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| Demenz und depressive Verstimmungen | |
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Knutschelch Ist hier Zuhause
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| Thema: Demenz und depressive Verstimmungen Sa 06 März 2010, 09:26 © Knutschelch | |
| Hallo,
Oma ist teilweise so depressiv, weiß gar nicht wie ich damit umgehen soll.
Sie weint wenn wir rein kommen, kriegt uns am Arm zu packen und weint, weint, weint, ... dann beruhigt sie sich und wenn wir gehen wient sie oft noch Stunden danach! -Sagte uns die Schwester!
Es ist so schwer mit anzusehen, ich war gestern völlig fertig danach!
Wie geht ihr damit um? BZW: kennt ihr soetwas
Mit lieben Gruß Kathrin Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können.(Mark Twain) |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz und depressive Verstimmungen Sa 06 März 2010, 10:42 © sylvia | |
| Liebe Kathrin, sei mal ganz lieb gedrückt und gehalten Grad einen lieben Menschen so zu sehen muß sehr weh tun. Ich hab es noch nicht erlebt. Nur in einer anderen Form, als mein Mann die Gehirnblutung hatte, haben wir auch nicht aufhören können zu weinen, mein Kleiner damals 15 und ich mein Grosser hat eine andere Art er redet ohne Punkt und Komma. Demenzkranke haben soviele verschiedene Schübe. Mal sind sie traurig, dann wieder "normal" oder auch ohne Regung. Bringt ihr doch mal ne Babypuppe mit, die sie halten kann. Oder falls sie gern Tiere mochte ein Stoffhund/katze. Ich sehe meinen Papa noch heute, wie er in seinem Sessel sitzt mit der Babypuppe, es beruhigt. Alles Gute und viel Kraft. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Demenz und depressive Verstimmungen Sa 06 März 2010, 11:57 © Biggi | |
| Liebe Kathrin, leider hat die Krankheit auch ihre schlechten Tage oder Stunden. Unsere Mutter bekommt zwischendurch auch immer mal einen Weinkrampf, zwar nur ganz kurz, danach ist es, als wäre nichts gewesen. Man weiss halt nicht, was in einem solchen Moment im Kopf abgeht. Ich tröste sie dann immer und rede liebevoll mit ihr und streichle sie. Meistens hilft das. Das einzigst Positive daran ist, dass sie es später auch wieder vergessen hat. Wenn deine Oma das aber ständig hat, würde ich mal den Arzt fragen, um das mit Medis zu behandeln. Unsere Mutter hat auch zwei Stofftierchen. Manchmal beachtet sie die und lächelt, und manchmal guckt sie regelrecht durch sie durch. LG Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | Ricki Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz und depressive Verstimmungen Sa 06 März 2010, 17:05 © Ricki | |
| Hallo Katrin, es ist schon arg schwer gerade Angehörige ( sowie die Oma) mit solchen Weinkrämpfen zu erleben. In unserem Wohnbereich haben wir eine Frau, die eine mittelschwere Demenz hat, und sie hat anfänglich sehr geweint bzw. getrauert - bei näherem Nachfragen bzw. (gemeinsames Hinsetzen -in den Arm nehmen und zuhörn ) konnte man schon die Unsicherheit ihrer Erkrankung herausspüren. Schließlich,so seltsam es klingen mag, gibt es auch viele Menschen die, die Veränderungen der Dementiellen Erkrankung spüren (z.B. das sich nicht-mehr-erinnern können, das Vergessen des eigenen Namens und und und....)Nun, eine Ärztin die zu uns in den WB kommt erklärte uns auch, das man nicht wirklich was tun kann und Medis nicht wirklich helfen sondern nur den Moment der sogenannten Trauer ausschalten - aber das Gefühl des "DASEINS" hier ist jemand der mich mag und sich kümmert und dies gerade in den Situationen des "weinens". Mittlerweile ist sie schon drei Monate da und ist dankbar, wenn man sie fragt ob sie mal kurz helfen kann......(Netzhosen z.B. zu falten, oder gemeinsam mit mir oder Pflegepersonal die Kompressionsstrümpfe zu rollen.....Wäsche auszuteilen, Tisch zu decken usw.) Ab und an hat sie immer noch diese " traurigen Phasen" und das wird sich nicht verlieren... aber es wird weniger..... Wenn ein Mensch dann nicht mehr mobil ist, sollte man versuchen dennoch immer positiv in ein Gespräch zu verwickeln...... (Huch das wurde nun aber jetzt länger als ich geplant hab |
