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Peter Neu im Forum
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| Thema: Fragen eines Betroffenen So 11 Dez 2011, 10:34 © Peter | |
| Hallo Forum, es geht um meinen Vater (81), der seit ca. 3 Jahren von zunehmender Demenz betroffen ist. Meine Eltern wohnten bis vor einigen Monaten noch alleine. Vor 2 Monaten bin ich dann zu meinen Eltern gezogen, da meine Mutter mit der Situation nicht mehr klar kam (nervlich am Ende). Über das Verhalten, das mein Vater an den Tag legt, muss ich hier nicht viel erzählen. Es ist erschreckend und für mich ist Demenz mittlerweile zur schlimmsten Krankheit geworden (noch vor Krebs). Bei der Krankenkasse habe ich einen Pflegeantrag gestellt, aber die Behördenmühlen mahlen langsam. Mal sehen, wann sich von denen einer meldet. Mir geht es da weniger um finanzielle als um beratende Hilfe. Man hört zwar mal hier und da (TV, Foren), wie man sich Demenz-Kranken gegenüber verhalten soll, aber jeder Mensch ist anders und die Fachleute, die sich mit der Krankheit auskennen, wissen besser, wie man so manche Situation meistert. Es gibt auch noch "technische" Fragen, für die ich noch so recht keine Antworten habe:1. Es gibt für beide Eltern eine Versorgevollmacht aus dem letzten Jahr, die viele Dinge (wie Versicherungskündigung) beinhaltet. Diese Vollmacht ist von städtischer Seite beglaubigt. Reicht sowas, oder muss da noch ein Notar aktiv werden? 2. Bei dem Geldinstitut meiner Eltern habe ich bankinterne Vollmacht, wodurch ich auf alle Konten meiner Eltern Zugriff habe. Letztens wollte ich aber ein Sparbuch (mit weniger hundert Euro) meines Vaters auflösen und das ging dann nicht???? Bis auf einen Euro hätte ich alles abheben können, aber auflösen nicht. Merkwürdig, Merkwürdig! Ausnahmen bestätigen die Regel! 3. Die Doppelhaushälfte meiner Eltern ist noch im Besitz meiner Eltern. Macht es Sinn das Haus jetzt noch auf mich zu überschreiben (Schenkung!)? Ich denke da an die Pflegekasse, die vielleicht irgendwann die Pflegekosten durch den Hausverkauf zu finanzieren. Zu bedenken ist hierbei, dass ich noch zwei ältere Brüder habe, die einen Erb-Pflichtteil am Haus haben. 4. Ab wann gilt man als offizieller Betreuer (im gesetzlichen Sinne)? Bereits durch die Vorsorgevollmacht oder muss dieses amtlich bestätigt sein? Worauf muss man dann achten? 5. Aktuell laufen noch alle hausbezogenen Verträge (Strom, Gas, Wasser, Versicherungen, etc.) auf dem Namen meines Vaters. Macht es Sinn dieser lieber nach und nach auf mich umzuschreiben? (Auch wenn ich noch nicht Eigentümer des Hauses bin!) Ich hoffe, ich habe in meinem Erstlingswerk hier nicht zuviel auf einmal geschrieben... Viele Grüße Peter |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Fragen eines Betroffenen So 11 Dez 2011, 11:06 © sylvia | |
| lieber Peter, bei einer Generalvollmacht vom Notar bist Du immer auf der sicheren Seite, es sollte auch drin stehen, ob sie an Maschinen wollen oder nicht. Bei diesen Anträge muß man am Ball bleiben, immer wieder anrufen oder noch besser vorsprechen. Such Dir ne Gruppe Gleichgesinnter, sehr hilfreich. Eine Schenkung geht über Jahre, wird so kurz nicht mehr fruchten, da ist vererben besser. Denke mal es wäre sinnvoll Rat beim Rechtsanwalt einzuholen. Ich wünsche Dir viel Kraft und Stärke. LG Sylvia
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Fragen eines Betroffenen So 11 Dez 2011, 14:45 © Biggi | |
