| wenn die Nacht zum Tag wird | |
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mysunny Ist hier Zuhause
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| Thema: wenn die Nacht zum Tag wird Mo 13 Jun 2011, 16:54 © mysunny | |
| wie lange dauert so eine Phase ? Ferdi schläft seit etwa 10 Tage morgens bis mittags weil er in der Nacht wach ist und am liebsten herum läuft.
Letzte Woche bei meinem Besuch schlief er noch um 14h. Ich wartete 1 Std aber dann ging ich. Heute war er wach und wir gingen in die Cafeteria. Nach einer 1/2 Std hatte er genug, er wollte herum laufen und so gingen wir wieder rauf auf der Station. Da lief er eine Weile rum und sitzte sich zu jemanden hin und blieb dort. Er hatte mich vergessen. Nach einer Weile ging ich. Ich muss so oder so ohne tschüss sagen gehen.
Ich bin ein wenig frustriert muss ich zu meiner Schande gestehen. Meine Besuche sind in letzter Zeit sehr kurz und da ich einen langen Weg habe bis ich bei ihm bin und wieder zurück zu hause, für einen Weg 1 1/4Std und nur jede Std einen Zug mit Busanschluss....finde ich es mühsam. Nun er kann natürlich nichts dafür .
Es ist nicht so schlimm wie es tönt und eigentlich ist das Ziel meines Besuches erreicht: ihm eine Abwechslung zu verschaffen und 1 Stk seiner Lieblimngstorte und 1 Kaffee zu spendieren....also was jammere ich.....da ist sie......die Egoïstin in mir....sorry !
machts gut und lG an alle Janine |
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| Thema: Re: wenn die Nacht zum Tag wird Mo 13 Jun 2011, 18:15 © Admin | |
| Ach liebe Janine Da ich ja die ganze Vorgeschichte zwischen dir und Ferdi kenne und das nicht nur hier, sondern auch ein teil davon Persönlich, kann ich sehr gut mit dir mitfühlen. Das ich dich für vieles gerade desswegen bewundere, das habe ich auch schon öfters gesagt. Ich finde es einfach toll wie du dich für sein Wohl einsetzt Nun aber zu seiner Situation. Demenz, vorallem im fortgeschrittenen Stadium hat seine Phasen, dazu gehört auch der gestörte Tag- Nachtrythmus. Erst die innere Unruhe die zum Rumwandern, Rumwühlen und Dinge von A nach B verschieben animiert, dann wiederum eine Schlafphase, weil eigentlich das ganze in Bewegung bleiben doch mehr oder weniger Überanstrengend ist und so irgendwann wieder nach Erholung schreit. Ob nun aktive Zeit angesagt, oder Zeit zum Schlafen ist, wird vom Hirn her gesteuert und dementsprechend die notwendigen Stoffe dazu ausgesendet. Folgedessen wird auch das im Verlaufe einer Demenz ziemlich chaotisch......Ich finde aber (nein ich weiss es ), das du das richtige Gespühr hast, ob du schon nach kurzer Besuchszeit wieder gehen sollst/kannst, oder ob es gut ist deine Anwesenheit zu verlängern. Ich kann aber auch deinen Frust verstehen, wenn du die Reise in Kauf nimmst und dann das Gefühl hast, das du genausogut hättest zu Hause bleiben können So oder so liebe Janine, so finde ich geht es aber vorallem darum, das er sich dort wohl fühlen tut und sich als ein Teil des Ganzen sehen kann. Auch wenn es mir leid tut, das du manchmal das Gefühl hast die Reise umsonst gemacht zu haben. Aber wenigstens weisst du dann auch immer aktuell wie es um ihn gerade steht und damit denke ich fühlst du dich doch auch wohler Ich bin mir gleichzeitig auch sicher, das du Ferdis Tage oft mit schönem Erleben füllen tust und darauf kommt es an. Manchmal ist Qualität doch wesentlich mehr als Quantität. Ich wünsche dir weiterhin ganz viel Kraft. Ich weiss wie du selber damit Haushalten musst, auch wenn es dir schwer fällt Bist ne ganz tolle kämpferische Person, der es manchmal auch schwer fällt sich zu bremsen Fühle dich ganz lieb Umarmt
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
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sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: wenn die Nacht zum Tag wird Mo 13 Jun 2011, 18:27 © sylvia | |
