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Claudi45 Gast
| Thema: Weiß nicht mehr weiter Sa 17 März 2012, 23:48 © Claudi45 | |
| Hallo Ihr Lieben alle im Forum - hab mich heut neu registriert, nachdem ich mich - nach 4 Stunden Besuch im Pflegeheim - heut abend noch an den Computer setzte und das Forum hier entdeckt hab. Es war ehrlich gesagt der einzige Lichtblick heute. Ich bin 45 Jahre alt, verheiratet u. 2 Kinder, keine Geschwister und meine Eltern sind 80 (Mutter) und 90 (Vater) Jahre alt. Vater ist noch sehr rüstig und vom Gedächtnis her fit für sein Alter - er lebte mit meiner Mutter bis vor 5 Tagen in einer 2-Zi.-Wohng. im betreuten Wohnen. Dort besuchte ich sie regelmäßig, machte kleinere Besorgungen, Reparaturen und Arzbesuche mit ihnen. Meine Mutter hatte zwischendurch immer wieder mal kleinere Gedächtnisstörungen, z.B. mußte sie sich im Einkaufszentrum manchmal hinsetzen, weil ihr die Gegend auf einmal fremd vorkam. Nach kurzer Zeit "gings wieder", wie sie sagte und sie kannte sich wieder aus. Im Nov. 2011 mußte sie sich einer Hüft-OP mit Vollnarkose unterziehen und in diesen 4 Monaten ging es steil bergab mit dem Gedächtnis und Inkontinenz nahm zu. Der Arzt meinte, die Vollnarkose hätte dies wohl verursacht und evtl. würde sich das wieder etwas bessern. Zuhause wurde die Situation zusehends schlimmer, weil meine Mutter die Orientierung immer wieder verlor, ständig unruhig war und sich nicht ruhig hinsetzen konnte und meinen Vater beschimpfte. Dieser war mit der Situation völlig überfordert. Wir hatten inzwischen Hilfe von der Sozialstation in Anspruch genommen, die einiges im Haushalt abnahm und beide gingen ins direkt nebenanliegende Altersheim zum Mittagessen. Dies konnte jedoch die Situation nur etwas bessern, Mutter saß oft auf dem Sofa und weinte, war ständig müde und wußte nicht weiter. Nachts weckte sie oft meinen Vater, der ihr helfen sollte, sie wußte allerdings nicht mehr, bei was, als er bei ihr im Badezimmer ankam. Die Inkontinenz wurde weiter schlimmer. Mein Vater sagte schließlich, daß er es einfach nicht mehr aushalten würde, was nur allzu verständlich für mich war. Auch ich merkte meine Grenzen immer deutlicher, die ständigen Arztbesuche, die immer gleichen Gespräche, die Beschimpfungen über meinen Vater - wenn ich nachhause kam, war ich fix und fertig! Mein Vater schlug vor, ob man Mutter nicht in das nebenan liegende Pflegeheim bringen könne, wo man doch besser für sie in ihrer Situation sorgen könne. Als wir Mutter dies sagten, war sie sogar dafür, weil sie dann, wie sie sagte "endlich einmal ihre Ruhe haben könne". Ich leitete so schweren Herzens alles in die Wege und seit 5 Tagen ist sie nun dort - übergangsweise in einem Doppelzimmer - Ende März wird ein Einzelzimmer für sie frei. Die 5 Tage waren jedoch so schlimm wie nie. Mein Vater holt sie mittags immer zum Essen ab, ich kam täglich vorbei und schaute nach ihr. Sie sagte mir jedes Mal, wie schrecklich es ihr hier gehen würde. Die Pfleger hätten nie Zeit, sie würde noch nicht gebadet, keiner würde sich für sie interessieren und nachts hätte die Nachtschwester sie angeschrieen und würden viel zu schnell reden. Wenn sie klingeln würde, müsste sie über eine halbe Stunde warten, bis jemand kommen würde. Ich versuche sie dann zu beruhigen, rede langsam, ohne Erfolg. Heute sagte sie mir, wenn sie da nicht rauskommen würde, würde sie sterben. Gestern noch meinte mein Vater, es sei so anstrengend, wenn er sie besuchen würde und er wäre jetzt nach 3 Stunden froh, wieder in seine leere Wohnung gehen zu können und ausruhen. Heute jedoch hatte meine Mutter meinem Vater so schlimme Dinge erzählt, daß er bereit war, sie wieder zu sich in die Wohnung zu holen. Er sagte, er habe damals gesagt "in guten wie in schlechten Tagen" - und könne nicht mitansehen, wie Mutti im Pflegeheim kaputt geht. Ich habe daraufhin ein Gespräch mit der Stationsschwester gesucht. Sie sagte mir, sie hätten im Heim eben auch Regeln, die eingehalten werden müssten und meine Mutter würde sich in alles einmischen. Auch bei