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ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Ängste Fr 27 Jan 2012, 17:06 © ildiko | |
| Liebes Forum,
viele von uns hier haben ein Elternteil, das an Alzheimer erkrankt ist. Manchmal sind es auch mehrere Familienmitglieder. Wie geht Ihr mit der Angst um, die Krankheit "in den Genen zu haben"? Beschäftigt Euch der Gedanke, oder könnt Ihr es ausblenden?
Wenn ich sehe, wie sehr diese Krankheit das Leben meiner Mutter und auch unseres beeinflusst, bekomme ich Angst. Ich mache mir immer wieder Gedanken darüber und rede viel mit meinem Mann, was im Fall der Fälle mit mir geschehen soll: Mein Mann soll sehr früh Fremdhilfe holen und entscheiden, was für ihn noch tragbar ist. Meinem Sohn sage ich klar und deutlich, dass er NIEMALS meine Pflege übernehmen soll. Solange es mit geringen Hilfen noch möglich ist, soll er diese organisieren, wenn mehr erforderlich ist, soll er nach einem geeigneten Heim Ausschau halten. Wenn ich die Anfänge der Krankheit mitbekomme, werde ich dies noch selbst regeln.
Natürlich hoffe ich, nicht zu erkranken. Vor allem nicht so früh wie meine Mutter.
Wie geht Ihr mit der Angst um? Welche Regelungen trefft Ihr?
Gruß, Ildiko |
| | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ängste Fr 27 Jan 2012, 17:24 © Marie | |
| Liebe Ildiko,
wir hatten das Thema hier schon mal und das hat mich (Mutter mit 76 dement gestorben, Vater jetzt 95 und dement) veranlaßt, meinem Sohn die lange geplante notarielle Generalvollmacht zu erteilen.
Ich sehe es wie Du. Wenn mein Sohn der Meinung ist (falls ich es nicht selbst merke), daß ich allein nicht mehr zurecht komme, soll er für mich ein Heim in seiner Nähe suchen. Sollte Demenz vorliegen, dann natürlich eines, wo speziell Demente betreut werden.
Alles weitere liegt dann in seiner Verantwortung, so wie es für meinen Vater heute in meiner Verantwortung liegt.
Ansonsten bin ich Meisterin im Verdrängen von Dingen, die ich sowieso nicht ändern kann. |
| | | ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ängste Fr 27 Jan 2012, 17:27 © ildiko | |
| Hallo Marie,
ich glaube mit 95 ist ein sehr großer Prozentsatz dement. Da würde ich mir weniger Sorgen machen. Wie alt war denn Deine Mutter, als sie erkrankte?
Wie heißt denn der Thread, wo das schon mal thematisiert wurde?
Gruß, Ildiko |
| | | Ann Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ängste Fr 27 Jan 2012, 17:47 © Ann | |
| Hallo, seit der Erkrankung meines Vaters habe ich mich viel mit diesem Thema beschäftigt. Ich habe alles mit einer Generalvollmacht und Patientenverfügung geregelt, hoffe ich zumindest. |
| | | Ehemaliges Mitglied "GELÖSCHTER USER"
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| Thema: Re: Ängste Fr 27 Jan 2012, 17:49 © Ehemaliges Mitglied | |
| Liebe Ildiko, also ich möchte auch nicht das mein Sohn mich mal Pflegt, wir haben über alles gesprochen. Als bei meinem Mann die Demenz gesichert war, hat es meinen Sohn sehr getroffen, und er dachte auch daran es vielleicht mal zu bekommen. Doch als er es etwas verarbeitet hatte, sagte er, darum mache ich mir jetzt keine Gedanken. Solange ich Gesund bin werde ich das Leben genießen mich Gesund Ernähren, und das Gehirn auf Trab halten. So zu sagen, was kommt das kommt, und das finde ich gut, besser als sein Leben in Angst zu verbringen . LG Ulli |
| | | tabita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ängste Fr 27 Jan 2012, 23:02 © tabita | |
| Hallo Ildiko! Die Ängste hat wohl jeder in der Situation.Ich hab meine Kinder nicht in diese Welt gesetzt damit sie später ihr eigenes Leben aufgeben müssen um mich zu pflegen. Da ich jetzt schon die 3. Person aus meinem Familienkreis pflege weiß ich was das für eine Belastung ist. Ich bin jetzt 47 und habe davon 12 Jahre gepflegt......irgendwann ist es genug...!! Wir haben alle nur das eine Leben und meine Kinder sollen es auch " leben " !!! Ich habe komischerweise keine Angst davor Krebs zu bekommen oder Dement zu werden! Wenn es dann doch so weit kommen sollte werd`ich versuchen das Beste draus zu machen.(hoff` ich) Kopf hoch, LG, Tabita |
| | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ängste Fr 27 Jan 2012, 23:03 © Marie | |
| Hallo Ildiko,
ich weiß leider nicht mehr, wie der Thread heißt, in dem es um Vererblichkeit von Demenz ging. Ich glaube aber, daß die normalerweise nicht vererbt wird oder nur eine ganz spezielle und nicht sehr häufige Form.
