| Es ist schon eine riesen Verantwortung | |
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danny Gast
| Thema: Es ist schon eine riesen Verantwortung Fr 06 Aug 2010, 16:44 © danny | |
| bin im Zuge meiner Trauerbewälltigung hier rein geschneit, euch allen erst mal ein herzliches Hallo. Es ist gut mal reden zu können über das was einen sorgt. Nur betroffene können einen am Ende wirklich verstehen und zuhören. oft macht man die Dinge einfach mit sich selber aus, man will nicht jammern und auch keinen auf den Nerv gehen. Ob das immer so gesund ist, sei dahin gestellt. Habe auch eine Alzheimer erkrankte Mutter daheim die ich nicht hergeben mag. Dazu hatte ich lange noch meinen schwer erkrankten Vater (zentralen Apoplex) selber verpflegt. Habe meinen Vater versprochen werde mich um meine Mutter kümmern, dies lies ihn in Frieden gehen. Dann wurde mein Freund schwer krank löste meinen Vater quasi ab. Nun ging auch er am 7.7.2010. Vater und Freund nahmen 8 Jahre Schwerstpflege in Anspruch. Sah es nie als Arbeit sah mich immer als rechte Hand. Wir konnten dem ganzen sogar schöne Stunden Abgewinnen welche ich niemals missen möchte. Meine Mutter bekam immer kleine Aufgaben in der ganzen Zeit. Sei es vorlesen oder rasieren oder eincremen. Ebend Dinge die sie noch machen konnte. Sie half auch beim füttern und ähnlichen Dingen. Nun ist mein FReund gegangen, ganz plötzlich. Nun fallen diese Aufgaben (für meine Mutter) weg. Auf der einen Seite wieder ein schwerer Verlust auf der anderen Seite die Leere füllen für mich und meiner Mutter. Bin so ohnmächtig und doch funktioniere ich. Man hat verlernt zu leben bin dabei es neu zu lernen. Dinge in einen neuen Rahmen zu setzen. Aber im Moment ist der Schmerz auch noch zu groß um den Verlust meines Freundes. Eine Kur lehne ich ab, weil ich meine Mutter nicht her geben möchte. Versuche mit ihr den neuen Weg zu gehen. Manchmal möchte ich einfach nur reden mich austauschen - so ging ich auf die Suche im Netz und fand euch. |
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sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Es ist schon eine riesen Verantwortung Fr 06 Aug 2010, 17:31 © sylvia | |
| Herzlich Willkommen Danny, vielleicht magst Dich anmelden. Mein aufrichtiges Beileid zu den schweren Verlusten. Hast es gewiss nicht einfach nun mit der Mutter allein. Wie jung seit ihr denn. Hat sie schon eine Pflegestufe und kommt auch mal ein Pflegedienst? Vielleicht kannst sie mal in Kurzzeitpflege bringen und kommst dann etwas raus. Es ist bei Dir ja noch alles recht frisch. Mein Papa ist am 3.08. zwei Jahre nicht mehr bei mir. Aber mir geht es bescheiden. Es kommen dann soviele Dinge aufeinmal und keiner versteht richtig, warum man so komisch drauf ist. Ich gehe in ein Trauercafe zur Bewältigung, das viel leider heute aus. Ich wünsche Dir alles Gute und schreib, wann immer Du magst. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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maxmoritz Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Es ist schon eine riesen Verantwortung Fr 06 Aug 2010, 20:38 © maxmoritz | |
| Hallo Danny. Herzlich Willkommen auch von mir. Wie Du uns gefunden hats, ist doch egal. Nun hast Du uns und auch Dir kanns helfen. LG Moni |
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Biggi Moderator
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| Thema: Re: Es ist schon eine riesen Verantwortung Fr 06 Aug 2010, 21:08 © Biggi | |
| Hallo Danny, es tut mir um den Verlust deiner Angehörigen Leid, aber Hut ab, dass du für deine Mutter weiter da bist! Schön, dass du uns gefunden hast. Wenn du dich austauschen möchtest,wo sich Gleichgesinnte treffen, dann melde dich doch einfach an. LG Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
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danny Gast
| Thema: Herzlichen Dank Sylvia Fr 06 Aug 2010, 21:13 © danny | |