| Lieber Peter, herzlich Willkommen bei uns. Ich finde es schön von dir, dass du deine Eltern unterstützt. Bei einer Schenkung müssen erst 10 Jahre vergehen, dann ist das Haus unantastbar. Aber so weit ich informiert bin, kann auf ein Einfamilienhaus nicht zurückgegriffen werden. Anders beim Mehrfamilienhaus. Das war bei uns damals ein Thema. Aber hier im öffentlichen Bereich möchte ich da nicht mehr zu schreiben. Zur Betreuung kann ich sagen, dass ich eine offizielle Betreuung über das Amtsgericht immer bevorzugen würde. Vorausgesetzt, der Erkrankte kann selber keine Entscheidungen mehr treffen. Wenn später mal eine Unterbringung in einem Pflegeheim nötig würde, brauch man diese dafür auf jeden Fall. Und wenn du Einblick in die bestehenden Verträge hast, warum solltest du sie umschreiben? Um aber letztendlich auf der sicheren Seite zu sein, würde ich auch einen Fachanwalt befragen. LG Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | maxmoritz Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Fragen eines Betroffenen So 11 Dez 2011, 15:59 © maxmoritz | |
| Lieber Peter, Herzlich Willkommen hier bei uns. Gut das auch du uns gefunden hast. Zu dem Thema mit den Vollmachten kann ich Dir nur raten alles aber eirklich auch alles bei dem Notar dingsfest zu machen. Das mit der Löschung zum Beispiel ist deshalb nicht möglich, weil Deine Vollmacht nur bankintern ist und diese keinerlei Löschung beinhaltet. Ich habe alles über den Notar geregelt und diese ist soweit gültig das ich meine ruhende auch wieder aktivieren kann. Kostetet Geld aber war gut investiert!!! Die Überschreitung muss älter 10 Jahre sein, dann kann kein sozialamt an das Haus. Du als Eigentümer allerdings mußt dann Unterhalt bezahlen. der richtet sich nach deinem Finaziellen Hintergrund. (Und mitlerweile kann das Sozialamt auch alle Konten und Sparbücher und so direkr prüfen.) Aber diese ganzen Details erklärt ein solcher Notar besser und auch mit allem Hintergrundwissen wie es im Gesetzt hinterlegt ist. Kleiner Tipp: Schreibe jetzt schon alles auf Zettelchen was Dir einfällt. Und wenn du kurz vor dem Termin bist kannste diese dann sortieren und "abfragen".hatte ich auch so und habe alles für mich klären können. Viel Erfolg in Deiner Mission. LG Moni |
| | | Peter Neu im Forum
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| Thema: Re: Fragen eines Betroffenen So 11 Dez 2011, 16:17 © Peter | |
| Hallo Sylvia, Biggi und Moni, vielen Dank für die schnellen Antworten. Bei den vielen Beiträgen, die ihr schon geschrieben habt, müsst ihr ja hier im Forum wohnen Zum Thema: Irgendwo habe ich auch mal was von einem zentralen Vorsorge-Register gelesen. http://www.vorsorgeregister.de/ Ist von der Bundesnotarkammer (kommerziell?). Kennt das jemand und wenn ja, macht so was Sinn? Dann haben wir auch eine Betreuungsverfügung wie u.a. Link ausgefüllt und beglaubigen lassen. Reicht so was? http://wagenwinde.wa.funpic.de/Betreuungsverfuegung.pdf Nun, ich werd' mich mal in nächster Zeit hier vor Ort weiter informieren... Grüße Peter |
| | | maxmoritz Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Fragen eines Betroffenen So 11 Dez 2011, 16:40 © maxmoritz | |
| Hallo Peter, bei diesem Linkmüsste ich um details zu sehen bezahlen. Und alles OHNE Rechtsberatung. Ich habe das Geld liieber dem Notar gegeben der auch MIT mir vor Gericht stehen würde da er das alles aufsetzt Haftung!! Und beim dem anderen Link ebenso keine Detailangaben. Aber das musst Du selbst entscheiden. LG Moni |
| | | Heidi Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Fragen eines Betroffenen So 11 Dez 2011, 17:21 © Heidi | |
| Hallo Peter,
sei herzlich Willkommen hier.
Ich hatte auch so ein Schreiben, ähnlich wie dein Link, für meinen Mann ausgefüllt und zusätzl. noch eine Vollmacht und Betreuung mit Vollmacht. Jedoch werden diese Unterlagen nicht überall anerkannt. Auch für das Krankenhaus gilt es nicht in vollem Umfang.
Auch ich habe eine hinterlegte Vollmacht von meinem Mann bei der Bank. Leider greift diese Vollmacht nicht für alles. Ich musste "mein" Geld anders anlegen damit ich die Heimkosten bezahlen kann. Ich brauchte dafür die Unterschrift von meinem Mann für die Bank + Finanzamt da wir beim Finanzamt für die Zinsen zusammen veranlagt sind. Jedoch kann man die Unterschrift von meinem Mann kaum lesen. Ich bin dann zum Notar und mir wurde gesagt dass mein Mann einen Vormund braucht, der auch ich sein kann, da mein Mann die Entscheidung mir überlässt.
