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Astrid Gast
| Thema: Demente Schwiegermutter Do 12 Aug 2010, 19:38 © Astrid | |
| Hallo, habe euch vor ein paar Tagen durch Zufall entdeckt. War mal wieder auf der Suche nach Infos über Demenz. finde toll was ihr da macht. Wenn ich euch doch nur schon früher gefunden hätte! Bei meiner Schwiegermutter (86) hat man vor ca. 2 1/2 Jahren eine beginnende Demenz festgestellt. Inzwischen haben wir schon so einiges durchgemacht....... Schwiemu sitzt jetzt meistens nur noch auf ihrem Küchenstuhl und summt mit schauckelnden Bewegungen vor sich hin, oder sie schläft weil sie immer sehr müde ist. Essen, trinken, aufstehen, ins Bett gehen, sich waschen geht nur noch auf Aufforderung und mit Hilfe! In der Nacht ist sie extrem unruhig. Wir haben uns das Babyphone von unserem Sohn ausgeliehen, damit sie in der Nacht hören und bei Bedarf reagieren können. Ach so, ich bin 47 Jahre alt, verheiratet und Mutter 3er bereits erwachsenen Kinder.
Lg Astrid |
| | | maxmoritz Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demente Schwiegermutter Do 12 Aug 2010, 20:42 © maxmoritz | |
| Hallo Astrid, so, nun kann ich auch mal mit diesem Smiley Herzlich Willkommen hie rbei uns schreiben. Schön das Du uns aber jetzt gefunden hast. Hier kannst Du Deinen Sorgen mal Worte verleihen, den Kummer von der Seele lassen oder auch Infos bekommen. Daher bis bald. LG MOni |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Demente Schwiegermutter Do 12 Aug 2010, 20:46 © Biggi | |
| Hallo Astrid, schön, dass du uns gefunden hast. Vielleicht möchtest du uns ein wenig erzählen. Wie geht ihr so damit um? Mit dem Babyphon ist eine gute Idee, dann kann man auch mal etwas zur Ruhe kommen. LG Biggi
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| | | Astrid Gast
| Thema: Re: Demente Schwiegermutter Fr 13 Aug 2010, 11:34 © Astrid | |
| Hallo, vielen Dank für die herzlichen Willkommensgrüße. Wir haben vor ca. 3 Jahren bemerkt, dass was nicht stimmt. Schwiemu hatte damals, wie auch schon Jahre zuvor, ein schwere Herbstdepression. Sie war sehr niedergeschlagen und flüchtete sich in nicht wirklich fassbare Krankheiten (Herzprobleme, Kreislaufprobleme, Schwindel, innere Unruhe, usw.). Wir mußten damals sogar 3x den Notarzt rufen. Sie wurde dann immer ins Krankenhaus eingeliefert wo jedesmal nur eine leichte Dehydration festgestellt wurde und dann wurde sie wieder aufgepäppelt. Nach dem 3. Aufenthalt im KK wurde uns empfohlen, dass wir sie beim nächsten Mal in eine Psychatrische Klinik einweisen lassen sollen. Das war dann im Frühjahr 2008 so weit. Wir vermuteten inzwischen auch, dass das ganze nicht wirklich "nur" eine Depression ist. Dort wurde dann auch eine beginnende Demenz festgestellt und sie wurde recht gut mit Medikamenten eingestellt. Da wir in einem 4 Generation-Haus leben und auch die Schwester im Haus nebenan lebt, konnten wir mit viel Organisation die Aufgaben verteilen den Alltag so meistern. Das hat auch bis im Frühjahr diesen Jahres gut funktioniert. Wir hatten inzwischen neben unserer Berufstätigkeit immer mehr Aufgaben bei meiner Schwiegermutter übernommen: Frühstück zubereiten, kontrollierte Medikamenteneinnahme, Abendessen zubereiten, Kleidungswechsel, Körperhygiene, Haushaltsführung, Medikamenteneinteilung, Einkaufen, Ordnunghaltung von Haus und Garten,... Meine Schwägerin hat, solange mein Mann und ich ausser Haus waren, stündlich nach dem Rechten gesehen. Der körperliche und geistige Zuschand von Schwiemu verfiel zusehens und ich hatte plötzlich keine Kraft mehr und auch sehr viel Angst, wie das alles weitergehen sollte. Ich versuchte mit meinem Mann darüber zu reden. Aber ich hatte das Gefühl, mir hört keiner zu. Mein Mann und auch seine Geschwister wollten oder konnten das ganze Ausmaß nicht sehen - es funktionierte doch alles! War das bei euch auch so, dass ihr so mit dem Widerstand euerer Angehörigen kämpfen mußtet? Ich habe dann eigenmächtig eine Pflegestufe beantragt. Diese wurde natürlich esrt mal abgelehnt. Wir sind jetzt gerade im Widerspruch und erwarten den neuen Besuch des MDK. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie so eine Situation das ganze Leben verändert. Ich habe mich, am Ende meiner Kräfte, schließlich geweigert meine Schwiemu weiter zu pflegen. Es hat mich unheimlich fiel Kraft gekostet meinen Mann machen zu lassen. Er tat mir sehr leid, aber ich wußte mir nicht mehr anders zu helfen. Erst dann, als mein Mann für alles zuständig war (die Nächt mit einbegriffen), seine Schwester war im Urlaub, hat er reagiert. Inzwischen haben wir eine Haushaltshilfe die uns, rund um die Uhr, bei der Pflege meiner Schwiegermutter unterstützt. Finanziell sieht es dadurch nicht so rosig aus - wir hoffen jetzt wenigstens auf Pflegestufe 1 - dann wird´s auch finanziell wieder etwas leichter. So, jetzt hab ich mir mal den ganzen Müll von der Seele geschrieben. Lg Astrid |
| | | Ehemaliges Mitglied "GELÖSCHTER USER"
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| Thema: Demente Schwiegermutter Fr 13 Aug 2010, 13:28 © Ehemaliges Mitglied | |
| Hallo Astrid, bemerkenswert wie ihr zusammen die Pflege übernommen habt das ist leider selten der Fall. Man hat ständig irgendwo ein Kampf du mußt immer hartnäckig bleiben und nicht aufgeben. Mein Mann ist auch oft Nachtaktiv das stört mich auch manchmal dann kommt morgens der Pfleger und fragt gut geschlafen dann nickt mein Mann. LG Ulli |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Demente Schwiegermutter Fr 13 Aug 2010, 14:15 © Biggi | |
| Liebe Astrid, jeder Angehörige reagiert anders auf diese Krankheit. Das ist noch nicht mal umbedingt Absicht. Das habe ich auch feststellen müssen. Aber du hast ganz richtig reagiert, indem du die Verantwortung einfach an deinen Mann weitergegeben hast. Dadurch musste er sich damit auseinandersetzen, und es ja offenbar auch geklappt. Schön, dass ihr jetzt so gut organisiert seid. Ein kleiner Tipp noch. Wenn der MDK erneut kommt, führt einige Tage vorher ein Pflegetagebuch, wo jegliche Hilfestellung aufgelistet ist. An so Tagen, wenn der MDK vor einem sitzt, vergisst man manches. Hat uns auch immer geholfen. Alles Liebe und viel Glück mit der Pflegestufe. LG Biggi
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| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demente Schwiegermutter So 15 Aug 2010, 18:52 © sylvia | |
| Herzlich Willkommen Astrid. LG Sylvia die grad wieder aus dem Urlaub zurück ist
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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