| Liebe Janine, unsere Ursula hat schon alles gesagt. Sei einfach mal ganz lieb LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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Dennis61 "GELÖSCHTER USER"
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| Thema: Re: wenn die Nacht zum Tag wird Mo 13 Jun 2011, 20:59 © Dennis61 | |
| hallo palousunny meine mutter, 84 im rollstuhl sich durch die wohnung bewegend ist im anfangsstadium einer demenz und wird bis jetzt noch zu hause versorgt - gepflegt. der vormittag ist angefüllt mit duschen durch eine schwester eines pflegedienstes (pflgestufe 2) und 4 mal wöchentlich krankengymnastik. die schwestern vom sanitätsverein kommen je nach pflegeaufwand bei den anderen alten menschen im ort so zwischen 9 und 11 uhr vormittags. bis vor einigen wochen hatte sie ne ähnliche phase. nachts konnte sie nicht schlafen, rollte in das wohnzimmer und fing im rollstuhl sitzend an die möbel umzustellen. im eßzimmer steht n schwerer eichentisch . .den hat sie keine ahnung wie durch das halbe wohnzimmer geschleift um dann n riesenteppich aufzurollen. morgens als die haushälterin bzw der pflegesdienst kam und sie duschen wollte war sie natürlich todmüde und hat fest geschlafen, von ihrem treiben nichts gewußt. unsere haushälterin hat sich jedesmal fast n bruch gehoben bis der teppich und der tisch wieder da stand wo er immer stand. manchmal hat unsere haushälterin gehört das muttern in aktion war und ist runter in die wohnung gegangen. manchmal war sie aber selbst so müde das sie einfach nichts mitbekommen hat. wir haben das mit unserer hausärztin besprochen. nach langen zögerm haben wir uns entschlossen das sie abends wenn sie ins bett geht ein schlafmittel nimmt. es hat einige tage gedauert bis wir die richtige dosis herausgefunden haben. sie sollte ja den tag über nicht noch benebelt im kopf sein. nach 3 wochen haben wir in übereinstimmung mit der hausärztin das schlafmittel wieder abgesetzt. bis jetzt ist alles wieder im lot. bis auf kleinere nächtliche ausflüge zum kühlschrank um einen nächtlichen käseimbiß zu sich zu nehmen, den hat natürlich jeder gegessen nur sie nicht . lg dennis
"Urteile nie über einen anderen Menschen, bevor du nicht 1000 Meilen in seinen Mokassins gegangen bist“
Zuletzt von Dennis61 am Di 14 Jun 2011, 00:28 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet |
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vargen Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: wenn die Nacht zum Tag wird Mo 13 Jun 2011, 23:32 © vargen | |
| Hej Janine, Ursula hat es treffend ausgeführt! Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und nicht vergessen "irgendwie muss man auch an sich denken"! LG Frederik Tjena Dennis61 würde mir eigentlich, bevor ich auf etwas antworte, mal die ganzen Beiträge dieses Foris dazu richtig durchlesen und dann erst schreiben!
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mysunny Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: wenn die Nacht zum Tag wird Di 14 Jun 2011, 08:57 © mysunny | |
| Hallo an alle
herzlichen Dank für die vielen Antworten voll von wertvollen Infos und Verständnis.
Liebe Ursula ich kann für Ferdi da sein weil ich ihn einmal geliebt habe, wir haben 2 Kinder miteinander und ich habe genug lang eine Psychotherapie gemacht wo ich all die schweren Sachen verarbeitet habe und so habe ich weder negative Gedanken noch Groll noch sonst was g e g e n ihn in mir. Ich nehme meine Fähigkeit etwas gutes für ihn und seine Mutter zu tun als ein Geschenk an, weil eigentlich alles dagegen sprechen würde. Es wird von meiner Umgebung in der Regel auch nicht verstanden aber das spiel keine Rolle. Wenn ich Ferdi anschaue und sehe dass er ja von all dem was geschah nichts weiss....sehe ich dass das heute gar keine Rolle mehr spielt. Es ist Geschichte für mich und gehört in seiner Biographie and that's it.