Meine Mutter hat die Betreuungsverfügung und Generalvollmacht beim Notar geregelt so dass ich auch mal berechtigt bin die ETW zu verkaufen.
Wenn du sicher sein willst dass deine Wünsche umgesetzt werden so geht dies nur über den Notar, so ist meine Erfahrung.
Ich wünsche dir viel Erfolg!
Liebe Grüße von Heidi |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Fragen eines Betroffenen So 11 Dez 2011, 17:23 © sylvia | |
| Lieber Peter, es ist halt zu einer Art "Hobby" geworden, aber ich gebe gern meine Erfahrungen weiter. Als ich 2007 meinen Papa wiedersah und merkte das nicht alles rund läuft suchte ich mir ein Forum und fand unsere liebe Ursula. Nun ist mein Papa leider schon auf seiner Wolke, aber ich versuche immer noch gern zu helfen, als Hausfrau hat man auch die Zeit. Sonst, wie gesagt suche einen Rechtsanwalt auf, er weiß gut wie und was Du machen mußt. So habe ich es gemacht, ist auch nicht so teuer. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Fragen eines Betroffenen So 11 Dez 2011, 19:52 © Marie | |
| Hallo Peter,
willkommen im Forum. Nur mal zum Link Vorsorgeregister. Ich habe neulich - obwohl ich mich zur Zeit noch um meinen dementen Vater kümmere - eine notarielle Generalvollmacht (Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung in einem) für mich selbst erstellen lassen. Die ist in besagtem Register eingetragen und ich habe einen entsprechenden Ausweis im Geldbeutel.
Für meinen Vater gab es das damals noch nicht und macht heute keinen Sinn mehr, weil er das Grundstück nicht mehr selbständig verlassen kann und mehrere Nachbarn meine Telefonnummer haben.
Wenn aber mir etwas passiert, weiß man (im Krankenhaus oder wo auch immer), daß eine Vollmacht vorhanden ist und wer die Entscheidungen für mich trifft, wenn ich es nicht mehr selbst kann. Man hat schon oft von erschreckenden Maßnahmen gegenüber hilflosen Personen gehört, deren Angehörige nicht informiert wurden, nach deren Angehörigen nicht einmal gefragt oder gar gesucht wurde. Sie durften dann nur zahlen und mit dem Ergebnis klar kommen.
Auch ich halte eine notarielle Vollmacht für sicherer - eine gerichtliche muß vielleicht nur sein, wenn sich Angehörige nicht einigen können, wer bevollmächtigt werden soll.
Auf wessen Namen die Verträge fürs Haus laufen (Gas, Wasser, Grundsteuer usw.) ist meines Erachtens nicht von Bedeutung. Mein Vater lebt in einem Haus, das meinen Großeltern gehörte, dann ihm selbst und nun seinem Enkel. Die Verträge laufen zum Teil noch auf den Namen meines Großvaters (1959 verstorben). Wenn die Rechnungen bezahlt werden, ist es den Versorgern egal, an wen sie die Rechnung schicken.
Rechnungen für meinen Vater lasse ich jetzt auf meinen Namen ausstellen, damit ich sie gleich an meine Anschrift bekomme und bezahlen kann - von seinem Konto. |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Fragen eines Betroffenen Mi 14 Dez 2011, 06:52 © Rita | |
| Lieber Peter,
in der Schweiz zumindest ist es so, dass man das Haus kaufen muss, damit es sicher ist. Selbst wenn's "vererbt" wird, kann darauf zurück gegriffen werden. Bei einer Schenkung sowieso.
Da könnte dir ein Notar weiter helfen, wenn du sowieso wegen dem Rest zum Notar musst, frag ihn wie's genau bei euch ist mit dem Haus. Einfamilienhaus oder Mehrfamilienhaus ist hier wurscht, wenn beide Elternteile in ein Pflegeheim müssen, wird das Haus eben verkauft werden müssen, basta. Um dies zu vermeiden habe ich das Haus der Eltern eben "gekauft". Somit ist es sicher. Der Notar kann dir sagen wie man da vorgehen muss.
