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Lieber Dennis,

du sprichst Großes gelassen aus - man merkt, dass du dich nicht erst seit gestern mit dem Thema auseinandersetzt.
Die Phasen von Kübler-Ross sind meiner Meinung nach nicht nur auf's Sterben anzuwenden, sondern auf jeden Prozess
der ungewollten Veränderung, sprich Krankheit. Jeder, der schon mal Fähigkeiten dauerhaft, also nicht nur für ein paar Tage
oder Wochen abgeben musste, durchläuft sie. Ich habe es mehrfach erlebt und bin weiterhin mittendrin.
Nicht nur bei mir, sondern besonders bei meiner Mutter.
Ja, ich war und bin oft wütend über ihre Verluste an Fähigkeiten - die mich unendlich nerven können,
diese Wut steht dann oft vor der Anteilnahme an ihrem Schicksal.
Erst im Nachhinein kann ich mein Verhalten überhaupt beurteilen und dann tut es mir unendlich leid...

Aber auch hier sehe ich mich und meine Mutter im PROZESS... ich lerne damit umzugehen, mal mehr, mal weniger.
Da ich sie Anfang der Woche ins Pflegeheim gegeben habe, weil ich selber kräftemäßig am Ende bin, kann ich jetzt einiges viel leichter
rekapitulieren und merke aber auch, dass ich Erlebtes verzerre.

Danke für deinen Input - es zeigt mir, dass ich oft zweierlei Mass anwende.
... es bleibt aber ein Geben und Nehmen, auch wenn wir das oft für unsere dementen Lieben erledigen.

In diesem Sinne
Liebe Grüße
Jelly

Dennis.

Liebe Ute,

Zitat :

es bleibt aber ein Geben und Nehmen, auch wenn wir das oft für unsere dementen Lieben erledigen.

das hast Du sehr treffend ausgedrückt.

LG Sylvia

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Hallo zusammen

die Phasen des Verlustes und Abschied erlebt man tatsächlich im laufe eines Lebens immer wieder, die einen öfters, die anderen ein bisschen weniger so kommt es einem vor, und was es da alles geben kann und gibt.......je älter man wird um so länger ist die Liste...... und eines Tages kommt das dazu, dass man selbst am eigenen Leib Verluste hinnehmen muss und die muss man so schnell als möglich akzeptieren damit man besser damit umgehen kann. Dazu stehen und sich dessen bewusst sein ist ein grosser Schritt damit es eiem möglich ist damit zu leben und sich trotzdem am Leben immer wieder zu erfreuen. Da kommt einem sicherlich auch der eigenen Charakter entweder zur Hilfe oder ist in Wege. Ist man ein positiver Mensch ist vieles leichter zu ertragen, man hadert nicht, man kann dadurch auch vieles dazu beitragen dass die Menschen um einem herum es leichter haben mit uns. Schwer genug, auch für sie, uns mit unseren Verluste zu erleben also belasten wir sie weniger und uns geht es vielleicht ein bisschen besser.

Der Verlust und Abschied eines lieben Menschen zu erleben.... und das kann lange dauern..... ist sehr hart. Man ist immer wieder damit beschäftigt und macht sich seine Gedanken und Sorgen. Das zerrt an den Kräften. Das kennen die meisten hier ganz gut. Doch wenn wir etwas für diesen Menschen gutes tun können und es auch tun, kommt es irgendwann zurück und darum auch, darf man nicht aufgeben, auch uns selbst nicht.

Viel Kraft und Ausdauer wünsche ich allen und dazu einen schönen Sonntag.

liebä gruäss
Janine

Moin Janine,
in diesen schweren Zeiten sucht jeder woanderst Halt und Kraft. Ich fand sie hier im Forum, wurde aufgefangen. Aber auch im Trauercafe und bei einem Psychologen. Eine liebe Freundin habe ich im Cafe gefunden, wir teilen ein ähnliches Schicksal und das verbindet. Man redet viel und wird verstanden, was einem der Partner nicht ermöglichen kann. Dazu kann ich viel lachen mit ihr und das tut sehr gut.

LG Sylvia

Liebe Sylvia

du hast recht, es ist so, jeder sucht sich irgendwo Hilfe und reden hilft sehr wenn man den richtigen Ort dafür hat und die Personen die mitfühlen können/zuhören können. Hier ist so ein Ort, sehr wertvoll. Ich glaube auch dass man oft geführt wird und dort mit seinen Sorgen landet....sozusagen.... dort wo man abgefangen werden kann. Das wünsche ich allen. Dir noch einen schönen Sonntag und guten Start in die neue Eoche.
liebä gruäss
Janine