In manchen Phasen der Demenz hatte ich den Gedanken, dass es sich um eine mehr oder weniger bewusste Weigerung handelt, mit dem Umfeld in einen normalen Austausch zu treten, also nicht zwingend um eine Art gottgegebenes Schicksal.
Bei meinem Vater habe ich zwei unterschiedliche Typen von Demenzschüben feststellen können, denn die Demenz scheint bei ihm ähnlich wie bei anderen die MS in Schüben fortzuschreiten.
Die eine Form der Verschlechterung zeigt sich eher in Unruhe, hat halluzinatorische Auswirkungen usw. Hier sind es immer Medikamente gewesen, welche den Schub auslösten, meist während Klinikaufenthalten.
Die andere Form führt zur Stille, extremen Zurückgezogenheit und mangelnden Austausch mit der Umwelt in jeder Form. Hier sind es immer seelisch belastende Ereignisse gewesen, welche die Auslöser waren. Bestimmte Ereignisse und Schicksalsschläge scheinen ihn zu überfordern, hilflos zu machen, im wahrsten Sinne des Wortes und er reagiert mit einem inneren Schutzschild und der absoluten Zurückgezogenheit auf diese Umstände.