Mit der Vollmacht hier in der Schweiz sieht's auch kompliziert aus, wie meine Schwester erfahren hat. Selbst wenn meine Mutter zusammen mit meinem Vater ein Konto bei der Bank hat, kommt sie, falls er stirbt, nicht an ihr Geld ran! (Passiert bei der Schwägerin meiner Schwester! Dies obwohl beide ihr Gehalt auf dieses Konto erhalten haben, kam sie an ihr eigenes Geld nicht ran). Da braucht es schon eine spezielle Vollmacht. Weiss jetzt allerdings nicht mehr wie die sich nennt.
Dachte auch immer wenn man eine Vollmacht hat kann man im Todesfall abheben, aber dem ist nicht so. Informier dich mal bei der Bank der Eltern wie's bei euch geregelt ist, wenn möglich nicht die kleine Bankschalterangestellte fragen, die wissen sowas nicht immer.
Rita |
| | | Eisi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Fragen eines Betroffenen Sa 17 Dez 2011, 19:28 © Eisi | |
| Hallo Peter, ein verspätetes Willkommen von mir hier im Forum. Was Deine Fragen angeht, beantworte ich mal das, was ich aus eigener Erfahrung weiß. Die Sache mit der Hausüberschreibung bringt jetzt nichts mehr - im Falle eines Falles wird das 10 Jahre rückwirkend verfolgt. ABER - ein selbst bewohntes Eigenheim wird nicht angetastet, von daher sind da keine großen Sorgen nötig. Was die Vollmachten betrifft - wir haben seinerzeit von unserer Mutter eine solche Vollmacht bekommen - war ein Vordruck, die beim Amtsgericht angeboten wurden, allerdings ohne Notar. Bisher ist auch alles anerkannt worden, auch im Krankenhaus. Finanzielle Vollmacht haben wir schon lange, ABER: ein Konto auflösen kann nur derjenige, dem es gehört - ist einfach so. Lass 5 Euro drauf, und gut ist - haben wir auch so gemacht. Auflösen durch Dich geht nur im Todesfall mit Vorlage der Sterbeurkunde.
Für uns selbst haben wir den Vollmachtskram per Notar geregelt, so dass unsere Kinder da hoffentlich keine Schwierigkeiten bekommen, wenn's mal nötig ist. |
| | | Peter Neu im Forum
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| Thema: Re: Fragen eines Betroffenen Mi 21 Dez 2011, 17:55 © Peter | |
| Hallo in die Runde, uups, jetzt habe ich auf Benachrichtigungs-Mails für neue Beiträge gewartet, aber die kommt ja nur einmal (nach dem letzten Login). Vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten und sorry für meine verspätete Antwort Dann werde ich wohl im neuen Jahr mal einen Rechtsanwalt/Notar aufsuchen... Vielleicht kann mir jemand von Euch noch praktische Tipps zu den Eigenarten meines Vaters geben. Mein Vater hat sehr große Probleme mit der Kommunikation. Er bekommt kaum noch verständliche Sätze oder gar Worte heraus. Ebenso schlimm ist es mit seinem Verständnis von Worten/Sätzen. Oft muss man "Kommandos" oder Aufforderungen mehrfach aussprechen bevor er reagiert. Ein normales Gespräch mit ihm ist faktisch nicht mehr möglich. Auch Lesen und Schreiben ist auf das Niveau eines Erstklässers abgesunken. Fernsehen, Radio oder Lesen ist völlig uninteressant geworden. Er sitzt zwar jeden Abend vor der Flimmerkiste, aber da könnte auch ein Video von einem Kaminfeuer laufen. Sein Interesse wäre ähnlich. Tagsüber verbringt er fast jede Minute im Freien. Wir haben einen kleinen Garten und irgendwas findet er dort immer zu tun (wobei das Ergebnis oft zum Augenrollen ist. Meistens muss ich nachbessern oder reparieren!). Im Haus sitzt er dann am Fenster und schaut auf die Straße. 1. Problem "Langeweile": Womit könnte ich meinen Vater in der Wohnung "beschäftigen". Ich habe schon an Puzzle (100 Teile, oder so) gedacht? 2. Problem "Schlafrhythmus": Abends geht er meistens schon zwischen 8 und 9 ins Bett und in Folge dessen morgens vor 7 schon wach. Machmal steht er auch schon um 3 auf und zieht sich an, macht Frühstück (Tischdecken, Kaffee) für mich und meiner Mutter (Augenroll!). Von der Neurologin habe ich ein leichtes Schlaftmittel (speziell für Demenz-Kranke) bekommen, aber wann verabreicht man das? Man weiß ja am Abend nicht, wann er morgens aufstehen wird (manchmal steht er auch erst mit mir auf). So, dass wären erst mal die "schlimmsten" Probleme. Wenn man genauer überlegt, nimmt die Liste kein Ende Grüße Peter |
| | | maxmoritz Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Fragen eines Betroffenen Do 22 Dez 2011, 08:36 © maxmoritz | |
