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Ann Gast
| Thema: Demenz nach Schlaganfall Fr 22 Jul 2011, 11:22 © Ann | |
| Hallo zusammen, ich bin, vor Monaten nach dem Sa meines Vaters, über ein Schlaganfallforum auf euer Forum gestossen und ich lese seitdem regelmäßig bei euch mit weil mir euer liebevoller und mitfühlender Umgang hier sehr gefallen hat. Gleichzeitig habe ich gehofft, dass diese Krankheit an meinen Lieben vorbei geht. Mein Vater hat vor knapp 8 Monaten einen Sa erlitten, als Folge blieb eine schwere Aphasie und schwerste Depressionen, die in den letzten Monaten, dass Leben der kompletten Familie aus der Bahn geworfen hat. Es waren mehrere Zwangseinweisungen wegen Selbstgefährdung und Aggressionen nötig. Bei der letzten Zwangseinweisung, die 7 Wochen dauerte, teilten die Ärzte uns noch mit, dass eine sehr schwere Depression vorliege. Im Anschluß kam mein Vater in eine, der Klinik angehörige, Tagesklinik, dort ist er nun seit 5 Wochen und bei dem Abschlußgespräch gestern wurde meiner Mutter mitgeteilt, dass man aufgrund der durchgeführten Tests eine beginnende Demenz vermutet. Wir sind momentan am Ende! Die letzten 8 Monate waren Horror und kaum zu bewältigen und nun soll das erst der Anfang sein? Ich habe keine Ahnung wie wir "das alles" zukünftig stemmen sollen. Die Energiereserven sind jetzt schon aufgebraucht. Musste das einfach mal los werden! Liebe Grüße Ann |
| | | jellyamber Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz nach Schlaganfall Fr 22 Jul 2011, 12:07 © jellyamber | |
| Liebe Ann, hier gibt es viele Mitleser, die dann irgendwann doch Mitglieder werden, weil sie allesamt die gute Erfahrung gemacht haben: Geteiltes Leid ist halbes Leid Dass mit deinem Vater tut mir echt leid für dich. Mein Vater hat auch aufgrund von mehreren, allerdings kleinen Schlaganfällen eine Demenz entwickelt und zur Demenz gehört in der Regel immer eine Depression, die sich besonders bei älteren Menschen weniger in Antriebslosigkeit als in Aggressionen zeigt. Zwangseinweisungen sind natürlich für den Betroffenen, aber auch für euch als Familie sicherlich sehr belastend. Ist denn dein Vater medikamentös mit einem Antidepressivum eingestellt? Haben euch die Ärzte gesagt, wie es weitergehen kann? Du hast auf jeden Fall einen guten Schritt getan und bist zu uns gestossen. Alleine kriegen wir das alle nicht so gut gestemmt, aber gemeinsam haben wir uns schon viel beraten und Wege gefunden, mit diesen schweren Situationen umzugehen. Wenn du dich anmeldest, findest du noch mehr Informationen und eine Menge Begleitung. Freu mich auf dich in der Demenztankstelle - hier gibt es Sprit für die nächsten Entscheidungen. LG Jelly
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Demenz nach Schlaganfall Fr 22 Jul 2011, 12:31 © Biggi | |
| Liebe Ann, das ist ja wirklich heftig, was du schreibst. Aber ich denke, wenn es tatsächlich Demenz ist, kann man gerade im Anfangsstadium mit Medikamenten diese Krankheit verzögern. Wie Jelly auch schon fragte, würde mich auch interessieren, was der Arzt über den weiteren Werdegang gesagt hat. Gut, dass du es dir von der Seele geschrieben hast, es hilft. LG Biggi
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| | | Ann Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz nach Schlaganfall Fr 22 Jul 2011, 12:46 © Ann | |
| Liebe Biggi, liebe Jelly, erst einmal vielen, vielen Dank für eure liebe Antwort! Man möchte meinen Vater wohl jetzt mit Anti-Demenz (heissen die so?) Medikamenten einstellen. Anti Depressiva bekommt er schon seit einigen Monaten, aber zeigten keine richtige Wirkung. In den letzten 2 Wochen hatten wir wieder etwas Hoffnung geschöpft, er war nicht mehr ganz so aggressiv. Bis Ende nächster Woche ist er noch in der Tagesklinik. Der Mitarbeiter des Sozialdienstes möchte meinen Vater 1x wöchentlich in einer Tagespflege unterbringen und wird sich deshalb nächste Woche nochmal melden. Wir sind alle noch total durch den Wind und können gar nicht so richtig planen. Ich habe mich hier nun angemeldet, hoffe ich habe alle richtigen Eintragungen gemacht. Vielen Dank für´s zuhören! |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Demenz nach Schlaganfall Fr 22 Jul 2011, 14:30 © Biggi | |
