ohje, ich glaube es kommen noch heftige Zeiten auf mich zu, ich vermute nun wirklich dass Papa auch ein Problem hat.
Weiss sonst nicht wie ich mir sein Verhalten erklären soll.
Oder kann Stress sowas auslösen und es vergeht dann wieder? (ich meine in 2 Wochen steht für ihn ja eine OP an, er kriegt ein künstliches Kniegelenk, das ist klar Stress. Zudem pflegt er ja Mama die Demenz hat, ihr kennt ja meine Geschichte.)

Was haltet ihr davon :

Vor Weihnachten hat er für sich und Mama Fondue Chinoise gemacht, das ist Bouillon, in dem man dann Fleisch an der Gabel rein hält und kocht.
Klar dass dann die "Suppe" voller Fettaugen ist, vom Bouillon, und Fleischresten. Nun hat er dies einfach zum Fenster raus gekippt, direkt vor das Wohnzimmerfenster von meinem Sohn und meiner Schwiegertochter. Die fanden es merkwürdig dass ihr Fenster fettig verspritzt war und es überall Fleischstückchen hatte...

Heute nun komme ich nach Hause und fragte meinen Sohn ob er mir wohl am Schlüssel was abfeilen könnte, er geht also in den Keller und sah die Bescherung : sie stand unter Wasser.
Papa meinte dann er hätte die Fenster waschen wollen. Keine Ahnung, anscheinend hat er's mit dem Gartenschlauch von aussen gemacht! Die Hauswand war nass, mehr konnt ich von Aussen nicht sehen, war ja dunkel.
Dadurch dass jedoch der Aussenwasserhahn im Winter leer und zu ist, musste er ja den Wasserhahn (das Rad) im Keller auf drehen. keine Ahnung was er da gemacht hat, das Rad ist nun schief, und er hat irgendwie im Keller den Wasserhahn auf gemacht und einfach laufen lassen...
Sohnemann drehte den dann schnell zu und wir mussten mit Schaufeln und Schwämmen das Wasser "rauspumpen"....

Ist das "normal" im Alter oder wird's bei Papa langsam auch so dass es Richtung Demenz geht?

Er trinkt jeden Tag Wein, früher wo er noch gearbeitet hatte Abends 2-3 Glas, seit der Pensionierung jedoch 1 Flasche am Abend, früher dann Mittags noch Kaffee mit Schnaps (wobei oft mehr Schnaps als Kaffee), und natürlich hat er das Mama auch immer gegeben, auch wo sie schon Demenz Anfang hatte. Wir konnten ihm noch so oft sagen er soll damit aufhören und Mama keinen mehr geben, bis er eines Tages es selber gemerkt hat. (Mai 2009). Er selber fand dann, hey, ohne Alkohol geht's mir besser, doch ging nicht lange, da fing er wieder an.

Also keine Ahnung. Hoffe ihr sagt mir es ist nur der Stress vor der Op jetzt, weil wenn Papa auch noch Demenz kriegt, weiss ich echt nicht wie ich das noch hinkriegen soll.
Ich bin froh dass es nur noch 2 Wochen bis zur OP sind, dann ist er ja 1 Woche im Krankenhaus und danach 3 Wochen im Pflegeheim mit Mama.

Rita

Liebe Rita,
das klingt ja gar nicht gut. Ich hoffe sehr, dass Dein Vater "nur" wegen der bevorstehenden OP durcheinander ist. Aber falls es doch eine Demenz sein sollte, kann sich diese ja durch eine längere Narkose deutlich verschlechtern - vielleicht könnt Ihr im Vorwege mit den Chirurgen/ Anästhesisten über Eure Sorgen sprechen und klären, ob anstelle einer Vollnarkose vielleicht eine PDA (Rückenmarksnarkose) anzuraten ist. Ist nur so eine Idee von mir, habe in Sachen Vollnarkose ja schlimme Erfahrungen mit meiner Mama.

Ich drücke Euch die Daumen, dass alles gut wird!

Kessi

Danke Kessi.

Ich werde meine Schwester fragen, sie war mit ihm beim Termin beim Anästhesisten. Sie wird wissen ob's eine Vollnarkose gibt oder nicht.

ICh denke auf jeden Fall, wenn's Demenz oder sowas ist, wird sie nach der OP zum Ausbruch kommen (oft sind es ja einschneidende Erlebnisse die die Krankheit erst richtig "boosten" und sie kommen schneller zum Vorschein). Wenn da was sein sollte, werden sie's ja hoffentlich im Krankenhaus oder danach im Pflegeheim finden. Er ist ja nur für 4 Wochen dort.

Liebe Rita,
das Verhalten hört sich schon merkwürdig an.

Ich hoffe, dass der KH- bzw. Pflegeheimaufenthalt euch Aufschluss bringt.

