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| Von Tag zu Tag aufgeschmissener | |
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Dittsche Neu im Forum
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| Thema: Von Tag zu Tag aufgeschmissener Do 13 Okt 2011, 23:44 © Dittsche | |
| Mein Vater (76) ist invielen Dingen beeinträchtigt. Er hatte bereits einen Schlaganfall, einen Herzschlag, Thrombose, leidet an einer Herzschwäche 2. Grades, Diabetis und Übergewicht. Jetzt zeichnet sich von Tag zu Tag mehr ab, dass sich auch noch eine Demenz dazugesellt. Seine Selbstständigkeit ist bereits fast völlig flöten gegangen, Dinge wie kochen oder einkaufen, sowie Autofahren kommen shcon gar nicht mehr in Frage. Damit allein können mein Bruder, meine Mutter und ich uns bisher ganz gut abfinden und es in unser tägliches Leben einbinden. Allerdings scheint es von Tag zu Tag schlimmer zu werden: -Er scheint in eine Art Bestellwahn zu fallen. Völlig sinnlose Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel (Dr Hittich, ich kann nur warnen!!), Elektronikgeräte, mit denen er nie im Leben was anfangen könnte, Briefmarken, Schuhe, Kleidung in falscher Größe, etc. Das meiste wird schon gar nicht mehr ausgepackt, sondern einfach nur ins Zimmer gelegt. Selbiges ist mittlerweile schon reichlich zugestellt (fast schon zugemüllt). Jedoch darf man ihn nicht darauf ansprechen, da er in diesem Fall schon fast bösartig reagiert. -Die Mobilität wird immer mehr eingeschränkt, kurze Strecken werden bereits zum Problem. Unter anderem der nächtliche Weg zum Klo. Dementsprechend hat er mittlerweile einen Eimer neben das Bett bekommen, den er leider sehr oft verfehlt. -Der Blick auf richtig und unrichtig (bzw unangebracht) ist ebenfalls reichlich verquer. Selbst in Restaurants oder in Gegenwart von Nachbarn, Bekannten oder Freunden (nicht seine, sondern unsere!) lässt er Äußerungen raus für die man sich nur schämen kann oder rülpst, etc. -Einfachste Informationen gehen verloren. Zeitpunkt und Ziel meines Auszugs hat er ca 50 Mal nachgefragt, die Kündigung meines alten Jobs ist nach einem halben Jahr noch immer nicht angekommen und er erzählt in Gesprächen mit Fremden (oder z.t. auch ehem Kollegen oder alten Bekannten), dass wir uns ein neues Haus gekauft hätten, obwohl wir bereits seit 30 Jahren im gleichen Haus wohnen.
Auf Dauer wird das echt hart, zumal er immer egoistischer, unfreundlicher und unverschämter wird. Ich weiß, dass es keine Patentlösung gibt, hoffe jedoch, hier einige Tips für mich und meine Familie zu finden. Schwierig ist halt, dass er nichts einsieht und nicht mit sich reden lässt. |
| | | felixdottir Wohnt hier fast immer
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| Thema: Re: Von Tag zu Tag aufgeschmissener Fr 14 Okt 2011, 10:14 © felixdottir | |
| Hallo Dittsche, willkommen hier im Forum . Ich bin noch nicht so lange dabei, habe aber schon viele Tipps bekommen und gefunden. Deshalb hier auch gleich mal ein dicckes Dankeschön an die vielen eifrigen Forumsmitglieder. Deine Warnung vor DR:HITTICH kann ich nur unterstreichen. Meine Mutter schaufelt diesem Scharlatan auch die Scheine zu, dafür spart sie dann an den verschriebenen Medikamenten. Schließlich ist die Werbung von DR:HITTICH ja auch so informativ, während die Ärzte immer nur so hopphopp mal was verschreiben (Zitat meiner Mutter). Leider reagieren viele Ärzte sehr verhalten auf diese Nahrungsergänzungsmittel anstatt mal klar zu sagen: Alles Quatsch. Z.Z. ist meine Mutter