Hallo,
ich hatte während der letzten Wochen immer mal wieder das Gefühl, dass Mutter schlechter hört. Nun haben wir sie letzte Woche (gegen ihren Widerstand) zum HNO geschleppt, und der hat - abgesehen von einem dicken Pfropf im Ohr, den er 'rausgeholt hat - eine Schwerhörigkeit diagnostiziert. Nächste Woche haben wir einen Hörtest, bei dem genauer festgestellt werden soll, inwieweit ein Hörgerät empfehlenswert ist. Ob wir das dann in Angriff nehmen, wissen wir noch nicht. Technik und Mutter waren schon immer 2 Paar Schuhe, und das wird in der letzten Zeit nicht besser geworden sein. Hat hier jemand Erfahrungen damit gemacht, wie und ob die Demenzkranken damit zurecht kommen?

Liebe Eisi

Demenz und neue Geräte das ist etwas was sich meist nur schwer Kombinieren lässt. Erst recht wenn es sich um etwas handelt, das sich im Kopfbereich befinden soll. Sei es eine Brille, eine Zahnprothese, oder ein Hörgerät. Aber dennoch finde ich, wäre es ein Versuch wert. Auch wenn du damit rechnen musst das vermutlich das Tragen nur dann Sinn machen wird, wenn eine Betreuungsperson anwesend ist. Es besteht sonst leider schon eine grosse Gefahr, das sie es als Störfaktor (Fremdkörper) immer wieder rausnehmen würde - und naja, wer weiss wo hinlegen.

Liebe Eisi,
mein Papa hat eins bekommen, war ein langer Weg, viele Sitzung, da sie nicht so lang konzentriert sind, aber es hat sich gelohnt. Allerdings kümmerte sich der Stift um die Handhabung. Es ist so wichtig alles zu hören, aber sagen wir fast alles - lächle.

LG Sylvia

Liebe Eisi,
unsere Mutter hatte zwar nie ein Hörgerät, aber ich würde es auf jeden Fall auch ausprobieren.

Ob sie es akzeptiert und mit der Handhabung klar kommt, müsste man dann abwarten. Aber ein Versuch wäre es mir wert.

LG Biggi

Gestern waren wir beim ausführlichen Hörtest - es sind schon ziemliche Defizite da. Wir werden es mit einem Hörgerät probieren, allerdings erst, wenn wir bzw. Mutter aus dem Urlaub zurück ist. Vorher bringt das nichts - da muss schon jemand dabei sein, der hilft, und das muss nicht sein, es jemand anderem aufzubürden. Vielleicht bringt das auch insofern was, als sie dann besser Gespräche verfolgen kann. Gestern war sie jedenfalls fix und alle - eine halbe Stunde voll konzentriert sein zu müssen, ist schon sehr anstrengend. Da kam dann das Mittagessen im Fischlokal wie gerufen