Es ist doch so, man macht was man kann und manchmal noch mehr...wenn ich an Dennis Situation denke...da wäre ich jeden Tag total überfordert ehrlich gesagt und so geht es vielen von euch auch. Ab und zu gibt es Frust oder so ähnliches und das gehört dazu.Es vergeht ja wieder da es eben auch Sachen gibt die einem freuen und wenn das was man tut gut ist und seine Früchte trägt weil jemanden davon etwas hat, ist es ein Erfolg dass man verbuchen kann und das immer wieder und so ist die Buchhaltung im Gleichgewicht ......hoffentlich.....
Nun wünsche ich allen einen schönen Tag, viel Kraft und Durchhaltevermögen.
liebä gruäss Janine
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mysunny Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: wenn die Nacht zum Tag wird Di 21 Jun 2011, 10:13 © mysunny | |
| Hallo an alle
seit einer Weile jetzt schläft Ferdi die Vormittage durch und nachts ist er die meisten Zeit aktiv am herumlaufen und Fernseh schauen. Er bekommt ab heute abend 1 Schlafmittel damit er nachts wieder schlafen kann, dazu ein anderes Mittel um seine Stimmung zu verbessern und noch was damit seine, neuerdings wieder, verbalen Attaken die recht grob sind und die gegen das Pflegepersonal gerichtet sind, aufhören. Eigenartig finde ich, dass Ferdi dann die Sprache wieder findet und recht grobe Ausdrücke benutzt. Sonst spricht er schon lange nicht mehr ausser vielleicht ein "Ja" ab und zu.
machts gut und lG Janine
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| Thema: Re: wenn die Nacht zum Tag wird Di 21 Jun 2011, 10:37 © Admin | |
| Liebe Janine Manchmal hilft wirklich nur noch die Einnahme von Schlafmitteln, damit der Tag- Nachtrythmus sich wieder einpendeln kann. Im Falle von Ferdi, kann ich mir auch gut vorstellen, das ein Stimmungsaufheller sinnvoll ist. Vielleicht reicht dies auch schon aus, damit seine verbalen Attacken weniger werden. Ich würde es mir sowohl für ihn wie auch das Pflegepersonal wünschen. Ich mal aus der Ferne
Liebe Grüsse
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morana Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: wenn die Nacht zum Tag wird Di 21 Jun 2011, 11:47 © morana | |
| - palousunny schrieb:
- Hallo an alle
seit einer Weile jetzt schläft Ferdi die Vormittage durch und nachts ist er die meisten Zeit aktiv am herumlaufen und Fernseh schauen. Er bekommt ab heute abend 1 Schlafmittel damit er nachts wieder schlafen kann, dazu ein anderes Mittel um seine Stimmung zu verbessern und noch was damit seine, neuerdings wieder, verbalen Attaken die recht grob sind und die gegen das Pflegepersonal gerichtet sind, aufhören. Eigenartig finde ich, dass Ferdi dann die Sprache wieder findet und recht grobe Ausdrücke benutzt. Sonst spricht er schon lange nicht mehr ausser vielleicht ein "Ja" ab und zu.
machts gut und lG Janine Liebe Janine, ich hatte ein ähnliches Erlebnis mit unserer Oma... sie spricht auch kaum noch, wenn dann oftmals irgendwelche Wortgebilde... solange allerdings Elena (die inzwischen ausgetauscht ist) im Haus hatten, hat die Oma Ausdrücke und Wort benutzt dass wir uns zuerst gewundert haben - und dann völlig entsetzt waren... kann es sein dass Ferdi mit jemandem vom Pflegepersonal ein Problem hat? Oder die vielleicht zu schnell oder zu ungeduldig mit ihm sind?? Kommen solche groben Ausdrücke und Beschimpfungen nur bei bestimmten Personen vom Pflegepersonal vor? Ich habe das "Beschimpfen" und "Wegjagen-Wollen" (diese Sachen kamen auch in einer ganz anderen Stimmlage als die Oma normaler Weise spricht bzw. sprach) so empfunden, dass sie total unglücklich war, völlig überfordert mit dieser derben Person die ihr doch eigentlich helfen sollte - und mühevoll Kräfte (also ihre Stimme bzw. Sätze aus der Vergangenheit) mobilisiert hat, um sich zu wehren... Alles Liebe morana |
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mysunny Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: wenn die Nacht zum Tag wird Di 21 Jun 2011, 12:33 © mysunny | |
| Hallo Ursula und Morana
Wow Ursula du bist jetzt in Schweden oder ? ich wünsche dir eine super schöne Zeit :-)
Also die Beschimpfungen sind happig für das Personal und richten sich nur an Frauen, bei den Pflegern ist er ruhig und normal . Ferdi war auch oft mit mir und unsere Tochter so, nie aber mit unserem Sohn. Wir Frauen waren nichts Wert, konnten nichts und wussten nichts etc etc etc Die einzige Frau auf der Welt die er für voll nahm und die auch für ihn gleichwertig wie er war, war immer nur seine Mutter. Ich habe nachgefragt ob er Differenzen mit jemandem hätte aber es ist nicht der Fall. Er ist von Zeit zu Zeit so und irgandwann legt sich das doch jetzt, gibt es bei den Bewohnerinnen welche die nicht mehr am selben Tisch oder am Nebentisch wie er sitzen wollen und auch nicht in der Stube vor dem Fernseher mit ihm zusammen sein. Da muss man sicher was dagegen tun....
