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 Sturz und Knochenbruch

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dirtsa66
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BeitragThema: Re: Sturz und Knochenbruch
Sturz und Knochenbruch - Seite 2 EmptySo 16 Feb 2014, 08:53    © dirtsa66
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Liebe Schlabbe,

Bei Mama in der HG ist eine bettlägrige krebskranke Frau, die von einem mobilen Palliativteam betreut wird. sie schauen in Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal, was am besten getan werden kann, um der Dame das Leben so leicht wie möglich zu machen.

Das wär auf alle Fälle eine Möglichkeit, die ich im Auge behalten würde.

Mein Papa ist auf einer Palliativstation verstorben, er war nur eine Woche dort und ich bin heute noch total dankbar dafür, wie liebevoll man sich um ihn gekümmert hat. So viel ich mit bekommen habe, war aber die Aufenthaltsdauer ganz unterschiedlich. Sie versuchen die Patienten möglichst so "hinzubekommen" dass sie noch grösstmögliche Lebensqualität und vor allem keine Schmerzen haben. 

Ich weiss nicht wie es in Deutschland mit Hospizen ist, bei uns ist sehr schwer ein Platz zu bekommen, es gibt lange Wartelisten.

Voriges Jahr war jemand im Forum deren demente Mutter mit Krebs in einem Hospiz aufgenommen wurde (ich weiss es nicht mehr genau, aber ich glaube sie war vorher auch im Heim). Dort konnte sie begleitet von ihrer Familie und behütet ihre letzte Zeit verbringen. Ich werd mal nachschauen vielleicht finde ich die Beiträge wieder. 

Ich würde auf alle Fälle mit der Sozialabteilung im KH sprechen, wie es weiter gehen soll. Wenn du glaubst, dass deine Mama im Heim, auch mit Hilfe eines mobilen Palliativteams nicht ausreichend betreut werden kann, dann würde ich das sagen.

Wie Fussel sagt, nicht bis zum letzten Tag warten sondern alles möglichst schnell abklären, vielleicht kan. Sie ja doch einen Hospizplatz bekommen.

Alles Liebe
Astrid






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BeitragThema: Re: Sturz und Knochenbruch
Sturz und Knochenbruch - Seite 2 EmptySo 16 Feb 2014, 09:00    © dirtsa66
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Liebe Schlabbe,

Es war Kessi, deren Mama im Hospiz war. Sie war aber vorher nicht im Heim. Wenn du möchtest kannst du ja bei ihr ein bisschen nachlesen. ich würd auf alle Fälle trotzdem versuchen einen Hospizplatz zu bekommen.

Alles Liebe
Astrid






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Fussel
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BeitragThema: Re: Sturz und Knochenbruch
Sturz und Knochenbruch - Seite 2 EmptySo 16 Feb 2014, 10:30    © Fussel
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In Einzelfällen ist die Verlegung von einem Pflegeheim in ein Hospiz möglich.

Wenn die Verlegung in ein Hospiz das Thema ist:

Der MDK muß feststellen warum eine Pflege in einem Pflegeheim nicht mehr möglich ist.

Dh. das Heim müßte feststellen, daß sie diesen Patienten nicht versorgen kann und aus welchen
Gründen dies nicht geschehen kann. Der MDK wird das überprüfen und dort nachfragen.

Wenn das Pflegeheim zb. sagen würde: Diese Pflege können wir nicht leisten, dann ist
das Problem sicherlich klein.
Allerdings würde ich damit rechnen, daß Dir das Pflegeheim persönlich durchaus sagen könnte:

"Nein, das können wir nicht leisten", sich aber bei einer offiziellen Anfrage des MDK´s anders
äußert.
 Dh. solltest Du vom Pflegeheim eine mündliche Aussage erhalten, daß die Pflege die die Mama dort erhalten
kann nicht ausreicht, dann laß Dir diese Aussage
schriftlich bestätigen, sonst wunderst Du dich nachher und meinst Du hättest Wahrnehmungsstörungen.
Ich würde diese Anfrage nicht mündlich oder telefonisch stellen, sondern so, daß sie schriftlich beantwortet
werden muß, sofern die bereit sind Dir schriftlich zu antworten.

Der MDK wird die Verwaltung oder PDL des Pflegeheims fragen und die kann sehr oft
vom Schreibtisch aus bedeutend mehr als die WBL oder sieht andere Kapazitäten.

Schau, daß Du dich gleich an den richtigen Ansprechpartner wendest, ansonsten wirst Du immer
verunsicherter und Du erhältst ganz viele widersprüchliche Informationen, die einen total kopfscheu
und verzweifelt machen können.

Man neigt ja dazu, sehr viele verschiedene Informationen zu erhalten. Das nutzt aber nichts, wenn die letzte
Instanz andere Ansicht sein sollte und verunsichert total.
Pfleger A und Schwester B ist nicht der rechte Ansprechpartner, sondern Du sollest Dich an
den behandelnden Arzt ( nicht an einen Notdienst oder diensthabenden Arzt ), an die Sozialarbeiterin
und die PDL des Pflegeheims wenden und Dir dort die entsprechenden Termine machen. Dazu ist es günstig
wenn man das Gespräch ankündigt, damit sich der Gesprächspartner mit den Grundlagen Deiner Angelegenheit
vor dem Gespräch befassen kann. Ansonsten erhältst Du "Könnte- Lösungsvorschläge", die keine feste Grundlage
haben und die auf einem sehr wackligen Fundament stehen. Ewas Vorlauf benötigen die Gesprächspartner, damit
sie sich ausführlich informieren können, was vorliegt. Andererseits sitzt Dir natürlich die Zeit im Nacken.

( sch....., das hört sich alles so pessimistisch an. Das ist von Natur aus eigentlich nicht meine Art.
Mit den Erfahrungen, die man im Laufe der Jahre in dem Bereich macht, wird man in der Regel etwas
vorsichtig aber es kann ja nicht schaden, wenn Du sofort die richtige und endgültige Antwort erhältst.)

Evtl. hast Du ja Glück und gerätst an unkomplizierte entscheidungsfreudige Mitarbeiter.

Hätte , könnte, sollte und müßte nutzt Dir da leider nicht viel, sondern Du benötigst den Mitarbeiter,
der wirklich zuständig und informiert ist. Der Weg wird kürzer und unkomplizierter, wenn Du gleich mit
dem zuständigen sprichst.

Ich wundere mich noch heute, was ich alles für seltsame Informationen vom Klinikpersonal erhielt um die ich
nicht einmal gebeten hatte und nicht selten änderte der Zuständige ständig die Richtung, als hätte ich vorher
nie mit demselben Menschen gesprochen.

