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| Navigationshilfe für Menschen mit Orinetierungsproblemen | |
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eldar134 Neu im Forum
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| Thema: Navigationshilfe für Menschen mit Orinetierungsproblemen Mi 25 Mai 2011, 13:42 © eldar134 | |
| Hallo zusammen, ich bin Student an der Uni-Siegen. Meine Diplomarbeit ist eine Navigationsanwendung (für mobile Geräte(wie iPhone)) für Menschen mit Demenz im frühen Stadium zu entwickeln. Um das realisieren zu können, muss ich die Fragen bezüglich zukunftiger Anwendung an Menschen mit Demenz stellen. Bitte kontaktieren Sie mich, falls Sie mir helfen können. Viele Grüße Eldar Mamamdli |
| | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Navigationshilfe für Menschen mit Orinetierungsproblemen Mi 25 Mai 2011, 16:58 © Marie | |
| Hallo Eldar, das klingt zunächst mal gut. Vorstellen kann ich es mir als Tochter eines in der ersten Phase der Demenz befindlichen Vaters nicht so recht. Er selbst wäre zu einem Interview gar nicht in der Lage. Nach wenigen Minuten hätte er vergessen, was es mit dem Gerät auf sich hat. Wir sind nicht mal mit dem Notrufknopf (wenn er nach einem Sturz nicht allein aufstehen konnte) zurecht gekommen. Für jemanden, bei dem die Demenz auch nur vermutet wird - die Anfänge werden vom Betroffenen sehr gut kaschiert - ist es meines Erachtens meist zu spät, sich an ein neues technisches Gerät zu gewöhnen. Das gilt schon für Geräte, die im Alltag stets benutzt wurden und ausgewechselt werden müssen (Fernbedienung, Telefon). Sicher gibt es viele Demente, die außerhalb von Haus und Wohnung Orientierungsprobleme haben. Ob ihnen die aber wirklich bewußt sind, bleibt zu bezweifeln. Wie sollten sie also dann auf die Idee kommen, die Hilfe eines Gerätes in Anspruch zu nehmen, wenn sie nicht wissen, wo sie sich befinden, was sie dort wollen oder wohin sie möchten. Oft möchten sie auch an Orte, die es gar nicht (mehr) gibt oder die sich in einer ganz anderen Gegend befinden. Das sind nur mal so ein paar Gedanken meinerseits dazu. Vielleicht kannst Du ja mal etwas näher beschreiben, wie das Ganze funktionieren soll, damit man sich ein Bild machen kann. Fairerweise muß ich zugeben, daß ich mir selbst nichts Genaues unter einem iPhone vorstellen kann. |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Navigationshilfe für Menschen mit Orinetierungsproblemen Mi 25 Mai 2011, 17:04 © Biggi | |
| Hallo Eldar, könntest du das bitte etwas genauer erklären? Kann mir da nicht viel drunter vorstellen, wie es funktionieren soll. Danke.
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| | | eldar134 Neu im Forum
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| Thema: Re: Navigationshilfe für Menschen mit Orinetierungsproblemen Mo 30 Mai 2011, 13:31 © eldar134 | |
| - Marie schrieb:
- Hallo Eldar,
das klingt zunächst mal gut. Vorstellen kann ich es mir als Tochter eines in der ersten Phase der Demenz befindlichen Vaters nicht so recht. Er selbst wäre zu einem Interview gar nicht in der Lage. Nach wenigen Minuten hätte er vergessen, was es mit dem Gerät auf sich hat. Wir sind nicht mal mit dem Notrufknopf (wenn er nach einem Sturz nicht allein aufstehen konnte) zurecht gekommen. Für jemanden, bei dem die Demenz auch nur vermutet wird - die Anfänge werden vom Betroffenen sehr gut kaschiert - ist es meines Erachtens meist zu spät, sich an ein neues technisches Gerät zu gewöhnen. Das gilt schon für Geräte, die im Alltag stets benutzt wurden und ausgewechselt werden müssen (Fernbedienung, Telefon). Sicher gibt es viele Demente, die außerhalb von Haus und Wohnung Orientierungsprobleme haben. Ob ihnen die aber wirklich bewußt sind, bleibt zu bezweifeln. Wie sollten sie also dann auf die Idee kommen, die Hilfe eines Gerätes in Anspruch zu nehmen, wenn sie nicht wissen, wo sie sich befinden, was sie dort wollen oder wohin sie möchten. Oft möchten sie auch an Orte, die es gar nicht (mehr) gibt oder die sich in einer ganz anderen Gegend befinden. Das sind nur mal so ein paar Gedanken meinerseits dazu. Vielleicht kannst Du ja mal etwas näher beschreiben, wie das Ganze funktionieren soll, damit man sich ein Bild machen kann. Fairerweise muß ich zugeben, daß ich mir selbst nichts Genaues unter einem iPhone vorstellen kann. - Biggi schrieb:
- Hallo Eldar,
könntest du das bitte etwas genauer erklären? Kann mir da nicht viel drunter vorstellen, wie es funktionieren soll.