| Herzlichen Dank Sylvia für Deine Anteilnahme. Es tut gut wenn einen jemand zuhört und versteht. Meine Mutter ist 84 und ich grad 50ig. Eine Pflegestufe hat meine Mutter schon so das ich mir ab und an auch Hilfe holen könnte. Ich hatte es einmal ausprobiert mit Kurzzeitpflege, sie hatte danach einen Schub. War es Zufall oder auch nicht. Ich hatte zu tun sie wieder in einen Trott zu bewegen. Sie war danach auch mächtig agressiv. Seit her versuche ich es ohne. War mit ihr ein paar tage in Bayern um mal Abstand von den Schmerz zu gewinnen. Es tat uns beiden gut, die Ironie ist - habe nun mehr Zeit für sie - sah das es ihr gut tut. Zu Hause holt einen der Schmerz wieder ein. Es ist einfach zu frisch. Inzwischen haben meine Mutter und ich die Rollen getauscht - sie sieht mich als ihre Mutter. So eine Persönlichkeitsänderung muß man auch mit lernen um zu gehen. Da meine Mutter aber schon seit 1998 bei mir lebt wuchs ich allmählich rein. Kann aber nicht leugnen das es weh tut. Denke auch wenn der Schmerz nach läßt, richtig weg wird er nicht gehen, wird immer Momente geben wo es schmerzt. Gibt da so bestimmte Tage wie bei Dir der 3.8. Kann es nachfühlen kenne es auch - obwohl mein Vater 2006 verstarb habe ich diese Momente auch. Ein Trauercafe oder der Gleichen gibt es bei uns nicht. Und der gesellschaft braucht man nicht mit diesen gefühlen kommen. Werde mich anmelden... lg Danny |
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Ostfriesin Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Es ist schon eine riesen Verantwortung Fr 06 Aug 2010, 21:20 © Ostfriesin | |
| Hallo danny... Auch von mir ein herzliches Willkommen . Bin auch noch ganz neu hier . Aber ich kann dir ganz ehrlich sagen , das mir hier schon so einiges gehofen hat mit allem etwas besser unzugehen . Obwohl ich sagen muss , das ich heute wieder in ein schwarzes Loch gefallen bin . Denn Morgen werden wir für meine Mama ihre Möbel ins Heim fahren . Es wird sicher nicht leicht sein .. Aber ich weiss das ich hier einen Ort gefunden habe in dem ich mir immer wieder Kraft holen kann .. Fühl dich gedrückt Liebe Grüße Elke |
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danny Wohnt hier fast immer
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| Thema: hoffe hat geklappt mit der Anmeldung Fr 06 Aug 2010, 21:29 © danny | |
| danke euch allen für die herzliche Bgrüßung, wünsche euch allen auch weiterhin viel Kraft und fühlt euch gedrückt. Liebe Ostfriesin, in ein Loch fallen läßt sich manchmal nicht vermeiden, aber man darf die Leiter nicht vergessen denke ich. Positive Gedanken die einen dann helfen auch wenns schwer fällt. Mein Vater sagte immer. Alles hat zwei Seiten man soll sich immer das positive suchen. Ja ich fühle mich schon aufgehoben , vorallem gehört. Ich habe verlernt darüber zu reden. Aber es hilft wenn man es kann. lg danny |
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sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Es ist schon eine riesen Verantwortung Sa 07 Aug 2010, 09:04 © sylvia | |
| Moin Danny, ja ein Raumwechsel ist für einen Dementen immer eine grosse Umstellung, ich kannte es von den Krankenhausaufenthalten bei meinem Papa. Das mit dem Rollentausch kenne ich von Bekannten, da war der Sohn plötzlich der Ehemann und die Mutter eifersüchtig auf die Frau. Es ist eine schlimme Krankheit. Ich hab mich erst 2007 damit auseinandergesetzt, als ich meinen Papa nach 10 Jahren wiedersah. Man lernt immer mehr dazu und obwohl mein Papa nun auf seiner Wolke ist, ist es mir wichtig hier im Forum zu bleiben, es sind die Menschen die mich verstehen. Auch ich rede offen über alles, aber manchmal ist es nicht angebracht, das mußte ich Freitag wieder lernen. Mein Sohn, sah wie traurig ich bin und da erzählte ich alles. Er meinte dann seinem Vater erklären zu müssen warum ich so reagiere. Es gab kein Verständnis von ihm und so fahre ich in Urlaub mit Traurigkeit und Unverständnis. Ich wünsche Dir alles Gute und immer Kopf hoch. LG Sylvia
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angel Ist hier Zuhause
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angel Ist hier Zuhause
