Also, einen Blasenkatheder nur wegen der Inkontinenz zu legen... kommt mir sehr unwahrscheinlich vor.
Dann würde ich eher die Art der Windelhosen / Windeln wechseln und mich da noch einmal beraten lassen?
Ich weiß, dass Inkontinenz unendlich viel Arbeit bedeutet, aber ein Katheder erleichtert nur bedingt die Situation,
du hast dann mehr und mehr einen kranken Vater, der Beutel kann platzen, wenn er sich darauf legt, wenn er den Schlauch zieht, Wundheilungstörungen, usw. usw.
Ich denke aber, dass der Urologe das eher wegen der Restharnmenge entschieden hat?Wenn ja, dann würde ich über eine Prostata-OP nachdenken.
Mein Vater hat viele Jahre den Bauchkatheder getragen, weil bei einer Darmkrebs-OP einige Nerven in Mitleidenschaft gezogen worden sind und dann die Restharnmenge zu groß war, d.h. er konnte die Blase nicht mehr vollständig entleeren.
Da ist die Gefahr von Infekten recht groß.
Das war unser Wissensstand damals.
Nach guten 2 Jahren ist der Urologe dann auf die Idee gekommen, noch mal die Prostata zu untersuchen, mit dem Ergebnis, sie auszuschaben, weil sie vergrößert war. Darauf konnte mein Vater wieder (nach einigen Übungen) pieseln wie ein junger Mann, erst war die Inkontinenz verstärkt und dann hat sich alles beruhigt.
Bei der Ausschabung wurde dann Blasenkrebs festgestellt (der u.a. durch den Katheder, häufige Infekte, aber auch starkes Rauchen und gewisse Lösunge/Farbmittel begünstig entstehen kann).
Krebs wurde behandelt, ist weg. Prostata und Blase haben sich bis auf geringe Schmerzen fallweiße erholt. Im Heim haben sie ein Inkontinenztraining mit ihm gemacht.
Ergebnis: Mein Vater ist diesen Katheder los, der ihn wirklich gequält hat, unendlich viele Infekte (wirklich schlimm!) und Antibiosen beschert hat und kann jetzt - altersentsprechend - seine Harnabgang kontrollieren.
Daher noch mal meine Frage: Warum Katheder wegen Inkontinenz? Gibt es keine Alternative?
Liebe Grüße
Ute