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| Tagespflegeeinrichtung ---Da bin ich schon wieder!!!!! | |
| Autor | Nachricht |
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kamia Ist hier Zuhause
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| Thema: Tagespflegeeinrichtung ---Da bin ich schon wieder!!!!! Di 27 März 2012, 08:20 © kamia | |
| Hallo Ihr Lieben! Da bin ich schon wieder............ Heute Nachmittag haben wir den Termin in der Tagespflegeeinrichtung TABEA. Es geht vorerst um gegenseitigen Informationsaustausch. Die Leiterin hat den Nachmittag vorgeschlagen, da es sich um die Zeit der Heimreise handelt. Damit mein Mann gleich sieht, dass er immer nach Haus gebracht wird. Bei vielen Patienten gäbe es große Angst dort bleiben zu müssen. Also, die Einrichtung ist nur mit der Leiterin besetzt! Im Anschluss gäbe es einen Probetag. Liebe Mitstreiter, worauf sollte ich besonders achten? Euer Erfahrungsschatz würde mir sicher gut helfen. Liebe Grüße, Karin |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Tagespflegeeinrichtung ---Da bin ich schon wieder!!!!! Di 27 März 2012, 15:20 © Biggi | |
| Liebe Karin, wie jetzt nur die Leiterin? Sind keine anderen Personen dort beschäftigt? Wieviele Besucher sind denn immer dort? Also wichtig finde ich, dass das Personal sich mit Demenz auskennt, und auf die Besucher eingeht und sie nach ihren noch vorhandenen Möglichkeiten auch beschäftigt. Das kann sehr vielseitig sein. Spiele, helfen beim Essen zubereiten usw... Erwähnen würde ich auf jeden Fall die Diabetis deines Mannes, verbunden mit der Frage, ob man sich dahingehend auch auskennt. Wenn es zu einem Probetag kommt, würde ich auf jeden Fall dabei bleiben. Dann kannst du dir auch selber einen Eindruck verschaffen, wie es dort abläuft. Manche Demente sperren sich anfangs sehr dagegen und möchten erst gar nicht hin. Aber da muss man dann ein bisschen Geduld aufbringen. Die meisten geniessen es später. Ich würde mich freuen, wenn du uns berichtest, wie es gelaufen ist. LG Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Tagespflegeeinrichtung ---Da bin ich schon wieder!!!!! Di 27 März 2012, 15:42 © Rita | |
| Liebe Karin, das ist natürlich ein Thema das einen sehr beschäftigt. Man gibt seine Lieben ja nicht gerne "weg" und wenn schon dann sollten sie auch gut betreut sein damit man ruhig sein kann. Denn wenn man den Schritt schon endlich gewagt hat sollte man nicht noch mit schlechtem Gewissen da sein müssen. Denke Biggi hat schon sogut wie alles aufgezählt. Ich erzähle dir wie's bei uns war, vielleicht hilft dir das : Als ich mit Mutter das 1. Mal das erste Tagesheim besichtigt hatte (es gab nicht viele... 2 um ehrlich zu sein, aber das eine gefiel mir nicht, hab's nicht mal besichtigt, denn dort gabs NUR demente, und ich fand dass, wenn dann alle so still sind wie Mama.... naja), fühlte ich mich schlecht. War wie wenn ich Mama verkauft hätte. So fühlte ich mich damals. Dann hat meine Schwester sie zum 1. Schnuppertag hin gebracht (danach hat mein Vater sie jeweils hin gebracht und ich hab sie abgeholt und MIttags noch besucht), und ich sagte ihr sie soll bitte eine Weile dort bleiben, bis sie sicher ist sie kann Mama alleine lassen. Das klappte prima. Sie haben Mama gleich eingebunden und den andern vorgestellt und sie kam sich endlich wichtig vor Sie ist immer liebendgerne ins Tagesheim gegangen. Im 2. Tagesheim war's so dass ich meine Schwester geschickt habe zum besichtigen, mit Vater. Es hat ihnen gefallen und so durfte Mama dann im 1. Tagesheim 1 Tag die Woche hin und im 2. 