lG Janine
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| Thema: Re: wenn die Nacht zum Tag wird Mi 22 Jun 2011, 19:19 © Admin | |
| Liebe Janine Früher konnte sich Ferdi bei Besuch noch von seiner besten Seite zeigen. Damals gab es noch eine gewisse Hemmschwelle, die nun im Verlaufe seiner Demenz verschwunden ist. Kommt noch dazu, dass nun das Personal und andere Bewohner zu seinem Alltag gehören, so wie früher du und eure Tochter. Also 2 Gründe, die seiner tief verwurzelten Haltung Frauen gegenüber freien Lauf lässt - wenn bei ihm irgendwelcher Unmut aufkommt. Männer gegenüber funktioniert aber immer noch der Respekt. Es wäre also sehr gut, wenn vorallem Männer die gerade Dienst haben sich seiner annehmen könnten. Das Entspannt die Lage auch ein bisschen für Ferdi selbst. Ich hoffe aber auch, dass das (Antidepressiva?) was er nun als Stimmungsaufheller bekommt, da einen positiven Einfluss nehmen darf. Manchmal dauert es aber ein paar Wochen bis man genaueres sagen kann. Auf jeden Fall so wie die Situation jetzt ist, leiden alle darunter. Falls sich kaum etwas verändert, würde ich empfehlen nochmals mit dem Arzt darüber zu sprechen, da nicht alle Medis bei allen auf die gleiche Art wirken. Ich winke dir mal lieb aus Schweden zu
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
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mysunny Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: wenn die Nacht zum Tag wird Do 23 Jun 2011, 07:22 © mysunny | |
| na ja wir werden ja sehen wie die Medis wirken und ich hoffe die wirken bald.Bei der Pflegerinnen oder Pflegern ist es schon üblich, dass wenn ein Mann und eine Frau mitenander auf der Station Dienst haben, immer der Mann Ferdi übernimmt.
Ich überlege mir gerade ob ich nur noch all 14 Tage Ferdi besuchen gehe da ich immer mehr Mühe habe damit. Das mich sein Zustand zu schaffen macht ist ja klar. Ich merke aber nicht wirklich dass für meine Umgebung zu hause ich danach und bis zu 2 Tage lang anscheinend niedergeschlagen wirke, dies speziell für eine meiner 3 Enkelinnen, die sehr sensibel ist und speziell was mich angeht sich sofort sorgt und Angst bekommt dass ich krank werde und dann sterben muss. Das hat sie seit ich vor 3 Jahren (da war sie erst 3) den Schlaganfall hatte mit allem drum und dran und im April dieses Jahres eine Streifung. Das nimmt sie sehr ernst und ist sofort besorgt wenn ich nicht fit scheine und das hat Schlafschwierigkeiten für sie zur Folge. Das möchte ich natürlich verhindern und vielleicht ist eine Lösung, dass ich nicht mehr so oft das Problem nach hause mitnehme...
was denkt ihr dazu ?
