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 Ganz schön fertig mit den Nerven

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BeitragThema: Ganz schön fertig mit den Nerven
Ganz schön fertig mit den Nerven EmptyMi 01 Okt 2008, 17:21    © Admin
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Amimichen Erstellt: 29.05.08, 18:28

Hallo sag ich erstmal bin neu hier, dachte es könnte mir gut tun mich mal mit anderen auszutauschen. Seit einem Jahr pflege ich ein Demenzerkranktes Ehepaar, früher habe ich für sie im Haushalt gearbeitet, dann konnten sie nicht mehr allein wohnen. Er drehte den Herd an und lief ständig weg und die Wohnung war ein Alptraum, man kam garnicht mit räumen hinterher. Die Kinder kümmern sich leider nicht. Sie haben einen gesetzlichen Betreuer, der wollte die beiden ungern ins Heim geben. Bei mir stand die Nachbarwohnung frei, und so kam es das sie umzogen und ich sie nun pflege. Denke ich hab das vorher auch schlecht einschätzen können. Ich bin doch erschrocken darüber das die Demenz in so schnellen Schritten bei ihm erfolgt ist. Er kann und weiß nix mehr, rennt in einer Tour und ist mit nichts ansprechbar, nimmt kaum noch etwas wahr, alles ist mühselig.....beim waschen X mal wegrennt, wenn man ihn zurückholen will wird er böse, findet das Klo nicht macht in die Windeln, dann waschen der Horror er schlägt umsich obwohl wir versuchen ganz ruhig zu sein mit ihm...sinnlos, Medikamente irgendwie nütz das nüscht der ist wie ein Stehaufmännchen ( Er war Rettungschwimmer und Jäger) schläft sehr wenig, fällt oft hin, schon sehr traurig das so täglich zu sehen und nicht wirklich helfen können. Seine Frau weiß auch nicht welches Jahr oder Tag aber sie ist noch Gesprächsfähig sie leidet auch sehr darunter. Oft will sie mit ihm reden aber er schaut nur keine Reaktion. Ich kann ihr das täglich erklären sie versteht es nicht mehr.

Mal etwas von der Seele schreiben tut gut. Schön das solche Foren gibt

Sabine
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BeitragThema: Re: Ganz schön fertig mit den Nerven
Ganz schön fertig mit den Nerven EmptyMi 01 Okt 2008, 17:23    © Admin
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LillNalle Erstellt: 30.05.08, 20:05

Hallo Sabine

Erst mal ein liebes herzliches Willkommen im Forum.

Ich finde es sehr schön und bewundernswert das du dich einem demenzkranken Ehepaar annimmst. Abgesehen davon das dies eine sehr schwere Aufgabe ist, stehst du in ihrem Umfeld erst noch sehr einsam da.

Wenn ich dich recht verstanden habe, hat die Frau auch schon eine beginnende Demenz. Dies erschwert das ganze natürlich zusätzlich massiv. Bitte korrigiere mich wenn ich von deinem Beitrag etwas falsch verstanden habe.

Es geht nur noch sehr begrenzt, der Frau klar zu machen was mit ihrem Mann geschieht. Folgedessen wird es sicherlich auch zusätzlich immer schwerer werden einen besseren begehbaren Weg zu finden um ihrem Mann zu helfen. Ich vermute das beide sehr auf ihre Art leiden. Beide nehmen Veränderungen wahr und das macht Angst. Gleichzeitig ist Angst, Einsamkeit und permanente Überforderung etwas wo ich fürchte auch den Demenzverlauf von der Frau sehr beschleunigen könnte. In diesem Fall frage ich mich wirklich ob ein Heimeinzug nicht die bessere Variante wäre. Der Frau täte es gut dauernd Menschen um sich herum zu haben und somit auch einen gewissen Teil der Verantwortung abgeben zu dürfen. Gleichzeitig könnte sie mehr Kontakte pflegen und sich vermehrt nur um das psychische Wohlergehen von ihrem Mann und ihr eigenes kümmern. Auch für dich wäre es entspannter wenn du sie im Heim besuchen könntest und von dort aus mit ihnen gemeinsam etwas unternimmst wo Freude bereitet und den Alltag bereichert. Die Frage ist auch, wie gut du dich mit dem gesetzlichen Betreuer verständigen kannst. Weil gute Gespräche wären da sehr wichtig. Wie sieht dein eigener Zeitplan aus und wieweit kannst du dich selber auf einen immer mehr demenzbestimmenden Alltag einrichten? Das ist sehr wichtig zu wissen, damit nicht erst reagiert wird wenn die Katasrophe schon eingetroffen ist.....