Bin gespannt, was du berichtest.

LG Biggi

Liebe Rita,

dass mit Wasser den Keller fluten kenne ich von meinem Pa auch,
aber da hat er eine manische Phase gehabt durch zuviel Antidepressivum.
Ansonsten kenne ich schon auch absurdes Verhalten bei meiner Alzheimerkranken Mutter,
die sich oft nicht anders zu helfen wußte.

Ich denke auch, dass der KHS Aufenthalt und die anschließende Kurzzeitpflege
dir vielleicht mehr Klarheit über den tatsächlichen Zustand deines Vaters bringen werden.
Vielleicht ist ein direkter Übergang zum Bleiben im Pflegeheim dann leichter für dich?

Wünsch dir viel Kraft!

Liebe Grüße
Jelly

sorry, hab jetzt die Fortsetzung am falschen Ort eingetragen. Wollte es eigentlich hier machen.

Also siehe Beitrag :

http://demenz.forumieren.de/t2906p45-knie-op-und-heimaufenthalt

ganz unten auf Seite 4 die Fortsetzung.....
Ich werde heute mit dem Heim telefonieren, sehen was man da machen kann, weil sie sich ja weigern. Aber es muss doch endlich einen Weg geben Papa zu untersuchen, eine Diagnose zu stellen, ihm zu helfen (wenn's denn was zu helfen gibt). Kann ja echt nicht mehr angehen dass wir 5 darunter zu leiden haben dass im Haus 1 Person ein Problem hat!

Meld mich dann heute Abend und erzähl euch was ich heraus bekommen habe, was ich machen konnte.

Es ist echt zum davonlaufen!

Mensch Rita, das tut mit Leid !

Hoffe sehr, dass du Hilfen bekommst!

Liebe Rita

Das ist echt eine schwierige Situation. Ich hoffe nur ganz fest, das der Hausarzt doch noch einsichtiger und kooperativer wird wenn das Heim wenigstens mit ihm auch noch sprechen würde. Zumindest ist es bei einigen Ärzten so, das sie wenigstens ab dann hellhöriger werden, wo auch noch einige Meinungen von "neutraler Seite (Heim)" dazu kommen. Ich würde es mir aus ganzem Herzen wünschen. Denn ihr braucht dringendst medizinische Unterstützung um deinen Vater zu Untersuchungen zu bewegen.

Ich drücke ganz dolle die Daumen, das du Heute ein gutes Gespräch haben wirst und sende dir eine liebe Umarmung mit mitfühlenden, aber leider auch etwas ratlosen Gedanken. Es gibt manchmal so Zwischenphasen, die einen echt an die Grenze bringen können

Ich habe das Heim heute Morgen also angerufen und wieder die Verantwortliche der Station dran gehabt (die mich gestern angerufen hat).
Hab sie dann gebeten das, was sie herausgefunden haben, dem Hausarzt zu melden, und mit zu teilen dass eine gründliche Untersuchung (Neurologe/Psychiater) von nöten sei.

Mal sehen was dabei heraus kommt. Sie will sich dann wieder bei mir melden.

sonst wird's langsam schwierig. Hab noch nicht alles ausgespielt was es aus zu spielen gibt, aber die groben Dinge lasse ich zum Schluss, möchte nicht schon wieder mit dem Friedensrichter kommen müssen, aber wenn's gar nicht anders geht, und Papa noch mehr Unsinn macht, muss ich dann wohl oder übel wieder an den treten. Hoffe jedoch dass der Arzt endlich einsichtig wird und Papa zur Untersuchung schickt (und der natürlich auch hin geht, denke aber dass wenn's vom Arzt aus kommt, dem er ja voll vertraut, es gehen sollte).

Mal sehen.
Auf jeden Fall könnt ihr euch ja vorstellen wie's uns allen hier geht. Wir werden uns nächste Woche wieder in der Wohnung einsperren, und die "Kinder" haben's ganz doof, die wohnen ja im Keller wo ER ständig durch latscht....

Ach, liebe Rita, lass dich mal

Manchmal kommt es im Leben echt knüppeldick. Ich wünsche euch von Herzen, dass alles noch klappt, solange er da ist, und der Hausarzt ein Einsehen hat.

Kopf hoch und ganz liebe Grüsse
Biggi

Ach Rita, das hört sich ja alles schlimm an! Was mir noch so einfällt, was Euch vielleicht helfen könnte: Führt ein Tagebuch darüber, was an Verhaltensauffälligkeiten bei Deinem Papa auffiel. Möglichst knapp und präzise, so dass es nicht abschreckt, gelesen zu werden. Ebenfalls sollten die Aussagen von Pflegekräften Euch gegenüber von Euch dort festgehalten werden. Wenn Ihr diese Informationen kompakt dem Hausarzt mitteilen könntet, müsste er doch den "Ernst der Lage" einsehen und Deinen Papa zu einem Neurologen oder einer Gedächtnissprechstunde überweisen. Er bricht sich doch damit keinen Zacken aus der Krone! Toll finde ich vom Heim, dass sie trotz "nur" Kurzzeitpflege einen Gedächtnistest gemacht haben. Das könnte für Euch der Stein sein, der eine Diagnostik endlich ins Rollen bringt.
Ich drücke Euch beide Daumen, dass Ihr diese schwierige Zeit einigermaßen übersteht.