Liebe Grüße nochmals Fussel
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Tina
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BeitragThema: Re: Sturz und Knochenbruch
Sturz und Knochenbruch - Seite 2 EmptySo 16 Feb 2014, 10:54    © Tina
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Hallo Schlabbe,

zum Glück muss deine Mutter nicht operiert werden.  flower 

Wenn die Krankenkasse von einer Sturzverletzung im Heim erfährt (und das wird sie durch das Krankenhaus), fragt sie von sich aus nach, ob es einen Schuldigen hierfür gibt. Auch wenn es denen dabei in erster Linie nur um die Kostenübernahme geht, das Heim muss sich in jedem Fall rechtfertigen müssen.

Dir möchte ich daher auch raten, dich mit der Heimleitung und der PDL an einen Tisch zu setzen und gemeinsam abklären, wie es mit der Mutter weiter gehen soll, welche Maßnahmen getroffen werden, auch damit sich so etwas nicht wiederholt.
Das Heim ist verpflichtet alle notwendigen Maßnahmen zu veranlassen und die Kosten für Niederflurbetten und Sturzmatten (auch mit Klingel) zu tragen! Deswegen kaufe nichts selber, sondern kläre das mit dem Heim ab.
Wenn du dir das nicht zutraust, dann nehme jemanden mit, der dich unterstützt.  Wink






Schöne Grüße von Tina sunny
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Babsi55
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BeitragThema: Re: Sturz und Knochenbruch
Sturz und Knochenbruch - Seite 2 EmptyDi 18 Feb 2014, 08:28    © Babsi55
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Zum Thema abmulante Palliativ-Pflege durch ein Hospiz kann ich aktuell auch dazu beitragen, auch wenn meine Mutter nicht an Demenz leidet.

Zu der Krankheit meiner Mutter kam im Herbst ein Tumor im Intimbereich dazu. Gleichzeitig verschlechterte sich ihr Zustand sehr. Die PDL, ein Mitarbeiter vom Hospiz, der behandelnde Arzt,  meine Tochter und ich setzte sich zusammen und besprachen das weitere Vorgehen. Es wurde ein schriftlicher  Notfallplan erstellt, in dem u.a. Fragen geklärt wurden ob sie bei akuter Verschlechterung in ein Krankenhaus soll oder nicht mehr u.ä.. Ein(e) Mitarbeiter(in) des Hospiz schaut regelmäßig im Heim vorbei,  übernimmt die Einstellung von Schmerzmitteln und unterstützt das Pflegepersonal. Wir haben regelmäßig Kontakt und es läuft sehr gut. Sollte es mit meiner Mutter zu Ende gehen ist auch Unterstützung durch das Hospiz gegeben.
Es hat niemand gedacht, dass meine Mutter Weihnachten noch erleben wird, aber erstaunlicherweise hält sie durch, obwohl sie immer schwächer wird und fast nur noch schläft, was bestimmt auch durch die starken Schmerzmittel bedingt ist. Abe uns ist wichtig, dass sie keine Schmerzen hat.

Es ist also durchaus möglich die Pflege durch ein Hospiz und die Pflege des Heims zu kombinieren. Viele Pflegeheime arbeiten eng mit Hospizen zusammen. Frage einmal danach.
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Silvi
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BeitragThema: Re: Sturz und Knochenbruch
Sturz und Knochenbruch - Seite 2 EmptyDi 18 Feb 2014, 09:00    © Silvi
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Liebe Schlabbe , auch bei uns wird es oft so gemacht , das wir einen mobilen Hospizdienst haben , weil die Plätze halt sehr rar sind ! 

Ich kann auch nur gutes berichten , sie sind sehr einfühlsam , kompetent und helfen auch den Angehörigen  , besser mit allem umzugehen ! 

Wenn abzusehen ist das der Betroffene in den nächsten 2Tagen verstirbt sind sie sogar ununterbrochen bei Ihm und den Angehörigen ! 

Es sind immer 2für einen zuständig , das ist für alle angenehmer , niemand muß sich ständig an neue Gesichter gewöhnen ! 