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danny Wohnt hier fast immer
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| Thema: eure offene und herzliche Art...habt dank Sa 07 Aug 2010, 16:26 © danny | |
| möchte mich noch mal recht herzlich bei allen hier bedanken, für die lieben Worte und die herzliche Aufnahme. So hat jeder sein Päkchen zu tragen und es ist gut das man sich hier austauschen kann. Bin gern hier es tat mir im ersten Moment schon gut. Habt Nachsicht mit mir, wenn ich mit manchen vielleicht noch falsch liege muß mich erst noch besser rein lesen. Jeder hier hat seine Last, wünsche euch allen die Kraft und die Möglichkeit etwas für sich selbst zu tun. Eure offene und herzliche Art ... einfach danke. lg danny |
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Gissi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Es ist schon eine riesen Verantwortung Mi 11 Aug 2010, 18:59 © Gissi | |
| Liebe Danny, komme erst jetzt dazu dich auch herzlich zu begrüßen hier im Forum Du hast ja auch schön einige Päckchen zu tragen gehabt,dafür mei Mitgefühl Ich finde es auch sehr wichtig das man drüber reden (schreiben kann) und es ist wohl wahr ,jeder hat sein Päckchen zu tragen,leider werfen es manchen Menschen ohne es zu versuchen ganz schnell ab und meinen von einer Last befreit zu sein... Ich bin auch oft schon an meine Grenzen gestossen,aber wie du so schön schreibst man darf die Leiter nicht vergessen wo man wieder empor steigen kann... Ich wünsche dir erst mal viel Kraft bei deiner Trauerbewältigung,aber vor allem auch bei deinem Vorhaben auch deiner Mutter zun pflegen
Träume mit dem Wind... Weine mit der Liebe.... Lebe mit der Zeit... Reise mit den Gedanken.... Siehe mit dem Herzen,wer dich wirklich mag.....LG Gissi |
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danny Wohnt hier fast immer
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| Thema: Re: Es ist schon eine riesen Verantwortung Mi 11 Aug 2010, 23:04 © danny | |
| Liebe Gissi das ist nicht schlimm, manchmal läuft einem die Zeit davon. Wurde hier insgesamt doch herzlich aufgenommen, und endlich mal etwas reden können hat mir schon sehr. geholfen. Sicher kommt man immer wieder an seine Grenzen die Leiter habe ich zwar nicht vergessen doch die Stuufen sind a Akt für sich. Stück für Stück, Schritt für Schritt versuche ich den neuen Weg zu gehen und das gemeinsam mit meiner Mutter. Sie ist in zwischen 84 Jahre. Trotz ihrer Erkrankung hilft sie mir über die Leere und Ohnmacht. Denn sie braucht mich und irgendwie ich auch sie. Bin so froh das ich sie noch habe und man einigermaßen noch ihr ne gewisse Lebensqualität bieten kann. Alleine würde ich mich vielleicht durch den Verlust einigeln, durch sie kann ich das nicht. Wir gehen spazieren, werkeln im Garten... . Ich versuche es alles Schritt für Schritt um zu organisieren. Gehe ja auch noch arbeiten, wenn auch nur Teilzeit. Vorwiegend Spätdienste von ca 4 Stunden. Bin ambulant in der Pflege unterwegs auch auf der Nähe, was mir erlaubt zwischendrin nach ihr zu sehen. Zum abend ist sie nicht mehr so agil , da schaut sie fern am liebsten Heimatkanal. Aber länger alls die vier Stunden ist mir nicht möglich zu schaffen. Werde dann auch unruhig und bin in Gedanken immer bei ihr, was sie etz wohl macht. Geh ich aus dem Haus muß ich einiges beachten. Klingel abstellen, Herd abstellen auch Telefon und so einiges mehr. Am Abend dann wenn man zur Ruhe kommt da kommen die Gedanken und die Traurigkeit über den Verlust. Manchmal sogar noch Schuldgefühle irgendwas übersehen zu haben, nicht gemacht zu haben, Höre noch immer seinen Seufzer der wohl sein letzter war, aber ich nicht als solches erkannte. Auf der anderen Seite sage ich mir. Er wäre vielleicht an Schläuche gekommen das hätt er nicht gewollt. Er ist am Ende ruhig eingeschlafen das war doch am Ende gut. Im Moment treffen Nachlassklärung für ihn und Vermögensaufstellung fürs Amtsgericht von meiner Mutter zusammen. Beides beansprucht mich grad schon