| Lieber Peter, das mit dem Sprachverständnis hatten wir auch. Meine damalige Lösung war: Kurze klare Sätze. Keine Umschreibung. Keine andere Lösung ausser ja oder nein. Wenn er im Garten arbeitet dann klappt in seinen Augen noch alles. Wenn DU damit leben kannst das der Garten nicht mehr der ist der er war, dann lass ihn doch bitte da rein. Das ist seine Welt. Da macht er keine Fehler, hat keine Verluste und ist nicht dumm/hilflos in seinen Augen. Puzzles auf jeden vall erheblich größere teile. Das stelle ich mir so vor das Du vor nem 15.000 TeileDings sitzt. Macht schon fertig nur auf dem Tisch zu sehen, oder?? Wenn Du Familie hast mit Kleineren Kindern, dann leihe Dir mal eines aus und scheue wie es klappt. Ach ja, nochwas manchmal hören unsere Lieben auch auf zu sprechen weil wir unbewußt korrigieren, und das merken unsere Lieben auch. Das ist nicht als Vorwurf zu verstehen, habe ich auch gemacht. Wie wäre es mit Tagespflege. Da kommen unsere Lieben Morgens hin und Nachmittags nach Hause. Fast wie er geht zur arbeit. mam hatte sich sogar ein bischen in den leiter unserer tagespflege verguckt. das war Ihrer. Wir hatten dann unsere Gespräche im geheimen geführt da Mam echt eiversüchtig war. Und jeden Tag dort musste Sie arbeiten. In der Küche Kartoffeln schälen (nur Sparschäler), Petersilie zupfen oder Silberbesteck polieren. Klingt einfach, soll es auch sein! Oder Staubputzen. Egal ober er eine Stelle zugmal putzt und den rest übersieht. ich hoffe Du hast hier anregung gefunden und es hilft euch beiden. LG MOni |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Fragen eines Betroffenen Do 22 Dez 2011, 10:31 © Admin | |
| Lieber Peter
Aus deinen Zeilen entnehme ich, das sich dein Vater sehr gerne um Gartenarbeit kümmert und das sehe ich schon mal als grosses Plus. Auch wenn seine Vorstellung, von deiner Vorstellung an Gartenarbeit, immer mehr abweichen wird. Das fängt meist schon bei der Frage an, was z.B Unkraut ist und was nicht. Oder z.B beim Rasenmähen nicht mehr unterschieden werden kann zwischen schon gemäht, oder muss noch gemäht werden. Aber da sind wir gezwungen in vieler Hinsicht die Augen zu zu drücken. Denn es geht nicht darum, was wir als Schön, Unschön, Sinnvoll oder Sinnlos betrachten, sondern um das was deinem Vater aus seiner Sicht einen Sinn gibt. Wie hatte sich damals unser lieber Erik doch gefreut, wenn ich ihn lobte für seinen schon 10 mal gemähten Rasenstreifen, anstatt ihn über die vergessene wesentlich grössere Fläche zu tadeln. Denn er konnte den Unterschied wirklich nicht mehr erkennen und einordnen, aber wusste sehr wohl noch um den Sinn des Rasenmähens bescheid. Durch mein Loben durfte er aber das Gefühl haben, an unserem Leben "Sinnvoll" teilnehmen zu können. Dies ist ein Grundbedürfnis des Menschen.
Ich verstehe auch deine Überlegung sehr wohl: "Was tun wenn das Wetter keine stundenlangen Gartenarbeit zulässt?" Unser Erik war ein Mensch, der sein Leben lang nur "Sinnvolles" tat und somit kaum mit Spiele zu begeistern war. Ausser mit Musik und der Begleitung dazu auf seinen Trommeln, konnte er sich nur schwerlich selber beschäftigen - und auch da nur Begrenzt. Somit war für uns das Leben in der Wohnung wenn es draussen entweder Bitterkalt oder zu Nass war, eine echte Herausforderung. Da er früher gerne kochte, hatte ich ihn in alle Aufgaben im Haus mit eingeflochten. Möglichst ihm angepasst wurden so schlussentlich Rituale daraus mit denen wir alle am ehesten zuleben gelernt hatten. Er schnitt für uns das Brot, Salat oder schälte Kartoffeln. Wärend ich das Geschirr der letzten Mahlzeit nochmals abwaschen und sauber machen musste. Dies tat ich wortlos. Denn für ihn war es immer eine Freude wenn er für uns nach dem Essen den Abwasch machen konnte, aber leider nicht mehr wusste, das es dementsprechend Wasser dazu bräuchte. Ihn an alles zu Erinnern, sowie Zurechtweisungen, waren für ihn wie ein "ich Tauge nichts mehr und was ich auch tue es ist falsch" - dementsprechend wurde er Verwirrter, Motivationsloser und......Also war es für uns alle wesentlich besser, seine Defizite mit einzubauen und ihn für alles was er eigentlich uns zuliebe tat auch zu loben. Es kam der Moment lieber Peter wo wir einfach sagten: "Fühlt sich unser Erik wohl, geliebt, gebraucht und nützlich, dann geht es auch uns gut". Der Sinn oder Unsinn von Tätigkeiten, wird zu einem sehr dehnbaren Begriff.
