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| Diebstahl im Seniorenheim - und jetzt? | |
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Yosong Neu im Forum
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| Thema: Diebstahl im Seniorenheim - und jetzt? So 13 Dez 2015, 21:12 © Yosong | |
| Hallo zusammen!
Aus aktuellem Anlass, wie geht man damit um und was kann man vom Heim erwarten?
Meine Mama ist dement, lebt im Seniorenheim, ist aber noch so fit, dass sie alleine raus spazieren gehen und sich orientieren kann. Sie trägt an einem Arm einen Armreifen, den sie wie einen Augapfel hütet. Der geht auch nicht einfach übers Handgelenk, sie trägt ihn Tag und Nacht. Legt ihn nirgendwo ab, zieht ihn nie aus. Da sie so sehr daran hängt, haben meine Schwestern und ich ihn ihr gelassen, er ist wertvoll, 585 Gelbgold, ca. 300 Euro wert.
Meine Mama ist morgens aufgewacht und er war weg. Sie hat alles abgesucht, ihr Bett komplett auseinander genommen, nichts gefunden. Hat der Putzfrau Bescheid gesagt, dass die beim Putzen drauf achtet. Ich habe unterm Bett nachgesehen, Nachtschränkchen und Sessel abgerückt, Kommode, er bleibt verschwunden.
Vor zwei Jahren ist ihr Ehering verschwunden, da hat sie wochenlang geweint und kurze Zeit später auch ihr Personalausweis. Meine Mutter ist tüddelig und verlegt schon mal Sachen, die sie aber bisher immer wieder gefunden hat. Wieso soll sie also ausgerechnet ihre wertvollen Dinge entgültig verlieren, wenn sich sonst alles wiederfindet? Daher gehe ich wirklich einem Diebstahl aus. Meine Mutter kann ihr Zimmer nicht abschließen, das hatte ich vor kurzem hier im Forum auch angesprochen, ihr wird der Schlüssel mit der Begründung verweigert, sie wäre ja dement und könnte ihn verlieren und wenn sie sich nachts einschließen würde, könnte man ihr schlecht helfen, da es nur einen Generalschlüssel gäbe, mit dem man von außen aufschließen kann und es wäre zu aufwendig, diesen im Notfall holen zu müssen.
Nun wollte ich mit der Leiterin sprechen und ihr die Sache melden. Ich weiß jetzt schon, dass sie den Verlust auf die Tüddeligkeit meiner Mutter schieben wird und uns vorhalten wird, dass wir ihr so einen wertvollen Armreifen gelassen haben.
Meine Frage, wie würdet ihr damit umgehen, was würde ihr machen, was kann ich vom Heim erwarten? Gibt es eventuell eine Versicherung?
Das Heim hat keine Pforte, sondern eine normale Eingangstüre, da bekommt das Personal längst nicht immer mit, wenn einer reingeht. Das Thema hatte ich auch schon bei der Leiterin angesprochen, sie meinte, sie hätten eine Überwachungskamera, da käme so schnell keiner rein. Wenn ich am Wochenende komme, gehe ich oft rein und wieder raus, ohne auch nur eine Menschenseele zu sehen. Auch ab 18.00 Uhr sieht man oft keinen Menschen in den Gängen, es wäre also für einen Fremden sehr einfach einfach reinzugehen und zu den Essenszeiten und abends die Zimmer zu durchsuchen.
Wäre für Anregungen daher sehr dankbar!
Liebe Grüße, Yosong |
| | | Kathra Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Diebstahl im Seniorenheim - und jetzt? Di 15 Dez 2015, 14:58 © Kathra | |
| Hallo,
ich habe es schon erlebt, das sich Kollegen untereinander beklauten oder meiner Tochter wurde schon auf einer Sport-Reise (nur Team-Spieler und Trainer waren zusammen) beklaut. Wenn so etwas, in einem kollegialen oder freundschaftlichen Rahmen möglich ist, ja dann in einer öffentlichen Einrichtung doch erst recht?
Wertgegenstände gehören einfach weggeschlossen. Denn weiß ich, ob Frau Müller aus Zimmer X es nicht schon länger auf Muttis Armreifen abgesehen hat?
Ich sehe es jedenfalls so, das sie da gar nichts machen können das das passiert ist. |
| | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Diebstahl im Seniorenheim - und jetzt? Mi 16 Dez 2015, 19:40 © Marie | |
| Liebe Yosong,
schau doch mall hier: http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12727/3202879
Dort gibt es auch noch einen Link zu Fotos gestohlener Schmuckstücke. Vielleicht wirst Du ja fündig. |
| | | Fussel Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Diebstahl im Seniorenheim - und jetzt? Mi 16 Dez 2015, 22:38 © Fussel | |
| Ich fand es sehr traurig, daß am Ende des Lebens alles was die Schwiegermutter und Mutter hatte nicht mit ins Pflegeheim konnte. Das was sie sich erarbeitet haben, wird auf einige wenige Dinge zurecht reduziert.