zusätzlich sehr, weil man hat zu viel im Kopf Da ist seine Familie(Schwestern und Mutter) die interessiert sind das der Nachlass so schnell wie möglich geklärt wird.... . Diese wollten außer zum Geburtstag und Weihnachten nichts von ihm wissen. ER hat darunter gelitten das sich keiner von ihnen wirklich interessiert wie es ihm geht. Er sagte auch wenn er mal stirbt dann will er nicht das es seine Familie erfährt. Ich hatte es nicht schriftlich. Also gab ich seiner Familie bescheid. ER lag noch im Bett gerade erst verstorben, da fragten die mich wie teuer meine Küche war... . Ich konnte es nicht fassen, es tat mir für ihn so weh. Er wollte auch nicht bei seinem Vater aufs Grab. Hatte aber keine Handhabe. Seine "familie" bestand darauf. Und was soll ich sagen, die Beisetzung bringt mir ein Lächeln ins Gesicht. Als die Urne zum Grabe getragen wurde kam ein fürchterliches Gewitter auf. Es donnerte blitze und schlimmste Wolkenbrüche. Es schüttete auch so lange wie sich seine Familie von ihm noch verabschiedete am Grab, ich betrat das Grab und ruhe war es hörte plötzlich auf mit regnen. Nach mir wieder eine Schwester von ihm und es schüttete erneut wie aus Wassereimern. Es passte zu ihm und zu seiner ganzen Einstellung, als ob er ihnen damit noch was sagen wollte. Manch einer tät sagen ist Zufall ich bin mir da ned so sicher, es passte zu ihm. Gab bis heute mehrere Begebenheiten wo er schon als Schutzengel fungierte... . Naja er wollte immer das es mir gut geht, drum arbeite ich daran Bin froh wenn ich einfach mal was los werden. Es tut gut. Danke dir und allen für die Anteilnahme und lieben Worte. lg danny (jamie) |
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maxmoritz Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Es ist schon eine riesen Verantwortung Do 12 Aug 2010, 08:42 © maxmoritz | |
| Liebe Jamie, ich kann nur in etwa nachvollziehe wie Du Dich fühlen musst. Ich habe solch einen Verlust noch nicht erlebt. Die Begenheit bei Deinem Abschied kann ich dagegn nur voll unterstützen denn das hat schon so seinen Sinn! Und wenn er immer noch auf Dich aufpasst finde ich das nur richtig. Bleibe tapfer und stark. Damit Du das kannst hier: nur für Dich. Ich schicke Dir Kraft und Zuversicht. Merkst Du sie schon?? Lg Moni |
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danny Wohnt hier fast immer
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| Thema: Re: Es ist schon eine riesen Verantwortung Do 12 Aug 2010, 10:01 © danny | |
| Jo danke ganz lieb von dir, liebe Moni. Ganz herzlichen Knuddel auch für dich. lg danny
Geh mit Deinen Mitmenschen um - so wie du es für Dich selber gerne hättest... . |
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Biggi Moderator
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| Thema: Re: Es ist schon eine riesen Verantwortung Do 12 Aug 2010, 14:11 © Biggi | |
| Liebe Danny, erstaunliche Geschichte mit der Beisetzung... Manchmal gibt es eben doch noch ein bisschen Gerechtigkeit. Und wenns um Geld geht, lernt man die Menschen kennen!! Da fehlen einem die Worte!! Es freut mich für dich, dass ihr, du und deine Mutter, euch gegenseitig Halt geben könnt. Ich glaube, dass hilft euch beiden in der schweren Zeit. Alles Liebe und weiter viel Kraft. Biggi
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Gissi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Es ist schon eine riesen Verantwortung Do 12 Aug 2010, 17:58 © Gissi | |
| - danny schrieb:
Stück für Stück, Schritt für Schritt versuche ich den neuen Weg zu gehen und das gemeinsam mit meiner Mutter. Sie ist in zwischen 84 Jahre. Trotz ihrer Erkrankung hilft sie mir über die Leere und Ohnmacht. Denn sie braucht mich und irgendwie ich auch sie. Bin so froh das ich sie noch habe und man einigermaßen noch ihr ne gewisse Lebensqualität bieten kann. Alleine würde ich mich vielleicht durch den Verlust einigeln, durch sie kann ich das nicht. Wir gehen spazieren, werkeln im Garten... . Ich versuche es alles Schritt für Schritt um zu organisieren.