ihrer Bettnachbarin. Sie würde immer sagen, sie könne nicht so schnell verstehen, aber wenn die Schwestern mit der Bettnachbarin reden, dann würde sie alles verstehen. Außerdem würde sie nicht reagieren, wenn sie sagen würde, sie solle sich doch mal hinlegen und ausruhen. Sie würdeeinfach nicht zur Ruhe kommen. Für mich wars einfach nur schrecklich, dieses Gespräch. Und es tut so weh, zu sehen, daß sie immer völlig aphatisch allein in ihrem Zimmer sitzt (die Bettnachbarin wird rausgeschoben ins Freie) - sie sitzt so da, wenn ich komme und sitzt da, wenn ich gehe. Und ich weiß, es passiert nichts weiter. Es tut mir alles so unendlich leid, ich habe ein fürchterlich schlechtes Gewissen, daß ich nicht mehr da bin (ich arbeite 3 Tage/Woche), zuhause bleibt alles liegen, ich sollte laut Schwester nächste Woche mit dem Arzt die Medikation besprechen (meine Mutter nimmt Schmerzmittel Novalgin+Valoron gegen ihre starken Arthroseschmerzen in Schulter+Oberarmen u. Antidepressiva sowie Osteoporosemittel+ seit neustem Exelon-Pflaster probehalber, die wir beim 1. Neurologen-Termin verschrieben bekamen (im Februar) - dieser diagnostizierte auch Demenz. Seit Februar hat sie nun auch Pflegestufe 1 erhalten. Mein Problem ist nun - ich weiß - daß mein Vater meine Mutter unbedingt wieder zu sich heim holen will. Als ich zu ihm sagte, daß das über seine Kräfte gehen wird, meinte er - dann ist es eben so! Ich weiß aber, daß Mutter nicht mehr heim kann in ihrem Zustand, weil ich mir nicht vorstellen kann, daß die erweiterte Hilfe der Sozialstation ausreicht - vor allem nachts! Die Inkontinenzartikel, die ich bisher immer besorgte, waren nach der Hälfte des Monats immer schon aufgebraucht, weil Mutter manchmal zu viele verwendete oder aber falsch benutzte. Wenn ich Mutter aber im Heim lasse, bin ich schuld, daß es ihr so schlecht geht. Sie sagte heute zu mir, daß ich sie einfach nicht verstehe und ich sie auf keinen Fall dort lassen kann. Ich bin schuld, wenn sie da bleiben muß und es ihr dann schlecht geht. Mir ist schon klar, daß ihre Sicht eine andere ist, wie die der Schwestern - aber es kann doch einfach nicht sein, daß Mutter schon Angst vor der Nacht hat, weil die Schwester wieder böse werden könnte. Was ist, wenn meine Mutter doch recht hat? Was darf man überhaupt von einem Pflegeheim erwarten, ohne als jemand angesehen werden, der eine "Extrawurst" gebraten haben möchte. Das Pflegeheim wechseln habe ich bisher auch verworfen, weil ja mein Vater direkt im betreuten Wohnen daneben wohnt. Außerdem habe ich doch vor 5 Tagen erst den Vertrag unterschrieben (ich habe eine Generalvollmacht für meine Eltern). Dabei möchte ich doch nur, daß es meiner Mutter und meinem Vater gut geht... aber ich weiß nicht, wie lange ich das noch durchhalte. Erst zu meiner Mutter ins Pflegeheim, wo ich ehrlich gesagt schon Angst habe, was mich wieder erwartet... und danach zu meinem Vater ins betreute Wohnen nach dem Rechten sehen. Ich habe niemand aus der Familie, der mich hier unterstützen könnte, da ich ja keine Geschwister habe und meine Eltern auch nicht viele Bekannte und Freunde haben. Weiß irgendjemand einen Rat - ich weiß keinen für meinen Fall - man kommt sich einfach nur schlecht vor, obwohl man doch nur Gutes möchte. Danke an alle, die das alles überhaupt bis hierher gelesen haben... . Das Forum hier ist einfach so super, weil es zeigt, daß man nicht allein ist. Liebe Abendgrüße an Euch alle! |
| | | Claudi45 Gast
| Thema: Re: Weiß nicht mehr weiter So 18 März 2012, 07:35 © Claudi45 | |
| hallo Claudi Das ist gut, dass du zu uns gestossen bist. Hier wirst du Tipps und Ratschläge bekommen, lese dich quer durch und schon dadurch kannst du vieles erfahren und sicher findest du dadurch auch was dir helfen kann. Ich würde deiner Mutter mal Zeit lassen sich einzuleben, das braucht sie unbedingt, meiner Meinung nach. Für dein Vater wird die neue Situation auch ein Vorteil sein, sobald deine Mutter sich eingelebt hat, weil er entlastet wird. Für dich selbst wird es auch gut sein, da du weisst dass sie betreut und gepflegt wird.Lasse euch mal jetzt ein bisschen Zeit und du wirst sehen, es wird gut werden. Ich wünsche dir mal viel Kraft, Zuversicht und Geduld. lG Janine |