| Liebe Ann, schön, dass du dich angemeldet hast. Herzlich Willkommen bei uns. Das richtige Planen ergibt sich schon. Nehmt eine Hürde nach der anderen. Wenn du hier stöberst, findest du bestimmt viele wertvolle Themen für dich. Sonst einfach immer fragen, hier sind immer liebe Foris, die gerne versuchen zu helfen. Mit den Medis (Antidepressiva) würde ich evtl. noch mal mit dem Arzt abklären. Mit der Tagespflege drücke ich die Daumen. LG Biggi
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| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| | | | mysunny Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz nach Schlaganfall Fr 22 Jul 2011, 15:12 © mysunny | |
| Hallo Ann
herzlich Willkommen auch von mir, wir treffen uns das nächste mal sicher nicht mehr unter dieser Rubrik weil du ja jetzt Mitglied bist und kein Gast mehr. Du wirst sehen, das ist eine super Sache hier da die meisten Foris schon viel mitgemacht und durchgemacht haben und noch lange nicht am Ziel sind. Dadurch sind sie in der Lage einem aufzufangen, zu tragen und helfen wo es geht.
Schreibe dir nur alles von der Seele, schon das hilft einem, du wirst es sehen.
lG Janine |
| | | Ann Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz nach Schlaganfall Fr 22 Jul 2011, 15:36 © Ann | |
| Vielen Dank für das herzliche Willkommen. Ihr seid hier wirklich der "Hammer"! |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Demenz nach Schlaganfall Fr 22 Jul 2011, 21:08 © Admin | |
| Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum liebe Ann Da habt ihr schon einiges durchgemacht. Tut mir leid, das jetzt auch noch eine Demenz dazu gekommen ist. Ein wichtiger Faktor wird sein, deinen Vater medikamentös möglichst gut einzustellen. Gerade mit Antidementiva (das hast du vermutlich gemeint) können einige kognitive Fähigkeiten gefördert und länger erhalten bleiben. Ob Schlaganfall oder Demenz, so kommen dann meistens anfänglich auch schwere Depressionen dazu. Schon weil es seine Zeit braucht, um sich auf die Defizite einzustellen. Sowohl für deinen Vater wie auch für euch.... Ich finde es sehr gut, das du dich mit dem Thema so auseinandersetzt, denn das hilft sehr dabei, für sich selber einen anderen Umgang mit dem Betroffenen zu finden. Was leider sehr wichtig ist, da durch die entstehenden Defizite, vieles an unseren sonst "normalen Reaktionen", ganz anders als "Früher" bei unseren Lieben ankommt. Aber auch das braucht seine Zeit, denn wir können nicht einfach unsere jahrelang, eingeübten Verhaltensmuster von Heute auf Morgen umwälzen. Es ist wirklich ein schrittweises in die Situation hineinwachsen. Wenn man vor einem riesigen Berg steht den man besteigen sollte und man schaut auf den Gipfel. Dann scheint es oft unmöglich diesen Berg zu schaffen. Wenn man aber nur einen Schritt nach dem Anderen nimmt und sich dabei nicht gleich den ganzen Berg vorstellt, dann ist es später Rückblicken erstaunlich wieviel man doch geschafft hat. In diesem Sinne fühle dich einfach wohl in unserer Runde und der sich gegenseitig liebevoll begleitenden Foris. P.S: Ich werde dieses Thema, sobald du diese Zeilen gelesen hast, in den Mitgliederbereich verschieben, da du ja jetzt kein Gast mehr bist
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | vargen Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz nach Schlaganfall Fr 22 Jul 2011, 23:16 © vargen | |
| Tjena kära Ann, "meine Mädels" haben ja hier schon einiges geschrieben. Deshalb sage ich jetzt erstmal nur "herzlich Willkommen" hier in unserem Forum. Du wirst schnell merken, dass Du hier auch Hilfe, Ratschläge, Tipps - aber auch sehr viel menschliche Wärme bekommst!!!!!!!! Wir versuchen zu helfen, soweit wir können, aber dabei kommt aber auch viel Herz, Wärme und Einfühlungsvermögen "rüber", da wir ja irgendwie mit dieser Krankheit zu tun haben/hatten! Schreibe Dir die "Lunge aus dem Bauch", es hilft sehr oft! LG Frederik
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| | | jellyamber Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz nach Schlaganfall Fr 22 Jul 2011, 23:37 © jellyamber | |
| - vargen schrieb:
- Schreibe Dir die "Lunge aus dem Bauch", es hilft sehr oft!