2 Tage die Woche (im 1. hatte es leider keinen Platz mehr). Nun, wieviel Personal braucht es? Also im 1. Tagesheim hatte es ca. 12 Patienten, unterschiedliche Leiden. Alles bunt durcheinander gewürfelt, auch Diabetiker. Es waren 3-4 Frauen da, manchmal 1 mehr. Aber da die Patienten ja zum Teil noch gut drauf waren halfen sie den andern mit. Es wurde jeden Nachmittag gespielt oder weg gefahren, morgens wurde Kaffee getrunken, die Zeitung gelesen, gekocht und jeder durfte mithelfen. Mittags gab's einen kleinen Mittagsschlaf, 30 Minuten - 40 maximal. im 2. Tagesheim war Mama zu Beginn alleine mit dem Leiter, denn es war gerade erst eröffnet worden, bzw die Demenz-Abteilung des Tagesheimes. Später kam 1 Frau dazu (auch Demenz), und der Leiter nahm dann noch 1 Pflegekraft dazu. AUch dort gab's jedes Mal viel Beschäftigung. Was wichtig ist : ausreichend Personal das auch geschult ist, Sprich sich mit Demenz auskennt und mit Diabetes auch. Es sollte jeden Tag für Beschäftigung gesorgt werden, Basteln, kochen, mal einen Film ansehen, Wellness (im 1. Tagesheim gab's auch mal 'nen Wellnesstag, da wurden die Nägel gemacht usw), Ausflüge, Spiele, Gymnastik, die Palette ist riesig was mit den Dementen noch gemacht werden kann. Und das Personal sollte freundlich mit den Patienten um gehen, sie würdig behandeln. Das war bei beiden Tagesheimen wo Mama war absolut der Fall. Waren alle absolut total lieb und haben Mama behandelt wie ihre eigene Mutter. Also wirklich super. Gab nichts wo ich hätte Meckern können. |
| | | Eisi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Tagespflegeeinrichtung ---Da bin ich schon wieder!!!!! Do 29 März 2012, 22:45 © Eisi | |
| Liebe Karin, unsere Mutter hat sich anfangs mit Händen, Füßen und Heulkrämpfen gegen die Tagespflege gewehrt - wir haben sie dann eines Tages einfach ins Auto gepackt und dort "abgeliefert". Sie war total entsetzt, dass sie dort bleiben sollte - abends kam sie zwar müde, aber sehr zufrieden und froh wieder nach Hause, und seitdem läuft es sehr gut. Wie viele Betreuer(innen) dort regelmäßig sind, weiß ich nicht genau - aber ein halbes Dutzend werden es (inclusive der Leiterin) sein. Sie kümmern sich sehr liebevoll, es gibt viele Angebote - von Vorlesen über Gymnastik bis zu Spielen. Auch kleinere Arbeiten in der Küche können gemacht werden, wenn die - meist weiblichen - Teilnehmer es möchten. |
| | | sloppy Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Tagespflegeeinrichtung ---Da bin ich schon wieder!!!!! Mi 27 Jun 2012, 12:29 © sloppy | |
| Hallo Karin,
wo wohnst du denn in Niedersachsen? Ich wohne in der Nähe von Bremen, habe allerdings noch keine Erfahrung mit Tagespflegeeinrichtung. Daher würde es mich jetzt mal interessieren, welche Erfahrung du gemacht hast. TABEA scheint es ja in vielen Orten zu geben. Wie war das? Hat dein Mann es angenommen? Bei meiner Frau kann ich mir absolut nicht vorstellen, dass sie freiwillig hingehen würde. Aber vielleicht hast du einen Rat. Sämtliche bisherigen Neurologen Besuche waren eine Katastrophe und bei der Demenzabklärung im Krankenhaus war ich am Rande eines Nervenzusammenbruchs. |
| | | kamia Ist hier Zuhause
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| | | | Gine Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Tagespflegeeinrichtung ---Da bin ich schon wieder!!!!! Mi 27 Jun 2012, 13:20 © Gine | |
| Hallo Karin,
ja so sind unsere Lieben.
