Hallo alle zusammen, ich bin gestern hier auf eure Seite gestossen und diese hat mir sehr gefallen :-) Ich würde mich über Tipps sehr freuen...;-)
 
ich arbeite seit 10 Jahren in der Pflege ( unterschiedliche Bereiche) seit 1.01.2011 arbeite ich auf einer gerontopsychiatrischen Abteilung, in der Bewohner beschützend untergebracht sind. Dies war ein Bereich vor den ich immer ein bisschen Angst hatte :-( aber ich habe festgestellt für mich das es das beste ist was mir passieren konnte und ich auch für mich erkannt habe, das es etwas ist, was ich gut kann, wo ich selbst nicht wusste von mir das ich die Stärke dafür habe :-) Das als kleine Einführung von mir :-) Jetzt zum eigentlichen Thema, bezüglich Tipps :-)
 
Dort gibt es einen Bewohner mit Demenz n. Alkoholabusus...ich weiss nicht warum, aber dieser ist mir speziell vom 1.tag an gleich ins Auge gefallen..Warum? er ist der einzige Bewohner der aggressives Verhalten auslöst bei Intimtoilette. Das verhalten ist nur Auslöser bei dem und beim Entkleiden, also da ist es mir sofort speziell aufgefallen. Dazu kam das andere Pflegekräfte ihn meistens versucht haben zu vermeiden aufgrund des Verhaltens von ihn oder auch aus Angst sie müssen sich den Aggressionen stellen. Also versuchte ich mich an diese Person ran zu tasten / mich anzunähern, Vertrauen zu schaffen. Dies gelang mir in sofern, das ich als Bezugspflegeperson ernannt wurde-zurecht! Ich habe es tatsächlich geschafft sein Vertrauen zu gewinnen. Ich beschäftigte mich mit seiner Biografie, führte Gespräche mit seiner Ehefrau, um rauszufinden warum die Aggressionen bei diesen Handlungen, sie konnte mir dabei auch nicht helfen b.z.w. wusste nichts was die Vergangenheit diesbezüglich betrifft. Er hat ein ausgeprägtes Schamgefühl, das war mir von Anfang an klar, aber auch bei pflegenden Männern reagierte er so ( gleichgeschlechtlich) . Leider gibt es auch bei mir noch manche Situationen, wo er nicht aggressiv, aber ablehnend reagiert, z.b. wenn ich an seine Hose will, hält er diese fest , dann gehe ich beruhigend auf ihn ein, auch mit streicheln als Körperkontakt, aber leider ohne Erfolg. Also lasse ich ihn, und versuche es 30 min. später nochmal. Manchmal klappt es dann auch, oder auch wieder nicht. Mit Ablenkungen habe ich auch schon versucht, was zum Teil gut klappte. Mit 2 Pflegekräften Intimtoilette durchzuführen ist meines Erachtens erfolglos, darauf reagiert er vollkommen überfordert, also kommt dies für mich überhaupt nicht in Frage! Ich weiss das man nicht allzuviel Verlangen kann, eigentlich bin ich mit dem Erfolg auch irgendwie schon zufrieden, aber irgendwie nicht 100% :-( Vielleicht habt ihr ein paar Tipps noch für mich?
Er ist sonst ein sehr zugänglicher Bewohner, nur diese Auslöser machen den Umgang mit ihn erschwerter. Vielleicht sollte ich noch Erwähnen, was er zeitweise sagt wenn man ihn an die Kleidung will.( sofern man es verstehen kann) Oft höre ich herraus: Jetzt geht die mir schon wieder an die Klamotten oder jetzt zieht sie mir es wieder aus . Natürlich versteht er die Handlung nicht gleich, obwohl ich immer erkläre was ich vorhabe, warum u.s.w. immer mit ruhiger Stimme und immer mit Blickkontakt und gebe ihn immer Zeit.
Erst gestern erlebte ich eine Situation die mich völlig aus den Bannen warf. Ich hatte Nachtdienst und habe ihn so gg 22 Uhr zubett gebracht mit allen drum und dran, es klappte auch alles sehr gut. Ér ist ein Bewohner den man nicht wecken darf, dann ist er schlecht gelaunt und dann hat man gar keine chance! Die habe ich dann auch nicht, Also lasse ich ihn schlafe solange es nur geht, nur irgendwann muss ich ihn wecken für Intimtoilette, also machte ich mich 5.30 auf den Weg zu ihn( wie immer) da kam er mir schon entgegen ( entkleidet) und nur Vorlage an, die schon etwas runter hing. Ich ging auf ihn zu gab ihn die Hand sagte "Guten Morgen" er lächelte sagte es ebenfalls. Ich wollte mit ihn zur Toilette , sah das er schon war . Lobte ihn erstmal und konnte dann auch ohne Probleme einen Vorlagenwechsel vornehmen. Ich brachte ihn Zubett und sagte ihn er könne noch schafen, es sei noch früh am Morgen, nannte ihn auch die Uhrzeit. Deckte ihn zu und er bedankte sich, das habe ich von ihn noch nie gehört, vorallem nicht aus so einer Situation herraus. Aber leider klappt es nicht immer so...b.z.w. fast nie so. Er kann sich nicht äussern wenn er zur Toilette muss, meistens beobachte ich, wenn er plötzlich aufsteht vom Stuhl z.b. durch Unruhe das er evtl. auf Toilette muss.
Ich weiss nicht ganz ob ihr versteht worauf ich hinaus will.   Eigentlich ist der Erfolg schon soweit das ich es schaffe und wenn nicht, er nicht handgreiflich aggressiv wird  sondern nur Kleidung festhält, aber auch da würde ich gerne ein paar Tipps haben, wie man an so Situationen rangehen könnte :-) Ich muss sagen, das ich ihn als Mensch sehr ins Herz geschlossen habe. Klar an erster Stelle der Erfolg, den ich mir selbst erarbeitet habe und auch die Aggressionen, die ich so noch nicht erlebt habe bei ihn( an mir). Da geht man sowieso offener an diesen Menschen ran, als andere Mitarbeiter die schon angespannt in das Zimmer gehen, oder an ihn ran gehen, weil sie es anders erleben als ich.
So jetzt habe ich einen riesen Roman geschrieben :-) aber das beschäftigt mich sehr. Ich finde es faszinierend  demente Menschen zu beobachten und sich damit ausgiebig zu beschäftigen. Ich glaube aus ihnen kitzelt man mehr herraus, als manche denken und sie wissen mehr als andere denken.
 