| | | Claudi45 Gast
| Thema: Re: Weiß nicht mehr weiter So 18 März 2012, 08:14 © Claudi45 | |
| da habe ich offensichtlich was falsch gemacht bei meiner Antwort vorhin....sorry. Bei der Benutzernameangabe habe ich "Claudi45" eingegeben ...hätte ich meins hinein schreiben sollen? da ich unsicher war, habe ich es versucht mit dem Empfängername....meins als absender ... ging nicht..... und jetzt passiert es wieder lG an alle Janine, die technische Null..... |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Weiß nicht mehr weiter So 18 März 2012, 10:31 © Admin | |
| Liebe ClaudiErst mal herzlich Willkommen im Forum Habe dich soeben Freigeschaltet und du solltest dich jetzt auch Einloggen können Keine einfache Situation in der ihr euch befindet. Wie so oft, lässt sich auch da kaum zwischen GUT oder SCHLECHT wählen. Sondern nur zwischen dem kleineren oder grösseren Übel. - Zitat :
- Was darf man überhaupt von einem Pflegeheim erwarten, ohne als jemand
angesehen werden, der eine "Extrawurst" gebraten haben möchte. Was heisst hier in diesem Fall eine Extrawurst gebraten haben wollen. Eigentlich wären Erwartungen, wie Beschäftigungsmöglichkeiten für Demente, sowie vorhandene Fähigkeiten zu fördern, alles andere als eine Extrawurst. Also Zuwendung, Entgegenkommen, Geduld und vorallem nicht nur im Zimmer demente Personen zu "Parkieren". Wiederum ist aber auch zu Bedenken, das deine Mutter erst seit 5 Tagen dort wohnt. So ein Umzug ist jedoch immer ein einschneidendes Erlebnis und braucht dementsprechend auch seine Zeit zum Einleben - meist mehrere Wochen. Da gebe ich unserer lieben Janine absolut recht - Zitat :
- Mein Problem ist nun - ich weiß - daß mein Vater meine Mutter unbedingt
wieder zu sich heim holen will. Als ich zu ihm sagte, daß das über seine Kräfte gehen wird, meinte er - dann ist es eben so! Ich kann mit deinem Vater sehr gut mitfühlen. Dennoch ist zu beachten, das wenn er ebenfalls seinen Raum zum Rückzug hat und vorallem Nachts seine Ruhe, er dadurch besser und geziehlter zu 100% auf deine Mutter eingehen kann, für die Zeit wo sie gemeinsam jeden Tag verbringen. Ich glaube das dies ihnen Beiden am ehesten Dient. Denn würde er sie wieder zurück holen, dann käme wieder die Überforderung und dadurch eine Anspannung (Gereiztheit), was weder für deinen Vater noch für deine Mutter gut wäre. Denn dort wo die Kraft zu Ende geht, wird ein liebevolles Miteinander praktisch unmöglich Ich würde also Empfehlen keine Entscheidung, nach nur der 1. Woche wo deine Mutter nun erst dort wohnt schon zu treffen. Lass sowohl ihr, wie auch euch Zeit, sich an die neuen Begebenheiten zu gewöhnen. Auch wenn es erstmal sehr schwer fällt. Versuche auch soviel wie möglich mit dem Personal das Gespräch zu suchen um eine möglichst optimale gemeinsame Zusammenarbeit zu finden. Eigentlich betrifft dich das, was die meisten hier Betrifft. Das schlechte Gewissen hängt uns immer irgendwie im Nacken. Eigentlich peinigt uns nur schon das schlechte Gewissen, weil wir das Unmöglich nicht schaffen, weil wir keine Vollkommene rund um die Uhr Leistungsfähige und ohne Schlaf auskommende Menschen sind. Egal was wir tun, es wird nie ausreichen, ohne das einem das schlechte Gewissen dennoch von hinten auf die Schulter klopft um uns dauernd den Mahnfinger zu zeigen. Gerade diese Tatsache liebe Claudi zeichnet dich aber auch als liebevolle und fürsogliche Tochter aus Auch wenn Wunder für uns nicht möglich sind Liebe JanineWenn du als eingeloggtes Mitglied im Gästebereich schreibst, dann gibt es auch keine Namensprobleme mehr
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Weiß nicht mehr weiter So 18 März 2012, 11:23 © dirtsa66 | |
| Liebe Claudi,
Ich bin selbst noch nicht lange im Forum, aber ich sage dir gleich,es tut unheimlich gut hier zu sein, man kannn ueber alles reden, braucht sich fuer keinen Gedanken zu schaemen und ist einfach gut aufgehoben.