Ich wünsche dir viel Kraft für diese schwere Zeit 

Alles liebe Silvi
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schlabbe
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BeitragThema: auf und ab
Sturz und Knochenbruch - Seite 2 EmptyFr 28 Feb 2014, 17:18    © schlabbe
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Jetzt war mal wieder ein paar Tage Ruhe, als Mama auf der Palliativ war.
Heute ist sie dann ins Heim zurück gekommen. Ich war grad bei ihr und könnt vor Wut irgendwas kaputtschlagen. Sie lag da in ihrem Bett, auf ner normalen Matratze, auf der Seite, keine Brille an ( die sie zum Fernseh schauen brauch ) , Fernseher lief. Hab dann mal die Bettdecke hochgehoben und sah dann, dass sie eine Vorlage anhatte. Und nur das. Keine Unterhose oder sonstwas. Ich bin direkt eine Pflegerin suchen gegangen. Ich wollte net an jede Tür klopfen, also hab ich dem Mädel aus der Küche ( das ist in dem Heim hier eine Kraft, die nix mit pflegen zu tun hat ) Bescheid gesagt. Nach 10 Minuten kam dann eine am Zimmer vorbei : ich bin gleich da.... In der "gleich da Zeit " bin ich im Haus nen Strohhalm zum trinken organisieren gewesen und hab Mama den Kuche gegeben und den mittlerweile erkalteten Kaffee zu trinken gegeben. Dann kam die Dame. Sie hätten Mama bekommen mit der Info, sie wäre palliativ zu versorgen. Sie waren ganz erstaunt, dass Mama wach war, halbwegs bei sich und ihnen Antwort gegeben hat. Sie wüsste net genau, wie sie sie umdrehen darf, soll oder kann und hat deshalb die Unterhose ausgelassen. Dann würd das mit dem Drehen besser klappen... Hab dann gesagt, dass das ja wohl kein Dauerzustand sei. Sie meinte dann, in der Pause würde sie dazu kommen, den Arztbrief zu lesen. Dann wüsste sie bestimmt, wie man Mama drehen darf, weil ja die Wirbel brechen könnten. Hab dann nachgefragt, was mit einer Wechseldruckmatratze oder überhaupt Dekubitusmatratze ist und dem Stuhl, auf dem sie im Krankenhaus gesessen ist. Ne Matratze hätte das Krankenhaus angefordert. Vom Stuhl weiß sie nix, sie kennt sowaws net ( obwohl ne Tischnachbarin vor 4 Wochen noch in einem saß ) 
Ich hab dann mit der Krankenkasse telefoniert ( 5 Minuten vor 16 Uhr, die Dame hatte schon gedanklich Feierabend ) Raus kam dann, dass das Heim für eine geeignete Matratze sorgen müsste. Die sagen, sowas haben sie net da. Das müsste ein Arzt verschreiben und die Kasse dann genehmigen. Ebenso den Stuhl, bei dem man mir im Krankenhaus - extra auf Nachfrage von mir - verisicherte, dass das Heim sowas haben müsste.
Ich hab jetzt grad noch zwischen Tür und Angel den Hausarzt erreicht und mir ein Rezept für nen Anatomstuhl ( so stands im Arztbrief auf der ersten Seite, für mehr zu lesen blieb keine Zeit ) bekommen. Auf der Krankenkasse erreich ich niemand mehr, aber im Sanitätshaus war noch jemand. Die erzählte mir dann, dass ne Anfrage für ne Matratze da wäre. Da käm dann ne Krankenschwester zu Mama gucken, was wie und so und für den Stuhl müssten sie nen Techniker schicken. Der würde dann ausmessen und schauen und dann würde das zur Kasse gehen und dann erst könnte sie sowas haben.
In der Zeit kann Mama ohne Unterhose im Bett liegen und an die Decke stieren.
Ich könnt grad explodieren, dass sowas Freitags mittags um 4 passieren muss, wo alle Welt im Wochenende ist und man nix mehr machen kann.
Nach der doofen Aussage mit dem - in der Pause Arztbrief lesen - hab ich echte Zweifel, ob Mama dort in diesem Heim echt gut aufgehoben ist. Können die überhaupt mit einem Menschen mit diesen Verletzungen bzw Verletzungsgefahren adäquat umgehen?
Auf dem Schreibtisch lag ein Zettel, so ein Teil , das das Heim ausfüllt, wo drinsteht wenn was los ist. Ich weiß net wie man sowas nennt. Bewohnerbericht vllt, keine Ahnung. Da stand drauf 1.3.14 Dekubitus Grad 1 im Sakralbereich, daneben 1.3.14 Dekubitus abgeheilt, darunter Mit Lavendelöl eingerieben.
Die Pflegerin sagte mir, es wurde gesagt, Mama hätte einen Dekubitus, aber sie hätte nix gesehen. Is mir klar, wenn sie sie ja net richtig gedreht hat....
Ich komm mir grad sehr hilflos vor und hab Angst, dass Mama dort "gequält " wird.
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Fussel
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BeitragThema: Re: Sturz und Knochenbruch
Sturz und Knochenbruch - Seite 2 EmptySa 01 März 2014, 08:52    © Fussel
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Hat denn der Sozialdienst des Krankenhauses nicht für eine Überleitung gesorgt und die notwendigen
Verordnungen für ein Decubitussystem und den Stuhl ausgestellt und was ist mit diesen
Verordnungen passiert ?


Wenn das dort nicht geschehen ist, dann wundert mich das eigentlich nicht, daß das
Heimpersonal davon nichts weiß.


Das die Pflegerin ihre Pause nutzt, finde ich total lieb von ihr.

Die werden die Pflegeplanung erst nach den neuen Befunden besprechen und schreiben müssen.
Auch erst schreiben können, wenn der Arztbericht vorliegt.

Wenn eine didaktische Pflegeplanung geschrieben wird, dann ist die sehr aufwändig zu schreiben. Die
muß auch so formuliert sein, wie der MDK sie vorschreibt.
Ansonsten hättest Du bei verschiedenen Anträgen, die man noch stellen könnte Probleme.


Könnte es sein, daß es etwas unrund läuft, weil Mißverständnisse darüber bestehen,
wie etwas läuft oder zu laufen hat?

Als meine Schwiegereltern in einer vergleichbaren Situation nachhause bzw. ins
Pflegeheim mußten ( Schwiegervater nachhause/Schwiegermutter in eine stationäre Einrichtung
war es so, daß ich die Verordnungen der Hilfsmittel über den Sozialdienst und Arzt erhielt.

Diese Verordnungen habe ich dann in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Sanitätshaus
bzw. Lieferanten mit der Krankenkasse so organisieren müssen, daß jeweils zum rechten
Zeitpunkt ( also vor den jeweiligen Verlegungen) das vor Ort war, was benötigt wurde.
Ich bekam dazu einen eigenen Ansprechpartner der Krankenkasse ( Pflegeberater) mit
dem ich mich in Verbindung setzten mußte.

Mit dem Überleitungsbericht bin ich zb vorher zum Pflegeheim und habe die notwendigen Maßnahmen
dort absprechen müssen.

Vieles von dem man denkt, es läuft nun automatisch, das läuft überhaupt nicht automatisiert.

Was die Klinik automatisch organisiert hatte, bereitete mir mehr Probleme, als das was ich
selbst abgesprochen hatte.
So wurden zig Toilettenstühle und Urinflaschen bestellt, bei denen ich eingreifen mußte.
Das Sauerstoffgerät war zb. von der Klinik vor der Entlassung geordert worden.

Allerdings von einem Sanitätshaus mit dem die Klinik arbeitet. Dieses Sanitätshaus
ist so weit von zuhause entfernt, daß Sauerstoff Nachfüllungen zu einem großen Problem
wurden.

Dh. als Betreuer hat man damit sehr viel zu bewältigen. Das läuft alles wirklich nur
sehr sperrig. Bei etlichem muß man für die Zuzahlungen unterschreiben und vieles
kann nur der Betreuer beantragen oder derjenige, der die Vorsorgebetreuung besitzt.

Oftmals denkt man, daß man das ja schon mit einer Institution besprochen hat und daß
es unter diesen Institutionen zu einer Kommunikation untereinander kommt.

Es ist aber eher so, daß wenn ein Betreuer oder Verwandter da ist, davon ausgegangen
wird, daß dieser die Kommunikationsquelle für alle anderen ist.
Dh. es schaut dann nicht so aus die automatisch da ankommen wo man denkt.

Diese Gespräche, die man als Informationsgespräche ansieht, haben nicht immer
nur einen Informationscharakter, sondern es wird ausgegangen daß die Informationen
umgesetzt werden.
Ich mußte mich damals auch erst daran gewöhnen, hatte ebenfalls den Eindruck,
das das alles läuft, wenn man es angeregt hat.
Daß ich bei vielen selbst aktiv werden mußte, habe ich nach dem ersten
"Reinfall " erlebt.