In diesem Sinne liebe Grüsse Mandy :-)

Liebe Mandy,
ich finde es klasse, wie Du dich um die Bewohner kümmerst. Dir einen Kopf machst, um es möglichst angenehm für den Herrn zu gestalten. Habt ihr vielleicht einen Pfleger dort? Kann ja sein er lehnt einen Mann nicht ab.

Vielleicht haben andere auch gute Ideen.

Ich wünsche Dir viel Kraft, gute Erlebnisse und bitte mehr von Deiner Art.

LG Sylvia

Hallo Sylvia,
 
vielen Dank für deine warmen Worte :-)
 
Ja wir haben 2 männliche Pfleger, aber auf diese reagiert er meines Erachtens nach noch schlimmmer :-( und überwiegend auch handgreiflich, was er bei mir nicht macht.
 
LG Mandy :-)

Liebe Mandy,
dann kannst Du es nur weiter mit Einfühlungsvermögen und Geduld versuchen. Hoffe Du hast bald "Erfolg".

LG Sylvia

Liebe Sylvia,
 
das werde ich tun, wenn es auch den Erfolg bringt- gerne :-)
 
Lg Mandy

Liebe Mandy,
einen echten Tipp habe ich leider auch nicht. Würde auch sagen, mit viel Geduld an die Sache rangehen. Bei der Pflege die intimen Bereiche, die gerade nicht gewaschen werden, abdecken.

Ich pflege unsere Mutter und bin keine "Gelernte". Hoffe doch, dass du noch Tipps bekommst.

Hoch anrechnen muss ich aber, dass auf die Kranken auch mit der Schlafenszeit Rücksicht genommen wird, wie du es scheibst. In den meisten Einrichtungen geht es nach Zeitplan, ohne auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen einzugehen.

Ich hoffe, die Geduld mit deinem lieben Bewohner wird sich auszahlen.