Er findet die Toilette nicht. Vielleicht könntet ihr mit farbigem Klebeband, eine Linie mit Pfeilen auf den Boden kleben wo ihm den Weg zeigen? Eine weitere Möglichkeit könnte ein im Kontrast farblich stark abweichender WC-Ring sein. Gut wäre da die farbe Rot. Es gäbe noch mehr Ideen. Aber eins nach dem anderen. Das sind so meine ersten spontanen Gedanken zu deiner Situation.

Jetzt wünsche ich dir erst mal viel Kraft und freue mich auf weitere Gedanken und Überlegungen von dir. Von deiner Sorte sollte es viel mehr geben - Hut ab. Sei ganz lieb gegrüsst und hoffentlich bis bald wieder.

Ursula
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BeitragThema: Re: Ganz schön fertig mit den Nerven
Ganz schön fertig mit den Nerven EmptyMi 01 Okt 2008, 17:24    © Admin
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Amimichen Erstellt: 30.05.08, 23:04


    Zitat: LillNalle

    Hallo Sabine
    Erst mal ein liebes herzliches Willkommen im Forum.
    Ich finde es sehr schön und bewundernswert das du dich einem demenzkranken Ehepaar annimmst. Abgesehen davon das dies eine sehr schwere Aufgabe ist, stehst du in ihrem Umfeld erst noch sehr einsam da.
    Wenn ich dich recht verstanden habe, hat die Frau auch schon eine beginnende Demenz. Dies erschwert das ganze natürlich zusätzlich massiv. Bitte korrigiere mich wenn ich von deinem Beitrag etwas falsch verstanden habe.
    Es geht nur noch sehr begrenzt, der Frau klar zu machen was mit ihrem Mann geschieht. Folgedessen wird es sicherlich auch zusätzlich immer schwerer werden einen besseren begehbaren Weg zu finden um ihrem Mann zu helfen. Ich vermute das beide sehr auf ihre Art leiden. Beide nehmen Veränderungen wahr und das macht Angst. Gleichzeitig ist Angst, Einsamkeit und permanente Überforderung etwas wo ich fürchte auch den Demenzverlauf von der Frau sehr beschleunigen könnte. In diesem Fall frage ich mich wirklich ob ein Heimeinzug nicht die bessere Variante wäre. Der Frau täte es gut dauernd Menschen um sich herum zu haben und somit auch einen gewissen Teil der Verantwortung abgeben zu dürfen. Gleichzeitig könnte sie mehr Kontakte pflegen und sich vermehrt nur um das psychische Wohlergehen von ihrem Mann und ihr eigenes kümmern. Auch für dich wäre es entspannter wenn du sie im Heim besuchen könntest und von dort aus mit ihnen gemeinsam etwas unternimmst wo Freude bereitet und den Alltag bereichert. Die Frage ist auch, wie gut du dich mit dem gesetzlichen Betreuer verständigen kannst. Weil gute Gespräche wären da sehr wichtig. Wie sieht dein eigener Zeitplan aus und wieweit kannst du dich selber auf einen immer mehr demenzbestimmenden Alltag einrichten? Das ist sehr wichtig zu wissen, damit nicht erst reagiert wird wenn die Katasrophe schon eingetroffen ist.....
    Er findet die Toilette nicht. Vielleicht könntet ihr mit farbigem Klebeband, eine Linie mit Pfeilen auf den Boden kleben wo ihm den Weg zeigen? Eine weitere Möglichkeit könnte ein im Kontrast farblich stark abweichender WC-Ring sein. Gut wäre da die farbe Rot. Es gäbe noch mehr Ideen. Aber eins nach dem anderen. Das sind so meine ersten spontanen Gedanken zu deiner Situation.
    Jetzt wünsche ich dir erst mal viel Kraft und freue mich auf weitere Gedanken und Überlegungen von dir. Von deiner Sorte sollte es viel mehr geben - Hut ab. Sei ganz lieb gegrüsst und hoffentlich bis bald wieder.
    Ursula