LG
Frederik Ganzbreitgrins - ein sehr sehr schönes Bild, danke, Frederik
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| | | Ann Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz nach Schlaganfall Sa 23 Jul 2011, 10:00 © Ann | |
| Ihr Lieben, so ein herzliches Willkommen von euch allen, ich danke euch. Ich habe in den letzten Monaten viele Tränen aus Wut, Hilflosigkeit und Mitgefühl vergossen. Nun sitze ich hier und flenne weil ich so gerührt von eurer herzlichen Anteilnahme bin. DANKE!! |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz nach Schlaganfall Sa 23 Jul 2011, 10:02 © sylvia | |
| Liebe Ann, laß es einfach raus. Es erleichtert auch. Es gibt auch die Zeiten, da kann man lachen. Viele von uns mußten da schon durch. Daher ist dieses Forum zum "auffangen" gut. LG Sylvia die eine Packung Tempo reicht
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Ann Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz nach Schlaganfall Mo 25 Jul 2011, 07:51 © Ann | |
| Hallo Sylvia, danke für´s Tempo reichen. Habe am Wochenende im I-net alles mögliche geggogelt zur Thema Demenz und muss jetzt erst mal alles "verdauen" und mich an den Gedanken gewöhnen was da auf uns, besonders meine Mutter, zukommt. |
| | | soda1964 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz nach Schlaganfall Mo 25 Jul 2011, 10:02 © soda1964 | |
| Herzlich Willkommen, Ann, auch von meiner Seite. Wie du, sass ich im Frühjahr oft vor dem PC und hab geweint - aus Verzweiflung, aus Wut, aus Hoffnungslosigkeit, aus Angst - und vor Rührung, weil ich mich hier im Forum so verstanden, gestützt und begleitet fühlte. Mittlerweile hat sich bei uns die Situation etwas entspannt, nicht zuletzt auch dadurch, dass ich durch die Tipps, die Unterstützung und das Wissen, das ich hier durch das Forum erhalten habe, gelernt habe, mit den veränderten Situationen umzugehen und mich darauf einzustellen. Mach Schritt um Schritt, wir begleiten dich, worin auch immer Liebe Grüsse Therese
ThereseMan muss mit Allem rechnen - auch mit dem Guten.
Die wahre Lebenskunst besteht darin, im alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Pearl s. Buck
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| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz nach Schlaganfall Mo 25 Jul 2011, 10:07 © sylvia | |
| Moin Ann, es ist nicht leicht, auch ich wurde 2007 ins kalte Wasser geworfen, da müssen wir leider alle durch. Aber es hilft ungemein sich zu informieren. Man kann sehr viel lernen und macht nicht sooo viele Fehler. Hier wird man aufgefangen mit lieben Worten und Menschen, die zuhören. LG Sylvia
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| | | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz nach Schlaganfall Di 26 Jul 2011, 13:14 © Rita | |
| Liebe Ann, wie viele hier, wurde auch ich "ins kalte Wasser" geworfen. War schon heftig, und geht ja immer noch weiter. Das tut mir so leid dass dem Vater nun auch noch Demenz aufgebürdet wird. Ein Schlaganfall ist schon fies. Ich finde gut dass ihr Kontakt mit dem Sozialarbeiter habt. Das kann vieles erleichtern. Somit habt ihr schon "einen Fuss" im Service drin. (Ich musste mir auch erst überall herum durchfragen wo und wie ich Hilfe erhalten kann, lange Geschichte, und keine schöne.) Es ist auf jeden Fall schon mal ein sehr guter Schritt den du gemacht hast und zu diesem Forum gefunden hast. Mir hat's seit Oktober 2010 SEHR viel geholfen, weiss nicht ob ich's ohne die ganzen Leute hier so geschafft hätte. Schreib immer rein wenn dir wieder was auf dem Herzen liegt, du wirst sehen, es hilft unheimlich. Klar kann dir hier