Ich wünsche allen einen angenehmen Tag :-)
lG Janine |
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Biggi Moderator
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| Thema: Re: wenn die Nacht zum Tag wird Do 23 Jun 2011, 11:46 © Biggi | |
| Liebe Janine, deine Erklärung ist sehr gut nachzuvollziehen. Und deine evtl. Entscheidung ihn nur noch alle 14 Tage zu besuchen verstehe ich daher vollkommen. Du kannst ja versuchen, ob du damit besser zurechtkommst. Und so schlimm es sich anhört, wird Ferdi den Unterschied von einer und zwei Wochen warscheinlich eh nicht zeitlich einordnen können. Alles Gute wünscht Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
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sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: wenn die Nacht zum Tag wird Do 23 Jun 2011, 12:10 © sylvia | |
| Liebe Janine, schließe mich den Worten unserer Biggi an. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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Traudel Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: wenn die Nacht zum Tag wird Do 23 Jun 2011, 12:27 © Traudel | |
| Liebe Janine,
ich kann mir gut vorstellen, wie du dich fühlen musst einen so geliebten Menschen so erleben zu müssen und dabei zu wissen das sich dieser Zustand nie ändern wird. Das ist furchtbar traurig, aber ich kann auch nur sagen der Kranke weiß nicht wie lange du da warst, ob nun eine Stunde oder zwei. Hauptsache du bist da, dass ist wichtig. Ich habe letztens gelesen das es in vier Jahren ein Medikament geben soll, wo Demenz geheilt werden kann. Das ist wohl schon im Test, wird aus irgendwas von Schnecken gemacht und soll die Synapsen wieder zusammen fügen. Mein Mann hat das neulich gelesen irgend wer in Amerika hat dafür sogar einen Preis bekommen. Ich hoffe nur nicht das das ne Ente ist, das wäre doch toll, wenn man dieser schrecklichen Krankheit endlich paroli bieten könnte. Liebe Grüße Traudel |
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mysunny Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: wenn die Nacht zum Tag wird Do 23 Jun 2011, 17:16 © mysunny | |
| hallo Biggi und Sylvia hallo Ursula bei den Elchen und Bären...............!
danke für das Verständnis, ich bin froh dass ihr das auch so sieht so fällt es mir leichter es so zu machen weil ich am Montag bei meinem nächsten Besuch es dort mitteilen werde, ab sofort besuche ich Ferdi nur jeden 2.Montag und wenn was spezielles sein sollte, kann ich immer noch zwischendurch hin das ist klar. Er wird keinen Nachteil spüren und für meine Kleine und mir wird es leichter sein, wenn ich kein schlechtes Gewissen kriege..... aber da hoffe ich schon dass es nicht passiert....es sollte OK sein so.
lG Janine
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soda1964 Ist hier Zuhause
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mysunny Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: wenn die Nacht zum Tag wird Fr 24 Jun 2011, 07:16 © mysunny | |
| hallo Therese und Traudel
danke. Ich habe mich entschieden und werde meine Besuche, natürlich regelmässig aber eben (nur) jede 2.Woche machen.Ich kann jederzeit etwas daran ändern. Ich bin gespannt ob die neuen Medikamente bei ihm schon wirken und ob er jetzt wieder Nachts schläft, dazu ob er gegenüber dem weiblichen Pflegepersonal die verbalen Attaken sein lässt, das wären alles gute Sachen für alle Beteiligten, würde ich sagen.
Machts gut alle zusammen und geniesst wenn möglich das Wochenende, das schon vor der Tür steht. lG Janine
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mysunny Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: wenn die Nacht zum Tag wird Fr 24 Jun 2011, 07:20 © mysunny | |
| Medikament gegen Demenz in 4 Jahren ? !!!
wow das wäre es ........es wird ja geforscht und geforscht und irgendwann werden wir es haben....also hoffen ist angesagt....!
