Hallo, seit ca. drei Jahren wissen wir dass die Mama dement ist bzw. immer dementier wird. Sie lebt alleine in ihrer
Wohnung, ihr Lebensgefährte kommt jeden Tag und kümmert sich um sie. Die zwei sind seit fast vierzig Jahren ein Paar. Lange habe die zwei es heruntergespielt und vertuscht. Zwischenzeitlich ist es aber sehr schlimm. Es muss etwas geschehen aber was. Hilfe lehnt sie ab und wird sehr aggressiv. Sie selbst ist sehr ungepflegt, ihr Partner muss sie zwingen sich z.B. zu waschen etc. der Haushalt liegt brach, alles ist sehr schmutzig. Essen und trinken würde sie alleine auch nicht. Sie kann sich nicht mehr orientieren, lesen und schreiben geht nicht mehr: Kommunikation ist sehr eingeschränkt. Ich weiß noch nicht was die Chemie zu ihr sagen soll warum dieser fremde Mann am Donnerstag kommt. Ich habe Angst dass sie komplett aufstickt.

liebe sofiele
herzlich willkommen bei uns 

vielleicht könnt ihr den herrn vom mdk einfach als
freund von euch vorstellen. ich denke auch, dass dieser
in der lage sein wird sich auf die situation einstellen zu können.
die auffälligkeiten könntet ihr vielleicht im vorfeld oder danach mit dem herrn
allein besprechen, denn kein dementer hört gern, was er alles nicht
kann oder falsch macht.

Liebe Sofiele! Herzlich willkommen in unserer Runde. Es ist schwierig, die ersten Maßnahmen einzuleiten sobald die Demenz diagnostiziert ist. Ich finde es eine der herausfordernsten Phasen. Nun ist es also so, das der Termin zur Diagnostizierung schon steht und somit habt ihr eine besonders wichtige Hürde schon genommen. Es ist wichtig, dass der Fachmann einen eigenen Einblick nehmen kann und dann wirst du auch Hilfestellungen und Rat erhalten. Es gibt Unterstützungen für jede Phase dieser Krankheit und wenn man die richtigen Anlaufstellen kennt, ist man überrascht wie viele Gleichgesinnte es gibt. Ihr seid schon auf dem richtigen Weg. Mit Zwang wird allerdings nicht viel funktionieren, eher vielleicht mit Diplomatie und den einen oder anderen kleinen Tricks. Am besten ist es, wenn die Erkrankten weiterhin den Eindruck haben, Sie selbst bestimmen alles. Das ist oft nicht leicht, aber mit der Zeit hat man den Dreh raus. Ich wünsche Euch alles Gute!

Mach dir keine Sorgen, dass sie sich "unangemessen" verhält. Der Gutachter soll ja keinen geschönten Eindruck von der Lage bekommen, sondern das wahre Ausmass der Erkrankung sehen. 
Da gehört dann alles dazu: Die Wohnung (bloss nicht vorher extra putzen und aufräumen), die Körperhygiene (auch hier sollte der präsentierte Zustand dem Normalzustand, wenn sie ohne Hilfe ist, entsprechen) und eben auch das Verhalten.

Einfach alles so lassen und nicht in die Situation eingreifen! ich drück die Daumen

Hallo! Vielen Dank für die Antworten. Der Termin ist gut verlaufen. Sie war wirklich friedlich und nicht aggressiv. Ich muss aber auch sagen, dass der Arzt sehr nett war und es schnell geschafft hat, mit ihr ein wenig zu sprechen. Der Lebensgefährte meiner Mutter war leider keine große Hilfe. Er hat vorher das Bad geputzt und alles etwas beschönigt. Aber das hatte ich dem Arzt vorher gesagt und der kennt das eh. Sie war sehr ungepflegt und die Wohnung auch - wie immer. Der Arzt meinte sie bekommt Grad 2. Ich hatte gehofft es wird etwas mehr aber immerhin erstmal okay.

Liebe Sofie,
herzlich Willkommen bei uns.    Schön, dass du dich angemeldet hast. So kannst du mehr stöbern und auch in anderen Bereichen schreiben. 

Zitat :

Der Termin ist gut verlaufen.

Das freut mich zu lesen.   

Liebe Grüße