Nun zu deiner Situation: ich habe lange ueberlegt, ob ich etwas schreieben soll, da ich mit Pflegeheimen noch keine Erfahrung habe. Mama lebt noch bei mir und ich kaempfe mich so durch. Natuerlich habe ich mir aber auch schon Gedanken gemacht, was ist wennn es einmal ncht mehr geht, weil ich ja arbeiten muss und sonst eben niemand da ist, der sich kuemmert.
Ich gebe Ursula Recht, wenn sie sagt, gebt der Sache mit dem Heim noch ein bisschen Zeit, deine Mama muss sich erst eingewoehnen. Aber ich hatte den Eindruck, dass das was du erzaehlst nicht nur der subjektive Eindruck deiner Muttere war, die sich ja vielleicht gar nicht mehr erinnern kann, was so los war im Heim, sondern dass du selbst die Beobachtung gemacht hast, dass sie sich nicht kuemmern, ungeduldig sind, deine Mama nicht beschaeftigen usw.
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass man in diesem Heim vielleicht gar nicht auf Demenzkranke eingestellt ist und nichts mit ihnen anzufangen weiss. Wie gesagt, ueberstuerze nichts, aber ich wuerde mich doch einmal auch nach anderen Heimen umsehen. nicht immer ist das naechste Heim auch das Beste.
Meine Mama geht zum Beispiel in ein sehr nettes Tageszentrum ganz in unser Naehe. im gleichen Haus ist auch ein Seiorenheim, das einen sehr guten Ruf hat, aber ich glaube nicht, dass es, wenn es einmal soweit ist fuer meine Muttere das Richtige waere. Ich glaube viele Bewohner sind noch sehr aktiv und leben sehr selbstaendig, andererseits gibt es wieder eine Pflegeabteilung, wo viele Patienten bettlaegrig sind, ich habe nicht den Eindruck, dass sie sich speziell mit Demenz auskennen, vielleicht srimmt das nicht, aber es waere auch nicht schlimm, man muss ja nicht in jedem Bereich bewandert sein nur dann sollte man so fair sein zu sagen, dass man demente Bewohner eben nicht aufnehmen kann, da man sich dem nicht gewachsen sieht.
Was ich sagen will ist, dass wenn sich herausstellt, dass das mit dem Heim gar nicht funktioniert, du vielleicht doch ein anderes in Betracht ziehen solltest, auch wenn es weiter weg ist.
Keinesfalls sollte dein Vater wieder die Pflege uebernehmen, ich glaube das wuerde beiden nicht guttun.
Ich weiss, es ist schwer, das bloede schlechte Gewissen...., aber wie Ursula sagt, dass wir es haben, zeigt, dass wir lieben, aber wir duerfen nicht die Augen vor unseren Grenzen schliessen. Das gilt auch fuer deinen Vater.
Alles Liebe
Astrid
Anteilnehmende Freundschaft macht das Glück strahlender und erleichtert das Unglück - Marcus Tullius Cicero |
| | | mysunny Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Weiß nicht mehr weiter So 18 März 2012, 11:23 © mysunny | |
| danke liebe Ursula...da sieht man wieder wie unbegabt oder blöd ich sein kann....ich war nicht eingeloggt und darum wollte das System ein Benutzername....logo..... j e t z t passiert es mir nicht mehr....hoffentlich;-)
einen schönen SOnntag an alle hier. lG Janine
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| | | bibo50 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Weiß nicht mehr weiter So 18 März 2012, 12:50 © bibo50 | |
| Liebe Claudi, auch von mir ein Fühl dich wohl hier und immer her mit den Problemen, hier gibts viele Menschen, die viel Erfahrung haben und dir mit dem ein oder anderen Rat bestimmt weiter helfen können. Lg Birgit
Ärgere dich nicht, dass der Rosenstrauch Dornen trägt, sondern freue dich, dass der Dornenstrauch Rosen trägt. |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Weiß nicht mehr weiter So 18 März 2012, 13:46 © Biggi | |