Wenn man nicht vorher nachkontrolliert, ob das der eigene Part ist bei dem man
gefragt ist zu handeln, dann ergibt das sehr viele Mißverständnisse und es läuft
recht ruckelig.

Ich habe hier immer noch ein Büchlein neben meinem Rechner liegen in denen ich
die einzelnen Dinge, die wir organisieren mußten aufgeschrieben habe, damit ich
überhaupt nachhalten konnte, wann ich welches Gespräch geführt habe und wann, wo
bei wem wir, was organisiert, bestellt und geliefert bekommen hatten.

Als Schwiegertochter mußte ich als Betreuer diese Maßnahmen und alle Zuzahlungen
die für Verordnungen fällig wurden für den Bericht an das Betreuungsgericht nachweisen.
Daraus ergab sich die Tatsache, wann ich für welche Dinge zuständig war, fast
von alleine.

Nach dem Tod der Schwiegereltern mußte ich diese Dinge alle dort rückgängig
machen, wo sie eingefädelt worden waren und auch zurückholen lassen.

Bei den Hilfsmitteln war es so, daß die Verordnung zur Krankenkasse gesandt
wurde. Dann sucht man den Betrieb aus der liefert und macht mit diesem Betrieb die
Lieferung aus. Unterschreibt aber z.b. auch, daß man die Zahlung privat übernehmen
wird, wenn die Kasse aus irgendwelchen Gründen ablehnt  sowie das die Gerätschaft
zurück zu geben ist, wenn sie nicht mehr benötigt wird.
Dabei vereinbahrt man den Termin zu dem geliefert wird, den Ort.
Bleibt einem noch die Aufgabe das Heim zu informieren, was geliefert wird.

Es besteht zb. auch die Möglichkeit, daß man selbst ein anderes Pflegehilfsmittel
aussucht, daß die Krankenkasse in der Form nicht bewilligen würde.
Das läuft eigentlich nicht automatisch....



Liebe Grüße Fussel


Zuletzt von Fussel am Sa 01 März 2014, 10:38 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Sturz und Knochenbruch
Sturz und Knochenbruch - Seite 2 EmptySa 01 März 2014, 10:37    © dirtsa66
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Hallo ihr Lieben,

Bevor mein Papa aus dem KH entlassen wurde (mit dem Vermerk, da können wir nichts mehr machen) hat die Sozialarbeiterin des KH mit uns alles besprochen (Pflegegeldantrag, Pflegedienst, Pflegebett, Antidekubitusmatratze, Hilfsmittel...) und man hat uns gesagt, dass er sicher nicht nach Hause geschickt wird, bevor dort nicht alles bereit ist.

Als Mama in die HG kam hatten sie für sofort eine Wechseldruckmatratze. Rollstuhl hatte Mama ja noch keinen, der wurde sofort im Heim beantragt und war nach ein paar Tagen da.

Alles Liebe
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BeitragThema: Re: Sturz und Knochenbruch
Sturz und Knochenbruch - Seite 2 EmptySa 01 März 2014, 10:45    © Fussel
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So hatte ich mir das damals eigentlich auch vorgestellt, Astrid.

Das läuft hier aber leider nicht...

Und wie ich schon erwähnte, wenn es so gelaufen wäre, dann hätte ich verschiedenes doppelt und dreifach
gehabt, andere wichtige Dinge hätten gefehlt .

Liebe Grüße Christina
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BeitragThema: Re: Sturz und Knochenbruch
Sturz und Knochenbruch - Seite 2 EmptySa 01 März 2014, 10:50    © dirtsa66
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Liebe Fussel,

Das funktioniert hier bei uns Gott sei Dank Recht gut. Wobei hier auch nicht mit allen Krankenkassen alles einfach und reibungslos funktioniert. im Fall meines Paps hat sich aber wirklich die Sozialarbeiterin darum gekümmert und auch mit der Krankenkasse alles geregelt.

Alles Liebe
Astrid






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BeitragThema: Hilfsmittel
Sturz und Knochenbruch - Seite 2 EmptySa 01 März 2014, 13:22    © schlabbe
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Als ich im Krankenhaus am Montag erfuhr, dass Mama Donnerstag oder Freitag wieder ins Heim zurück soll, hab ich nachgefragt, wie das läuft mit der Matratze und dem Stuhl.
Die haben mir dort gesagt, dass das Heim dafür Sorge tragen muss, bzw. dass die dort sowas haben müssten.

Als ich gestern im Heim war, sagten die mir, dass sowas vom Arzt verschrieben werden müsste. Im Arztbericht stand dann auch, dass ne Matratze in Auftrag gegebene worden sei, oder so ähnlich.
Ich hab dann auf der Krankenkasse nachgefragt, wo mir wieder gesagt wurde, dass das Heim sowas ja schon haben müsste.
Die haben dann wieder mit den Augen gerollt und gesagt, dass sie nix haben. Keine Wechseldruckmatratze und keinen solchen Stuhl. Sie könnten Mama ja auf nen normalen Stuhl setzen...
Bei Mama besteht bei der kleinsten falschen Bewegung die Gefahr, dass noch ein Wirbel bricht, weil der Krebs die Knochenstruktur so porös gemacht hat.
Also hab ich ihnen mit wedelnden Armen gesagt, dass sie das nur ja net machen sollen.
Ich hab beim Arzt ein Rezept bekommen für einen Anatomstuhl, die wussten auch net genau, wie das Teil heisst und beim Sanitätshaus angerufen. Da sagte man mir, dass die Matratze in Arbeit sei ( Krankenschwester käme zur Begutachtung ) und sie nahmen den Stuhl dann auch gleich in Arbeit auf ( dafür muss en Techniker kommen )

Was mich nur so aufgeregt hat, ist, dass Mama morgens um 10 vom Krankenhaus ins Heim gebracht wurde und mittags um 3, als ich kam, noch keiner wusste, wie man mit ihr umgehen kann bzw muss. Dass sie da ohne Unterhose lag, nur mit einer vorlage zwischen den Beinen find ich ganz schlimm. Ich fahr nachher hin und wenn das dann noch so ist, zieh ich ihr eine Unterhose an. Ich find sowas einfach erniedrigend.  Nur weils bequemer ist? Ne also, da mach ich net mit. Ich versteh net, wieso man net mal schnell die Ärztin aus dem Krankenhaus anrufen kann, wenns denn nicht im Arztbrief steht , und fragen, in wie weit man die Frau noch bewegen kann / soll / darf.
Sie mussten sie doch auch ausziehen und lagern. Allein da hätten sie doch auch schon was falsch machen können.