Ob das was unsere Lieben tunm, Sinn oder Unsinn macht, hängt wie bei allen anderen Menschen auch, vom Gefühl ab, was das Resultat der Tätigkeit auslöst. Und da wird der Unterschied zwischen unserer "Normalität", und der unserer Lieben Dementen leider immer grösser - aber muss dennoch nicht unweigerlich von schlechterer Qualität sein. Wir müssen nur lernen dies zu Akzeptieren, Annehmen und damit auf neue Art Umzugehen, unabhängig wie es unsere Umgebung (in ihrem Unverständnis) sieht.
Irgendwann lieber Peter wird auch der Augenblick kommen wo ihr froh wäret, wenn dein Vater, wenn er mitten in der Nacht schon aufsteht, wenigstens so etwas liebevolles und "sinnvolles" wie für euch Frühstück vorbereiten täte. Zumindest solange dabei keine Gefahr eines Hausbrandes besteht.
Noch kurz zu deiner Frage wegen dem Schlafmittel: Dieses sollte immer ca 1/2 Std. vor dem schlafen gehen gebeben werden. Dies verhilft zumindest, das er eine gewisse Schlafruhe bekommt. Wenn er dennoch mitten in der Nacht aufsteht, könntet ihr es noch mit Baldriantropfen versuchen, die ihm eventuell nochmals die Ruhe für eine weitere runde Schlaf geben könnten.
Welche "Sinnvollen" Tätigkeiten es für deinen Vater im Haus drinnen noch geben könnte, hängt auch davon ab, wie sein Leben im Vorfeld aussah. Sprich, ob er früher im Haushalt mitgeholfen hatte, oder seine Aufgaben immer nur ausser Hause bestanden. Wenn ich mehr darüber weiss, dann könnte ich dir eventuell noch ein paar konstruktive, "angepasste Tipps" geben.
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | jellyamber Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Fragen eines Betroffenen Do 22 Dez 2011, 11:24 © jellyamber | |
| Lieber Peter, meine Ma hat auch nach und nach ihre Worte verloren bis nur noch ein Satz überblieb und den wiederholt sie Phasenweise gefühlte Hundertausend mal am Tag.... Aber sie bekommt noch alles mit und versteht Scherze, Anspielungen und ist tooootaaaal aufmerksam, wenn andere reden. Wir hatten auch das Problem, dass wir sie nicht beschäftigen konnten. Alleine hat sie nichts mehr angefangen, obwohl sie mal ein überaus kreativer Mensch war. Selbst Kartoffeln schälen ging nur noch unter Anleitung. Wir haben ihr über die Gedächtnisambulanz Ergotherapierezepte besorgt und ein lieber Ergotherapeut kommt seitdem einmal die Woche und übt mit ihr. Das ist zwar nur eine Stunde, aber dafür eine ganz besondere. Tagespflege gab's bei uns damals noch nicht, ich hätte sie sofort dorthin gebracht. Jetzt ist sie im Heim und es ist unglaublich, was sie alles mit ihr vollbringen, weil sie sich Zeit und Muße dafür nehmen. Ich sehe es immer auf den Fotos, sie kocht, schält, malt (!), schnibbelt, backt, rührt... und schaut happy und konzentriert dabei aus. Ich bin derselben Meinung wir Ursula: solange der Garten sein Reich ist, lass es ihm, auch wenn er "Blödsinn" macht. Meine Mutter hat auch immer Unkrautpäckchen gerupft und überall versteckt. Für die kalte Jahreszeit kannst du wirklich nur an seine berufliche Tätigkeit anknüpfen und seine alten Hobbys. Bin gespannt, was du erzählst, vielleicht fällt uns allen ja noch was ein! Liebe Grüße Jelly, die sich freut, wenn du dich hier öfter blicken lässt :lachen!: Liebe Grüße
"Und was die Jugend dalässt, ist ein Spiegel. Da guckt man rein und sieht: Man hat keine Eierschale mehr auf dem Kopf. Man hat jetzt eine Frisur."Martina Holzapfl |
| | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Fragen eines Betroffenen Do 22 Dez 2011, 11:50 © Marie | |