| Liebe Claudi, auch von mir ein herzliches Willkommen bei uns. Schön, dass du dich angemeldet hast. Wie heisst es so schön: geteiltes Leid ist halbes Leid. Dass du innerlich so zerrissen bist, zeigt doch schon, wie sehr dir das Wohl deiner Eltern am Herzen liegt. Ich denke für deinen Vater ist es so die beste Lösung. Er kümmert sich tags um deine Mutter, kann sich aber dann in Ruhe zurückziehen, um selber wieder Kraft zu tanken. Zu deiner Mutter kann ich mich auch anschliessen, dass du ihr etwas Zeit geben solltest, sich mit der neuen Situation zurechtzufinden. Sowas kann manchmal Monate dauern. Stutzig macht mich nur, weil du schreibst, sie sitzt dort nur rum. Hat sie kein Interesse an Beschäftigungsmöglichkeiten teilzunehmen, oder wird dort wirklich nicht auf die Bedürfnisse Demenzkranker eingegangen? Das wäre sehr schade, weil es gerade auch im frühen Stadium sehr wichtig ist. Insgesamt kann ich sagen, nachdem ich eure Geschichte gelesen habe, dass ihr die richtige Entscheidung getroffen habt. Bei allen anderen Möglichkeiten bliebe einer von euch auf der Strecke. Ich hoffe, du fühlst dich wohl bei uns. Liebe Grüsse Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | soda1964 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Weiß nicht mehr weiter So 18 März 2012, 15:51 © soda1964 | |
| Liebe Claudi, auch von mir . Unsere Nonna, meine Schwiegermama (90 J.), ist seit September letzten Jahres im Pflegeheim. Davor war sie einige Monate in der Geronto-Psychiatrie, bis vor einem Jahr habe ich sie zu Hause betreut und gepflegt. Die ersten Wochen, sowohl als sie nicht mehr zu Hause war als auch nach dem Eintritt ins Heim, waren für uns beide sehr schwer. Ich kann dir so gut nachfühlen - mir zerriss es zeitweise fast das Herz und ich hätte sie am Liebsten ins Auto gepackt und wieder mit heim genommen . Mit dem Verstand, durch Gespräche in meinem Umfeld und ganz oft auch durch den Austausch hier im Forum gelang es mir, zunehmend mit der Situation umzugehen. Meine Tipps: lasst euch noch ein paar Tage Zeit, überstürze nichts. Lies hier im Forum, da findest du viele Tipps und hilfreiche Gedanken. Versuche, ruhig und gelassen zu sein (schwer!!! - ich weiss...) im Umgang mit deiner Mutter, und auch mit deinem Vater. Suche das Gespräch mit den zuständigen Pflegenden, sprich von dir und deinem Eindruck, sprich von deinen Vorstellungen und Erwartungen. Zeige ihnen, dass du an einer guten Zusammenarbeit interessiert bist - dafür darfst du jedoch auch etwas erwarten. Unterstütze deinen Vater darin, tagsüber Zeit mit deiner Mutter zu verbringen, sich daneben jedoch Ruhe und Erholung zu gönnen. Sage auch ihm, dass ihr nichts überstürzen wollt, dass du jedoch bereit bist, eine andere Lösung zu suchen, falls es nicht besser geht mit der Zeit. Keine einfache Zeit, in der ihr alle im Moment seid. Nimm einen Tag nach dem andern ... Gerne lesen wir, wie es euch allen weiter ergeht. Alles Gute für dich, deine Mutter und deinen Vater. Liebe Grüsse aus der Schweiz Therese
ThereseMan muss mit Allem rechnen - auch mit dem Guten.
Die wahre Lebenskunst besteht darin, im alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Pearl s. Buck
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| | | Claudi1966 Neu im Forum
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| Thema: Aus Claudi45 wurde Claudi1966 :-) Di 20 März 2012, 20:49 © Claudi1966 | |
| Hi Ihr Lieben, hab mich nun endlich angemeldet! Wollt mich schon ehr melden, aber die Neuigkeiten haben mich überrollt und ich bin heut ziemlich erledigt. Zuerst möcht' ich Euch allen danken, die Ihr mir geantwortet habt... ich war echt von den Socken über so viel Mitgefühl und Hilfsbereitschaft, das tat unendlich gut! Die letzten Tage waren schlimm. Die Stationsleitung bekam natürlich auch mit, daß es meiner Mutter dort nicht gefiel und schlug heute ein gemeinsames klärendes Gespräch mit allen zusammen vor. Zwei sehr nette Krankenschwestern fragten meine Mutter ehrlich, was ihr denn so missfallen würde. Meine Mutter sagte ihnen, daß wenn sie klingeln würde, es ewig dauern würde, bis jemand kommt. Daraufhin sagten sie ihr wirklich freundlich, daß sie doch auch für ihre Situation um Verständnis bitten würden, sie hätten doch noch mehr Leute zu betreuen und können nicht immer sofort ins Zimmer kommen. Das Argument akzeptierte meine Mutter jedoch so nicht. Mein Vater meinte, er würde sich das nicht mehr gefallen lassen und hätte schon mit der Heimleitung gesprochen, daß er sie herausholen würde. Vater und Mutter