 x die Woche kommen lassen, später jeden Morgen, und zum Schluss Morgens und Abends, jeden Tag, auch am Wochenende.
Noch später ist evtl. ein Aufenthalt in einem Tageszentrum von Nutzen (haben wir bei Mama gemacht, fanden es ganz toll, und sie ging gerne hin). usw.

Es gibt so vieles.

Aber zuerst würde ich wirklich mal sehen wie die die Demenz haben feststellen wollen.

Bei Mama gab's nicht gross Untersuchung (war eh relativ offensichtlich bei ihr), sie kam zur Neurologin, dort wurden Tests gemacht die das Gedächtnis angehen usw. und da hiess es dann sie hat Demenz (welche Art haben wir nie erfahren), und man könne nichts machen. Basta.
Wenn ich aber lese kriegen so viele andere Medikamente die dies verlangsamen, die helfen. Mama hat nie was erhalten.

Da gäbe es so vieles zu erzählen. Am Besten du surfst durch dieses Forum und liest dich in das Leben der andern Foris rein. Ich denke dann erhälst du einen guten Einblick.

Ich drück auf jeden Fall die Daumen dass es keine Demenz ist. unverständliche Diagnose: Demenz? 3289093653

Rita
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BeitragThema: Re: unverständliche Diagnose: Demenz?
unverständliche Diagnose: Demenz? EmptyMi 04 Jul 2012, 13:16    © dirtsa66
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Liebe lefa,

keine Panik, nur die Diagnose die jetzt gestellt wurde heißt einmal gar nichts. Kannst du nicht mit dem Neurologen reden, wie er darauf kommt ? Eventuell könntet ihr nach seiner Entlassung mit ihm auch eine Demenzambulanz (Gedächtnisambulanz, Memoryklinik) aufsuchen, dort ist man auf die Diagnosestellung spezialisiert und könnte sie entweder bestätigen oder entkräften.

Sollte es wirklich eine Demenz sein, aber noch so früh, dass ihr selbst gar keine Symptome bemerkt habt, dann können eventuell Medikamente einen weiteren Verlauf so hinauszögern, dass er noch jahrelang ohne oder mit nur sehr geringen Symptomen leben kann.

Solange er nicht sich selbst oder andere gefährdet wird ihm ganz sicher kein Führerschein entzogen. Oft wird demenzkranken empfohlen nicht mehr Auto zu fahren, aber wenn du sagst, dass er keine Symptome hat, dann ist das kein Problem, da wird es wahrscheinlich aufgrund des Schwindels eher problematisch sein.

Wie geht es ihm jetzt körperlich ? Könnte im Hinblick auf die körperlichen Beschwerden wieder alleine mit seiner Frau leben. Nur die Diagnose selbst hat ja keine Auswirkungen (außer dass man natürlich geschockt ist), es ist ja nicht so, dass ein Mensch, dem es vorher gut ging, plötzlich nur durch die Diagnose hilflos wird. Wichtig ist, wie er sich fühlt. meine Mutter konnte nach der Diagnose,die auch sehr früh gestellt wurde noch recht lange sehr selbständig und gut leben.

Was die Untersuchungen betrifft: Im Normalfall wird ein so genannter Mini Mental State Test gemacht, das sind Fragen zur örtlichen und zeitlichen Orientierung (wo sind wir ? welche Jahreszeit haben wir etc), kleine Gedächtnisübungen, ein bisschen rechnen, Dinge nach einer Anweisung ausführen und solche Sachen. Man bekommt für jede richtige Antwort einen Punkt, wenn man eine gewisse Anzahl von Punkten unterschreitet besteht ein Verdacht auf Demenz, dann wird meist noch ein MR oder CT des Kopfes gemacht.

Nachdem dein Verwandter ja zur Zeit der Testung, wenn eine gemacht wurde, starke körperliche Probleme hatte, kann das natürlich auch eine Auswirkung auf die Testergebnisse gehabt haben. Wenn es einem schlecht geht oder man Schmerzen hat, kann man sich nicht gut konzentrieren oder sich Sachen merken, da kann so ein Test schon einmal schlechter ausfallen.

Aber ich würde wirklich noch eine Demenzambulanz zu Rate ziehen, eine zweite Meinung von Fachleuten kann nie schaden.

Alles Liebe

Astrid







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BeitragThema: unverständliche Diagnose: Demenz?
unverständliche Diagnose: Demenz? EmptyDo 05 Jul 2012, 13:27    © lefa57
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Liebe Rita, liebe Astrid,
ich danke euch von Herzen für eure verständnisvollen und beruhigenden Worte!
Nun hat sich unsere Situation doch etwas entspannt: Die Diagnose wurde inzwischen relativiert und es wird nur noch vom "Verdacht auf Demenz" gesprochen. Außerdem soll mein Verwandter nunmehr erstmal auf Kur (oder Reha) kommen, bevor er nach Hause entlassen wird.
Es ist gut möglich, daß die Ärzte bereits bei der Einlieferung meines Verwandten ins Krankenhaus diese Verdachtsdiagnose hatten, da sie bemängelten, daß er auf Ansprache nicht reagieren würde. Seine Ehefrau mußte desöfteren darauf hinweisen, daß er wegen seiner Schwerhörigkeit gar nicht reagieren könne - ohne Hörgerät! Er wurde dann auch mit Beruhigungsmitteln behandelt, damit er sich angeblich besser regenerieren könne. Sogar das Thema "Fixierung" wurde angedacht, da er angeblich um sich geschlagen habe!?
Somit wäre ein schlechtes Abschneiden bei irgendwelchen Tests wohl erklärbar.
Das Einholen einer 2.Meinung wäre ganz sicher ratsam. Aber nachdem die Diagnose von der Neurologie-Abteilung der Uni-Klinik gestellt wurde, bei der sich auch diese Demenz-Ambulanz befindet, wird man wohl einen anderen Fachmann zurate ziehen müssen!?
Aber ich habe die Hoffnung, daß sich nunmehr vielleicht durch den Aufenthalt in einer Kurklinik alles zum Besten wendet und dort vielleicht auch diese Verdachts-Diagnose "Demenz" rückgängig gemacht wird!?
Ich danke euch für eure Hilfe! unverständliche Diagnose: Demenz? 746561
Evi
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BeitragThema: Re: unverständliche Diagnose: Demenz?
unverständliche Diagnose: Demenz? EmptyDo 05 Jul 2012, 13:35    © Rita
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Liebe Evi,

das hört sich wirklich so an wie du sagst. Hoffe das Beste und denke dass er nicht wirklich an Demenz leidet. Ist ja klar, wenn er nicht hört, kann er ja auch nicht reagieren.

unverständliche Diagnose: Demenz? 3289093653 dass es doch keine Demenz ist.

Rita
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