hallo zusammen

nachdem ich beim googlen keine wirklichen antworten gefunden habe hoffe ich hier einige antworten zu finden.
bei meiner schwiegermutter besteht der verdacht auf demenz.
wie es angefangen hat kann ich leider gar nicht mehr sagen aber nun gab es innerhalb von zwei wochen so gravierende verschlechterungen und das spricht doch gegen demenz oder?
sie war schon immer etwas vergesslich und verplant, inzwischen ist es so das sie eigentlich recht klar ist und von einer sekunde auf die andere ( vermute in streßssituationen ) switcht es völlig um und sie ist total verwirrt.
bsp. gestern wurde mein mann von der polizei angerufen das seine mama an der bushaltestelle steht und nicht wisst was sie macht und wohin sie muss und mit welchem bus weiter, total untypisch für sie, davor war sie den ganzen tag eigentlich recht klar.
sie läuft dann auch nicht mehr weiter, spricht nicht mehr und es sind wie zwangsgedanken, da ist ein gedanke in ihrem kopf und der lässt sie nicht mehr los.
ärztliche adäquate hilde haben wir nicht!
wir waren aber schon bei psychiatern, neurologen, krankenhaus aber keiner hat wirkliche tests gemacht eben weil es jetzt auch so schnell zu einer immensen verschlechterung kam.
heute haben wir sie ins somatische krankenhaus gebracht um andere oragnische gründe ausschließen zu können es war auch wirklich in ordnung. sie war recht klar und sortiert bis mein mann mit der ärztin in einen nebenraum gegangen ist um mit ihr alleine zu sprechen und das wollte sie gar nicht, von einer sekunde auf die andere war sie wieder völlig verwirrt und jammerte immer über ihre tasche und dadrin wäre soviel unordnung und es wäre auch nichts drin ( beides stimmte nicht ) sie wurde dann auch richtig renitent und wollte sich nicht mehr ins bett legen bis die schwester kam. die schaffte es dann sie wieder ins bett zu bringen, dann wieder ein switch und sie war völlig klar und orientiert.
bei der sonographie kam der arzt rein und sagte man müsse einen gehirnschlag wie einen hirntumor ausschließen und wäre alles ausgeschlossen weiter überweisung in die psychiatrie und "switch" sie war wieder völlig verwirrt, schätze die aussage des arztes hat sie völlig durcheinander gebracht.

mich würde interessieren können das anzeichen einer demenz sein oder ist das völlig untypisch?

wir sind sehr besorgt und da keiner mit uns angehörigen wirklich spricht macht es das ganze auch nicht leichter, wir haben den eindruck das sich ihr zustand auch abends desöfteren verschlimmert..

danke fürs lesen ist jetzt doch länger geworden als ich gedacht habe.

leila

Liebe Leila,
das kann man so nicht sagen. Es kann nur ein Neurologe feststellen, der hat die Möglichkeiten. Wir sind keine Ärzte. Die Demenz ist sehr vielfältig.

Ich wünsche Dir von ganzem herzen, das ihr schnell Klarheit bekommt. Es ist schlimm, wenn man sich sorgt und kein Ergebnis bekommt.

Alles Gute.

LG Sylvia

hallo sylvia

danke für deine antwort.
ich dachte bei demenz gibt es einige erkennungssymptome wir haben bisher nur gehört das es keine "gallopierende" demenz ist.
habe inzwischen einiges im forum gelesen und auch gelesen wieviel ihre angehörigen selbst pflegen, dazu meinen respekt!
ich selber könnte mir das nicht vorstellen und stelle mir das sehr schwer vor.
Unser Mann hat heute mit seiner Mutter telefoniert und sie war so klar wie schon seit wochen nicht mehr und das spricht für einen natriummangel und das sie einfach zu wenig trinkt.
mal abwarten ende der woche wissen wir mehr.

Hallo Leila

Ob Demenz oder nicht ist auf Distanz ziemlich schwer zu beantworten. Schon alleine desshalb wei z.B "nur" schon eine schwere Depression demenzielle Symptome zeigen kann. Von vielen anderen psyichischen Erkrankungen die ein ähnliches Bild abgeben können, mal ganz zu schweigen - oder Nebenwirkungen von Medikamenten u.s.w.

Wie du auch selber erwähnst, kann in der Tat über einen gewissen Zeitraum zu wenig trinken, ebenfalls ähnliche Symptome hervorrufen.

Manche ältere Menschen müssen regelmässig an das trinken erinnert werden, da im alter das Durstgefühl leider nicht mehr so ausgeprägt ist.

