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Hewilewi Ist sich am Einleben
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| Thema: Probleme im Mietshaus Di 03 Apr 2012, 22:56 © Hewilewi | |
| Meine Mutter lebt alleine zur Miete. Sie leidet an fortschreitender Demenz man kann sich aber noch mit ihr vernünfig unterhalten, soweit sie es versteht da sie auch schwerhörig ist. Außerdem ist sie sehr vergeßlich. Ich habe versucht, bei ihr in der Wohnung zu leben und habe es aufgegeben weil es unterträglich mit ihr war. Ich mußte fragen, ob ich an die Waschmaschine darf und ständig hatte sie mich im Auge denn Ihren Haushalt kann sie und will sie selbst machen. Ein paarmal hat sie mich aus der Wohnung geschmissen weil sie mich nicht erkannt hat. Wie gesagt, sie kann ihre Wohnung selbst sauber und in Ordnung halten. Mit Kochen und Einkaufen sieht es anders aus, planen kann sie nicht mehr gut. Die Nachbarn haben ihrn Zustand mitbekommen und der Vermieter teilte mir mit, das einige Mieter Angst haben, daß meine Mutter was anstellt und sich schon beschwert haben (vieleicht auch um dem Vermieter ein Gefallen zu tun). Auch den Vermieter hat sie nicht mehr erkannt. In ein Heim will sie nicht, droht mit Selbstmord und weint, sobald man das Wort Heim ausspricht. Der Vermieter will nun mit mir persönlich reden. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich kann die Betreuung abgeben aber damit ist das Problem wohl nicht gelöst. Ich mag meine Mutter und fühle mich verbunden. Kann aber nicht wirklich helfen. Der Vermieter sieht nur seine eigenen Vorteile und will diese durchsetzen was meiner Mutter sicher Angst machen wird und zu einer Katastrophe führen wird. |
| | | Ele Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Probleme im Mietshaus Di 03 Apr 2012, 23:55 © Ele | |
| Also wenn ich Deinen Beitrag so lese, klingt es echt nicht gut!! Und ich kann mir nicht vorstellen, daß dies noch lange so weitergehen kann! Wenn Deine Mutter zeitweise Dich schon nicht mehr erkennt, ist es doch nur noch eine Frag der Zeit, is einmal ein Unglück passiert! Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß dies der Vermieter noch recht lange mitmachen wird!! Ich glaube, da musst Du nach einer geeigneten Lösung suchen! Alles liebe, Gabi |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Probleme im Mietshaus Mi 04 Apr 2012, 06:16 © Rita | |
| hat deine Mutter gar keine Hilfe? Es gibt viele Möglichkeiten. Aber ich weiss, mein Vater ist auch so total stur und wollte keine Hilfe, wo Mama (an Demenz erkrankt) noch zu Hause war. Dann konnte ich nach und nach ganz langsam bisschen Hilfe her holen, in Form von zuerst 2 x die Woche eine Pflegerin, dann jeden Morgen und zum Schluss jeden Morgen und jeden Abend. Es reicht aber immer noch nicht, und als die Pflegerinnen Vater vorschlugen noch Mittags eine Hilfe zum Essen zu haben (weil Mama nicht mehr essen wollte), schlug er auf den Tisch und wollte nichts mehr wissen, Tags drauf haben sie Mutter unter dem Vorwand dass es Verdacht auf Lungenentzündung gibt, aus dem Haus geholt und ins Krankenhaus gesteckt (zum Glück hatte Mutter da Husten, somit hatten sie einen guten Vorwand, sonst hätte Vater sie niemals gehen lassen) und von dort einen Heimplatz für sie gesucht, da es zu Hause nicht mehr ging. Es ist sehr schwer den Patienten Hilfe zu geben, wenn sie nicht wollen. Seh's doch an meinem Vater. Der konnte jeweils richtig toben! (und wohlbemerkt, er hat keine Demenz, zumindest nichts offiziell festgestelltes, ist eine laaange traurige Geschichte). Hilfe braucht die Mutter auf jeden Fall. Bloss wie die behutsam einbringen ist eine andere Sache, denn wenn sie gar nichts akzeptiert wird's schwierig. Bei euch gibt's sicher auch einen Hilfsdienst, bei uns z.B. Pro Senectute usw wo wir anfragen gehen können und um Rat bitten, und die haben eigentlich recht gute Ideen. Leider kenne ich mich ausserhalb der Schweiz absolut nicht aus. Bei meinem Vater musste ich auch schon zum Friedensrichter und den um Hilfe bitten (bei euch ist's wohl das Amtsgericht). manchmal ist es auch einfacher wenn jemand von "aussen" mit den Leuten spricht und ihnen zeigt was man an Hilfe haben könnte, aber ich seh schon, bei deiner Mutter wird das effektiv nicht so einfach. Da muss man den richtigen Draht zu ihr heraus finden, wie man sie eben doch durch die Blume dazu bringt etwas Hilfe an zu nehmen. Die Nachbarn find ich aber heiss... wollen sie da raus haben bloss weil sie krank ist.... statt zu helfen macht man lieber ein Auge zu. Da fällt einen nichts mehr zu ein. Probier dich mal zu informieren was es für Hilfe gibt die deine Mutter dann auch akzeptieren würde. Es muss eben behutsam vor sich gehen, nur kleine Schritte auf einmal. Wirklich nur ganz kleine Aenderungen. Z.B. 1 x die Woche zusammen einkaufen gehen (so hat man sie etwas unterm Auge), oder z.B. 1 x die Woche zusammen kochen, nicht sagen dass es ist weil sie's nicht mehr kann oder Demenz hat, sondern einfach weil's Spass macht zusammen etwas zu machen. So kommt man evtl. an sie ran. Man darf sie bloss nicht brüskieren, und manchmal (was sag ich manchmal.. sehr oft) hilft eben eine kleine List. Bin sicher du findest noch die List wie du an deine Mutter heran kommst ohne dass sie's so mit kriegt. |