Ich hab immer noch das Drängen der Mitarbeiterin im Ohr , die Mamas Freund eine Etage höher im Heim pflegt, nach einem künstlichen Darmausgang, weil jede Woche ein Darmrohr legen ( das sie anscheinend nicht richtig hinbekommen, weil danach immer noch Luft drin ist ) , weil das ja viel besser wäre...
Natürlich ist ein künstlicher Darmausgang weniger Aufwand in der Pflege, als ein Darmrohr und Windeln wechseln, aber hallo? Eine Op, nur damits schneller geht?

Vielleicht reagier ich auch im Moment etwas über, aber ich glaube einfach, dass die sich dort keine Mühe machen wollen und den einfachen Weg gehen.
Warum Mama denn in den Stuhl setzen? Im Bett macht sie weniger Arbeit.
Trinken mit der Schnabeltasse klappt im liegen nicht so gut.... Wie kann man denn nur einen Gedanken an nen Strohhalm verschwenden? ( sie hatte von morgens 10 bis nachmittags 3 nix zu trinken )

Ich kriegs einfach net aus dem Kopf, dass man jemanden ohne Unterhose ins Bett legen kann, weils einfacher is...
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Fussel
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BeitragThema: Re: Sturz und Knochenbruch
Sturz und Knochenbruch - Seite 2 EmptySo 02 März 2014, 08:29    © Fussel
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Kein Mediziner der seine Sinne beisammen hat, wird weil ein Darmrohr gelegt werden muß,
einen künstlichen Darmausgang anlegen.


Vor allem aber ist dieser auf gar keinen Fall leichter zu handhaben und zu pflegen.

Wenn eine Fachkraft so einen Nonsens erzählt, dann würde ich mir auch Gedanken machen und
ihr warscheinlich sagen, sie solle sich ihr Lehrgeld wieder geben lassen.


Ob eine Wechseldruckmatratze ( WDM )sinnvoll bei Deiner Mom ist, würde ich eher einen Physiotherapeuten
fragen. Die Teile  sehen natürlich toll aus.
1.Es ist ein Irrglaube zu meinen, daß man damit nicht mehr lagern muß.

Die Intervalle sind nur anders.

2. Die WDM wird sehr häufig prophylaktisch von Kliniken bestellt, wenn wenig Personal da ist
und befürchtet wird, daß man nicht ausreichend oft zum Lagern kommt. Die Indikation dafür muß
nicht immer vorliegen, wenn sie eingesetzt wird. Es ist generell falsch für alle Patienten mit Dekubitus
oder Dekubitusgefahr eine WDM zu besorgen

3. Herkömmliche Wechseldruckmatratzen sind höher als normale Matratzen.
Dadurch werden Bettgitter unwirksam.

4. Der Wechseldruck belastet eine Körperregion, wodurch es ungewollt zu einer kurzzeitigen Minderdurchblutung kommt.

5. bei längerem Gebrauch führt die Matratze zu einer Körperwahrnehmungsstörung . Der Patient verliert die Körpergrenzen.
    Aufgrund des Raum-Lage-Verlustes wird die Atmung erheblich gehindert. (keine ausreichende  physiologische Atmung 
    möglich.
    
6. Schmerzpatienten können durch den Spitzendruck den diese Systeme aufbauen zusätzliche Schmerzen bekommen.

7. Der Patient kann sich selbst schlechter bewegen. Die Mobilisation wird komplizierter. da sich das Kreislaufverhalten absolut verändert, woraus folgt, das eine Mobilsation länger dauert, bzw. unmöglich wird .

8. Förderung der Spastik durch dauernde sensomotorische Hyperaktivität .

Wenn man in der Klinik ein WDM System benutzt hat, weil der Nutzen höher als die "Kosten" ( und damit meine ich nicht
den finanziellen Aspekt) waren, dann muß das nicht bedeuten, daß dieser Zustand nach der Behebung des akuten Problems
den Einsatz noch vertretbar macht.

Das Teil macht natürlich schon alleine von seinem Aussehen sehr viel her und man stellt sich vor, daß das moderne Teil automatisch viel besser sein muß, als ein anderes System.

Ich hatte für meinen Papa eine Würfelmatratze gewählt, wobei ich durchaus Zugriff auf eine Wechseldruckmatratze
gehabt hätte, ja sogar auf ein Clinitronbett für ihn.

Die WDM muß nicht das Mittel der Wahl für die Mama sein.

Leider erweckt es immer den Anschein, als würde ein Patient diese Matratze erhalten, der andere nicht
und dahinter steckten nur finanzielle Überlegungen. Das muß nicht der Fall sein.

Wie ich schon erwähnt habe arbeite ich mit Wirbelsäulen und Hirnverletzten Patienten.
Die WDM sprechen wir mit der Physiotherapie ab und die wenigsten erhalten eine WDM
wegen einer Decubitusgefahr auch Wirbelsäulenverletzte werden nicht zwingend darauf gelagert.
Den Einsatz entscheidet auch nicht der Arzt, sondern die Physiotherapie und Pflege, die
auf diese Systeme geschult wurden.

Deshalb wird sicher eine Begutachtung nötig werden, die aber zum Besten des Patienten ist, denn
viele lassen sich vom Aussehen dieser tollen Matratze, die auch Vorteile hat, wenn sie richtig
eingesetzt wird. blenden.

Es ist aber nicht so, daß diese Matratze ausschließlich Vorteile hat, und das das was teuer ist
immer das Beste ist, daß man jemanden angedeihen lassen kann.

Die Matratze kann für die Mama notwendig sein, aber dazu muß man sich wirklich genauestens anschauen,
welche gesundheitlichen Probleme im Vordergrund stehen. Einen Wirbelbruch würde ich nicht
auf einen instabilen Untergrund lagern wollen in dem Bewegung ist.

Der Anatomstuhl ist ohne Frage super, den würde ich selbst für mich toll finden. ;-)

Im Krankenhaus anrufen um Pflegehinweise zu bekommen ist sicherlich eine Alternative, die
Sinn macht. Dazu würde ich aber mit der Pflege sprechen.
Das steht aber eigentlich alles in der Pflegeüberleitung und im Pflegebericht.
Wenn ich in der Klinik einen solchen Anruf bekomme, dann ist man den Kollegen natürlich
behilflich. Aber ehrlich: Ich würde nicht davon ausgehen, daß die Pflegerin die ich an den Apparat
bekomme die Patientin auch kennen muß. Mündliche Aussagen zählen überhaupt nichts.
Da kann es zu Verwechslungen kommen.