Liebe Grüsse Ursula - die einfach erstmals nur mit dir mithoffen kann, das es sich bei deiner Schwiegermutter nicht um eine Demenz handelt.

liebe ursula

anscheinend wird morgen das CT gemacht undam freitag wird ein neurologe hinzugezogen.
mehr als abwarten können wir nicht.
aber was mich wirklich brennend interessiert ist es bei demenzkranken denn auch so das sie von völlig klar zu völlig verwirrt sind innerhalb von einer sekunde?
bei demenz dachte ich immer das beginnt schleichend also das sie etwas verwirrt sind, dann noch mehr, dann wirds noch schlimmer und irgendwann sind sie gar nicht mehr ansprechbar.
ich habe nur mal eine alte demente frau kennen gelernt die war durchgängig verwirrt sie hatte immer nur einen schuh an und den anderen band sie sich immer an den gürtel.
sie hatte gar keine lichten momente mehr.
meine schwiegermutter ist aufjedenfall depressiv und sagt nun schon seit längerer zeit sie möchte nicht mehr leben, sie ist aber erst 70 jahre alt.
auch wenn das noch kein alter ist denke ich man muss sie lassen, wenn sie nicht mehr will, muss man sie gehen lassen, darf sie nicht zwingen.
ich finde dieses recht sollten alte menschen haben.
und auch wenn es am trinken liegt, wenn sie nicht mitmacht können wir ihr nicht helfen.
egal welche diagnose nun rauskommt wir möchten aufjedenfall das sie ins betreute wohnen geht, in eine wohngemeinschaft wo jemand da ist und damit sie nicht vereinsamt.
das nicht trinken zu verwirrtheitszuständen führt wusste ich aber das es in sekundenschnelle geht und wieder kommt ist mir neu.
ist es ei demenzkranken denn auch so, dass wenn sie in streß kommen anfälliger sind noch verwirrter zu werden?
ist eigentlich schlüssig oder?
ich meine ich kriege manchmal schon verwirrtheitszustände wenn ich unter streß stehe.
gestern den ganzen tag im krankenhaus irgendwann wurde ich völlig irational da die gesamte situation so surreal war.
musste dann tätsächlich immer wieder raus an die frische luft weil ich selbst schon etwas gaga wurde.
man versucht ja irgendwie die betroffenen zu verstehen.
also habe ich mit ihr x mal ihre tasche ein und ausgepackt und sie starrte mich dabei immer an als müsste ich da etwas schlimmes sehen, sie sah da wohl was ( in ihren augen unordnung ) die ja nicht in der tasche war.
es scheint so das die ängste die früher schon da waren ( bin ich ordentlich genug? was sagen die nachbarn, wie bin ich angezogen ? ) jetzt total extreme ausmaße in diesen verwirrtheitszuständen haben.
wie ist es eigentlich gesteht ihr euch auch ein über gewissen situationen zu lachen?
ich musste das gestern und mir war gar nicht wohl dabei da ich ja nicht verletzend wirken wollte aber da fing sie gestern etwas das zittern an ich war erst besorgt und wollte den arzt rufen das wollte sie nicht und ganz entrüstet sagte sie dann, ja eh schau in meine tasche dann woaßt warum ich zittere und kurz danach bog der arzt um die ecke und sie total trocken : oh net schon wieder der da.
ich finds auch schwierig zu erkennen was kommt eigentlich bei ihr an in diesen verwirrtheitszuständen und was nicht?
das macht sehr unsicher.

liebe grüße leila

die jetzt dann ins krankenhaus fährt und vermutlich eine recht fite schwiegermutter vorfindet, so klar wie sie heute am telefon war so flüssig wie sie gesprochen hat das war wirklich schon seit wochen nicht mehr, waren total baff mein mann hats überhaupt nicht glauben können.

Liebe Leila,
warte die Untersuchungen ab.
Das es von einer auf die andere Sekunde geschiet ist denke ich manchmal "normal".

LG Sylvia

Liebe Leila,
habe gerade erst gelesen. Aber ich kann da nur anschliessen, dass man erst die Ergebnisse abwarten sollte.

Wie Ursula schon schrieb, liegt es auch oft an Flüssigkeitsmangel oder einer Depression. Auch schlecht eingestellter Zucker bei Diabetikern kann sowas auslösen.

Ich hoffe, dass ihr bald mehr wisst.

