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| Feindbild Schwiegertochter | |
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Ulrike Neu im Forum
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| Thema: Feindbild Schwiegertochter Mo 17 Okt 2011, 15:30 © Ulrike | |
| Erstmal, schön dass es dieses Forum gibt...Es tut gut zu lesen, dass viele von euch meine Probleme kennen und auch damit klarkommen müssen.
Seit 15 Jahren lebe ich mit meiner Familie (Mann und 2 Söhnen) im selben Haus wie meine Schwiegermutter. Sie wurde früh Witwe (mit 60 J.) und war eigentlich schon immer eher pessimistisch und voller Minderwertigkeitskomplexe. Und es gab auch schon immer wieder "verbale Angriffe" mir gegenüber (dass ich meinen würde ich oder meine Eltern wären etwas Besseres...)Aber bisher habe ich das zusammen mit meinem Mann, ihrem Sohn, irgendwie immer wieder hingekriegt. Ich denke, sie ist im Laufe der Zeit sehr verbittert und einfach auch neidisch darauf, daß ich einen Mann habe, der immer hinter mir steht, einen Beruf habe, der mir Spass macht und prinzipiell einfach Freude am Leben habe.
Vor 10 Jahren erlitt sie einen Schlaganfall, von dem sie sich aber relativ gut erholt hat. Sie versorgt sich selbst - allerdings glaube ich, daß das aber mehr schlecht als recht klappt: Sie ist Diabetikerin, kocht hauptsächlich Fertiggerichte, trinkt zu wenig, weiß nicht mal wie's genau mit der Hygiene klappt...
Bisher war ich auch diejenige, die für sie einkaufte, zum Arzt ging usw. Seit ca.4 Wochen allerdings habe ich überhaupt keinen Zugnag mehr zu ihr. Ich bin zu ihrem absoluten Feindbild geworden, d.h. ich beklaue sie, hetze die Sozialstation (die 1x mal in der Woche noch kommt, um ihre Medikamente einzustellen - zuvor kamen sie 3x am Tag, hat sie aber selbst abgestellt) gegen sie auf, nachts hört sie Stimmen....Ich bin völlig ratlos und mit der Situation auch überfordert. Auch meine Söhne (18 und 15 Jahren) wissen inzwischen nicht mehr wie sie damit umgehen sollen.
Mein Mann wollte sie überreden, mit ihm zum Neurologen zu gehen, was sie vehement abgelehnt hat und zu ihm daraufhin gesagt hat: er brauche gar nicht mehr zu ihr kommen...
Ach ja, meine Schwiegermutter ist 80 Jahre alt und sicherlich auch in gewisser Weise Depressiv.
Was soll ich tun?? Im Moment gehe ich ihr aus dem Weg, weil ich einfach nicht weiß, wie ich mich auf die Diebstahl-Vorwürfe verhalten soll.
Ich glaube, dass sie demenz ist aber dagegen bin ich so hilflos!
Ulrike |
| | | nennie Hat sich hier schon eingelebt
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| Thema: Re: Feindbild Schwiegertochter Mo 17 Okt 2011, 15:47 © nennie | |
| Liebe Ulrike, ich habe mit meinem Vater ein sehr ähnliches Problem, er ist 90, lebt noch allein mehr schlecht als recht, ist schon auf unsere Hilfe angewiesen, und seit vergangenen Montag hat er jeden Kontakt zu mir abgebrochen... ich hätte ihm Papiere geklaut und er will mich nicht mehr sehen... meine Schwester hat ihm am Wochenende eingekauft und Tabletten sortiert, aber er wird auch mit vielen anderen Dingen ohne Hilfe nicht mehr klarkommen... tja, was soll man machen... so richtig weiß ich auch nicht weiter...ich warte erstmal ab, was passiert... entweder er ruft irgendwann doch an oder er läuft auf oder andere merken, daß er so nicht mehr allein zurechtkommt und alles geht seinen Weg... Meine Schwester lebt 40 km weiter weg, und allein kommt er wirklich nicht mehr klar... man kann nichts machen, wenn er jede Hilfe ablehnt und den Kontakt abbricht... ich helfe natürlich im Hintergrund weiter, so mit meiner Schwester, aber ich komme ja nicht mal an seine Chipkarte, wenn er neue Medikamente braucht... unser Arzt ist in Urlaub bis Ende des Monats, ich werde mich wohl mit ihm unterhalten müssen, daß seine Medikamenteneinnahme nicht mehr gewährleistet ist... Kopf hoch, alles wird sich in irgendeiner Weise regeln, wie auch immer... Liebe Grüße nennie |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Feindbild Schwiegertochter Mo 17 Okt 2011, 16:53 © Biggi | |
| Liebe Ulrike, herzlich Willkommen bei uns im Forum. Das ist wirklich sehr unschön für dich, aber ich denke, du musst das aussitzen, leider. Wichtig und gut ist, dass deine Familie hinter dir steht. Du musst versuchen, auch wenn es schwer ist, das nicht persönlich zu nehmen. Wenn unsere Lieben merken, dass sich was bei ihnen etwas verändert, werden sie aus Unsicherheit oft ungerecht. Dazu gehören auch nicht selten solche oder andere Beschuldigungen. Um Klarheit zu bekommen, muss sie zum Arzt. Auch, damit sie evtl. medikamentös eingestellt werden kann. Demenz wird oft von einer Depression begleitet. Vielleicht hilft es dir, wenn du eine Weile Abstand von ihr bekommst. Alles Gute und Kopf hoch. LG Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | Claudi Wohnt oft hier
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| Thema: Re: Feindbild Schwiegertochter Mo 17 Okt 2011, 17:18 © Claudi | |
| Hallo Ukrike, Ich kenne das nicht zum Arzt gehen zu wollen von meiner Mama. Ich wollte sie auch einem Neurologen vorstellen,aber sie wehrte sich mit Händen und Füßen, sie sie ja nicht bekloppt mußte ich mir anhören. Dann ging ich mit ihr zum Hausarzt,der hat einige Tests machen wollen mit ihr,hat sie auch verweigert,sie hat dort rumgeschrien,sie sei kein Baby ,das wäre ne Unverschämtheit sie hier so zu behandeln. Sie hat uns einfach da sitzen lassen und ist reusgestürmt. ich wollte ja nun auch Gewißheit haben,mein Vater ist dann kurz darauf verstorben dann bin ich zum Gericht undn habe ne Betreuung beantragt,das heißt ja nicht mehr Entmündigung glaube gibt noch einen anderen Namen dafür ,sorry wie das durch war ,hatte ich sie inss KRHs einweisen lassen,und ich bin froh das ich es gemacht habe denn somit hatte ich Gewißheit das sie an Alzheimer/ Demenz leidet. Sie ist mit Medis eingestellt und wieder genießbar. Wenn du mit ihr zum Arzt gehen möchtest,dan lass dir irgend eine Ausrede einfallen warum ihr dort hingeht. Ich schicke dir/ euch mal ein Kraftpaket rüber.
Komme auch gerade vom Heim,wie jeden Tag. lg Claudi |
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