LG Biggi

Liebe Mandy

Du machst deine Arbeit mit sehr viel Einfühlungsvermögen. Dies wird dir durch weniger Agressivität und leichterer Zugänglichkeit Gedankt. Eine schönere und grössere Anerkennung für deine Arbeit kann es fast nicht geben. Dementsprechend hast du aber auch wirklich schon alles ausprobiert um jeweils den richtigen "Schlüssel" für die Intimpflege zu finden. Da ist es echt schwer noch einen Tipp geben zu können.

Werde mir aber noch weiter Gedanken machen, vielleicht kommt mir noch was zusätzlich Hilfreiches in den Sinn. Vielleicht haben auch andere Mitglieder noch einen Tipp für dich.

Schön das es Menschen wie dich gibt

Liebe Biggi, liebe Ursula
 
das mit Intimbereich abdecken , habe ich schon vorrausgesetzt ;-)  Ich denke auch das ich alles getan habe um Vertrauen zu gewinnen, nur irgendwie bin ich trotzdem noch unzufrieden :-( Aber vielleicht braucht es auch noch seine Zeit, bin ja erst 4 Monate auf der Abteilung ;-) Auf jeden Fall bleibe ich dran und werde meine Erfahrungen gerne hier mit euch austauschen, freue mich darauf. Ich finde es sehr wichtig gerade was das Thema Demenz betrifft, das man seine Erfahrungen austauscht, leider gibt es viele Menschen, egal ob Pflegehelfer oder Pflegefachkraft die mit Dementen nur schwer umgehen können, wiederrum auch genau das Gegenteil :-) Schön das es hier das Forum gibt...
Vielen Dank für eure Worte, es tut wirklich gut, wenn man bestätigt bekommt,das man seine Arbeit gut macht :-)
 
 
Lg Mandy   

Hallo Zusammen,
 
ich habe euch nicht vergessen :-) Ich wollte euch gerne ein feedback geben bezüglich dieser Situation die ich euch bereits ausführlich schrieb :-) Der beste Tip war wirklich weiterhin viel Einfühlungsvermögen und Geduld, mittlerweile macht er die Hose unter Anleitung teilweise von alleine nach unten :-)
Nur irgendwie habe ich das Gefühl es geht von ein Problem ins andere....:-( mittlerweile ist es soweit das er sich fast nur von mir problemlos versorgen lässt. Ist natürlich schwierig, denn auch ich bin nicht immer da. Ich war vor kurzem 3 Wochen im Urlaub, das muss katastrophal gewesen sein, konnte ich anhand der Doku auch nachlesen, er war überhaupt ned umgänglich und konnte kaum versorgt werden. Ich würde gerne eine Lösung finden. Ich selbst habe mir auch schon Gedanken gemacht u.a. andere Mitarbeiter mitgenommen, gezeigt wie ich es handhabe Tipps gegeben, was kann ich noch tun? Kann es wirklich sein , das er nur auf mich so bezogen ist? Bin ich evtl. was falsch angegangen? Ich will den anderen Mitarbeitern gerne helfen, aber irgendwie habe ich ausser dem was ich bereits schrieb keine Idee mehr. Wie kann man dies Dienstplantechnisch organisieren? Also wenn ich im Dienst bin, versorge ich ihn immer, das ist geklärt. Wenn ich Spätdienst habe bleibe ich grundsätzlich 30 min. länger um ihn noch ins Bett zu bringen. Ich mache es sehr gerne keine Frage, weil ich weiss das er sich dabei sehr wohl fühlt und sehr ausgeglichen ist. Das ist das Ziel denke ich jeder Pflegekraft im Umgang gerade mit so schwierigen Demenzkranken Bewohner ( sollte so sein). Über Tipps würde ich mich sehr freuen   :-)
 
Lg Mandy

Hallo Mandy,

cih bin sicher die anderen schaffen das auch.
Was man einfach braucht ist wie die anderen schon schrieben Geduld und Einfühlungsvermögen.
Demente spüren das sehr genau.