LG Biggi

hallo ihr

danke für die antworten unabhängig davon ob meine schwiegermutter dement ist finde ich dieses thema interessant.
denke es ist immer gut sich darüber zu informieren um zu wissen wie man mit demenzkranken menschen umgehen sollte.
habe zufällig im TV eine reportage gesehen wie ein altenheim viel mit tiertherapie gearbeitet hat bei demenzkranken und wie sie dadurch ab und zu aus ihrer welt "auftauchen" hat mich sehr beeindruckt.

leila

Moin Leila,
ja, es ist interessant. Als ich dieses Forum hier durch die Suchmaschine fand war es noch klein. Es wächst durch die lieben Foris und unseren ideenreichen Admin.
Mein Papa ist nun 2 Jahre nicht mehr bei mir, aber es macht mir Freude hier zu lesen und zu schreiben. Mein kleines Wissen zu vermitteln. Man kann hier manchmal Stunden zubringen, vergißt die Zeit. Morgens nach dem duschen hier mein erster Weg.

Tiere können sehr viel erzielen. Das merkt man auch selber, wenn man ein Haustier hat. Mein Kater Elvis ist mein kleiner Psychologe.

LG Sylvia

liebe sylvia

ich finde auch das es hier eine nette gemeinschaft ist.

ja mein mann und ich haben gleich neun tierische mitbewohner aber vorallem unser hund ist ein ganz toller seelentröster.
was mich interessieren würde wie erleben demenzkranke ihre erkrankung in der anfangszeit?
zu beginn bekommen sie ja selbst mit das sie verwirrter werden.
wenn sie es nicht mehr verleugnen, wie erleben sie das?
als blockade in dem moment?
habe es jetzt gottseidank geschafft einen platz in einer gerontopsychiatrie zu organisieren die einen recht guten namen hat, normalerweise wäre meine schwiegermutter wegen "bundeslandproblemen" in eine klinik verlegt worden die
1. einen schlechten ruf hat
2. über 60 kilometer weit weg ist!

manchmal sind kontakte doch das wichtigste.. leider.

diagnosen bekommen wir vielleicht heute nachmittag das ist wirklich eine anstrengende sache nicht zu wissen was los ist.

ich selber in bei einem depressionsspezialisten und der sagt auch bei altersdepressionen sind verwirrtheitszustände nicht typisch denn ein depressiver erlebt alles sozuagen als "ganzer mensch" während ein demenzkranker in der anfangszeit sehr wohl merkt das da irgendwas nicht stimmt.

momentan denke ich auch an ein delir das sind ja fast die gleichen symptome aber der verlauf würde viel besser passen.

ich hoffe das wir vor dem wochenende noch klarheit bekommen.

leila

Liebe Leila,
das wünsche ich Dir - Klarheit ist wichtig und Beziehungen auch.

Wie sie es mitbekommen kann ich nicht sagen. Ich glaube das kann keiner richtig. Sie merken das etwas nicht stimmt - irgendwann vergessen sie. Manchmal hat das Vergessen auch Vorteile. Schlimm wird es, wenn man die Lieben nicht mehr erkennt. Aber das mußte ich bei meinem Papa nicht erleben.

LG Sylvia

liebe sylvia

wir wissen leider nicht immer noch nichts...
sie ist aber kreislaufmäßig gestürzt und musste genäht werden.
momentan ist mir das alles auch zuviel, kranke schwiegermama eine schlimme ehekrise, ich hoffe das am montag ergebnisse da sind und hoffe das endlich mal mehr hilfe von außen kommt.
nervenwasser wird ihr auch noch entnommen... glaube das ist sehr schmerzhaft..

leila

Liebe Leila,
es gibt eine lokale Narkose, es ist nicht sehr schmerzhaft. Man muß wohl anschließend 24 Stunden möglichst ruhig liegen, um starke Kopfschmerzen zu vermeiden.

LG Sylvia

liebe sylvia

wir wissen immer noch nichts und die nervenwasser untersuchung lässt sie nicht machen nachdem ihre schwester ihr da angst gemacht hat..
am mittwoch kommt sie in die psychiatrie.

liebe grüße

leila

Liebe Leila,
das ist natürlich nicht förderlich mit der Schwester. Aber in der Psychatrie kann man bestimmt noch mal mit ihr darüber reden.

Ich wünche euch weiter viel Kraft.