Danke für deine liebe Antwort werde morgen darauf ausführlich antworten Gute Nacht Sabine
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BeitragThema: Re: Ganz schön fertig mit den Nerven
Ganz schön fertig mit den Nerven EmptyMi 01 Okt 2008, 17:27    © Admin
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Amimichen Erstellt: 01.06.08, 11:14

Liebe Ursula danke nochmal für die nette Antwort.

Dein Vorschlag war sehr lieb z.Bsp. Klebestreifen am Boden, aber auch das nimmt unser " Rolfi " nicht mehr war, meistens jedenfalls. Auch das essen wenn es vor ihm steht nimmt er nicht war man muss ihn bei allem X mal motivieren. Leider wird er sehr schnell böse...er sagt dann lass mich, wenn ich ihm das essen anreichen will haut er es mir auch manchmal aus der Hand. Ist jeden Tag anders. Das große Problem ist, dass er sich auch selten aufs Klo setzten lässt.....das ist kalt, und wenn er die Windeln voll hat ihn dann zum waschen zu bekommen Horror( 180 groß und 85 kilo schwer), geht nur zu zweit.

Mein Mann der mit 43 Jahren Rente einreichen musste, ( die leider immer abgelehnt wird....wir klagen jetzt, er hat Morbus Crohn, wiegt nur noch 52 Kilo und ist inoperabel) hilft mir täglich. Vorgestern war es wieder ganz schlimm man konnte nichts bewegen und Rolfi hat mir so den Arm umgedreht das ich dachte der ist gleich ab. Der Doktor kam und hat ihm eine Spritze gegeben, dabei hat er sich von Rolfi eine eingefangen. Wirkung des Medikaments fast 0, für 6 Stunden war er ruhiger im Ton, dafür aber fast nicht lauffähig, aber er rennt trotzdem, mit dem Erfolg das er andauernd stürzte. Da er aber gerade am Nabel vor 3 Wochen operiert wurde und dann noch in Kurzzeitpflege war, denke ich das ihn das zurückgeworfen hat. Hoffe es wird vielleicht doch wieder besser.

Seine Frau die Lotti ist ein ganz sturer Mensch, ist sie drin erzählt sie, sie ist wie im Knast, will man mit ihr raus gehen jammert sie und ist voll bockig anschließend. Sie will auch keinen Besuch. Ich Hatte zwei junge Mädchen (21) die schon Praktikum im Altenheim gemacht haben, sie sind mit beiden täglich mit dem Rollstuhl spazieren gegangen, er findet das schön und schon ist Christel stocksauer und dann Eifersüchtig auf die Mädels und beschimpft sie dann.

Als sie allein zuhause war ohne ihn da war sie voll lieb war 4 Wochen richtig Harmonisch mit ihr, denke er belastet sie auch sehr.

