Hallo zusammen,
wo fange ich an?
Meine Familie (Mann und Sohn 14 Jahre) leben mit meiner Schwiegermutter zusammen. Jeder hat sein eigenes Haus aber alles auf einem Grundstück.
Vor 1 1/2 Jahren ist mein Schwiegervater gestorben. Er war lange Dialysepatient und SM hat sich immer drum gekümmert. Für alle war es sehr schwer, ich habe meine SM natürlich mit dem Papierkram unterstützt und ihr auch im Alltag geholfen.
Das sie Alkohol , schon immer getrunken hat, wussten wir. Aber nach und nach zeigt sich immer mehr an wie schlimm es eigentlich ist. Erschreckend was mein Schwiegervater alles geleistet hat, trotz schwerer Krankheit. Wir gingen immer davon aus das SM alles regelt, aber weit gefehlt. Das fängt an ,das ich ihr eine IBAN mitbringen soll und hört auf ihren Hund mit Popcorn zu füttern.
Eine ganze Zeit lang dachten wir sie ist ziemlich dement. Jetzt bin ich mir da nicht mehr sicher.
Nachdem sie meinen Sohn eines Nachts aus dem Bett geholt hatte, weil sie nicht in ihr Wohnzimmer kam (sie schließt alles ab)war bei uns das "Fass" voll. Da stand sie nun um 2 Uhr nachts lallend vor ihrer Wohnzimmertür und mein Sohn sollte ihr die Tür mit dem Schrankschlüssel aufschließen. Sie konnte kaum stehen. Ich war sooo wütend. Am Nächsten Tag hab ich ihr meine Meinung gesagt und habe nicht zum 1000x irgendwelche Schlüssel gesucht.
Daraufhin haben wir einen Antrag auf Pflegestufe gestellt. Mein Mann hat eine Generalvollmacht. Wir haben den Antrag gestellt ohne ihr Wissen. Unglücklicherweise bekam Sie den Antwortbrief. Das war anders mit der Krankenkasse abgesprochen.
Naja, auf jeden Fall hat sie sofort beim MDK angerufen und den Termin abgesagt.
Wir konnten sie dann überreden den MDK doch noch kommen zu lassen und was macht sie? Sie reißt sich zusammen. Es wurde aufgeräumt und sogar die Haare gewaschen. Das alles passierte seit Wochen nicht mehr. Hygiene in sämtlicher Form findet nicht statt.
4 Tage war sie relativ klar, es gab kein/kaum Alkohol.
Was mich so stutzig macht ist, kein/kaum Alkohol und es tut sich was bei ihr. Ich zweifle nun wirklich daran das Sie überhaupt dement ist!Natürlich hat Sie das nicht lange ausgehalten ohne und meinen Schokolikör (ein Weihnachtsgeschenk) gemopst und geleert.
Eigentlich hatte ich große Hoffnung auf den MDK gesetzt. Sie macht sich kein Essen, wäscht sich nicht, wäscht keine Wäsche, putzt nicht. Kurz gesagt sie verwahrlost so nach und nach.
Eine Zeitlang habe ich ihren Haushalt mit gemacht aber nachdem Sie hinter meinem Rücken über mich böse lästert mach ich das nicht mehr . Bin auch stundenweise berufstätig, hab ein riesen Grundstück zu pflegen und einen pubertierenden Sohn
Mein Mann ist nur am WE da und ich seh es auch nicht mehr ein.
Den ganzen Tag wird nichts getan und alles ist so anstrengend aber 3km das Fahrrad schieben weil die Flaschen so schwer sind, das sie damit nicht fahren kann, das geht!
Wir haben sogar schon überlegt das Haus zu verkaufen. Es ist so viel passiert in den letzten Monaten, wo ich wirklich an Demenz geglaubt habe. Wir sind an unsere Grenzen nervlich gekommen. Nun hab ich wirklich Angst das sie keine Pflegestufe bekommt und alles so bleibt. Worauf muss ich achten wenn der MDK kommt, reicht das alles überhaupt um auf Pflegestufe 0 zu kommen?