| | | gardy Ist hier Zuhause
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| | | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Probleme im Mietshaus Mi 04 Apr 2012, 14:28 © Biggi | |
| Liebe Hewilewi, das ist echt eine schwierige Situation. Als unsere Mutter noch alleine lebte, wurde es später auch immer riskanter, sie alleine zu lassen. Sie hat Blödsinn mit dem Herd gemacht usw..., den wir später natürlich abklemmten. Aber trotzdem war es hinterher nicht mehr zu verantworten, weil sie auf die tollsten Ideen kam. Daher kann ich die Sorge der Mitbewohner ein bisschen verstehen. Hat ja nichts mit Unmenschlichkeit zu tun. Ich denke, du musst dich früher oder später damit abfinden, dass sie nicht mehr alleine bleiben kann. Nicht zuletzt auch als Schutz vor sich selbst. Vielleicht wartest du erst mal das Gespräch mit dem Vermieter ab. So einfach kann er da auch nichts unternehmen. Ich sehe das jetzt eher von der persönlichen als von der rechtlichen Seite. Vielleicht kannst du ja auch anregen, dass die anderen Mieter ein Auge mehr auf sie werfen. Wäre lieb, wenn du uns schreibst, was das Gespräch ergeben hat. LG Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Probleme im Mietshaus Do 12 Apr 2012, 14:44 © ildiko | |
| Liebe Hewilewi,
für Dich ist es eine wirklich schlimme Situation. Du machst und tust und jetzt kommt auch noch von dieser Seite Ärger.
Auf der anderen Seite ist natürlich so, dass es für die Mitmieter schwierig ist, wenn sie befürchten müssen, dass sie das Haus abfackelt, einen Wasserschaden verursacht oder ähnliches. Sicher kann es bei jedem passieren. Aber da ist die Gefahr einfach konkreter. Ein 3-jähriges Kind kannst Du auch nicht alleine zu Hause lassen. Ich weiß natürlich nicht, wie schlimm es bei Deiner Mutter ist, aber ich glaube vom Überleben hätte meine 5-jährige Tocher, wenn sie eine Woche alleine wäre größere Chancen. Sie trinkt, isst selbständig, zieht sich alleine an, bleibt weg vom Herd etc.
Auch wenn es sehr hart klingt, ich denke lange geht es nicht so alleine in der Wohnung.
Liebe Grüße Ildiko |
| | | Hewilewi Ist sich am Einleben
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| Thema: Gespräch mit Vemieter Mo 16 Apr 2012, 19:55 © Hewilewi | |
| Also es ging darum, daß sich einige Mieter Sorgen gemacht haben wegen dem Verhalten von meiner Mutter. (sie hat im Treppenhaus rumgeschrien, wegen mir , es gab Streit zwischen uns weil sie immer rumkomandieren möchte und einen Heimkoller hatte, wahrscheinlich wegen den Medikamenten die sie da bekommen hat). 2 Wochen nach der Kurzzeitpflege kam sie wieder zu sich, zurück ins Leben und das laut und ziemlich verrückt. Es war schlimm. Danach hat sich ihr Verhalten wieder normalisiert. Sie kann jetzt wieder alleine spazieren gehen, kleine Einkäufe machen usw. Die Prognose der Ärzte war anders. Danach müßte sie jetzt mit Pflegestufe2 nur noch inkontinent im Bett liegen. Der Vermieter macht sich schon Sorgen, daß etwas passiert und macht zur Auflage, daß meine Mutter regelmäßig betreut wird (sonst will er sie aus der Wohnung rausklagen), was sie aber strikt ablehnt (Betreuung). Ich habe den Haustürschlüssel für alle Fälle Nachbarn von ihr gegeben. Ich kenne die Leute aber kaum. Heute Morgen um 4:00 Uhr ruft sie mich an und behauptet es wäre jemand in ihrer Wohnung und sie hätte Angst. Ich konnte sie beruhigen. Hoffentlich stimmt das nicht, daß die Nachbarn in ihrer Wohnung rumgeistern. Wie gesagt, ich kenne die Leute kaum. Kann auch sein, daß meine Mutter wieder was zusammen spinnt. Das Ergebnis ist momentan: Ärzte und Pflegeheime, die falsche Urteile sprechen und damit Unheil stiften, die Erkenntnis, daß man sich nicht ohne weiteres auf Menschen verlassen kann, ihnen trauen kann (Nachbarn) und daß dies eine sehr schwierige Situation für meine Mutter und mich ist. Und vor allem ich heil da raus kommen möchte. Denn ich trage ja die Verantwortung für alles. |
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