LG Anita

Liebe Mandy,
Geduld und Einfühlungsvermögen - da kann ich mich den andern nur anschliessen. Gibt es bei euch im Team so etwas wie "Fallbesprechungen"? Supervision? Ein Austauch in diesem Rahmen ist oft sehr aufschlussreich, um als Pflegende "schwierige Patienten" mit einem anderen Blickwinkel zu sehen. Was mich auch hilfreich dünkt: wenn es die Zeit zulässt, gemeinsam zu pflegen. So kannst du "Vorbild" sein, ohne viel reden und erklären zu müssen und andere können von dir lernen
Du machst das gut!
Liebe Grüsse
Therese

Liebe Therese,
 
ja Fallbesprechungen gibt es bei uns auch, ist zum Teil auch schon erfolgt, aber wie gesagt bei den anderen Mitarbeitern erfolglos bis jetzt. Gemeinsam Pflegen haben wir auch schon gemacht, wenn es die Zeit zugelassen hat, jedoch auch erfolglos, obwohl sie es genauso handhaben wie ich auch. Echt schwierig....Aber vielen Dank für die Tipps :-)
 
Lg Mandy

Liebe Mandy,
den Tipp von Therese finde ich gut. Vielleicht klappt es so.

Aber es gibt auch durchaus Demente, die sich auf einen Pfleger einschiessen. So eine Phase hatte unsere Mutter damals auch. Das bringt dann einfach die Zeit.

LG Biggi

Liebe Biggi,
 
ich freue mich sehr, wenn ich so gut mit ihn umgehen kann, das zeigt mir auch Erfolg, den ich mir hart erarbeiten musste, und das ist der Lohn dafür. Darauf bin ich wirklich stolz. Und ich merke zu 100% wenn ich im Dienst bin ist er voll ausgeglichen und gut umgänglich. Ich glaube einfach ( ist allerdings nur ein Gedanke) das er merkt, das ich ihn wahrnehme wie er ist!! Ich will nicht schlecht über meine Mitarbeiter reden, die geben sich wirklich Mühe, aber ich vermute das die 100% Geduld bei denen fehlt, einfach auch weil sie evtl. Angst haben ihn zu versorgen b.z.w. schlechte Erfahrungen gemacht haben, die ich so an mir persönlich nicht erlebt habe. Ich meine ich beobachte ja auch z.b. wenn sie mit ihn in sein zimmer gehen, das sie nach 2 Minuten schon wieder raus kommen und mich rufen...Ich meine 2 min. für einen dementen ist doch ein Witz ;-) Klar ist es immer eine Frage der Zeit, das weiss ich selbst, aber ich denke gerade wenn man so einen schwierigen Bewohner hat, muss man die sich einfach nehmen, um dann zu einen späteren Zeitpunkt das gute Resultat zu ersichten und dann hat es jeder einfacher und dem Bewohner geht es noch besser.
 
Da fällt mir noch eine Frage ein :-) Man sagt ja demente Bewohner brauchen am besten jeden Tag den selben Ablauf und die selbe Umgebung ( auch einfach strukturiert). Gibt es bei einigen andere Erfahrungen? Also meine Beobachtung, weil wir gerade von diesen Bewohner sprechen ist da anders. wir haben 2 Etagen auf der beschützenden, oben Männer und unten Frauen. Wenn ich unten arbeite und er sieht mich, steht er die ganze Zeit oben und beobachtet, und meine Kollegin die oben arbeitete brachte ihn zu mir, ich hatte nicht den Eindruck das er damit überfordert war ( anderes Umfeld, andere Bewohner, vorallem nur weibliche). Oder wenn ich zum spritzen gehen auf eine andere Station, nehme ich ihn mit ( Genehmigung der Betreuerin liegt vor), ich habe nie den Eindruck das es ihn nicht gut tut. Kann das auch bei dementen so unterschiedlich sein?
 
Lg Mandy :-)

Liebe Mandy,
das kann sehr gut sein, dass du einen anderen Zugang zu ihm hast. Demente haben sehr feine Antennen. Und wenn sie sich verstanden fühlen, ist vieles einfacher.

Auch wenn deine Kollegen diese Geduld nicht aufbringen, bleib wie du bist. Ich finde es klasse, dass du dir Gedanken machst.

Zu deiner zweiten Frage denke ich, es kommt sehr auf das Stadium der Demenz an. Aber man merkt schnell, wann sie überfordert sind. Ich bin der Meinung, wenn es die Lebensqualität hebt, sollte man ruhig mal von der Norm abweichen.