in der Tagesklinik und wird neu mit Medis eingestellt. Ich hoffe sehr, dass man ihr dort mal die Meinung zu DR:HITTICH sagt. Sie nimmt z.B: jede Menge Vitamine, B12, hat aber einen erhöhten B12-Wert - - es ist also nicht immer so, dass die zuviel eingenommenen Vitamine nicht aufgenommen und einfach nur ausgeschieden werden. Eine Lösung für diese Kaufwut habe ich leider noch nicht gefunden, abgesehen von einfach wegräumen und die Post vorsortieren, damit die Werbung gar nicht erst ankommt. Liebe Grüße felixdottir |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Von Tag zu Tag aufgeschmissener Fr 14 Okt 2011, 13:21 © Biggi | |
| Liebe/r ? Dittsche, herzlich Willkommen bei uns im Forum. Was du beschreibst können sicherlich Anzeichen einer Demenz sein. Aber um das genau abzuklären, muss er zum Arzt. Zunächst mal zum Hausarzt, doch um einen Neurologen werdet ihr auch nicht rumkommen, um genaue Diagnosen zu bekommen. Zumal auch etliche Vorerkrankungen vorliegen. Gerade im Anfangsstadium kann man mit Medikamenten den Verlauf einer Demenz verzögern. Wenn es sich um Demenz handeln sollte, dürft ihr ihm für sein Verhalten nicht böse sein. Er kann nichts dafür und meint richtig zu handeln. Wenn du dich hier etwas einliest, wirst du bestimmt viel hilfreiches für eure Situation finden. Wäre er denn bereit, zum Arzt zu gehen? LG Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | Dittsche Neu im Forum
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| Thema: Re: Von Tag zu Tag aufgeschmissener Fr 14 Okt 2011, 14:18 © Dittsche | |
| ja, ich weiß, dass wir ihm nicht böse sein dürfen. Es ist wohl auch das, was die ganze Situation so erschwert. Dieses Wissen, dass es es eigentlich gar nicht so meint und auch in den meisten Fällen gar nicht so will. Wir haben uns noch nicht wirklich getraut, ihn bezügliches eines Arztbesuches anzusprechen, weil wir uns gut vorstellen können, wie er allein bei dem Wort "Demenz" reagieren wird. Allerdings habe ich letztens ein Gespräch mit dem Arzt gehabt und er hat mir zugesichert, meinen Vater in die Richtung zu "überzeugen" (als Vertrauensperson mit fachlicher Kompetenz sollte das für ihn leichter sein als für uns) Einen kleinen Erfolg konnten wir sogar schon verbuchen. Der Wagen meines Vaters wird verkauft (auch, wenn ihm der Gedanke noch nicht ganz so gut gefällt) und mit unseren würde er nicht fahren. Kleiner Tipp am Rande für alle mit dem Problem der uneinsichtigen fahrenden Rentner: Die Unfähigkeit im Straßenverkehr nur als Randnotiz hinzufügen. Der Hauptgrund sollte (zumindest für ihn) ein finanzieller oder ein Grund der Notwendigkeit sein. Auch andere (evtl auch fiktive) negative Beispiele könnten ihn/sie zum Nachdenken anregen. Meist ist das ein leichterer Weg als eine offensichtliche Einschränkung. |
| | | mysunny Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Von Tag zu Tag aufgeschmissener Sa 15 Okt 2011, 08:29 © mysunny | |
| hallo Dittsche
herzlich Willkommen hier beo uns.
Ih habt ja schon den Erfolg mit dem Auto, das ist mal sehr gut. Der Arzt eueres Vertrauens habt ihr auch schon ein bisschen involviert und der wird ja Untersuchungen machen oder/und anordnen und das wird ein Schritt in der richtigen Richtung bedeuten. Eine Diagnose wird helfen das weitere Vorgehen zu planen und beeinflusst eventuell auch das Verhalten der Angehörigen zum Betroffenen weil man dann w e i s s.
Ich wünsche dir/euch viel Kraft, Zuversicht und alles Gute. lG Janine |
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