Ein ganz großer Irrtum ist, daß Ärzte dem Pflegepersonal Anweisungen für die Pflege
eines Patienten anordnen.
Die medizinische Ausbildung ist eine Sache, eine pflegerische Fachausbildung eine andere.

Dh. man erhält in der Regel die Diagnose und muß dann in der Lage sein die richtigen
Handgriffe anzuwenden.

Die Medien vermitteln sehr gerne, daß jeder pflegen kann. Das ist bis zu einem gewissen
Grad sicher möglich. Die Pflegeplanung wird jedoch nicht vom ärztlichen Dienst angeordnet
oder initiiert. Der Doc müßte diesen Anruf an die Pflege durchstellen.

Ein ganz großer Irrtum ist , daß der Arzt als Vorgesetzter der Pflege angesehen
wird. Das ist nicht der Fall. Der Vorgesetzte der Pflege ist der Pflegedienstleiter.

Der Arzt gibt die Richtlinien für die Therapie vor, aber nicht die der Pflege.

Wenn die Mama um 10 Uhr zurück im Heim war, würde ich davon ausgehen,
daß einer den Pflegebericht durchgelesen haben wird und daß an der Planung
gearbeitet wird.
Je nachdem wie das Heim besetzt ist, würde ich damit im Laufe des Tages
bis zum Abend rechnen. Allerdings muß in der Zeit dann zumindestens
schon gedreht werden und die Flüssigkeits und Nahrungszufuhr muß
geregelt worden sein.
Daß nun am ersten Tag noch nicht klar ist, in wie weit man den Patienten
beim Anziehen bewegen kann, finde ich nun nicht so schlimm.

Damit das kein Dauerzustand wird, dann würde ich das Thema ansprechen
und darauf hinweisen, wie wichtig man es findet, daß die Mama angezogen
im Bett liegt.

Sei mir nicht böse, aber ich habe ein wenig den Eindruck:
Du kämpfst mit dem Pflegepersonal.

Das muß aber noch andere Gründe haben.

Was müßte sich ändern, damit das für Dich besser wird ?
Diese Ausgangsposition ist für alle Beteiligten eine Belastung,
für Dich, die Mama und für das Pflegepersonal, die man
sicher deutlich verbessern könnte.

Manche Menschen schlafen sogar total nackt, ( auch alte Menschen und
sogar alte Menschen im Krankenhaus, was ich auch kaum nachvollziehen
kann. Wenn Du nun einen Nacktschläfer vor Dir hast, dann kann der
Dich natürlich nicht unbedingt sofort verstehen, wie wichtig Kleidung
unter der Bettdecke für einen anderen Menschen ist.
Ein anderer würde vielleicht schimpfen, weil man den Menschen angezogen
ins Bett legt. -
Das kann man ja alles einfach kommunizieren.)

Das mit der Flüssigkeit usw. ist mistig. Kann die Mama denn alleine mit
dem Strohhalm trinken, oder muß es mit Strohhalm angereicht werden?

Ich hatte letzte Woche noch einen Patienten, der sich überhaupt nicht mehr
bewegen konnte, und dem ich das Essen anreichte, sowie natürlich auch
Getränke. Zum Trinken wählte ich eine Schnabeltasse.
Die Ehefrau kam dazu, erklärte mir, daß der Ehemann besser ohne
Schnabelansatz trinken könne.  Ich habe das ausprobiert. Er trinkt wirklich
besser ohne diese Tülle.
Das kann alles wirklich SO individuell sein, daß man nicht alles verallgemeinern
kann.
Anfangs wenn man eine neue Pflegesituation erhält, läuft meißtens
alles ersteinmal etwas ruckelig und es entwickelt sich dann, in dem
man Bedürfnisse miteinander bespricht.

Nicht, daß Du nun meinst, ich würde die Wechseldruckmatratze vollkommen ablehnen.
Es gibt Indikationen in denen ich diese in der Klinik anfordere und wählen würde.

Als diese Matratze eingeführt wurde, war natürlich im Interesse des Herstellers,
daß man möglichst viele dieser Matratzen einsetzt.
Erst mit der Zeit haben sich diese Einschränkungen herauskristallisiert,
die man vorher nicht ahnen konnte.

In der Regel ist das so: Etwas neues wird eingeführt, weil es von außen betrachtet
Sinn ergibt.
Wenn man mit der neuen Gerätschaft arbeitet, dann zeigen sich die
praktischen Ergebnisse, die man damit erzielt.










lg Fussel
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schlabbe
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BeitragThema: WDM
Sturz und Knochenbruch - Seite 2 EmptySo 02 März 2014, 12:16    © schlabbe
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Hallo Fussel,