machten mir schließlich auch Vorwürfe, daß sie mir doch so viel Gutes getan hätten und dies nun der Dank dafür sei, daß ich sie in so einem Heim lassen wolle. Mein Vater sagte, er hätte sich erkundigt - er hätte die Vollmacht mit mir zusammen und er würde entscheiden können - ich hätte dabei überhaupt nichts zu sagen. Die Heimleitung meinte nachher im Gespräch mit mir, daß sie keinen Menschen zwingen würden zu bleiben - und er das Recht hat, sie wieder nachhause zu holen. Sie meinte allerdings traurig, daß sie auch wisse, daß es nicht gut wäre, wenn sie wieder zurück zieht. Aber daß manche Menschen, die wir lieb haben, auch irgendwann dies schmerzhaft selbst erfahren müssen, weil sie sich sonst nicht helfen lassen. Die Krankenschwestern und auch ich versuchten beim Gespräch um Zeit zu bitten, daß Mutter doch erst einmal den Arztbesuch abwarten solle, wegen evtl. veränderter Medikamente oder bis sie das versprochene Einzelzimmer bekommen würde und Eingewöhnung einfach Zeit benötigen würde. Dann könnte man das gemütlich einrichten mit alten, ihr bekannten und geliebten Möbeln und ihr ein Zuhause schaffen, was eben jetzt im Doppelzimmer mit der Übergangslösung nicht machbar war. Darauf wollten sich aber meine Eltern auf keinen Fall einlassen, wollten, daß ich ihnen heute nachmittag sofort beim Umzug helfe. Dies konnte ich natürlich nicht tun, da der Umzugstermin von der Heimleitung genannt wird - vermutlich noch diese Woche. Ich bin einfach so traurig darüber, weil ich weiß, daß es nicht gut gehen wird. Sie haben sich am Ende schlimm gestritten - und ich weiß, daß das wieder so sein wird. Nun habe ich resigniert mit der Sozialstation telefoniert und angekündigt, daß die Pflege rauf gesetzt wird - künftig noch anziehen, ausziehen, waschen usw. Das größte Problem, was die Station und ich sehen ist die nächtliche Situation. Mutter ist öfter orientierungslos, weiß nicht, in welcher Reihenfolge sie Inkontinenzeinlagen u. Slip u. evtl. Hose übereinander anziehen soll, soll sich aufgrund Hüft-OP nicht bücken und weckt dann Vater, daß er ihr hilft. Wenn ich daran denke, wird mir ganz schlecht. Vater meinte aber locker, als ich ihn auf das Problem ansprach, daß sie ja zwei Bekannte hätten (beide über 70 Jahre alt), die Krankenschwestern gewesen wären und er würde ihnen Geld geben, daß sie nachts bei meiner Mutter bleiben würden. Er würde sein Bett räumen und aufs Sofa ziehen und sie könnten dann in seinem Bett schlafen. Da war ich echt sprachlos... könnt Ihr Euch ja denken. Dabei sagte er noch letzte Woche etwas ganz anderes. Da meinte er, er wäre so froh, daß er jetzt sich allein zuhause zurückziehen könne und die Situation von Mutti für ihn kaum zu ertragen wäre. Sie muß ihn bei ihren gemeinsamen Mittagessen so bearbeitet haben, daß er nun eine völlige Kehrtwendung gemacht hat. Das ist das, was mich so fertig macht! Inzwischen schwanke ich zwischen Resignation, Verzweiflung und echte Wut (ich hab schon gedacht, dann sollen sie doch die Suppe auslöffeln, die sie sich nun eingebrockt haben)... dann wieder tut mir alles so unendlich leid, daß ich nur noch weinen könnte! Meine Familie hat Angst um mich, sagt, ich solle mich unbedingt zurückziehen und nur noch an zwei festen Terminen zu Besuch kommen, sonst würde ich daran zerbrechen. Hab Magenschmerzen, Konzentrationsprobleme u. liege nachts oft wach und grüble. Als ich mich heute von meinen Eltern schweren Herzens verabschiedete, meinte meine Mutter, wann ich denn wiederkommen würde. Als ich ihr Freitag sagte, meinte sie - so lange - komm doch morgen wieder. Und als ich - von dem Gespräch noch völlig fertig - traurig aussah, sah sie mich an und meinte: "Jetzt freu dich doch mal mit mir mit, daß ich bald endlich wieder nachhause zu Papa kann". Das war dann einfach zu viel für mich und ich verabschiedete mich. Und jetzt muß ich wohl einfach lernen, das alles nicht mehr so an mich ran zu lassen... wenn ich mir überlege, daß das noch einige Jahre so weitergeht... ein netter Pfleger meinte neulich, er habe schon mal