LG Biggi

hallo ihr

ich könnt vor zorn an die decke gehen. es gibt immer noch keine diagnose aber immer noch die verdacht auf demenz.
jetzt sagte die psychiatrie in die sie morgen soll, ja wenn sie nicht mag können wir sie nicht festhalten, ja und dann?
sie kann ja nicht mehr alleine leben, wo soll sie denn hin?
wir können uns nicht nonstop um sie kümmern und jedesmal los fahren wenn die polizei anruft. mein mann hat schon etwas ärger mit der arbeit ist nonstop krank geschrieben weil er nicht weiß wie er das alles regeln soll.
ja dann kommt altersheim zur sprache..
ich habe vorgeschlagen uns jetzt schon mal zu informieren wo wäre ein guter platz, wie ist die bettensituation etc. ?
doch die familie will das jetzt noch nicht.

versuchte mit meiner schwägerin zu sprechen doch die würgte mich ab und rief dann in der nächsten sekunde wohl panisch wegen meiner infos meinen mann an.
ohhh wenn wir nicht alle an einem strang ziehen dann funktioniert das alles nicht.

ich möchte ja auch nicht das sie ins altersheim kommt aber wo sind die alternativen??

leila

Liebe Leila,
auch wenn ihr die Diagnose hättet, ändert es ja nichts an der Situation, dass ihr nicht wisst, wie es weitergehen soll. Im KH gibt es einen sozialen Dienst, der auf solche Fälle eingerichtet ist und helfen kann. Das KH wird sie nicht ewig dabehalten, wenn sie nicht mehr tun können. Leider fragen die dann auch nicht nach der häuslichen Situation.

Ich hoffe, ihr findet eine Lösung, die allen gerecht wird.

LG Biggi

liebe biggi und alle

ja nun nach dem gespräch der ärztin ist es wohl doch demenz.
dieser "uhrentest" hat eine beginnende demenz fest gestellt.
ich habe es mir so gewünscht das es keine demenz ist
sie weiß inzwischen von der diagnose, ist völlig klar, möchte nun auch in die psychitrie und akzeptiert das alles und sagte von sich aus selbst, ich kann nicht mehr nach hause zurück.
diese völlige annahme ist mir etwas unheimlich / suspekt.
fragte meinen mann ob er denkt das sie suizidal ist aber er meinte nein.
nachdem sie aber immer ein mensch war die alles verdrängt hat, allen unannehmlichkeiten aus dem weg ging finde ich es einfach seltsam.
ich hoffe nur das sie sich nichts antut..
es fällt mir immer schwerer damit umzugehen, gefangen von eigenen ängsten und unsicherheiten und so ratlos wie damit umgehen und wie sich richtig abgrenzen.

liebe grüße

leila

Liebe Leila,
nicht das schlimmste annehmen. Einfach so handeln, wie sie es nun möchte. Sei erleichtert und nicht so grübeln.

LG Sylvia

liebe sylvia

inzwischen ist die ganze familie krank..
was sie möchte geht aber nicht.. weiterhin alleine leben, ihre alte wohnung behalten etc.
glaube irgendwie das sie in wirklichkeit gar nichts mehr will sondern einfach uns zu liebe es sozusagen mitmacht.
ich hoffe mich zu irren.
und hoffe das der psychiatrieaufenthalt noch weitere details bringt und weitere hilfestellungen für sie und für uns als angehörige.

leila

Liebe Leila,
wenn es dir komisch vorkommt, sag Bescheid auf der Station, sie sollen ein Auge drauf halten. Andererseits denke ich, sie ist erst mal selber überfordert und stimmt allem zu, um Ruhe zu bekommen. Das kann ich nicht entscheiden.
Ist eine schwere Situation für alle im Moment. So wie ich es verstanden habe, ging es ja jetzt auch alles ziemlich schnell.

Versucht, die Ruhe zu bewahren, und überlegt, wie es danach weitergeht. Das ist das Wichtigste.

LG Biggi

Moin Leila,
vielleicht will so auch einfach ihre Ruhe, nachdenken.

LG Sylvia

hallo

sind eben zurück aus der psychiatrie haben sie heute dort hin gebracht und es tut mir so leid würde es am liebsten rückgängig machen, sie ist die einzigste klare unter lauter schwerst demenzkranken.
die ärztin meint das es evtl.auch eine pseudo demenz sein ausgelöst durch depressionen, angst, panik.
2 - 3 wochen sollte sie dort bleiben..

leila

Liebe Leila,
ich kann nachvollziehen, wie du dich fühlst. Mein Vater war damals auch mal auf so einer Station.
Aber auch diese Zeit wir vergehen.

LG Biggi

Hej Leila,

dies glaube ich, dass Du da in der Psychiatrie geschockt warst. Aber es ist vorerst ein wichtiger Schritt gewesen, den Du nicht bereuen solltest. Kommt erstmal wieder zur Ruhe und dann nach ein paar Tagen könnt Ihr die weitere Entwicklung abschätzen und dann noch handeln. Kopf hoch!!!

LG

Frederik