Wenn einem von dem bißchen, das man mitnehmen kann, auch noch etwas gestohlen wird, dann ist das mehr als traurig.
Unsere Gesellschaft leidet stark unter Unmoral.
Liebe Grüße Christina |
| | | Isabelle Neu im Forum
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| Thema: Re: Diebstahl im Seniorenheim - und jetzt? So 24 Jan 2016, 20:16 © Isabelle | |
| Das mit dem Zimmerschlüssel und nicht Reinkommen können in der Nacht und im Notfall ist Schwachsinn; aber ich glaube, das wurde schon diskutiert, oder erinnere ich mich falsch? Wenn das Heim keinen Schlüssel gibt, dann würde ich ganz klar und deutlich auf Haftung des Heims bestehen und die Polizei einschalten mit Anzeige gegen unbekannt; wenn das dann häufiger in dem Heim vorkommt, wird die Polizei schon aktiver ...... Meine Schwester hatte beim Heimvertrag nur eine "Aufstockung" der eigenen Privathaftpflicht vereinbart, aber als ich dann hier irgendwo im Forum las, dass die normale Privathaftpflicht bei Demenz nicht mehr greift/ haftet, habe ich SOFORT im Heim auf Vollhaftpflicht umgestellt - kostete 10,- EUR pro Jahr mehr. Als mein Vater dann recht spontan vom Heim aus ins Krankenhaus kam, verschwand sein Schlüsselbund mit Schlüssel für Zimmertür, Tresor und Kommode und sein Geldbeutel hatte auf einmal nur noch 1,- CENT!!! Ich habe nun 2 Monate mit dem Heim diskutiert; sie behaupten, die Schlüssel wären im KH gestohlen worden , was wir aber widerlegen konnten, da meine Nichte anschlusslos den Opa im KH in Empfang nahm ...... Ich habe dem Heim nun gedroht sie anzuzeigen und auf einer polizeilichen Haus- bzw. Mitarbeiterdurchsuchung zu bestehen, wenn sie weiter die Kosten für den Schlösseraustausch auf mich abwälzen wollen, und das ich diesen Fall publik machen werde (mein Vater ist verstorben, deshalb kann ich massiver auftreten als ich das zu seinen Lebzeiten getan habe ...). Wir haben uns nun geeinigt, dass sie das der Versicherung melden und schauen, ob die das regelt oder auf Aufklärung ihrerseits besteht...... Meine Empfehlung daher: Polizeiliche Anzeige machen mit vorheriger Info an die Heimleitung. Es muss in ihrem Interesse sein, dass sie ehrliche Mitarbeiter hat!!!!! Denn wer alte Leute beklaut, beklaut auch seinen Arbeitgeber! Und sie ist für ihre Mitarbeiter verantwortlich!!!! Sofort schauen, ob es eine Privathaftpflicht über das Heim gibt. Interessantes Detail bei meinem Vater: Die Heimleitung weigerte sich recht geschickt, uns den Tresor und die Kommode zu öffnen; faselte von rechtlichen Einschränkungen etc. und machte zeitliche Auflüchte, denn surprise, surprise: Im Tresor fand sich der Zimmerschlüssel an einem ganz anderen Band, was mein Vater nie und nimmer selber organisiert haben konnte ........ alle anderen Schlüssel wurden bei der Zimmerräumung nie wieder gesehen ........ Ich verstehe bis heute nicht die Gedankengänge oder Ziele des Diebes ...... |
| | | Fussel Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Diebstahl im Seniorenheim - und jetzt? Sa 30 Jan 2016, 04:29 © Fussel | |
| Meine Mutter hat einen Zimmerschlüssel für ihr Zimmer im Pflegeheim.
Als meine Schwiegermutter vom Auto angefahren wurde, händigte man mir ihre Sachen im Krankenhaus aus.
Auf dem Weg von der Unfallstelle bis zur Intensivstation hatte man ihr Portemonnaie ausgeräumt.
Sie wurde nach 3 Monate Beatmung dann in die geriatrische Traumatologie nach Duisburg Wedau verlegt. Sie war damals ansprechbar und bekam noch relativ viel mit bei der Verlegung in die erste Klinik. Also hatte ich ihr in ein kleines Portemonnaie 40 € getan, falls sie sich irgendetwas besorgen lassen wollte, die Fußpflege käme u.ä.
Als ich sie nach dem Dienst am selben Tag noch besuchte, war ihr Portemonnaie wieder ausgeräumt worden. Danach gab ich nicht mehr als 20€ in ihre Geldbörse. Sie ist in ihrem Zustand mit den schweren Verletzungen sage und schreibe 4 mal im Krankenhaus und bei den Verlegungen bestohlen worden...
Wir sind darüber heute noch sehr traurig.
Da war sie schon so schlimm dran und schwer verletzt und die alte Frau wurde dennoch mehrmals in ihrem Zustand bestohlen...
Am traurigsten fand ich, daß das auf dem Weg von der Unfallstelle zur Intensivstation passiert ist.
Liebe Grüße Christina |
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