Meine Eltern wollten wirklich nichts von Tageseinrichtungen hören, nicht mal was ansehen. Habe mich allein auf den Weg gemacht. Erst als ich sicher war, dass alles passt, habe ich wieder das Gespräch mit meinen Eltern gesucht. In dieser Tagespflege gab es 1x im Monat eine Angehörigenversammlung. Auch dort wollte meine Ma nicht hin. Es war ein Kampf. Nachdem ich dann allein zu so einer Versammlung gegangen bin, habe ich meiner Ma erzählt dass alle super nett sind. Was habe ich geschwärmt. Zur nächsten Versammlung habe ich sie einfach mitgenommen. Wenn sich die Angehörigen treffen, werden ihre dementen Lieben betreut. Also habe ich die Gelegenheit am Schopf gefasst und meinen Vater auch gleich ins Auto gepackt. Er wurde betreut, meine Ma konnte mal ihren Frust losweren und mein Dad hat in einem anderen Raum neue Leute kennengelernt. Der erste Schritt war getan. Nach kurzer Zeit hat mein Dad einen Probetag gemacht und es war okay für ihn. Heute besucht er regelmäßig eine TP und meine Ma kann sich erholen. Ich weis wie schwer alles ist. Also gebt nicht auf. LG Gine |
| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Tagespflegeeinrichtung ---Da bin ich schon wieder!!!!! Mi 27 Jun 2012, 13:53 © dirtsa66 | |
| Hallo ihr Leben,
hab mal grad überlegt, wie viel Personal bei Mama im TZ ist....
Die Leiterin ist Diplomkrankenschwester, davon gibt es noch drei (haben aber nicht immer alle gleichzeitig Dienst), also 4 insgesamt dann sind da vier Pflegehelfer zwei Sozialbetreuer 1 Pädagogin 1 Heimhelferin 1 Logopädin 1 Ergotherapeutin
Und es sind immer mehrere Praktikanten von Alten- und Krankenpflegeschulen da, die sich auch total lieb mit den Leuten beschäftigen. Tagesgäste sind immer so etwa 15 schätze ich, das ist nicht immer ganz gleich, weil ja nicht alle jeden Tag hingehen.
Es gibt auch immer wieder Gespräche mit einzelnen Gästen und auch den Angehörigen. Wenn man meiner Mama früher gesagt hätte, sie solle in so ein Tageszentrum gehen, hätte sie gesagt: nie und nimmer !
Das Ausschlaggebende bei ihr war, sie hatte panische Angst vor dem alleine bleiben und beim Besichtigungstag und auch beim Schnuppertag wurde es nie so rübergebracht, dass sie je nicht mehr alleine bleiben könne, weil.... sondern, dass es doch in Gemeinschaft viel schöner sei, dass einem ja zuhause allein die Decke auf den Kopf fallen würde, usw.
Am Anfang hatte Mama zwar gedacht es sei nur ein paar Tage und sie hat auch immer wieder gesagt, gell das ist jetzt aus, oder ? Und ich hab dann immer gesagt: nein Mama du musst nicht alleine zuhause bleiben, du kannst ja wieder ins Tageszentrum gehen. Sie wußte dann nicht, was das ist und ich sagte: da wo du gestern warst - und gut war.
Sie hat stark abgebaut seit damals, es ist jetzt in Dreiviertel Jahr her, sie müssen jetzt viel mehr helfen aber es funktioniert gut und Mama fühlt sich wohl.
Alles Liebe
Astrid
Anteilnehmende Freundschaft macht das Glück strahlender und erleichtert das Unglück - Marcus Tullius Cicero |
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