Sei gedrückt!

Kessi

bin gespannt was sie dir vom Heim berichten und hoffe sehr sie waren erfolgreich beim Hausarzt und der versteht jetzt wie ernst es ist. Ich bin ganz zuversichtlich und halte die Daumen.

alles Gute und lG
Janine

danke ihr Lieben.

Danke Kessi für den Tipp. Wir halten alles Auffällige seit 2010 fest, aber gebracht hat's leider bislang nichts. Es heisst quasi : was wollt ihr, er ist doch total lieb und umgänglich.
Ja klar, solange jemand da ist, aber er lässt sich dann irgendwann gehen und dann passieren solche Dinge wie Samstag mit der Dusche usw.

Hoffe auch dass der Hausarzt endlich mal was unternimmt. Wie ihr schreibt, evtl. könnte der Bericht vom Heim den Stein ins Rollen bringen. Wer weiss. Immer hoffen.

oh weh Ulli, das hört sich total schlimm an mit deinem Mann. Hoffentlich ist ihm damals nichts böses passiert!

War heute bei Eltern. Mama schlief, und als Papa sie dann geweckt hat (weil gab bald Abendessen), war sie natürlich bisschen neben der Schnur. Aber das ist normal, passiert uns ja auch. Und auch der Schnee usw. Die Kinder bei uns im Schulheim sind auch etwas lauter als sonst, und etwas "neben der Schnur", das ist normal (ich arbeite im Büro von einer behinderten Schule/Internat).

Vater war wieder total lieb und nett und man konnte sich normal mit ihm unterhalten! Er meinte er ist froh dass er nächste Woche endlich nach Hause kann, jetzt reichts langsam und das Knie ist ja gut verheilt.

Im Prinzip geb ich ihm ja total recht. Zu Hause fühlt man sich ja doch am wohlsten, und das Knie ist wirklich sehr gut verheilt und er hat keine Schmerzen, er bewegt sich auch ganz normal (hab gut beobachtet). Von da her gesehen, würd ich sagen sie sollen sofort nach Hause kommen, aber wir warten auf jeden Fall bis Dienstag. Dienstag dann kommen sie nach Hause und ich hoffe Papa hat nicht wieder so'nen Aussetzer.
Wer weiss, vielleicht mach ich mir auch nur zuviele Sorgen und es kommt ja doch noch alles gut heraus...
Die Hoffnung stirbt zu letzt.

Meine Schwester war heute hier, wir haben bei Eltern in der Wohnung bisschen aufgeräumt.

Sie sagte Montag oder Dienstag kommen Eltern nach Hause, das kommt jetzt auf den Pflegedienst draufan, ob sie schon für Montag eingeplant werden können, dann konnt es noch auf die Heimleitung an, ob es um 16h30 geht oder nicht.

Schwester sagte mir dann dass Papa heute Mittag im Heim wohl wieder getobt hätte. Er hätte die Schnauze voll und wolle nur noch nach Hause. (denke die im Heim werden dann froh sein wenn er endlich wieder zu Hause ist und sie ihre Ruhe haben).
Das Heim hat also dem Hausarzt Meldung gemacht, und der hätte versprochen dass er Papa erstmal 10 Tage "ruhen lassen" wolle, und dann die nötigen Untersuchungen machen wolle. (bezweifle ich zwar aber ok...)
Ich will die Heimleitung dann auf jeden Fall dazu bringen dass sie mir wegen Papa einen Bericht geben, damit ich was schriftlich habe, betreffend sein benehmen usw. Denke macht sich immer gu wenn wa schriftlich vorhanden ist.
Das kann ich dann dem Arzt auch nochmal senden.

Tja, nächste Woche ist dann wohl wieder chaos zu Hause... mag ja gar nicht dran denken. Werden ja sehen. Vielleicht haben wir ja Glück und er ist friedlich. Ich werde euch weiter berichten.

Liebe Rita,

da bleibt nur zu hoffen, dass ihn die OP und die ganze Situation drum rum so durcheinander gebracht hat und es dann daheim wieder besser geht. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste ins Spital, und dann ins Heim
Doch tief drin spürst du wohl, dass da ein kleines Zeitbömbchen am ticken ist ...

