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| Umzug in Betreutes Wohnen | |
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Tinkerbell Ist sich am Einleben
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| Thema: Umzug in Betreutes Wohnen Di 03 Feb 2009, 21:57 © Tinkerbell | |
| Hallo an alle, und noch eine Sache, die mich gerade sehr beschäftigt. Mein Vater überlegt, ob die beiden nicht in Betreutes Wohnen ziehen sollen. Da wären ja tolle Angebote usw. Jetzt ist meine Überlegung aber, ob das wirklich gut ist für meine Mutter, denn es ist ja nicht ein speziell auf Demenz ausgerichtetes Betreutes Wohnen, sondern eben allgemein für Senioren. Zum Einen bezweifle ich, daß sie freiwillig an irgendwelchen Aktionen teilnimmt, zum Anderen befürchte ich, daß sie dadurch eher überfordert wird, ihr das also langfristig nichts bringt. Mein Vater glaubt gerade, damit seien alle seine Probleme gelöst - so kommt es mir zumindest vor- aber ich denke eher, daß die Probleme dennoch bleiben: der Alltag mit meiner Mutter muß besser auf sie eingestimmt werden, da muß er umdenken, egal, wo er wohnt. Was haltet ihr davon? Viele Grüße
Sylvia aus Remscheid |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Umzug in Betreutes Wohnen Mi 04 Feb 2009, 00:16 © Admin | |
| Liebe Sylvia Deine Bedenken wegen dem Betreuten Wohnen kann ich sehr gut nachvollziehen und ist auch berechtigt. Nun langfristig wird es beiden nichts bringen, da betreutes Wohnen einiges an Selbständigkeit voraussetzt. Dazu kommt noch das jeder Umzug für Demente erst mal eine massive verschlechterung der Krankheit bedeutet. Aber, und da liegt nun leider die grosse schwere Frage. Auch wenn deine Mutter direkt in ein demenzangepasstes Pflegeheim kommen könnte, dürfte dein Vater, so fitt wie er noch ist dort mit einziehen? Wenn nicht, darf man eine "Zwangstrennung" von den beiden verlangen? Da müsstest du dich bei den Heimen in eurer Umgebung erst mal schlau machen. Vielleicht haben sie ja auch eine annehmbare Lösung für eure Situation. Ansonsten wäre es vielleicht doch besser, wenn dein Vater und deine Mutter vorerst dort wohnen bleiben wo sie jetzt sind und gegebenenfall erst mal andere Formen der Hilfe beanspruchen - die es ja auch gibt. Ich würde dir da einfach mal vorschlagen mit den Heimen und Wohnmöglichkeiten die in Frage kommen könnten kontakt aufzunehmen und dich erst mal zu informieren. Dann schauen wir weiter. Liebe anteilnehmende Gedanken und Grüsse Ursula |
| | | Tinkerbell Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Umzug in Betreutes Wohnen Mi 04 Feb 2009, 10:21 © Tinkerbell | |
| Hallo Ursula, vielen Dank für deine schnelle Antwort, Umziehen möchten meine Eltern auf alle Fälle, da sind sie nicht mehr von abzubringen bzw. mein Vater, meine Mutter hält es ja wie immer auch früher, zu allem "Ja" sagen". Und mein Vater meint da natürlich, er will es "gleich richtig machen", eben mit dem Betreuten Wohnen. Und ich bin eben leider nicht in der Lage, ihm da zu widersprechen; hinterher wirft er mir möglicherweise noch vor, ich hätte das alles nicht gewollt. Ich werde mich mal umhören nach Wohnmöglichkeiten speziell für Demenz, ob es da was gibt. Ein Pflegeheim soll es nicht sein, das mache ich auch nicht. Im moment wünsche ich mir, daß er morgen abend mal mit in die Angehörigengruppe geht; ich gehe auch das erstemal und bin sehr gespannt. Viele Grüße
Sylvia aus Remscheid |
| | | Nele Neu im Forum
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| Thema: Re: Umzug in Betreutes Wohnen Mi 04 Feb 2009, 12:24 © Nele | |
| Hier in Frankfurt gibt es mittlerweile einige Wohngruppen speziell für Demente. Allerdings sind das meist Privatinitiativen - entweder von Betroffenen oder von PflegerInnen, die im "normalen" Pflegebetrieb zu sehr frustriert wurden. Ich bin mir sicher, dass es das auch an anderen Orten gibt. Die Zeitungen berichten gerne über so etwas, vielleicht solltest Du in den Redaktionen nachfragen. Betreutes Wohnen setzt nicht nur eine immer noch vorhandene Selbständigkeit voraus - die notwendigen Pflege- und Serviceleistungen müssen separat gebucht werden. Bei zunehmender Pflegebedürftigkeit kann das also richtig teuer werden. Ich hoffe, dass Ihr bald etwas passendes findet. Viel Glück! |