lg danny (jamie) Liebe Jamie ich könnte so viele deiner Sätze zentieren, aber diese ist das Wichtigste und viele Menschen sehen dies nicht sondern beruhigen (angeblich ) ihr Gewissen wie oft sie ihre Angehörigen im Pflegeheim besuchen Allerdings ich betone es noch einmal es ist nicht zu verallgemeinern,manche Menschen können gesundheitlich ihre Angehörigen nicht pflegen,aber es gibt auch viele Menschen die ihre Freiheit nicht aufgeben wollen,und ich beneide sie nicht... es hat keiner eine Verpflichtung gegenüber einem Angehörigen,aber ein Herz zum überlegen ob ihre Lieben es nicht zu Hause besser haben sollte nicht zu viel verlangt sein...
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Ostfriesin Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Es ist schon eine riesen Verantwortung Do 12 Aug 2010, 18:14 © Ostfriesin | |
| Hallo liebe Jamie.. Beim lesen überkam mich gerade ein Schauer .. Denn als mein Papa beerdigt wurde da regnete es den ganzen lieben langen Tag . Aber in der Zeit der Beisetzung gab die Sonne ihr bestes und strahlte vom Himmel herab . So als ob er uns noch einmal sagen wollte das die Sonne für uns immer weiter scheinen wird ,auch wenn er nicht mehr bei uns ist ...Als alles vorbei war verzog sich der Himmel wieder ins graue und es begann zu regnen ....Und ich bin fest davon überzeugt das wir uns alle irgendwann wiedersehen werden Nun mal zu der lieben Verwandschaft ...Ich habe zwei leiblich Brüder mit denen ich mich gut verstehe. Und einen halbbruder den meine Mutter mit in die Ehe brachte . Damals nicht leicht für eine Frau ein uneheliches Kind zu haben .. Mein Vater kam nur schwer damit zurecht , behandelte ihn aber gut . Als mein Vater dann 2005 verstarb ging es um das Haus meiner Eltern . Es ist ein kleiner Hof mit viel Wiesen , weil meine Eltern immer eine kleine Landwirtschaft betrieben .Ich wollte und konnte es nicht übernehmen . Mein jüngerer Bruder auch nicht . Da wir es aber nicht verkaufen wollten haben wir beschlossen es meinem ätesten Bruder zu überlassen . Wir waren alle damit einverstanden . 1. Weil so meine Mama dableiben konnte .. 2. Weil wir nicht wollte das fremde Leute es übernehmen und sich da ein schönes zu hause einrichten .... Schließlich sind wir dort aufgewachsen und hingen oder besser hängen sehr an diesem Anwesen ... der einzige der sich quer stellt war mein Halbbruder . Weil er die Frau meines Bruder nicht mag . Er meinte sie will sich alles unter den Nagel reißen . Was aber gar nicht so ist . Sie hat in den letzten 5 Jahren ein Paradies geschaffen .. Mein Vater wäre stolz wenn er das sehen könnte ..... Nun war mein Halbbruder sauer , sagte aber: Macht doch mit dem Scheiß was ihr wollt . Nach der Beerdigung meines Vaters hat er sich bei Mutter nie wieder gemeldet . Ich habe ihn einmal besucht und wollte mit ihm reden .. Er hat nur doof gegrinst und war zu nix zu bewegen .. Er sagte: Solange diese Frau ( Schwägerin ) in diesem Haus lebt werde ich es nie wieder betreten .. Meine Mam hatte aber einen eigenen Eingang und schließlich auch ein Telefon . Davon wollte er nichts wissen . Nun haben wir ihn kontaktiert weil wir glauben es ist unsere Pflicht ihn über den Zustand seiner Mutter zu informieren .... das hat meine Schwägerin übernommen weil sie ja eigentlich der grund für sein (abscheuliches) Verhalten ist .. Er sagte wörtlich .. Ich zitiere: Lasst mich mit dem Scheiß in Ruhe .. Es ist mir egal wo sie ist . Ich werde sie nicht besuchen.. Und wenn sie stirbt braucht ihr mich nicht zu informieren . und auf ihre beerdigung werde ich nicht erscheinen....... Als meine Schwägerin mir das erzählte habe ich nur noch geheult . mein Mutter war immer für ihn da .. hat einiges in Kauf deswegen nehmen müssen . Und dann sowas ...Das hat sie nicht verdient .. Und das tut mir sehr weh für meine Mama .. Soviel zum Thema " Liebe Verwandschaft Sorry .. Aber für mich ist das nur noch ein ARSCHLOCH.............. LG Elke |