LG Biggi

Liebe Mandy

Ich würde sagen, das wenn Demente sich auf eine Person fixieren, dann ist es für sie wichtiger mit dieser Person zusammen sein zu dürfen, als die Umgebung an sich. Wenn dieser Mann also in deiner Nähe ist, dann hat er durch dich die Geborgenheit, wo andere wiederum durch die gewohnte Umgebung brauchen.

Was die Pflegeschwierigkeiten betrifft. Ist noch ein Aspekt den man berücksichtigen sollte. Auch Demente haben ihre Prägungen in Bezug auf sympathie und antipathie - je nach zwischenmenschlichen Erlebnissen. Es kann also durchaus sein, das sowohl deine Stimme wie auch dein Aussehen ihn an eine Person erinnert die er sehr gerne hatte. Bei unserem Erik war es in seinem ganzen Heimaufenthalt so, das Pflegepersonal wo meine Haarfarbe hatte und die mir am ähnlichsten Stimme, von vornherein einen leichteren Zugang hatten. Wärend andere sich noch so liebevoll bemühen konnten, ohne auch nur annähernd diesen Erfolg zu erziehlen. Ich glaube das dies ein Faktor ist der meist unterschätzt wird.

Ich war mal an einem kleinen öffentlichen Fest. Auch Bewohner und Personal von einem anliegenden Heim waren dort anwesend. Da setzte sich eine dieser Frauen (Dement) zu mir und sagte: "Ach wie schön das ich dich hier sehe". Wir haben uns zwar zum ersten mal im Leben gesehen, aber irgendwie erinnerte ich sie an irgend jemanden aus ihrer Vergangenheit. So sass sie die ganze Zeit bei mir und wir hatten es richtig schön zusammen. Niemand vom Personal (obwohl vertraute Personen) hat es geschafft, sie von meinem Tisch zu ihrem Tisch zu verführen.

Also unterschätzt nie das Aussehen, die Gestik, die Mimik und die Stimmlage. Sie können bei Dementen sowohl positive, wie auch negative Erinnerungen wecken.

Liebe Ursula,
das ist eine schöne Geschichte mit der dementen Frau.

Was du schreibst ist einleuchtend, habe ich mir so noch nie Gedanken drum gemacht, dass sich Manche vielleicht an frühere Personen erinnern.

LG Biggi

Liebe Ursula,
 
dem kann ich mich nur anschliessen, sehr schön habe direkt Gänsehaut bekommen als ich dies gelesen habe   Danke dafür ich denke mein Fall wird wohl so sein wie du ihn beschreibst, wie es sein könnte( Betreff Umgebung). Aber auch darüber habe ich mir schon Gedanken gemacht, laut seiner Ehefrau, die ich diesbezüglich ansprach, hat sie nix in Erinnerung was ihn erinnern könnte ( vom Aussehen her).Obwohl man es sicher gerne wissen will, bleibt oft vieles doch ein Geheimniss und man kann sich Mühe geben wie man will, alles erfährt man sowieso nicht. Hauptsache dieser Mensch macht einen zufriedenen Eindruck und ist gut zu führen und hat Vertrauen. Vielen lieben Dank für diese Worte und Tipps, es tut verdammt gut mit Menschen sich hier auszutauschen , die davon sehr viel verstehen und vorallem einen verstehen.
Also heisst es für mich und meine Mitarbeiter, wenn ich da bin wunderbar, er lässt sich gut versorgen , wenn ich frei habe oder Urlaub muss er etwas kürzer treten was die Pflege betrifft????   und bekommt dann ein Wellnessprogramm wenn ich wieder anwesend bin   
 
In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Abend.
Lg Mandy :-)

Liebe Mandy,ich bewundere Deine feinen Antennen, wie Du dir einen Kopf machst - klasse. Darf ich fragen, bekommt der Herr auch Besuch?Es ist so, wie wir "gesunden" Menschen auch, haben wir Personen, die wir besonderst gern mögen und einen guten Draht entwickeln. Ich habe es so bei meiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Stift erlebt.Zu meinem Papa hatte ich ein ganz besonderes Verhältnis nach dem Wiedersehen. Als dort im Stift ein Fest ausgerichtet wurde war er ganz begeistert, vorallem von der einen Damen, die dort allein für sich tanzte. Es spielte ein Mann Schifferklavier. Ich denke mal es hat ihn an die Zeit erinnert, wo er getanzt hat. Ich denke gern an diese Zeit zurück. Mach weiter so, das was Du in Dir, Deinem Herzen hast kann Dir keiner nehmen, vielleicht nehmen es auch andere an. LG Sylvia