lG Janine |
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Traudel Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: wenn die Nacht zum Tag wird Fr 24 Jun 2011, 07:32 © Traudel | |
| Siehst das wollte ich gestern Abend meinen Mann noch mal fragen, der hatte mir davon erzählt. Er hat das wohl im Internet gelesen und mir erzählt das das wirklich ein sehr gutes Medikament ist und zur Zeit an Probanden getestet wird. Dann in vier Jahren soll es zum Einsatz kommen. Es wäre wirklich toll, wenn man gegen diese Krankheit was machen könnte. Ich habe auch gelesen das Menschen die unter Rheuma leiden und dagegen Medikamente nehmen, nicht an Demenz erkranken wegen dieser Entzündungshemmer. Haben wohl Forschungen erwiesen. Meine Oma hat nie Medikamente genommen und na ja sie ist ja nun auch schon über 92 Jahre alt und angefangen hat das vor 4 Jahren, wenn man aber überlegt wieviel doch ziemlich junge Menschen auch daran erkranken finde ich das erschreckend. LG Traudel |
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Admin Administrator
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| Thema: Re: wenn die Nacht zum Tag wird Fr 24 Jun 2011, 08:19 © Admin | |
| Liebe Traudel Nun, ich stehe solchen euphorischen Wundermittelhoffnungen in der Zwischenzeit ziemlich skeptisch gegenüber. Es gab einfach schon zu viele davon. Beim letztenmal als dies der Fall war, starben viele Probanten an Hirnhautenzündung, nachher hörte man davon logischerweise nichts mehr. Das jedoch Menschen, die über viele Jahre (Jahrzehnte) hinaus entzündungshemmende Medikamente nehmen, weniger an Demenz erkranken ist ein Fakt. Leider scheint mir aber das in die Richtung nicht gerne weiter geforscht wird, weil solche Medikamente einfach zu günstig im Verkauf wären. Oft wird vergessen das Pharmaindustrien in erster Linie einen möglichst grossen Profit anstreben und beiweitem keine soziale Institutionen sind
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
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Dennis61 "GELÖSCHTER USER"
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| Thema: Re: wenn die Nacht zum Tag wird Fr 24 Jun 2011, 09:04 © Dennis61 | |
| Dabei könnte es sich um diesen Artikel handeln . . . . . http://www.dzne.de/ueber-uns/presse/pressemitteilungen/news-ansicht/news/malariamedikament-koennte-gegen-form-der-frontotemporalen-demenz-wirken.html
“Der Schritt vom Zell- und Tiermodell zum Patienten ist erfahrungsgemäß mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden und es wird etliche Jahre dauern, bis wir wissen, ob Chloroquin bei Progranulin abhängiger Frontotemporaler Demenz eingesetzt werden kann“
Ich seh das auch so wie Ursula. Das Prinzip Hoffnung ist das eine jedoch sieht es in der Realität in einigen Bereichen leider anders aus. . . . . .Oft wird vergessen das Pharmaindustrien in erster Linie einen möglichst grossen Profit anstreben und bei weitem keine soziale Institutionen sind
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Traudel Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: wenn die Nacht zum Tag wird Fr 24 Jun 2011, 09:16 © Traudel | |
| Also ich glaube sogar gehört zu haben das der Mann einen Nobelpreis dafür bekommen hat. Ich frage heute Abend meinen Mann noch mal.
Ich bin allerdings der Überzeugung, dass man sicher schon gute Medikamente für verschiedene Krankheiten gefunden hat, nur das die nicht auf den Markt kommen, weil man ja dann an den Kranken nichts mehr verdienen kann. Mittelchen für zu hohen Cholesterin oder Schmerzmittel kommen laufend neue auf den Markt die helfen die Schmerzen zu lindern, aber Medikamente die etwas abstellen gibt es kaum. Wie schlimm wäre es für die Pharmaindustrie, wenn alle Menschen Gesund wären. |
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mysunny Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: wenn die Nacht zum Tag wird Do 14 Jul 2011, 08:40 © mysunny | |
| hallo an alle
unterdessen hat sich Ferdis Tagesablauf wieder normalisiert, seine Laune gebessert, er beschimpft auch niemanden mehr, im Moment, die Medis wirken gut. Er schläft nachts 7 Std durch und nach dem Mittagessen noch 1 Std. So ist es für alle Beteiligten positiv würde ich sagen.
Bei meinen Besuchen kann er jetzt etwa 20 Min in der Cafeteria bei Kaffee und Kuchen sitzen, danach muss er sich bewegen, sprich: rumlaufen. Darum gehen wir dann rauf auf die Station wo er sich auskennt. Sein Zimmer findet er nicht auch die Toilette nicht aber es ist kein Problem. Er hält sich im Aufenhaltsraum oder in der kleinen Stube auf und sitzt bei irgend jemanden am Tisch oder auf einen der Sofas. Kaum sind wir oben läuft er zuerst rum und hat mich schon vergessen. Er kann 2 - 3 x an mir vorbei laufen ohne dass er darauf reagiert. Er sitzt sich nicht zu mir hin sondern irgendwo bei den Bewohnern. So habe ich das Gefühl er fühlt sich da wohl. Vom Pflegepersonal bekommt er dann sofort was zu trinken und meistens noch einen Dessert und scheint zufrieden zu sein.
lG Janine
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