Danke. Hallo Marie & Biggie, dieses ist für Menschen mit Demenz im frühen Stadium gedacht, die die Geräte wie iPhone bedienen können, die aber Schwierigkeiten haben, sich draßen zu orientieren, die dabei Hilfe benötigen. Zur Funktionsweise: Der Betroffener trägt bei sich Mobilegerät. Die Anwendung in Mobilegerät beinhaltet vorhereingetragene Orte(Hause, Rewe Einkauf etc.), die aber bearbeitet werden können. Falls der Betroffener Hilfe braucht, ruft er/sie die Anwendung auf dem M.gerät, das im unterstützt zum bestimmten Ort zu navigieren, wie man im Poster rechts unten sehen kann. Moderne Geräte haben Kompass und Beschleunigungssensor, die machen es möglich, die Richtung des Zielortes zu zeigen. Wenn aber der Betroffener es doch nicht selber schaffen kann, wird die Anwendung mit Hilfe-Knopf ausgestattet. Falls dieser aktiviert wird, das Gerät wird mit Betreuer verbunden, der auf seinem Computer den Betroffenen auf der Karte ortet und kann aus seinem Computer dasselbe sehen, was der Betroffener auf seinem M.gerät sehen kann. Der Betreuer hat alle Informationen, die er benötigt und kann relativ leicht telefonisch den Betroffenen betreuen. Gruß Eldar |
| | | jellyamber Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Navigationshilfe für Menschen mit Orinetierungsproblemen Mo 30 Mai 2011, 13:50 © jellyamber | |
| Hi Eldar, von mir auch. Grundsätzlich finde ich deine Idee prima, allerdings ist sie wohl eher für die nächste Generation an Demenzkranken sinnvoll. Meine Eltern haben auch ohne Demenz jegliches neues Gerät wie Videorekorder, Handy, etc. verweigert.... gekauft, aber nicht benutzt trotz ellenlanger einfachster Beschreibungen und Übungen. Ich habe ein iPhone und benutze hin und wieder die Kartenfunktion, wenn ich unterwegs zu Fuß bin. Dass, was du vorhast, kenne ich aus dem Tourismus, wo einem Orte erklärt werden und das iPhone erkennt, wo man ist und wo man hinwill. Also, wie gesagt: super Idee, aber wirklich nur für Demenzkranke gaaaaaaaanz am Anfang ihrer Erkankung möglich und dann auch nur, wenn sie bereits iPhone versiert sind im Vorfeld - wie du schreibst. Ich fürchte, du wirst hier kaum Interviewpartner finden, denn entweder sind die Betroffenen schon weit fortgeschritten in ihrer Erkrankung, so dass kein Interview möglich ist (vielleicht helfen dir da eher die Angehörigen?) oder die Angehörigen sind gerade sooo am Anfang mit ihren Erkrankten, dass erst recht kein Interview möglich ist, weil keine Compliance bei den Betroffenen vorhanden ist. Puuh, das ist schwierig. Vielleicht kann dir da eine Fachärztin oder Facharzt einer Gedächtnisambulanz eher mögliche Interviewpartner nennen? Ich könnte mir vorstellen, dass du eher in einer Selbsthilfegruppe der Deutschen Alzheimer eine Chance hast, wo Früherkrankte, also Menschen, die schon mit 40-50 Jahren daran erkranken, sich helfen. bei deinem Projekt! Jelly
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| | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Navigationshilfe für Menschen mit Orinetierungsproblemen Mo 30 Mai 2011, 16:02 © Marie | |
| Hallo Eldar, danke für Deine Erklärung. Ich kann mich aber nur Jellys Meinung anschließen. Jemand, der auf Grund seiner beginnenden Demenz Orientierungsprobleme hat, wird das wohl erst mal nicht zugeben. Er müßte also wirklich mit einem solchen Navigationsgerät schon gut vertraut sein - um es "heimlich" zu benutzen. Da mein Vater ziemlich gehbehindert ist, kann er das Grundstück zu Fuß nicht mehr verlassen und so weiß ich nicht, wie er sich verhalten würde, wenn er irgendwo die Orientierung verliert. Als wir gestern einen größeren Ausflug mit dem Auto gemacht haben, hat er nur einige ganz wenige Plätze wiedererkannt und öfter geäußert, er wisse nicht, wo er sei. Selbst mit dem Namen des Nachbarortes konnte er nichts anfangen. (Er befindet sich im Anfangsstadium und lebt noch allein). Meine Mutter (1995 verstorben) wurde einmal in desolater Bekleidung in der Stadt aufgegriffen und in ein Altenheim gebracht, wo eine Schwester sie erkannte und nach Hause fahren ließ. Ob sich meine Mutter damals dazu geäußert hat, weiß ich leider nicht und kann heute meinen Vater auch nicht mehr fragen. Von einem weitläufigen Verwandten (starb vor mehr als 40 Jahren) weiß ich, daß er oft mit dem Zug wegfuhr und dann gesucht, aufgegriffen und aus dem jeweiligen Ort zurückgebracht wurde. Vielleicht gibt es hier Angehörige, die Erfahrung damit haben, was der/die Demente tut oder unterläßt, wenn er/sie die Orientierung verloren hat. Ich glaube mich an einen Bericht zu erinnern, wo diejenige von Nachbarn angesprochen und unter einem Vorwand nach Hause zurückgebracht wurde. Ich wünsche Dir auch viel Erfolg bei Deinen Recherchen. |