Du hast schon so vieles geschafft. Ich bin sicher, du wirst "Mittel und Wege" finden, mit der Situation umzugehen. Einfach vorzu, einen Tag nach dem andern.
Herzliche Grüsse
Therese

Er war ja schon vor dem Heim/OP mal total agressiv wo wir ihn am liebsten in die Psychiatrie geschickt hätten, doch... es gab ja keine Möglichkeit!

Nunja, wie du sagst, er ist eine tickende Zeitbombe. Und ich denke nicht dass er zu Hause dann lieb und nett bleibt.
Aber wenigstens weiss nun der Hausarzt dass etwas nicht stimmt. Hoffe wirklich der geht der Sache nach und legt's nicht wieder in eine Schublade wie alles andere auch.

Ich werd's schon schaffen. Ich werde Mittel und Wege finden. Auch wenn's schwer sein wird, ich hab ja noch euch
wird schon schief gehen.

Danke an euch alle dass ihr immer da seid, werd euch auf jeden Fall noch öfters brauchen

Jetzt erstmal ruhig bis Montag oder Dienstag, dann sehen wir weiter. Kommt ja vielleicht doch alles einfacher, wer weiss.

Rita

Guten Morgen Rita,

ich wünsche dir ein schönes, ruhiges Wochenende - genieße es!
Und viel Glück für die kommende Woche.
Lg Birgit

hallo Rita

wünsche dir ein paar ruhige Tage und halte dir die Daumen für nächste Woche. Du wirst es schaffen, so wie du es bis jetzt auch immer getan hast aber eben es braucht Kraft und Geduld ich weiss und ich wünsche dir ganz viel davon.

Ich denke an dich.
lG
Janine

Liebe Rita,

auch ich wünsche dir noch ein paar ruhige Tage! Und drücke die Daumen

So meine Lieben, mein Tag ist fast zu Ende, kann endlich zur Ruhe kommen, und den Rest des Tages gemütlich mit meinem Mann zusammen sein.

Der Tag an dem Eltern nach Hause zurück gekehrt sind.

War heute mit meiner Schwester im Heim, Eltern abholen. Sie hat Papa genommen, ich Mama. (können beide nicht mehr aussteigen wenn sie hinten sitzen). Mama hustet leider immer noch, seit 4 Wochen. Sind auf dem Heimweg also gleich zum Arzt, Rezept abholen für die Nachtwindeln, und einen Termin machen für Eltern. Sie können Mittwoch hin.

Zu Hause dann haben wir uns um alles gekümmert, alles eingeräumt und verstaut, nach dem Rechten gesehen, Post aufgemacht. Dann hab ich Vater gefragt ob er mir dieses Jahr jetzt wohl Miete bezahlen könnte. Gleich kam's mit dem weinerlichen " ja aber..." wie wenn's zuviel wäre (dabei verlange ich wirklich nicht viel! Es ist eine 110m2 Wohnung, die Grösste im Haus, und ich verlange wirklich nur 500CHF, um die Kosten zu decken. Würde man so eine Wohnung mieten, müsste man auf jeden Fall 3 x soviel bezahlen, wenn nicht mehr, es sind alles sehr grosse Zimmer (keines kleiner als 4x4m, Wohnzimmer sogar 5 x 7m).
Nunja, dann kam mir Schwester zu Hilfe (!), sie sagte ihm dass, wenn er keine Miete zahlt, dies den Steuern angeben muss und da drauf Steuern bezahlen muss. Das hat gesessen, also zahlt er, und ich hab mit Schwester abgemacht dass sie per Dauerauftrag bezahlt, so gibt's keine Probleme später.

Also alles geregelt und doch gut gegangen. Hatte ja schon meine Befürchtungen und es hätte, ohne Schwester's Hilfe auf jeden Fall wieder Probleme gegeben.

Somit kann ich mal in Ruhe schlafen.

Rita

Liebe Rita

Ich freue mich für dich! Endlich zieht deine Schwester mit wie sie es schon länger hätte tun sollen!
Das verschafft dir ein bischen Ruhe und ein paar Sorgen weniger.
Nun weiter dranbleiben was deinen Vater betrifft. Aus deinen Schilderungen hier geht doch meiner Meinung
nach deutlich hervor, dass auch er gewisse Hilfe benötigt.

cool, wie du das alles hinkriegst, Rita - kriegst ein Fleißsternchen dafür

Bin gespannt, wie es bei den beiden weitergeht.

Entspannten Abend
Jelly

hui super, sogar Fleisssternchen ?

Ihr seid einfach Klasse

Mittwoch kommt der Schreiner und sieht sich das an mit der Türe unten, dann hoffe ich er kann die rasch bauen, dann ist auch dieses Problem weniger, und wieder etwas geschafft...
Eins nach dem Andern. Des wird schon klappen.

Rita

Toll wie du alles machst! Und schön das du Unterstützung von deiner Schwester hast!