Liebe Sylvia,
 
Danke für deine lieben Worte   
Ja er bekommt 2 mal wöchentlich Besuch von seiner Frau. Er ist natürlich nicht gesund, ich weiss wie du es meinst ;-) Aber er ist so ein Mensch, der denke ich sehr viel von der Gefühlsebene her spürt . Wobei meine Erfahrungen allgemein bis jetzt so waren, Gefühl, Geduld, Einfühlungsvemögen, damit bin ich persönlich bei ziemlich allen Bewohnern auf diesen Bereich sehr gut zurecht gekommen.
Deine Geschichte ist auch schön und es wichtig das man sich an so schöne Momente gern erinnert, denn auch die kann dir keiner nehmen   
 
Lg Mandy

Hallo Ihr Lieben,

obwohl ich mittlerweile mich bei euch angemeldet habe, aber diesen Beitrag noch als Gast reinsetzte, werde ich es auch hier weiter fortsetzen :-) Ich hatte gestern einen wirklichen tollen Tag und voller Euphorie und sprühte nur so vor Energie. Ich hatte ein riesen Erfolgserlebniss und wenn ich jetzt gerade so schreibe, bin ich fast den Tränen nah :-( , aber natürlich Freudentränen. Von den Bewohner wo ich die ganze Zeit berichtete ;-) Gestern Mittag ergab sich eine Situation, er stand plötzlich nach seiner Vorsuppe vom Mittagstisch auf, ich ging zu ihn und wollte ihn noch das Hauptmenü schmackhaft reden :-)aber er blieb stehen, wo er stand, ich fragte mit einer lieben Umarmung ob was nicht in Ordnung wäre b.z.w. wie ich ihn behilflich sein könnte. Da antwortete er doch nicht, er müsse mal auf die Toilette . Ich bekam ja fast einen Herzkasper^^daraufhin begleitete ich ihn zur Toilette, er machte von ganz alleine seine Hose auf und zog sie runter und setzte sich auf die Toilette. Resultat : auch mit Erfolg!! Das grösste Pflegeproblem dieses Bewohnerns und dann das. Wahnsinn!!Natürlich lobte ich ihn ohne Ende, ich konnte garnicht mehr aufhören .Das Bild war traumhaft. Meine mit mir diensthabenden Kollegen waren schockiert( sie bekamen es ja mit). Die eine flog fast über den Mülleimer in der Küche, die andere hat fast den Teller fallen lassen und dazu noch mein offener Mund. Schade das man diesen Moment auf Foto nicht festhalten konnte, dieses Bild hätte ich euch zugerne gezeigt. Ein Wahnsinn was dieser Mensch auch mir für ein Vertrauen schenkt. Und genau diese Momente sagen mir immer wieder : Mandy du hast in deiner Berufswahl alles richtig gemacht. Und zudem darf ich euch noch dran teilhaben lassen :-)

leider klappt es nach wie vor nur bei mir :-( Aber damit werden wir uns alle wohl abfinden müssen.

In diesem Sinne euphorische liebe Grüsse von der Mandy.

Liebe Mandy

Ich freue mich ganz dolle mit dir mit . Kann mir fast Bildlich vorstellen, wie eure erstaunten, verwunderten Gesichter aussahen . Ja, das sind Erfolgserlebnisse die viel Motivation geben können und auch geben sollen. Ich hoffe das du noch viele solche erleben darfst


Habe übrigens deine Beiträge nun "als nicht mehr Gast" verschoben

Moin Mandy,
es ist schön mal was positives zu lesen und wie Du es schreibst, kann man denken man war dabei. Es wird Dir immer in Erinnerung bleiben, vorallem dann, wenn es mal nicht gut geht.

LG Sylvia

Glückwunsch, liebe Mandy, Du hast da schon auch Deinen Anteil dran. Das sind so Momente, wo man wieder für eine Weile mit sich und der Welt versöhnt ist.

Liebe Mandy,
das ist ja eine tolle Sache. Kannst stolz auf dich sein.

LG Biggi