länger auf der geschlossenen Demenzstation gearbeitet - meine Mutter wäre erst am Anfang! Ich dachte, daß das für Muttis Krankheit das Beste wäre: Vater wohnt weiterhin in seiner 2Zi.Wohng. im betreuten Wohnen, Mutter gleich nebenan im Pflegeheim - sie besuchen sich gegenseitig, gehen zusammen essen, Vater kann Mittagschläfchen bei ihr im Zimmer machen, wenn er mag, wenns ihr gut geht, kann sie ihn besuchen und nachts schläft sie auf der Pflegestation... aber das alles ist nun nichts geworden. Naja, mir bleibt nun nichts übrig, als auf den Anruf zu warten, daß der Umzug bevorsteht. Ich wünsch Euch allen, die Ihr wohl ähnliches erlebt habt, ganz viel Kraft, Gottes Segen und viele liebe Menschen, die Euch auffangen und zuhören... ich meld mich wieder... ganz liebe Grüße! |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Weiß nicht mehr weiter Mi 21 März 2012, 04:43 © Rita | |
| Liebe Claudi, ich kann dich sehr gut verstehen. Man kann weder die eine noch die andere Situation mit ansehen, und doch muss es irgendwie gehen. Ich frag mich wie dein Vater das machen will, sie wieder nach Hause nehmen. Immerhin ist der Mann 90! Und das ist doch schon wirklich ein sehr stolzes Alter. Er mutet sich aber wirklich sehr viel zu. Ich denke nicht dass es eine gute Idee ist, aber wie schon gesagt wurde, manche Menschen sehen es halt einfach nicht ein dass sie mehr Hilfe brauchen und muten sich sehr viel zu, auch wird sein Gewissen eine grosse Rolle spielen. Andererseits muss ich sagen ist es total rührend wie sich der Vater um die Mutter kümmert und kümmern will. Doch denke ich sollte er auf jeden Fall seinen Schlaf kriegen, sonst kann's ihm dann auch ziemlich schlecht gehen. Die Idee mit einer Bekannten die bei der Mutter schläft wàre natürlich auch eine Idee. Wenn's klappen würde wäre ja nicht schlecht. Dann hätte er Nachts eben doch seine Ruhe und die Mutter wäre bei ihm. Hm... hin und her gerissen. Warum deine Mutter ständig im Zimmer im Heim hockt wäre noch interessant zu klären. Normalerweise sollte es ja Aufenthaltsräume geben und auch alle 2 Tage eine animation (irgendetwas womit sie beschäftigt werden). Gibt es sowas denn nicht in dem Heim? Ich habe im Heim wo meine Mutter ist gebeten sie niemals alleine im Zimmer zu lassen. Ihre Demenz ist weiter fortgeschritten als bei deiner Mutter und sie kann sich alleine nicht mehr beschäftigen, sitzt dann einfach auf dem Bett oder Stuhl und wartet. Und das muss ja nun wirklich nicht sein. Dann fühlt sie sich absolut nicht wohl und weint schnell. Also habe ich die Heimleitung gebeten sie nicht alleine zu lassen, sie immer mit zu den andern zu nehmen. So machen sie's denn auch. Mutter sitzt bei den andern im Aufenthaltsraum und guckt mit ihnen Fern oder macht sonst was. Vater geht jeden Nachmittag zu ihr und ich geh alle 2 Tage (plus minus, manchmal sind's alle 3 Tage) zu ihr. Weisst du, wenn man Geschwister hat ist es manchmal nicht einfacher, sondern noch schwieriger. Da hat man Geschwister, aber die kümmern sich nicht darum, legen einen noch Steine in den Weg und meinen man bildet sich das alles nur ein, es gibt gar keine Probleme (weil sie die Eltern nur 1 x die Woche für 2 Stunden sehen und nicht wissen wie's ist ständig mit ihnen zu sein). Auf der einen Seite gebe ich dir recht, es wäre schön Geschwister zu haben die einen helfen, aber... ich habe eine Schwester und eine grosse Hilfe war sie mir nicht. Musste eh immer alleine kämpfen und für alles sorgen und zusehen wie ich das hinkriege. Nur kurze Zeit war sie eine hilfe, wobei auch da...keine grosse. Nun jedoch habe ich mich aus allem rausgeklinkt und hab ihr die ganze Verantwortung über unsere Eltern überlassen da ich am Ende war und nicht mehr konnte. (Lange und hässliche Geschichte). Auf jeden Fall wäre wichtig dass du dich etwas schonst, sonst hälst du das nicht so lange durch. Ich weiss, das Gewissen lässt einen keine Ruhe. Aber weiss du, mit der Zeit geht's besser. Was ist mit dem betreuten Wohnen, hast du schon mit denen gesprochen was an Hilfe möglich wäre? Vielleicht tut sich ja da eine Türe auf und die haben noch eine Idee. Ich drück dir die Daumen und hoffe dass sich da bald was tut und es besser wird. Einleben im Heim = das dauert verschiedentlich. Bei Mama ging's ganz gut, denn vorher war sie 3 Wochen im Krankenhaus. Somit ging's sehr gut bei ihr. Sie ist aber auch eine goldige und total liebe. Rita |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Weiß nicht mehr weiter Mi 21 März 2012, 09:08 © Admin | |