| | | Babsi55 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Navigationshilfe für Menschen mit Orinetierungsproblemen Mo 30 Mai 2011, 16:21 © Babsi55 | |
| Ich glaube auch nicht, dass das funktioniert. Mit I-Phone oder Handy können ältere Menschen der jetzigen Generation überhaupt nichts anfangen, geschweige denn bedienen. Wir haben bei meiner Schwiegermutter mal ein Senioren-Handy ausprobiert, das hat nicht funktioniert und sie hat uns halb in den Wahnsinn getrieben indem sie immer wieder angerufen hat weil das Gerät piept und sie nicht wusste wo sie drücken soll.
Bei meinem Vater hätte es auch nicht genutzt denn er hatte, wie viele ältere Menschen eine Makuladegeneration und konnte deshalb kaum etwas lesen. Im Heim benutzte er ein spezielles Lesegerät das die Buchstaben stark vergrößerte.
Die neue Technik überfordert alte Menschen meist und Demente erst recht. |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Navigationshilfe für Menschen mit Orinetierungsproblemen Mo 30 Mai 2011, 16:37 © Biggi | |
| Hallo Eldar, danke für deine Ausführungen. Aber ich sehe es leider auch so, wie die anderen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass alte verwirrte Menschen wissen, wie sowas zu bedienen ist.
Gut, die Technik schreitet weiter voran und das ist oft auch gut so. Doch ich sehe es wie Jelly, dass vielleicht Generationen davon profitieren dürfen, die mit Handy und Co. grossgeworden sind.
Meine Mutter war mit 78 zum Teil schon mit dem Handy überfordert, obwohl sie nicht dement war.
Ich wünsche gutes Umsetzen und vielleicht kann später tatsächlich damit Dementen einmal das Leben erleichtert werden.
Alles Gute Biggi
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| | | vargen Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Navigationshilfe für Menschen mit Orinetierungsproblemen Mo 30 Mai 2011, 21:37 © vargen | |
| Hej Eldar,
schalte mich jetzt hier mal kurz hier rein. Vom Prinzip her wäre sowas durchaus hilfreich, aber ich denke für die Zukunft - auch schon für die Generation ab 40-zig aufwärts, die die technische Entwicklung eher bewusst wahrgenommen, aber - besonders wichtig - auch genutzt haben - sei es Handy, Computer, etc.! Die ältere Generation dagegen, obwohl es hier auch viele Ausnahmen gibt, sind mit diesem technischen Fortschritt nicht aufgewachsen und haben auch oft nicht gelernt mit diesem "umzugehen"! Nur als Beispiel, meine Mutter hatte keine Probleme mit Telefon, TV, Stereoanlage. Mikrowelle, Ceranfeld, etc. Als sie ein Navigationsgerät im Auto, dies war etwas, wo sie sich nicht mit anfreunden konnte.
Es haben ja meine Vorschreiberinnen schon geäußert, dass gerade am Anfang der Demenz, dafür soll ja das System auch gedacht sein, die Menschen sich oft ihrer Defizite nicht bewusst sind, bzw. sie schlicht ignorieren. Sie werden nur ganz selten ihre Defizite zu geben oder eingestehen.
Wäre vielleicht eine Möglichkeit, sich damit an Seniorenstifte, etc. zu wenden, nur mal so als Überlegung.
Viel Erfolg mit dem Projekt!
LG
Frederik
- att se är inte tro, att tro är att se -Att älska är ingenting. Att vara älskad är någonting. Att älska och att vara älskad är allting. |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Navigationshilfe für Menschen mit Orinetierungsproblemen Di 31 Mai 2011, 07:23 © sylvia | |
| Moin, eine gute Idee von Frederik. Ich kann das nur bestätigen. Ich oute mich mal, selbst ich komme mit aufnehmen aus dem TV nicht klar. Mein Grosser schreibt es mir Schritt für Schritt auf. Auch Handy mit Internet benutzt ich nicht, weil ich angst habe was falsch zu machen und dann die Kosten. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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