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danny Wohnt hier fast immer
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| Thema: Re: Es ist schon eine riesen Verantwortung Do 12 Aug 2010, 21:02 © danny | |
| Liebe Biggi ohja es ist wirklich gut, wir genießen es beide. Und werden unsern Trott auch finden der uns beiden dient. auch dir alles Gute und weiter viel Kraft lg danny
Geh mit Deinen Mitmenschen um - so wie du es für Dich selber gerne hättest... . |
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danny Wohnt hier fast immer
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| Thema: Re: Es ist schon eine riesen Verantwortung Do 12 Aug 2010, 21:16 © danny | |
| Allerdings ich betone es noch einmal es ist nicht zu verallgemeinern,manche Menschen können gesundheitlich ihre Angehörigen nicht pflegen,aber es gibt auch viele Menschen die ihre Freiheit nicht aufgeben wollen,und ich beneide sie nicht... es hat keiner eine Verpflichtung gegenüber einem Angehörigen,aber ein Herz zum überlegen ob ihre Lieben es nicht zu Hause besser haben sollte nicht zu viel verlangt sein... [/quote] Liebe Gissi ich beneide sie auch nicht. Ja meine Geschwister waren all die Jahre niccht da, helfen wollte mir keiner. Ironie - eine Schwester hat nun selber einen Alzheimer erkrankten Ehemann. Hilfe von ihren Sohn hat sie nicht zu erwarten, sie lebte es ihm doch nicht anders vor. Ein Bruder ist nun selber ein Pflegefall, sein Sohn will ihm ins Heim abschieben. Auch er bekam es ja nicht besser auf den Weg. Heute wollen Sie meine Hilfe... . Eine weitere Begebenheit liegt schon ein paar Jahre zurück. Nachbarn störte das nachts der Notdienst kam und mit ihren schweren Stiefeln die Treppe rauf liefen. Sie fühlten sich gestört. Meine Baugenossenschaft konnte mir deshalb nicht zustimmen das ich meine Eltern auf Dauer zu mir nehme. Zog dann aus und bekam eine am Ende um vielfach bessere Wohnung - Behindertenfreundlich... . Stellte eine Nachbarin zur Rede. Die sagte mir promp. Heute gibt es Pflegeheime da muß man sich das nicht antun - sich selber und andern damit das Leben schwer machen. Sie selber hätte ihre Eltern ins Heim gegeben... . lg danny
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danny Wohnt hier fast immer
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| Thema: Re: Es ist schon eine riesen Verantwortung Do 12 Aug 2010, 21:38 © danny | |
| Liebe Elke Auch ich glaube daran, das wir uns alle irgendwann wiedersehen. Ja ist leider so, es können alle die gleiche Erziehung bekommen, gleich gut behandelt werden und doch gibt es oft am Ende wenigstens ein schwarzes Schaf in der Familie. Finde es gut wie ihr entschieden habt - eure Mam wurde nicht verpflanzt. Und ganz sicher hat sie auch eine riesen Freude daran wenn sie erlebt wie gepflegt das Anwesen ist. Das es dich schmerzt wie dein Halbbruder handelt, kann ich nur zu gut verstehen. Der Schmerz wird auch nicht vergehen, etwas verblassen aber im Hinterkopf bleiben. Ich bin nun in der Lage schon sagen zu können das zwei Geschwister von mir es nun selber erleben müssen, von ihren eigenen Kindern... das was sie ihnen vorgelebt haben. Gottes Mühlen malen langsam aber gerecht, sagte mein Vater immer. lass dich umarmen Elke und Kopf hoch. Denke an die schönen Dinge. An das Paradies welches deine Schwägerin geschaffen hat. Es baut dich wieder auf und nicht nur dich. lg danny
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