keiner ein Patentrezept geben, aber die eigenen Erfahrungen erzählen und mir hat das so viel geholfen. Oder seis' auch einfach nur dass du weisst da ist jemand der zuhört (ähmpardon, zuliest ). Es wird schwierig werden mit dem Vater, wenn die Demenz erstmal voll da ist. (Mutter hat Demenz). Einige werden agressiv ohne Ende (war beim Vater meiner Kollegin so), oder andere, wie Mama, werden einfach schweigsam und ruhig. Ist halt von Mensch zu Mensch anders. Depressionen kommen auch bei jedem anders. Bei einigen kommt die Krankheit schleichen, (wie bei Mama, das kam langsam, über Jahre hinweg), und bei andern schnell (Vater der Kollegin). Solange der Vater nun "gewohnt" gewesen ist in der Tagesklinik zu sein, denke ich habt ihr es noch einfacher, ihn in einem Tagesheim an zu melden. Denn in dem Moment sträubt er sich nicht dagegen. Verliert der die "Gewohnheit" könnte es evtl. schwieriger werden. Denke es ist auf jeden Fall eine gute Sache ihn 1-2 Tage die Woche in so einem Tagesheim gehen zu lassen. Das tut der Familie gut (Entlastung) und ihm auch (andere Beschäftigung). Meine Mutter geht so gerne in die beiden Tagesheime (Mittwochs ins eine, Dienstag und Freitag ins andere). Somit hat er dann schon einen Fuss in so einem Tagesheim, und falls später der Fall schwieriger werden sollte, könnt ihr das ausdehnen und ihn dann 3-5 x ins Tagesheim gehen lassen. Informier dich beim Sozialdienst was es als Hilfe gibt. (das erspart dir einige Rennerei). Es gibt schon einiges an Hilfe. Weiss leider nicht wie's in andern Ländern geregelt ist (bin aus der Schweiz), aber denke der Sozialdienst kann dir da gut weiter helfen. Ihr müsst euch unbedingt einen kleinen Freiraum schaffen. Irgendetwas für euch machen, ohne den Vater (am besten wenn er im Tagesheim ist oder betreut wird). Muss nichts grosses sein, kann auch nur sein ein Eis essen gehen, in Ruhe, oder was ihr halt mögt. Da dran festhalten. Das soll ein Ruhepol werden. (Oder z,B. ein Spaziergang im Wald oder was auch immer). Das hilft unheimlich. Einfach etwas wo man raus aus dem ganzen kommt, für kurze Zeit alles vergessen kann. Ich drück die Daumen dass die Medikamente helfen. Mama hatte keine. Bei uns hiess es von der Neurologin : tja, sie hat Demenz, da kann man nichts machen, gibt keine Therapie, Medikamente. Sie erklärte uns nur wie's Stufenweise schlimmer werden wird, damit wurden wir dann alleine gelassen. Kopf hoch, das packt ihr schon. Rita |
| | | Ann Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz nach Schlaganfall Di 26 Jul 2011, 15:03 © Ann | |
| Hallo Rita, DANKE für das herzliche Willkommen! Ich bin echt gerührt, wie herzlich ich hier aufgenommen werde von euch Allen!!! Heute hat sich der Sozialarbeiter bei meiner Mum gemeldet. Wird nichts mit Tagespflege. In erreichbarer Nähe ist wohl kein Platz frei. Er hat uns nun eine Telefonnr. vom Sport für die ältere Generation gegeben. Wir werden uns in den nächsten Tagen mal erkundigen ob dies überhaupt für meinen Vater geeignet ist. Da er durch den Sa und die Aphasie ja nicht nur starke Sprachstörungen hat sondern auch große Schwierigkeiten mit dem Verstehen. Diese Defizite sind ihm sehr bewusst und führen immer wieder zu Aggressionen. Bereits in der Tagesklinik wurden solche Sportangebote und ähnliche Beschäftigungen angeboten und bis zum Schlafengehen hat sich mein Dad über all diese "schwachsinnigen" Übungen aufgeregt. Fraglich ist auch ob wir ihn überhaupt zu einer Tagespflege überreden können. Genau diese Dinge führen nämlich immer zu Wutausbrüchen. Er fühlt sich abgeschoben, vernachlässigt u.s.w.. Von der stationären Klinik hat meine Mutter