Sicher hat sich die Demenz meiner Mutter auch langfristig angekündigt, nur hat das keiner beachtet. Die akute Phase hat nur eineinhalb Jahre gedauert. Sie hat relativ schnell alle Fähigkeiten verloren, auch die Sprache. Einzelheiten kenne ich nicht, weil ich zu der Zeit nur alle paar Monate ein Wochenende bei meinen Eltern sein konnte, um meinem Vater ein wenig im Haushalt unter die Arme zu greifen. Ich hatte für beide Essen auf Rädern bestellt und um das übrige Essen hat sich mein Vater gekümmert, um die Mutter selbst aber gar nicht. Damit war er wohl überfordert. Auch später hat er nie über diese Zeit gesprochen. Die letzten Wochen kam dann zweimal täglich ein PD. Das lief damals noch über die Krankenkasse und wurde meines Erachtens auch von dieser bezahlt. |
| | | nate Ist sich am Einleben
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| Thema: Ängste So 29 Jan 2012, 22:20 © nate | |
| Hallo an alle! Ich Lese gerade wie ihr über die Ängste von euch .Gerade vor kurzer Zeit habe ich mit meinen Kindern und mein Mann darüber geredet das ich nicht möchte das unsere Kinder diese belastung aufsichnehmen sollen ,dann möchte ich lieber in ein Altersheim wo auch dieses mit behandelt werden kann,denn ich sehe an meiner Mutter wie es immer weiter fortschreitet und es auch eine Körperliche so wie auch eine Seeliche belastung ist obwohl ich es nicht über das Herz bringen kann meine Mutter dort hinzubringen,denn bei vielen Leid bei meiner Mutter gibt es auch schöne Momente worüber ich mich freue es sind die kleinigkeiten ,aber es macht mich Traurig wenn ich sehe meine Mutter ist nicht mehr so wie auf den Bild wie vor 3 Jahren das bei ihr im Zimmer steht.Meine Frage, ist denn sowas vererbbar meine Oma hat es auch gehabt nur damasls wurde es nicht so beachtet.Gruß nate |
| | | ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ängste Mi 01 Feb 2012, 15:41 © ildiko | |
| Irgendwie ist es schon blöd. Es geht mir gut und Alzheimer gab es schon immer. Jetzt wo meine Mutter mit Anfang 60 daran erkrankt ist und eine Halbschwester von ihr (mit Anfang 70), mache ich mir Sorgen.
Meine Urgroßmutter ist Anfang 40 an einem Herzinfarkt gestorben, meine Oma mit 76. Irgendwie scheint da eine Disposition zu bestehen. Aber da mache ich mir irgendwie keine Sorgen. Aber Alzheimer wirft mich gerade völlig aus der Bahn. Und wenn ich dann lese, dass Rudi Assauer auch mit Mitte 60 erkrankte und erblich vorbelastet sei, da Mutter und Bruder dement waren, steigt Panik in mir hoch.
Meine Mutter war die erste in der Familie. Zumindest ist nichts anderes bekannt. Aber jetzt ist irgendwie die Krankheitsgeschichte eröffnet. Blöd. Leider hilft mein Verstand mir im Moment nicht, diese Angst in den Griff zu bekommen.
Uli, ich bewundere Deinen Sohn, wie er das schafft. Dein Mann war ja auch sehr jung, als die Krankeit ausbrach (soweit ich mich erinnern kann). Eigentlich bin ich ein absolut opimistischer Mensch und sehr dankbar für mein Leben. Aber im Moment ist die Angst doch ausgeprägt. Ich ärgere mich wirklich darüber, dass ich wertvolle und kostbare Lebenszeit damit vergeude.
Hilflose Grüße, Ildiko:cry: |
| | | Biggi Moderator
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| | | | Ehemaliges Mitglied "GELÖSCHTER USER"
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| Thema: Re: Ängste Mi 01 Feb 2012, 16:24 © Ehemaliges Mitglied | |
| Liebe Ildiko, das hast du gut erkannt, es geht wirklich kostbare Zeit verloren. In meiner Familie ist mir zwar kein Fall von Demenz bekannt, aber dafür Schlaganfall und Arthrose, Rheuma. Da habe ich auch schon zu viel Zeit mit verbracht, was ist das für ein Leben wenn man sich selbst nicht versorgen kann. Ein Gefangener im Körper, sind das demente nicht auch? mit zu bekommen, wie die Fähigkeiten nach lassen. Wer dieser Krankheit den Namen gegeben hat, war damit nicht vertraut. Demenz= ohne Geist, dass ist ganz und gar nicht der Fall.Zum Glück weiß man nicht was kommt, und es kommt wieso anders als man denkt.LG Ulli |
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