Der Springende Punkt ist hier der Betreuer, er war das letzte mal im September hier, nachdem mein Mann mal gesagt hat er soll sich die neue Wohnung anschauen ( den Umzug haben meine Kinder gemacht für die beiden). Es ist keine Komunikation zwischen ihm und uns, der weiß nix wenn ich ihn nicht per email vollblabbere. Obendrein ist er frech und sagt wenn mir das alles nicht passt macht er den Laden dicht. Das Pflegegeld was von der Kasse ja im vorraus geleistet wird, behält er ein und zahlt es mir rückwirkend, leider auch so das ich es erst immer am 2ten oder 3ten habe. Das Einkaufsgeld für die beiden zahlt er 14 tägig ( sagt er), lach Monatg rechne ich ab, hatte dann kein Geld mehr Lotti hatte aber Geburtstag, also habe ich auch noch Monatsende Geld auslegen müssen, fünf tage später nach erneuter Erinnerung durch eine email von mir hat er dann endlich ein wenig überwiesen. Obwohl er weiß das Friseur und Fußpflege kommen und ich schon Geld ausgelegt habe überweist er so wenig das ich gerade mal Einkaufen gehen konnte, aber dieses Geld soll nun bis zum 15ten reichen. Das Ding mit ihm ist eigentlich das schlimmste an der ganzen Geschichte, denn er weiß was er tut, die beiden Mäuse dagegen nicht.

Die waren früher ganz dankbar und lieb zu mir als ich bei ihnen im Haushalt anfing, und da mein Mann so krank ist, dachte ich es wäre auch für mich mit den beiden in der Nachbarwohnung eine Alternative zur Arbeitslosigkeit, und ich könnte, wenn es meinem Mann mal nicht so gut geht bei ihm sein statt raus zu gehen um zu arbeiten. Im ganzen könnte es alles wunderbar laufen wenn alle miteinander funktionieren würden. Leider sieht sich der Betreuer auch auf anraten des Arztes und der Dame die ich jetzt für 3 Stunden die Woche vom Verein Kümmern und so, als Unterstützung bekomme, nicht veranlasst eine Pflegestufen Eröhung für Rolf zu beantragen.

Eine eben verzwickte Situation, aber ich denke meistens positiv und versuche jeden Tag aufs neue das Beste draus zu machen. Das ich hier mal mein Herz ausschütten kann tut mir sehr gut, denn manchmal denke ich auch weil ich so an zuhause gebunden bin, man vereinsamt. aber ich habe eine große Familie die Kinder kommen oft und helfen mir.....das Leben ist eben kein Zuckerschlecken

Liebe Grüße Sabine
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BeitragThema: Re: Ganz schön fertig mit den Nerven
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frisbee Erstellt: 03.06.08, 06:41

Hallo Sabine,

da hast Du Dir aber ganz schön viel Verantwortung aufgeladen.
Was den Betreuer angeht, da würde ich mich am Amtsgericht mal genauer erkundigen, was er darf und was er nicht darf. Leider gibt es immer wieder mal so einen Betreuer, der es nicht so genau nimmt und vielleicht kannst Du die Betreuung übernehmen (muss glaube ich aber vom Amtsgericht genehmigt werden). Wenn Du dort Deine Probleme mit dem Herrn schilderst werden sie ihm vielleicht mal etwas auf die Finger klopfen. Ich gehe mal davon aus, dass Du schon mit ihm gesprochen hast und mit ihm nicht zu reden ist.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Liebe.

LG Marion
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BeitragThema: Re: Ganz schön fertig mit den Nerven
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Amimichen Erstellt: 03.06.08, 12:45

Hallo Marion, danke für deine Antwort. Ja du hast es Durchblickt mit dem Betreuer ist nicht zu reden, das mit dem Amtsgericht sagen viele zu mir, denke aber das es dann nur noch zu weiterem Stress für mich führt, gehe die Sache jetzt einfach nach dem Prinzip " Frech kommt weiter" an. Werde Heute einfach abrechnen, mache mir keinen Stress, wenn meine Mäuse etwas neues brauchen, dann kauf ich es eben soll er mal was sagen. Dafür war unser Rolfi heute Butterzart, wieder ganz lieb und es war alles gleich viel einfacher, geb die Hoffnung nicht auf. Morgen wollen wir wenn es ihr Zustand erlaubt, mit beiden von der Alzheimer Gesellschaft Ausflug in den Harz machen mit der Bahn. Hoffe mal das es beiden guttut. Bis dahin danke und liebe Grüße Sabine
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BeitragThema: Re: Ganz schön fertig mit den Nerven
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blueanky64 Erstellt: 02.08.08, 23:27