| Hallo Peter, ich kann mich da den Vorschreiberinnen nur anschließen: Laß' Deinen Vater im Garten werkeln. Vielleicht kann man ihn mit gezielten Hinweisen auf bestimmte Sachen beschränken. Auch für meinen Vater waren Haus und Garten sein Leben lang der wesentliche Lebensinhalt. Er hatte nie Urlaub oder Wochenende. Alle Zeit nur für Haus und Garten. Er hat zwar schon vor mehr als 15 Jahren das Haus meinem Sohn geschenkt, der aber nicht dort wohnen kann. Vater ist seitdem allein dort und wir haben ihn all' die Jahre werkeln lassen. Da war egal, ob es gut war oder nicht. Er hat für dieses Hobby auch größere Summen ausgegeben, was er sich aber leisten konnte (Er hätte sich das Geld ja auch von Freundinnen statt von manchmal dubiosen Handwerkern aus der Tasche ziehen lassen können ) Es war sein Geld und da haben wir ihm nicht rein geredet. (Da war an Demenz noch nicht zu denken) Er hat sich wohl gefühlt dabei und das war uns wichtig. Ich glaube, er wäre sonst sicher nicht 95 geworden - und wir hoffen natürlich noch auf ein paar Jahre mehr. Irgendwann habe ich ihm dann (als einzige Verwandte vor Ort) bestimmte Sahcen aus der Hand genomen, weil es wirklich nicht mehr ging. Nachdem wir den Rasenmäher durch einen ersetzt hatten, den man mit zwei Händen bedienen muß (das kann Vater auf Grund einer Lähmung nicht), hat er sich heimlich von Nachbarn einen kleinen elektrischen Rasenmäher besorgen lassen und den dann benutzt bis es mir zu gefährlich erschien. Seitdem ist das Verlängerungskabel eben kaputt und ein zweites gibt es nicht mehr. Leider haben sich zunächst immer wieder Nachbarn gefunden, die ihm was repariert oder gekauft haben. Da mußte ich dann ganz schön rotieren, um seine Sicherheit zu gewährleisten. Nächstes Frühjahr wird auch mit Unkraut zupfen nichts mehr, weil er wirklich nur noch einige Schritte am Stock gehen kann. Der Winter ist wirklich schwierig. Mein Vater kann seinen Hobbies leider gar nicht mehr nachgehen. Er sieht nicht mehr viel, kann sehr schlecht laufen und hat einen gelähmten Arm, der ihn nun - nach fast 70 Jahren - zunehmend echt behindert. Ich weiß, daß es einem nicht immer gelingt, Ruhe zu bewahren, wenn der Vater mal wieder was gemacht hat, was man ihm schon x-mal untersagt hat. Man freut sich aber auch über Kleinigkeiten. Ich habe meinem Vater nun über eine rote Kurzwahltaste an seinem Telefon die Möglichkeit geschaffen, mich jederzeit auf dem Handy zu erreichen. Beim Ausprobieren vor ein paar Tagen wußte er nicht mehr wie es geht - gestern Mittag hat er es das erste Mal ganz allein geschafft. Da ist man doch gleich wieder ein wenig beruhigter. Lieber Peter, das hilft Dir nun zwar auch nicht wirklich weiter aber es soll Dir zeigen, daß wir alle mehr oder weniger vor ähnlichen Problemen stehen - und auch nicht immer gleich damit fertig werden. Nicht verzagen - Augen zu und durch! |
| | | Peter Neu im Forum
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| Thema: Re: Fragen eines Betroffenen Fr 23 Dez 2011, 09:36 © Peter | |
| Hallo Moni, Ursula, Jelly und Maria, vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten. Leider fehlt mit die Zeit auf jede Eure Rückfragen im Detail zu antworten. Leider ist unser Garten nicht groß genug um den "Arbeitseifer" meines Vaters zu befriedigen. Er ist körperlich für sein Alter noch sehr fit. Letzten Dienstag z.B. hatte es nachts ca. 3cm geschneit und er hat über 2 Stunden lang Schnee geschippt (jeden versiegelten Quadratzentimeter des Grundstücks!). Ich hätte das ohne Pause nicht geschafft (mein armer Rücken!). Im Gegensatz zu meiner Mutter bin ich da auch rechts entspannt, wenn er draußen werkelt. Aber Mutter ist halt noch vom alten Schlag ("was denken denn die Nachbarn, wenn der Garten so komisch aussieht!"). Und sie schimpft immer mit ihm, wenn er irgendwo zu viel beschnitten hat, o.