danke für deine ausführliche Antwort.
Das mit der WDM ist mir schon soweit bekannt, also dass die halt net immer geeignet ist.
Bei Mama haben sie die Bewegung ausgeschaltet.
Bewegen tut sie sich kaum mehr und trinken von allein im liegen ist auch net. Sie kann sich ja net drehen, um an den Schnabelbecher ranzukommen und hochgestellt wird sie nur, wenns ans Essen geht. Am Besten trinkt sie aus nem Strohhalm. Den musste ich dann gestern nochmal organisieren gehen, obwohl ich Freitag extra gesagt habe, dass sie eigentlich die letzten 4 Wochen nur damit getrunken hat.
Ja,vllt hast du Recht und ich kämpfe mit dem Pflegepersonal, aber ich habe einfach das Gefühl, dass mehr getan werden könnte und nur einfach die Lust fehlt oder man es sich leicht machen will.
Das mit dem Darmrohr von Opa war die Pflegerin, also die sagte, man solle doch über einen künstlichen Ausgang nachdenken ( mehrmals und mit Nachdruck ). Die kriegen das dort im Heim einfach net hin. Opa war jetzt schon mehrmals im Krankenhaus, das letzte Mal war der Spuk nach ganzen 10 Minuten vorbei. Arzt kam, begrüßte uns, legte das Darmrohr, Bauch war weg, Opa gings wieder gut, Rücktransport in die Wege geleitet. Das ganze hätte net passieren müssen, wenn die im Heim das mal auf die Reihe kriegen würden. Aber wenn ich sie dann drauf ansprech, obs denn die Woche mit dem Darmrohr geklappt hat, dann kommt die Pflegerin immer wieder auf den künstlichen Ausgang zu sprechen. Das Darmrohr wär ja so anstrengend für Opa und sowas halt. Der behandelnde Arzt letztes Mal hat mir auch klar gesagt, dass ne OP ja bekloppt wäre, wenns doch nach 10 Minuten mit dem Rohr getan ist. Zur Not sollte man ihn dann halt alle 2-3 Wochen rüberschicken, dann würden sie das im KH machen. Ich versteh einfach net, warum die das net hinkriegen. Und bei der Vorgeschichte zu glauben, dass die dann Mama so pflegen können, wie sies vllt bräuchte, fällt mir echt schwer.
Ich rechne jetzt damit, dass Opa morgen wieder ins KH muss, weil der Bauch gestern wieder ganz dick und hart war, wenn net sogar schon heute.
Ob die im Heim ne Pflegeanweisung oder sowas ähnliches vom KH bekommen haben , weiß ich net. Den Arztbrief hab ich mir kopieren lassen. Da steht nix großartiges bezüglich Pflege drin, außer dass sie auf ner WDM ohne Pulsationswelle lag und in einem Anatomstuhl mobilisiert wurde.
Ich finds einfach befremdlich, dass man eine Person mit Wirbelbruch in ein Heim zurückbringt ohne die Pfleger dort zu informieren, wie man mit dem Patient umzugehen hat.
Also die Pflegerin am Freitag wusste gar nix.
Es ist ja net so, dass ich net mit ner Kollegin Mittwochs noch geredet habe, dass Mama wieder kommt und wies ihr geht....
Ich weiß ja, dass ich in manchen Belangen vllt. einfach zu anspruchsvoll bin, aber kann man mir das verdenken, wenns um meine Mutter geht?
Ich möchte, dass meine Mutter dort adäquat gepflegt wird. Das heisst dann für mich, dass sie "normal" gekleidet wird, dass auf die Körperhygiene geachtet wird ( bei Opa kam ich mal dazu, als er halb aus dem Bett hing und die - sorry für die Wortwahl - Scheisse auf dem Boden schon angetrocknet war ) dass sie mit Essen und Trinken anständig versorgt wird ( auch bei Opa, der sich ja noch gut bewegen kann, 2 Becher gefüllt und mit einem Zug leergemacht, er hatte richtig Durst ) , dass sie, wenns ihr entsprechend gut geht auch mal in den Stuhl ( hoffentlich kriegen wir auch einen ) gesetzt wird und aus dem Zimmer rauskommt und was anderes sieht.
Glaub mir, ich beherrsche mich ja schon. Es ist Wochenende, da sind die dort sehr spärlich besetzt. Ich weiß das ja auch. Wär ich "losgelassen" würden die mir wahrscheinlich den Besuch verbieten:-)
Ich warte noch 2-3 Tage ab,aber dann müsste sich doch was getan haben
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Fussel
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BeitragThema: Re: Sturz und Knochenbruch
Sturz und Knochenbruch - Seite 2 EmptySo 02 März 2014, 12:52    © Fussel
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Liebe Schlabbe!

Ich wäre auch säuerlich, wenn mir eine Pflegerin immer wieder mit so einer dümmlichen
Darmausgang-Geschichte käme.

Ich vermute, daß die Pflegerin mit dem Darmrohr zu zaghaft umgeht und daß diese
"Angst " vor dem Darmrohr hat, evtl  aber auch ein Materialproblem vorliegt.....

Andererseits hat eine Klinik auch andere Möglichkeiten, als ein Pflegeheim, das ursprünglich
gesunde alte Menschen versorgen soll.
In der Klinik könnten durchaus andere Maßnahmen, als nur eine mechanisches Darmrohr legen
zum Erfolg führend sein, die der Pflegerin nicht zur Verfügung stehen.
Fakt ist, daß die Kliniken sehr ungerne pflegerische Routineaufgaben ausführen,
die auch die Altenpflege ausführen können müßte. Punkt- denkste....
( Ich möchte mit den Möglichkeiten eines Heimes keine Krankenpflege ausüben müssen
und auch die Behandungspflege ist in den Ausbildungen im Moment nicht zu vergleichen,
so gerne man das auch so sehen würde. Das heißt aber nicht, daß die Krankenpflege nun
besser ist als die Altenpfege, und andersherum wird auch kein Paar Schuhe daraus.)

Das ist aber ein Politikum und mit den Aussagen des Arztes gerätst Du einfach nur
zwischen alte "Fronten" , in die Du eigentlich nicht hineingeraten solltest.

Der Doc dürfte das gar nicht so an Dich weitergeben, weil das oftmals sehr subjektiv ist,
was eine Klinik leisten kann und was in einem Pflegeheim geleistet werden kann.
Klinik und Pflegeheim das sind 2 verschiedene Paar Schuhe.




Aber das nutzt Dir nun erst einmal alles nichts, Schlabbe.

Denn die Frage ist, wie kann Dir und der Mama geholfen werden, daß es besser
läuft und auch nicht so eine Quälerei wird.

Richtig ist: Du als Tochter kannst für Deine Mama tatsächlich viel mehr tun, als
das Pflegepersonal.

Das liegt aber nicht nur am Pflegepersonal, denn ich kann für meine Mama ebenfalls mehr
tun als für eine ganze Masse anderer Pflegefälle in derselben Zeit.

Wie könnte man das nun am besten unter einen Hut bringen ?

Fakt ist: " Druck erzeugt immer Gegendruck" und wenn man eine Schraube zu fest anzieht
dann kommt nach" fest - ab."
Anstatt daß Du nun das erreichst, was Du dir wünschen würdest, wird das Pflegepersonal
verschreckt, traut sich an Mama überhaupt nicht mehr heran oder flieht.

Du möchtest aber, daß die Mama besser versorgt wird.
Das passiert immer, wenn man etwas sehr gerne hat, denn wir sind alle nur Menschen und
wir lieben Arbeiten, die uns Freude machen einfach mehr.

Ist es möglich, daß Du das alles was Du empfindest einmal so sachlich
wie möglich aufschreibst und Dir einen Termin bei der WBL ( Wohnbereichsleitung)
machst um mit ihr / oder ihm darüber zu sprechen?

Aber bitte nicht den Beschwerdeweg wählen und das Personal in eine
Verteidigungs-Angriffssituation bringen, denn unter dem Strich soll ja eine
Verbesserung für die Zukunft dabei herausspringen.

Ich würde mit dem Anliegen wirklich nicht in der gröbsten Arbeit kommen, sondern
so daß sich beide Zeit dafür nehmen können.

Ich sehe ganz einfach : Du sorgst Dich um deine Mama.

Die WBL müßte eigentlich geschult sein und auch Deine Sorgen die Du als
Tochter hast kennen.
Manchmal vergißt man vor lauter Adrenalin und Aufregung, das naheliegende.