| Liebe Claudi Das ist eine sehr verzwickte Situation. Deine Mutter will dort weg, wieder zu deinem Vater, um jeden Preis. Ab einem gewissen Grad verhindert die Demenz, jegliche objektive Betrachtungsweise und erst recht - das sich in andere Personen hinein versetzen zu können. Für sie gilt dieses JETZT und JETZT will sie dort weg "sofort". Da helfen keine Argumente. Dein Vater fühlt sich für ihr Wohl so sehr verantwortlich, das er bereit ist sich selber dafür aufzugeben. Seine Bereitschaft mit deiner Mutter zu stehen, oder zu fallen, sagt seinem Gewissen mit klarer Deutlichkeit: "Es wird schon gehen, irgendwie", und das redet er sich mit so einer Bestimmtheit ein, das kein Kraut dagegen gewachsen ist, wo ihm eine gesunde Objektivität geben könnte. Nach langen Ehejahren und in einem gewissen Alter stehend, bekommen für viele Versprechungen wie - "in guten wie in schlechten Zeiten" einen ganz anderen Sinn. Nämlich, auf Gedeih und Verderben..... Dem gegenüber stehst du liebe Claudi - auf das wohl Beider bedacht. Unabhängig wie gut (Fürsorglich) deine Ideen, deine Gedankengänge und Lösungen auch sind, lässt sich nicht mit Eltern diskutieren, wo die Vernunft, dem Wunsch mit ganzer Kraft geopfert wird. Es tut unsäglich weh, zu sehen, was jetzt kommen wird und dennoch machtlos da zu stehen. Dennoch bleibt dir keine andere Wahl als abzuwarten und zu hoffen, das wieder eine Lösung kommen wird, bevor "die Welt über deinen Eltern einstürzt". Meist tut es das auch wirklich. Meist gibt es immer eine Lösung. Meist setzt es aber leider eine ungeheure, zitternde, hoffende und abwartende Geduld voraus. Eine Zerreissprobe die nicht hätte sein müssen, aber dennoch Unauswechlich sein kann. Ich neige dazu dir zu Empfehlen, dich ein wenig zurück zu ziehen. Denn Vernunft kommt oft erst in der Not und je mehr du davon auffängst je mehr wird diese Vernunft sich hinaus zögern können. Versuche, auch wenn es sehr schwer fällt, für dich im Augenblick etwas Ruhe zu finden, um Kraft zu tanken, für das was mit ziemlicher Sicherheit noch kommen wird - Rita schrieb:
- Warum deine Mutter ständig im Zimmer im Heim hockt wäre noch interessant
zu klären. Normalerweise sollte es ja Aufenthaltsräume geben und auch alle 2 Tage eine animation (irgendetwas womit sie beschäftigt werden). Gibt es sowas denn nicht in dem Heim?
Das würde auch mich brennend interressieren. Denn für viele Demente ist das alleine in einem Zimmer zu sitzen = Einsamkeit, Hilflosigkeit, Orientierungslosigkeit und Verzweiflung. Wärend das ganze Sein nach Halt, Geborgenheit und Gemeinschaft, des sich Fühlens, Aufgenommen, Geliebt und nicht Vergessen zu sein schreit. Auch unser Erik hatte Zeiten, da er alleine in einem Raum pure Panik bekam. Manchmal reichte es ihm dann schon wenn ich einfach nur in Sichtweite war, das er sich Beruhigt, Geborgen und Sicher fühlen konnte. Ich sende dir an dieser Stelle einfach mal eine ganz liebe mit meinem ganzen Verständnis für dein Gefühlschaos und deine Verzweiflung
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | Ann Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Weiß nicht mehr weiter Mi 21 März 2012, 09:27 © Ann | |
| Liebe Claudi, !! Ich kann gut nachvollziehen wie schwer deine Situation ist. Aber ich denke auch, dass du mit Vernunftserklärungen - zur Zeit - nicht durchkommen wirst bei deinen Eltern. So schwer das auch ist, manchmal muss man einfach "zuschauen" und abwarten. :-trost-: Wie schwer das ist, wissen die meisten von uns hier. :-trost-: |
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