| | | Knutschelch Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz und depressive Verstimmungen So 07 März 2010, 18:07 © Knutschelch | |
| Ich danke euch sehr, für die aufbauenden Worte. Ich habe heute gesehen, dass das Heim im Kreis gebaut wurde -für die Dementen, so können sie laufen ohne sich zu verlaufen und die bestimmten Bereiche sind Farblich makiert- ist mir nicht so aufgefallen ... Oma is nur am jammern -hier kümmert sich keiner, die Schwestern sind nörgelig, dann wieder weinen... dann wieder jammern, zwischenzeitig meckern wegen der Glasplatte vor dem Rolli -zum verhindern des AUfstehens ... passt ihr alles gar nicht! Ich denke sie hat Lichte Momente, wo das Heimweh durch kommt! Da darf man traurig sein, ich habe sie heute genommen dick, warm eingepackt und es ging raus! Nicht lange aber es tat ihr gut, als die steife, nordische Brise ihr um die Nase flog! Als wir rein kamen sagte sie zur Schwester .. so nun habe ich auch echt Kohldampf !!! Morgen werde ich ihr nochmal ein Fotoalbum und ihren Stammbaum mitnehmen -für die Therapie. Ihre Puppe betüddert sie. Ich danke Euch nochmals für die Tipps Lieben Gruß Kathrin
Mit lieben Gruß Kathrin Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können.(Mark Twain) |
| | | Gissi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz und depressive Verstimmungen So 07 März 2010, 18:36 © Gissi | |
| Liebe Kathrin, fein ,da hast du ja heute bei deiner Omi mit dem Spaziergang für einen Glücksmoment gesorgt Vor allem so lange Demenzkranke noch Lichtblicke haben und merken das was ihn ihnen vorgeht,sie es aber nicht ausdrücken können ,lösen sicherlich auch Depressionen hervor.. Meine Ma hat am Anfang der Demenzerkrankung auch viel geweint,was ich nicht von ihr gewohnt war,bis ich festgestellt hatte das sie ( sie löste mit Erfolg immer gerne Kreuzworträtsel) das sie nichts mehr auflösen konnte... Habe dann immer versucht sie anderweitig zu beschäftigen um davon abzulenken... Später habe ich ihr auch ein Stofftierchen gegeben das war ihr Liebling und wenn sie mal nicht so gut drauf war hat sie damit geschimpft... Leider weiß man ja nicht so richtig was in den Köpfen vor sich geht,das finde ich auch so schlimm an dieser Krankheit... Auch kann Heimweh sehr oft Depris auslösen,die aber oft nach Eingewöhnung wieder verschwinden... Das mit dem Fotoalbum und ihren Stammbaum finde ich eine tolle Idee
Träume mit dem Wind... Weine mit der Liebe.... Lebe mit der Zeit... Reise mit den Gedanken.... Siehe mit dem Herzen,wer dich wirklich mag.....LG Gissi |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz und depressive Verstimmungen Mo 08 März 2010, 08:41 © sylvia | |
| Liebe Kathrin, das hört sich doch gut an. Mein Papa ging nur mit mir raus, wenn es warm war. Weiterhin alles Gute. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Demenz und depressive Verstimmungen Mo 08 März 2010, 15:15 © Biggi | |
| Liebe Kathrin, dass mit dem Spaziergang fand ich eine tolle Idee. Wenn unsere Mutter mal ein einen schlechten Tag hat und das Wetter es zulässt, gehe ich auch mit ihr spazieren. Oft bewirkt das tatsächlich Wunder... Ich wünsch dir alles Gute, und ich hoffe, dass du uns noch mehr positive Erlebnisse schreiben kannst!! LG Biggi
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