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| Hilfs- und Ratlosigkeit..... | |
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Fafnir Gast
| Thema: Hilfs- und Ratlosigkeit..... Do 17 Mai 2018, 20:10 © Fafnir | |
| Hallo, in meiner / unserer Verzweiflung bin ich beim Recherchieren auf dieses Forum gestoßen und wage es einfach mal, vielleicht Tip`s/ Ratschläge zu bekommen, wie ich / wir mit anstehender Situation umgehen können....
Unser 83- jähriger Vater zeigt ausgeprägte Anzeichen einer Demenz, und das schon seit einigen Jahren. Mittlerweile ist es so schlimm geworden, daß er schon nicht mehr wußte, wie er die Zeitung aufschlagen kann, seine Körperpflege läßt sehr zu wünschen übrig. Er reagiert, stärker als sonst, aggressiv auf Gegenmeinungen, schaltet auf stur, bzw. geistig ab, usw. usw. Zu allem kommt hinzu, daß er jegliche ärztliche Untersuchungen ablehnt, um eine vorliegende Demenz diagnostizieren zu können. Da er trotz seines Zustandes immer noch mit dem Auto fährt - und das eigentlich nicht mehr kann ( hat schon mehrfach Unfälle verursacht, an anderen Auto`s und auch an seinem eigenen ), sind wir als Kinder jetzt gefordert, ihm klar zu machen, daß er nicht mehr mit dem Auto fährt, bzw. ihm den Schlüssel zu entziehen.
Hat vielleicht jemand eine Idee, wie wir vorgehen könnten ????? Hab ja hier schon gelesen, daß man nicht auf Konfrontation gehen sollte, doch unser Vater ist absolut nicht einsichtig ! ER kann das, er konnte das schon immer .....so seine Meinung.
Für Meinungen und Ratschläge wäre ich sehr dankbar !!!!!
Viele GrüßeFafnir |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Hilfs- und Ratlosigkeit..... Fr 18 Mai 2018, 10:50 © Biggi | |
| Hallo Fafnir, mit dem Autofahren ist es in der Tat oft ein Problem bei unseren Lieben. Nachstehend mal ein Link aus unserem Lexikon, der euch vielleicht ein wenig hilft: https://www.demenzforum.net/t4325-autofahren-mit-demenzIch sehe gerade, dass der Link im ersten Beitrag wohl nicht mehr aktuell ist, aber es werden ja noch andere Tipps angesprochen. Liebe Grüße
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | Aggi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfs- und Ratlosigkeit..... Fr 18 Mai 2018, 13:13 © Aggi | |
| Hallo Fafnir,
darf ich fragen, hat euer Vater schon eine anerkannte Pflegestufe oder hat er auch diese Einstufung bislang abgelehnt? Denn mit einer solchen Einstufung stünden Euch Mittel wie Pflegedienst und viele andere Möglichkeiten, auch der Entlastung zur Verfügung. Und notfalls können manchmal "Fremde" sogar sowas wie "Wunder" vollbringen, wo verrückterweise eigene Angehörige gescheitert sind. Was nicht an Euch liegt, ist manchmal so verrückt wie dies Ding, wen wer dem "fremden" Frisör ganz vertrauliche Sachen erzählen mag, aber zuhause das berühmte Maul nicht aufbekommt.
Habt ihr vor Ort eine Pflegeberatungsstelle, Sozialdienst, Betreuungsverein, Caritas oder ähnliches, wo ihr Euch einfach über die Möglichkeiten vor Ort erstmal schlau telefonieren könnt? Auch zum Thema Autofahren. Denn da sollte nach Mehrfachunfällen akut etwas geschehen. Krankheitseinsicht ist ein sehr sehr schweres Thema, aber Gefährdung im Straßenverkehr erfordert ein schnelleres Handeln und da würde ich auch die Konfrontation nicht scheuen.
Meine Cousine starb im Alter von 6 Jahren, weil der Autofahrer nicht eingesehen hatte, das er nicht mehr fahren darf... Seine Frau unterstütze sein Sturheit, in dem sie mitfuhr und ihm die Schilder vorlas. Meine Cousine hat sie ihm dann leider nicht vorlesen können ...
Ich würde Dir auch empfehlen, Dich hier anzumelden. Es kostet Dich nichts, Du bist in guter Gesellschaft und hast, was am wichtigsten wäre, noch mehr "Lesemöglichkeiten", d.h. würdest noch mehr Bereiche sehen mit guten Tipps.
LG, Aggi
"Die Schäden einer Therapie dürfen nicht größer sein
als die Schäden der Krankheit." |
| | | gisela Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfs- und Ratlosigkeit..... Fr 18 Mai 2018, 15:51 © gisela | |
| liebe/r fafnir Chris schrieb in einem anderen beitrag eine idee, die ich wirklich gut finde - Zitat :
- Gehe zur Polizei und schildere deine Eindrücke. Bitte die Beamten dann sie sollen diesen Verdacht der Führerscheinstelle deines Kreises /bzw. deiner Stadt melden. Dieser Verdacht löst sodann ein Verfahren aus.
Er bekommt Post und wird gebeten seine Fahrtauglichkeit nachzuweisen. Allein das Verfahren wird ihn überfordern und schafft evtl. Einsicht. Ich habe mit diesem Verfahren sehr gute Erfahrung machen können. Zudem ist dann dein Verdacht aktenkundig. Es schafft auch ein wenig Entlastung.
- aggi schrieb:
- Ich würde Dir auch empfehlen, Dich hier anzumelden. Es kostet Dich nichts, Du bist in guter Gesellschaft und hast,
was am wichtigsten wäre, noch mehr "Lesemöglichkeiten", d.h. würdest noch mehr Bereiche sehen mit guten Tipps.
das sehe ich auch so
lieben gruß gisela mein Vorbild ?....der Löwenzahn...wenn er es schafft durch Asphalt zu wachsen...kann auch ich scheinbar unmögliches schaffen |
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