| Finanzierung polnische Pflegekraft? | |
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Wolke76 Ist sich am Einleben
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| Thema: Finanzierung polnische Pflegekraft? Fr 28 Nov 2014, 15:55 © Wolke76 | |
| Hallo Ihr Lieben,
es ist soweit, wir werden meine Mutter nicht mehr selbst pflegen können. Es hängt zuviel dran, was wir nicht mehr leisten können. Leider!!! Jetzt haben wir auch endlich Pflegestufe 1 bekommen. Nun schauen wir uns verschiedene Heime an ...Fakt ist, meine Mutter hat nur ca. 1300 Euro zur Verfügung. Das wird in einem Heim ja schon sehr schwer. Nun hörte ich immer wieder, dass es ja viel günstiger sei, eine polnische Pflegekraft nach Hause zu holen. Aber wie ist das? Also ein Zimmer könnte ihr zur Verfügung gestellt werden. Meine Mutter wohnt allerdings in einer Mietwohnung. Sie muss also die Miete von ihrer Rente zahlen. Wenn eine solche Pflegekraft also, nehmen wir mal an, 1500 Euro im Monat kostet, und jemand hat nur eine kleine Rente von 1300 Euro, dann ist doch eine solche Pflegekraft viel teurer oder? Schließlich muss sie ja die Miete zahlen plus die Pflegekraft. Und man bekommt doch nur das Pflegegeld dann oder? Das sind ja wohl nur so um die 300 Euro? Wenn sie in ein Heim gehen würde, würde sie 1023 Euro bekommen, plus ihre Rente von 1300 Euro, da ist ja dann ein Heim finanzierbarer?? Oder habe ich da einen totalen Denkfehler? Bin dankbar für Eure Antworten. LG Wolke |
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Tina Ist hier Zuhause
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Ulli Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Finanzierung polnische Pflegekraft? Sa 29 Nov 2014, 23:35 © Ulli | |
| Hallo Wolke,
wenn ihr eine Pflegekraft holt kommen natürlich noch alle Nebenkosten auf euch zu : Miete (wie du schon gesagt hast), Telefon, Strom, Heizung, Verpflegung (auch für die Polin) usw.
Sollte das Geld nicht reichen springt, soweit ich weiß, das Sozialamt nicht für die Polin ein, wohl aber bei eine Heimunterbringung. Das beste ist, du fragst beim Pflegestützpunkt nach oder direkt im Heim wie die Kostenfrage geklärt wird. Wenn du z.B. in NRW wohnst, gibt es im Heim auch noch das Pflegewohngeld.
Liebe Grüße - Ulli |
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lucky Ist hier Zuhause
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Tina Ist hier Zuhause
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Wolke76 Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Finanzierung polnische Pflegekraft? Fr 05 Dez 2014, 20:41 © Wolke76 | |
| Eigenes Vermögen ist nicht vorhanden. Im Heim hätten wir einen Eigenanteil von 1500 Euro. Was ist denn Pflege Wohngeld? Da muss ich mich mal erkundigen. Gut, dass es Euch gibt! |
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Wolke76 Ist sich am Einleben
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Ulli Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Finanzierung polnische Pflegekraft? Fr 05 Dez 2014, 23:38 © Ulli | |
| Hallo Wolke,
du hast Recht. In Hessen gibt es kein Pflegewohngeld. Wir wohnen auch in Hessen und Mutter war in NRW im Heim. Was zählt, ist der letzte Wohnort. Also hatte sie keinen Anspruch darauf.
In Hessen gibt es aber den Pflegestützpunkt. Die Beratung ist kostenlos. Die machen sogar Hausbesuche. Dort wirst du umfangreich und gut informiert.
Liebe Grüße - Ulli |
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Wolke76 Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Finanzierung polnische Pflegekraft? Sa 06 Dez 2014, 07:18 © Wolke76 | |
| Neben den finanziellen Sorgen mache ich mir noch viel größere Sorgen darüber, welchen Schub die Demenz bekommen wird bei einem Umzug ins Heim. Mit einer Polin hätte sie im gewohnten Umfeld bleiben können...wie sind eure Erfahrungen? Macht die Demenz einen großen Sprung beim Umzug? |
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lucky Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Finanzierung polnische Pflegekraft? Sa 06 Dez 2014, 11:31 © lucky | |
| Wenn eine sich schubweise verschlimmernde Demenz vorliegt, kann man Schübe nicht vermeiden. Ich glaube, das redet man sich schön. Wenn ein Schub kommt kann man nie sagen: "Wäre der Schub nicht gekommen, wenn ...". Es wäre trotzdem gekommen.
Daher finde ich es schöner und sinnvoller, in eine Einrichtung zu ziehen, so lange man noch die Möglichkeit hat, sich dort einzuleben.
Die meisten Patienten gehen doch viel zu spät.
Und gewöhnen sich weder ans Personal noch an die Mitbewohner. |
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dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Finanzierung polnische Pflegekraft? Sa 06 Dez 2014, 15:11 © dirtsa66 | |
| Liebe Wolke,
für mich war es damals eine sehr sehr schwere Entscheidung, einen heimfallt zu suchen für meine Mama. Im Nachhinein weiß ich dass es die richtige Entscheidung war - für uns beide. Das Leben wurde für Mama geregelter, weniger stressig, sie war nicht mehr so oft krank und die zeit die wir miteinander verbrachten bekam mehr Qualität, weil ich auch nicht mehr so gestresst, gehetzten hin und hergerissen zwischen mama und Arbeit und, und, und war.
Ich hatte gedacht, Mama würde ich nie einleben können, sie war ja total auf mich fixiert, aber sie hat dann sehr schnell Bindungen aufgebaut und Bezugspersonen gefunden.
Natürlich hängt vieles von den menschen, ab die "mit spielen", dem Dezenten selbst, den Betreuern im Heim, dem Umfeld, allem. Für Mama und mich war es gut obwohl ich mir immer Vorwürfe gemacht habe, dass ich es "nicht noch länger geschafft" habe - aber ich hätte es nicht mehr länger geschafft!
Natürlich schritt Mamas Demenz ständig fort, aber ich kann nicht sagen, ob es nun anders gewesen wäre, wenn sie daheim geblieben wäre. Sie hatte auch noch an vielen Dingen Freude, die zuhause nicht mehr möglich gewesen wären. In den garten gehen, die Blumen ansehen, die Fische im Teich beobachten, de Ziegen besuchen. Zuhause wäre sie auf kurz oder lang nicht mehr vor die Tür gekommen.
Es ist schwer jemandem zu raten, weil es wirklich bei jedem anders sein kann, leider kann dir die Entscheidung keiner abnehmen und wahrscheinlich wird sich das schlechte Gewissen immer wieder einmal melden, egal was du nun entscheidest, weil wir tief in uns immer glauben, es noch besser, noch richtiger hätten machen zu können.
Wenn du ein Heim suchst. ist es wichtig, dass es auch für dich passt, dass du sagen kannst, ich glaube dort ist meine Mama gut aufgehoben.
Ales Liebe Astrid
Anteilnehmende Freundschaft macht das Glück strahlender und erleichtert das Unglück - Marcus Tullius Cicero |
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Wolke76 Ist sich am Einleben
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