Hallo Sabine,
ich bin auch neu hier im Forum und meine Schwiegermutter hat Demenz. Bin jetzt schon mit der Situation oft überfordert, aber was ich da von dir lese, oh man - das kann ich sicher nicht, wenn es mal so wird. Und du nimmst dies alles für "Fremde" auf dich. Großes Lob an dich. Solche Menschen wünscht man sich. Habe auch oft ein schlechtes Gewissen gegenüber meiner Schwiegermutter, wenn ich in diesem Stadium schon sage, ich schaffe das nicht. Aber ich wurde ja auch niemals gefragt...
Liebe Grüße
Anke
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BeitragThema: Re: Ganz schön fertig mit den Nerven
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Amimichen Erstellt: 03.08.08, 13:25

Hallo Anke ein schlechtes Gewissen musst du nicht haben, denke das es bei Verwandten noch schlimmer für einen ist, bei mir ist doch mehr Distanz sonst würde ich den täglichen Wahnsinn auch nicht ertragen. Aber egal ob verwandt oder Fremde Leute zu pflegen, man sollte sich klarmachen das sie in ihrer eigenen Welt leben und das wirklich nicht persönlich gemeint ist. Es trifft jedes gegenüber umso mehr man Kontakt hat umso mehr bekommt man ab. Versuche das zu üben das es nicht persönlich gemeint ist, wenn du es nicht wärst jeder andere würde es auch abbekommen. man kann nur mit Vernunft daran gehen. Ich weiß das ist leicht gesagt auch ich falle immer wieder mal in so ein Loch wo ich mich dann verletzt fühle und wütend bin. Ich breche in diesen Situationen sofort wenn möglich ab zähle 21,22,23, sag mir bleib ruhig und gehe erstmal aus der Situation raus. Meine Lotti bemerkt das schon noch und war am Anfang entrüstet wenn ich sie so stehen ließ, aber da es sich immer wiederholt, hat sie auch gemerkt das es eine Reaktion auf ihre boshaftigkeiten sind, sich zu entschuldigen schafft sie dennoch nicht aber sie ist weniger böse. Bei Rolf geht garnix mehr, bin erstaunt wie schnell diese Krankheit seinen Verlauf nehmen kann. Vor einem Jahr konnte er noch allein zu Toilette, heute weiß er nicht mal wenn er draufsitzt was er tun soll, steht auf und macht sein Großes geschäft genau vor die Toilette, rutsch dann noch drin aus, das sind Momente wo ich auch schreien könnte, aber es würde die Situation nur verschlimmern, er kann ja nix dafür versuche dann mit viel Ruhe und Mühe ihn zu duschen ohne das er umsich schlägt, er weiß dann garnicht was ich von ihm will, fühlt sich bedrängt. Wenn ich ihn dann wieder sauber und angezogen hab, passiert es schon das ich innerlich sehr aufgeregt bin und geh schon mal in den Garten und schrei laut( echt das hilft). Ich versuche mir immer klarzumachen das sie in einer andren Welt leben und nicht sie selbst sind. Es ist schwer, nicht nur das körperliche nein das schlimmste ist wirklich dies gebundenheit und die psychische Belastung, wenn man das auf Dauer nicht kann, und das ist für jeden schwer sollte man sich rechtzeitig nach einem geeigneten Pflegeplatz umsehen, ohne schlechtes Gewissen, denn man will ja letzlich nur das der zu betreuende gut und richtig versorgt ist. Pflegepersonal steckt das besser weg, weil die machen Feierabend du nicht, diese Dauerbelastung würde dir und auch deiner Schiwegermutter viel mehr Kummer machen. Du kannst diese Kranheit nicht anhalten und auch die Zeit nicht zurückdrehen. Ich wünsche dir viel Kraft du kannst mich gern jederzeit anschreiben. Liebe Grüße Sabine
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