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| Thema: Klangschalen Arbeit und Demenz Fr 05 Feb 2016, 18:32 © leybkneter | |
| Ich bin mal so frei und lasse ein paar Fragen los. Ich für mich, bin auf der Suche um ein paar Fragezeichen verschwinden zu lassen. Letztes Jahr hatte mich jemand gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, in einer Demenz WG mit meiner Klangschale vorbei zu kommen. Ich hatte damals keine Idee, was mich erwarten würde, bis heute weiß ich es nicht.
Bespuckt zu werden, angeschrien, plötzlich im 2. Weltkrieg zu sein, in einem volllaufenden Bunker ... Mit der Klangschale kann man Menschen entspannen und es gibt daher auch eine Reaktionen. Die letzten Monate hatten mir nur gezeigt, ich möchte verstehen lernen, was ich durchleben muss.
Meine Hoffnung ist, gibt es hier jemanden, der schon Erfahrung gemacht hat mit Klangschalen Arbeit und Demenz? Warum gibt es die ganzen Rückschritte???
Ich weiss noch nicht einmal, ob ich es noch einmal machen würde und wäre ich nicht durch einen Freund hinein geschlittert, ich hätte wohl einen Bogen um das Thema gemacht.
lg amad
Ich hoffe auf Reaktionen. |
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| Thema: Re: Klangschalen Arbeit und Demenz Fr 05 Feb 2016, 20:45 © Admin | |
| Lieber Amad Ich schreibe jetzt einfach mal meine Gedanken dazu. Darfst mich gerne korrigieren wenn ich damit falsch liegen sollte. Nun die Klangschalen kommen soviel ich weiss aus Indien und folgedessen auch deren Meditationsskultur dazu. Das anschlagen der Schalen erzeugt einen Ton der angeblich Tiefenwirkung erzeugen soll. Das mag in verschiedenen Kulturen in die man entweder hineingeboren, oder sich später damit identifiziert hat auch so sein. Grösstenteils betrifft dies aber nicht unseren Breitengrad und wirkt somit unweigerlich auch eher befremdend und verwirrend als wirklich entspannend. Wenn schon nicht jeder Musikstil auf alle Menschen gleichermassen dieselbe Wirkung hat, wie sollte es da erst mit einzelnen monotonen Tönen sein? Eigentlich ist es doch auf uns alle bezogen so, das uns das entspannt mit dem wir in unserem Leben positive Erfahrungen gemacht haben. Diese Erfahrungen mögen zwar unterschiedlich sein, je nachdem womit wir uns in unserem Leben befasst haben, aber in der Menge gerechnet hat es dennoch meist mit der eigenen erlebten/gelebten Kultur zu tun. Erst recht im Alter und noch mehr wenn durch eine Demenz kaum noch Neues aufgenommen und verstanden werden kann. Kurz gesagt lieber Amad es sind nicht die Töne an sich, die wirklich Entspannen bringen, sondern das was diese aus der eigenen Erinnerung an positiven/negativen Gefühlen zu wecken vermögen. Es verwundert mich also nicht, das du Reaktionen erleben musstest wie: - Zitat :
- plötzlich im 2. Weltkrieg zu sein, in einem volllaufenden Bunker ...
Denn das sind tief prägende Erinnerungen unserer älteren Generation, die bei auch nur schon annähernd gleichen Tönen, von Neuem negative Gefühle bewirken können. Auch ich ganz persönlich kann davon nichts abgewinnen und auch nicht von z.B der indischen passiven Meditation. Damit will ich aber nicht sagen das deine Absichten nicht lieb gemeint waren, oder deine Begeisterung dazu falsch sei, sondern einfach nur, das ich mit diesem "Fremden" nichts anfangen kann, weil meine Prägung, mein Erleben und meine Erfahrung eine andere ist. Halt einfach so, wie wir Menschen unterschiedlich sind, dies auch sein dürfen und das erst die bunte Vielfalt ausmacht. Ich hoffe meine Zeilen können dir etwas dabei helfen dein Erlebtes ein bisschen besser zu verstehen. Ansonsten einfach wieder fragen
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
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leybkneter Neu im Forum
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| Thema: Re: Klangschalen Arbeit und Demenz Fr 05 Feb 2016, 23:28 © leybkneter | |
| Es gibt Klangschalen in Indien, aber nach meinem Empfinden ist es eher ein blechernder Klang. Die indischen Klangschalen haben keine Tiefenvibration.
Ich habe auch schon Kehlkopfgesang getestet, aber das erzeugt eher das Problem, dass der dort weniger Platz für mich ist, dann kommen sie dichter, obwohl sie diese Art der Klänge gar nicht kennen. Kehlkopfgesang kommt aus Sibirien bis hin zur Mongolei.
Die Art der Klangschalen die ich gebrauche kommen aus dem Bereich zwischen Tibet bis hin zur Mongolei, die sind schwerer und haben weniger hohe Töne, dafür mehr Tiefenvibration. Mit meinem Kehlkopfgesang, bin ich entspannter und es kann sogar passieren, das ich mich in die Meditation abdrifte, was mir mit den Klangschalen weniger passieren würden.
Du hast recht, dass ich eh entspannt arbeite, dieses hängt auch damit zusammen, dass ich eh auf älteren Strukturen laufen. |
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