| | | Tinkerbell Ist sich am Einleben
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| | | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Umzug in Betreutes Wohnen Sa 07 Feb 2009, 09:29 © Admin | |
| Liebe Sylvia Als erstes möchte ich sagen, das ich es super finde das du und dein Vater in die Angehörigengruppe gegangen seit. Das dein Vater, sein Vorhaben auch von sich aus dort schilderte, sehe ich als sehr positiv. Es scheint, als ob er für sein Vorhaben eine Bestätigung sucht. Die Antwort die er darauf bekam war meiner Meinung nach sehr passend. Ob er das befolgen wird oder nicht ist eine andere Frage. Aber ich glaube, das wenn ihn zur Zeit etwas erreicht, dies eher die Meinung anderer sein könnte, vorallem wenn er sie als dafür spezialisiert akzeptieren kann.....Auch wenn du noch so recht hast, indem was du sagst, so ist manchmel die Tochterrolle leider auch eine undankbare Rolle. Ich hoffe das die Angehörigentreffen öfters stattfinden werden und dein Vater noch viele gute Gespräche dort haben wird. Für dich denke ich ist es sicherlich erleichternd wenn ihn eben auch andere auf das eine oder andere aufmerksam machen. Gerade die Aussage, das nach einem Umzug ins betreute Wohnen, seine Frau ihn eventeull nicht mehr ekennen würde, könnte deinen Vater etwas wach rütteln. Zumindest lässt es mich hoffen. Ich finde du machst es sehr gut, um nach den gegebenen Möglichkeiten in deinem Vater etwas zu bewegen. Ich denke alle hier im Forum werden euch in Gedanken begleiten und hoffen das es Wirkung zeigen wird. Viel Kraft und liebe, anerkennende Grüsse Ursula |
| | | Tinkerbell Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Umzug in Betreutes Wohnen Sa 07 Feb 2009, 21:57 © Tinkerbell | |
| Hallo Ursula, die Angehörigengruppe findet immer am 1. Donnerstag im Monat statt. Ich werde auf jeden Fall weiter hingehen, habe das irgendwie viel zu lange vor mir hergeschoben; ob mein Vater mitgeht- ich hoffe, und er hat es vor. Naja, er hat sich das mit dem Umzug in den Kopf gesetzt, hauptsächlich wegen der Heizkosten, meine Eltern wohnen Parterre. Aber außerdem verspricht er sich von einem Umzug eben noch einiges mehr, wie z.B. Hilfe, wenn er die Pflege irgendwann nicht mehr schafft. Ich habe dann heute nochmal angedeutet, was in der Gruppe zu dem Thema gesagt wurde, so z.B. " es kann einen Schub geben und dann wird parallel zur fremden Umgebung auch der Partner nicht mehr erkannt". Er meinte dann nur, das könne er sich nun gar nicht vorstellen, das würde er nicht glauben.... Und so läuft es halt immer, was er sich nicht vorstellen kann, gibt es nicht.... Ich muß jetzt mal sehen, ob es nicht andere Möglichkeiten gibt, vielleicht einen Zuschuß zu den Heizkosten oder irgendwas. Viele Grüße
Sylvia aus Remscheid |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Umzug in Betreutes Wohnen So 08 Feb 2009, 18:36 © Admin | |
| Liebe Sylvia Ich hoffe mit dir, aus ganzem Herzen mit, das dein Vater auch bei den nächsten Angehörigentreffen mitkommt. Bin mir sicher, das du auch da alles versuchst was in deiner Macht steht. Du tust alles was du kannst, um für deine Eltern eine optimale Lösung zu finden. Mehr kannst du in der Beziehung nicht tun. Gegen Sturheit ist leider noch kein Heilmittel gewachsen. Hoffen wir mal, das vor der Umsetzung des Vorhabens deines Vater, sich noch etwas auftut wo bei ihm ein Umdenken bewirken könnte. Für dich selber finde ich es einfach immer wieder wichtig, das du eine klare Grenze findest zwischen dem was du tun kannst und dem was in höherer Macht steht. Leider können wir nicht immer alles Beeinflussen und da ist es wichtig, das man dies für sich selber auch so stehen lassen kann, um nicht später in Eigenvorwüfen zu versinken. Ich persönlich finde es ganz toll, wie du mit dem ganzen umgehst und kann dich darin nur aus der Ferne unterstützen. Sei ganz lieb Gegrüsst und Umarmt Ursula |
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