ä. Ich bin da zum Glück etwas entspannter Mir ging es ja auch eher um die Tage, wo er wetterbedingt nicht nach draußen kann (oder sollte!). Mit der Tagespflege ist sicher eine gute Idee, aber solange der MDK des Krankenkasse nicht bei uns war (Antrag läuft), werde ich da nichts unternehmen. Mir ist auch bewusst, dass "diese" Probleme nicht das Ende sind, sondern erst der Anfang. Viele meiner Bekannte/Verwandte wundern sich über meinen "Mut" diesen Schritt gegangen zu sein und fragen sich, ob ich es nicht irgendwann bereue. Mal sehen, momentan nehme ich es noch relativ gelassen, aber jeder Nervenstrang hat eine Sollbruchstelle Sollte einer von euch noch eine gezielte Frage haben, dann bitte "kurz und bündig". Eigentlich habe ich keine Leseschwäche, aber im Vergleich zur gedruckten Schrift, fange ich bei Forums-Beiträgen ohne "Strich und Punkt" (bzw. Zeilenumbrüchen) an Zeilen beim Lesen zu überspringen bzw. die Konzentration lässt nach. Ansonsten bleibt mir nun nur noch "Frohe Weihnachten" zu wünschen! Grüße Peter |
| | | Peter Neu im Forum
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| Thema: Re: Fragen eines Betroffenen So 29 Jan 2012, 16:15 © Peter | |
| Ein Hallo in die Runde, habe mich länger nicht gemeldet, da ich beruflich zur Zeit stark eingespannt bin. Ich hoffe, ich bin euch mit meinem letzten Beitrag nicht "auf den Schlips getreten". Ich bin halt ein Mann und Männer haben es halt nicht so mit der Kommunikation (Ausnahmen bestätigen die Regel!). In der Steinzeit gingen die Männer ja bekannterweise auf die Jagd und da wurde es so weit als möglich vermieden Geräusche von sich zu geben Die Frauen saßen in der Höhle und haben dann aus Langeweile angefangen zu reden Zurück zum Thema. Leider nimmt der Durchmesser meiner Nerven immer mehr ab Obwohl ich es mir fest vorgenommen habe, bei allen Dingen, die mein Vater macht, immer ruhig und gelassen zu bleiben. Aber ich denke, dass schafft keiner Mittlerweile haben wir viele Dinge (wie Farben, Lösungsmittel und andere "gefährliche" Dinge) weggeschlossen. Die Küche ist auch seit vier Wochen nachts abgeschlossen. Das hat mein Vater erst mal so akzeptiert. Allgemein, wenn er denn mal ganze Sätze herausbekommt, beschwert er sich, dass ich und meine Mutter ihm alles untersagen, verbieten und wegschließen. Aber welche Wahl hat man sonst? Unsere größte Sorge ist zur Zeit, dass mein Vater seit zwei Wochen wieder anfängt mitten in der Nacht aufzustehen. Das passiert dann auch schon mal um 23:30, wenn er schon um 20:00 ins Bett gegangen ist. Er wäscht sich, zieht sich an und rasiert sich (trocken). Geht dann eine Etage nach unten ins Wohnzimmer um sich dort dann angezogen wieder auf das Sofa zu legen. Manchmal schläft er, letzte Nacht um 3:40 schaute ich nach und da hörte er Radio. Um 7:00 dann hatte er den Fernseher an und schaute sich das Kinderprogramm an. Das ist ja noch alles harmlos, aber ich habe Sorge, dass er nachts Dinge macht, die nicht mehr so harmlos sind. Was sollen wir tun? Auch das Wohnzimmer noch abschließen? Dann fängt er wahrscheinlich an zu meutern Jetzt fängt auch noch eine Frostperiode an, wo er nicht mehr so oft nach draußen kann. Was machen wir nur? Vom MDK habe ich doch tatsächlich diese Woche einen Fragebogen zum Ausfüllen bekommen. 10 Wochen nach Antragstellung, Wahnsinn. Grüße Peter |
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