noch eine Ansprechpartnerin, eine Pflegefachschwester, die meiner Mutter zum Thema Deppression Informationen geliefert hat. Nach dem Gespräch mit dem Sozialarbeiter hat meine Mum versucht sie zu erreichen, zur Zeit ist sie leider im Urlaub aber wir haben wenigstens erfahren, dass sie auch für Demenzangehörige zuständig ist und meine Mum hat sich einen Termin geben lassen. Vielleicht hat sie ja noch ein paar Tipps für uns. Ich habe in den letzten Monaten so einige Geschichten mitgelesen, unter anderem auch deine, liebe Rita, ich bin beeindruckt wie ihr Alle das schafft!! Werde sobald ich mal ein wenig Luft habe im Vorstellungsforum oder privaten Bereich ein wenig, wie Frederik so schön schrieb, die Lunge aus dem Bauch schreiben. Im Moment ist alles noch zu viel ( krieg das noch nicht so wirklich hin mit dem Berg in Stationen besteigen ). , dass Ihr hier so ein tolles Forum geschaffen habt. |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz nach Schlaganfall Di 26 Jul 2011, 15:33 © Rita | |
| Wäre ja auch zu schön gewesen wär's einfacher gewesen. Es ist für den Vater wohl einfach zu früh, er kommt damit noch nicht klar. Der Anfang ist sehr schwer. Mein Vater hat sich zuerst auch gegen alles gesträubt, doch nach und nach sieht er ein dass er so einiges akzeptieren muss. Hab auch die Erfahrung gemacht dass es oft besser geht wenn Aussenstehende mit den Patienten darüber sprechen. Meine Kollegin's Vater = hat sich gesträubt, Wutausbrüche Agressionen usw. Er wollte nichts hören von wegen Heim. (Er lebte alleine und es ging nicht mehr anders, er konnte nicht mehr alleine wohnen). Er war schon im Krankenhaus 3 Wochen, und selbst danach sträubte er sich gegen alles. Bis ihm sein Hausarzt nahe gelegt hat, dass es für ihn besser wäre, sich damit an zu freunden, denn so könne er alleine nicht mehr wohnen. Er war darauf hin einverstanden Heime zu besichtigen und ist nun sehr wohl dort. Mein Vater = sträubte sich auch gegen fast alles, bis die Friedensrichterin ihm sagte dass Mama über kurz oder lang in ein Heim sollte, und er sich's aussuchen könne ob er mit wolle oder nicht. Er hat überlegt, lange überlegt (vom 1. zum 2. Besuch der Friedensrichterin lagen Monate), und er lässt Mama nun erstmal zum Teil gehen (Tagesheim), und weiss aber dass irgendwann der Entscheid kommen muss dass sie ins Heim darf. Bei deinem Vater ist es noch sehr früh, wenn die Demenz schlimmer wird hilft es dann vielleicht auch wenn ein Aussenstehender ihm dies mal erklärt, man mit ihm auch Heime besuchen geht, er sieht dass es gar nicht so schrecklich ist wie er sich das vorstellt. Ich hoffe es zumindest dass es sich dann so lösen lässt. Ich drück dir die Daumen und wünsche dir und der Familie ganz viel Kraft. hm, wie die andern es geschafft haben weiss ich nicht, kann nur von mir reden : hab mir die Kraft hier im Forum geholt, hab mich ermutigen lassen, immer und immer wieder. Sonst weiss ich auch nicht wie ich das alles hätte überstehen sollen. Bin sehr ruhig geworden durch das Ganze, anders herum vertrag ich aber auch nicht wirklich mehr viel. Es strapaziert einen halt einfach schon extrem. Aber wenn ich zurück blicke, denke ich, hat es sich gelohnt. Ist noch lange nicht fertig ausgestanden, weiss dass noch haarige Zeiten kommen werden. Es hilft dir bestimmt auch, dir den Kummer, die Verzweiflung von der Seele zu schreiben. Du machst das mit Sicherheit ganz toll, der erste wichtige Schritt ist ja schon gemacht, du hast dich den Leuten hier im Forum anvertraut. Nur Mut, das schaffst du schon. Rita |
| | | Ann Ist hier Zuhause
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