Alles was dazu dient die Kommunikation zu verbessern wird dazu beitragen, daß man
Dich besser versteht und das eine bessere Versorgung der Mama möglich ist.

Ihr kommt insgesamt weiter und werdet einen besseren Erfolg haben, wenn
man die Kräfte bündelt und partnerschaftlich pflegen kann.

Der Erfolg ist in erster Linie nun einmal wichtig, damit die gebündelten Kräfte und
Energien in die Pflege der Mama investiert werden können, damit es ihr in erster Linie
besser geht, damit letztendlich auch Dir.


Liebe Grüße Fussel
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Fussel
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BeitragThema: PS
Sturz und Knochenbruch - Seite 2 EmptySo 02 März 2014, 23:41    © Fussel
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Ich möchte Dir sagen, daß ich sehe wie sehr Du dich
um Deine Mama sorgst und kümmerst.

Können wir darüber reden, wie es Dir dabei geht und was Du
dabei empfindest.
Evtl finden wir gemeinsam einen Weg der Dich etwas entspannter mit
der wirklich schwierigen Situation umgehen kannst, auch
wenn wirklich vieles wie Du ja schon gesehen hast, Verbesserungswürdig
ist, muß man ja mit dem Arbeiten was man hat und aus dieser Situation versuchen
das Beste heraus zu holen.

Ich bin bei der Pflege der Schwiegermutter auf sehr starke "Grenzen " gestoßen.
Da ich insgesamt 3 Pflegefälle zu organisieren hatte, konnte ich
feststellen bei welchen der Drei es die meißten Probleme gab.

Die Situation wurde schwieriger, je schwerer die Erkrankung des Pflegefalls
war, denn die Ansprüche an eine solche Pflege sind emotioneller, größer
aber auch komplizierter. Dabei ist es auch so, daß man sehr häufig an Grenzen
stößt, bei denen man ( das kann ich sehr gut nachvollziehen ) an die Wand springen
könnte.
Ein Beispiel: Nach dem mehrmonatigen Aufenthalt auf Intensivstationen, und 2 Fachabteilungen
2 er Unikliniken, wurde meine Schwiegermama in eine kleine Reha-Klinik verlegt.
Das bedeutete in ihrem Fall, daß die Medizin abgeschlossen war, und der medizinische
Aufwand wurde zurück gefahren.
( die Rehaklinik war eigentlich der falsche Ort für die Schwiegermutter, wurde aber aus
versicherungstechnischen Gründen notwendig, weil man bei einem Unfall mit so großen Folgen
alles versucht haben mußte.) Danach mußte ich ein Pflegeheim suchen, daß in der Lage
war die Mutter in ihrem Zustand versorgen zu können.
Immer wenn ich in die Reha kam, saß die Schwiegermutter ohne Sauerstoff, ihre Medikamente vom Vorabend
standen noch auf dem Nachttisch und die anderen reihten sich zusätzlich auf. Als ich
die Pflegerinnen nach der Durchflussgeschwindigkeit der Sauerstoffgerätes fragte, war niemand
informiert, wie dieser eingestellt werden mußte.
Das war schon sehr suspekt....

Der Fehler lag aber nicht an dem Personal dieser Rehaklinik, sondern einfach daran, daß die
Schwiegermutter am falschen Ort war. Für diese Pflege war diese Abteilung gar nicht ausgerüstet,
und es gab auch kein Personal, daß das hätte handhaben können.
Die anderen Patienten wurden liebevoll und aufopfernd von diesem Pflegepersonal versorgt.

Deine Mama ist nun in diesem Pflegeheim und das Personal ist unter Umständen mit der
Erkrankung Deiner Mama überfordert.
Das heißt aber nicht, daß alle vom Personal überfordert sein müssen und daß das Personal
in dieser Situation nicht lernen kann.
(Oftmals kann man sogar voneinander oder miteinander lernen und darauf aufbauen, denn
es gibt ja keine Alternative.)

Das heißt aber jetzt auch nicht, daß das was in der Palliativmedizin gemacht wurde, der Nabel
der Welt sein muß.
Eigentlich müßte man auflisten: Vor welchen Pflegeproblemen stehen wir? Was können /wollen
wir erreichen? Welche Mittel können dafür eingesetzt werden?
Und vor allem: Was ist realistisch?

Das was man damit erarbeitet hat muß immer wieder überarbeitet und nachgebessert werden.

Eine der Ressourcen, die Du erwähnt hast, ist daß Du befürchtest Mama würde zu wenig zu trinken
erhalten. Würde der Arzt evtl. eine Einfuhrkontrolle und eine Mindestflüssigkeitszufuhr anordnen?
Dann würde dokumentiert werden, wieviel Deine Mama wann trinkt und ob diese für sie
angeordnete Menge erreicht wird? Das muß je nach Erkrankung und Nebenerkrankung nicht bedeuten,
daß sie 1,5-2 l trinken muß. Deshalb kann der Hausarzt Dir dazu sicherlich eine individuelle
Anordnung erteilen.
Diese Menge sollte annähernd erreicht werden, soll aber für die Mama keinen Streß bedeuten, sodaß sie
gezwungen werden muß diese Menge zu schaffen.
Es könnte, wenn sie die Menge nicht schafft zu trinken eine subcutane Infusion bei Bedarf angesetzt
werden.

Mit allen diesen Problematiken könnte man eine Lösungsmöglichkeit erarbeiten.

Liebe Grüße Fussel


Zuletzt von Fussel am Mo 03 März 2014, 01:28 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Marie
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BeitragThema: Re: Sturz und Knochenbruch
Sturz und Knochenbruch - Seite 2 EmptySo 02 März 2014, 23:57    © Marie
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Liebe Fussel,

laß' mich das an dieser Stelle mal sagen - es trifft jedoch nicht nur auf diese zu. Du machst hier die theoretische Arbeit mehrerer Pflegeheim-Mitarbeiter mal eben noch so nebenher. Wieso kann man das nicht von den Heim- oder KH-Mitarbeitern erwarten? Erwarten kann man es natürlich schon - aber ob man's auch bekommt?

Ich habe keine Erfahrung mit Pflegeheimen (nur ein Kurzzeitpflegeheim) In letzter Zeit geht es hier im Forum ja vermehrt um die Situation in Heimen. Da bin ich doch jetzt richtig froh, daß mein Vater nicht auch noch in ein Dauerheim mußte. So eines wie das von Ritas oder Astrids Mama gibt es hier ganz sicher nicht.
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