Liebe Madita,
ich danke Dir für Deine offenen Worte!
So, wie ich Deine Zeilen lese, wäre dann aber schon alles im sog. "grünen" Bereich. Bleibst Du Dir unsicher, kannst Du immernoch einen Arzt zu Rate ziehen:
Mit zunehmender Demenz wird das Essen selbst schon problematischer für den Betroffenen, angefangen damit, dass die Geschmackssinne sich verändern, das "Erkennen" von Essen schwieriger wird bis hin zu Kauen und Verdauen. Das alles liest sich sehr gut ja auch in dem Lexikon-Link "Essen-und-Trinken" mit zahlreichen, hilfreichen Tipps.
Die Vitamin-B12-Spritze für Deinen Vater ist natürlich richtig und wichtig nach der Magen-OP. Aber Deine Beschreibung, wie Dein Vater isst, gibt mir das Gefühl, dass er ein ganz "gesunder" dementer Mensch ist: Vieles wird mit der Zeit schwerer, eben auch das Essen. Auch meine Mutter hat inzwischen Kilos verloren, weil sie nicht mehr wie früher essen kann - bei ihr fehlt einfach auch die Kraft.
Du/Ihr könnt Euren Vater liebend gerne unterstützen, indem ihr ihm z.B. Fingerfood anbietet, lasst ihn mit den Fingern essen, wenn das besser geht, füttert ihn, wenn er das mag - oft ist ja eher, dass eine Schamgrenze überwunden werden muss, bis ein Betroffener das Füttern akzeptiert.
Nach meiner Erfahrung leiten Herz, Bauchgefühl und gesunder Menschenverstand da schon sehr gut.
Ich hab auch gelernt, dass Pauschalaussagen wie "Man muss XY-Menge an Flüssigkeit täglich trinken" nicht helfen, weil meine Mutter ihre eigene Trinkmenge bestimmen muss und darf. Würde ich bei ihr bei Essen und Trinken auf Gramm oder Litermengen achten, liefe es auf Zwangsernährung hinaus.
Wenn Du selber meinst, trotz dieses Gewichtsverlustes ist es zu vertreten, ist es das auch.
Und notfalls gibt es ja auch als Getränke einiges an hochkalorischem, was Deinem Vater vielleicht lecker schmeckt und weiterem Gewichtsverlust vorbeugen könnte? Kakao mit Schlagsahnehaube ... however...
LG,
Aggi