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ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Geld für Demenzkranke Fr 30 Aug 2013, 15:21 © ildiko | |
| Hallo zusammen,
meine Mutter ist jetzt seit 3 Wochen im Pflegeheim. Gestern habe ich einen Anruf bekommen, dass ich kommen soll, um meiner Mutter etwas Geld zu geben, da sie heute einen Ausflug machen und sie sich dort etwas kaufen kann.
Ich finde es klasse, dass dort so etwas geboten wird. Bin auch gleich hingefahren, um Geld dort zu lassen. Habe es einer Betreuerin gegeben.
Ich würde meiner Mutter gerne einen Geldbeutel mit etwas Geld da lassen. Aber dann kann ich das Geld direkt in den Müll werfen. Meine Mutter würde den Geldbeutel irgendwohin legen. Nicht mehr finden. Das hatten wir bei ihr schon diverse Male in der Wohnung, schon seit Jahren. Auf diese Art ist schon einiges weggekommen. Dazu kommt noch, dass meine Mutter das Geld auch gar nicht aus dem Geldbeutel nehmen kann, da sie so stark zittert. Ein Gefühl für Geld hat sie auch nicht. Ob die Milch 1 oder 10 Euro kostet, weiß sie nicht. Sie erkennt auch nicht, was für einen Wert sie in der Hand hat.
Ich werde jetzt im Heim ein "Konto" für sie einrichten, von dem die Betreueurin das Geld für sie holen kann. Ich bekomme dann monatlich die Abrechnung. Finde ich eine gute Idee. Aber sie selbst kann dann immer noch nichts kaufen, wenn sie mit ihrem Bekannten aus dem Heim ins Städtchen geht. Wie habt Ihr das mit Euren demenzkranken Angehörigen geregelt? Ich werde ihr wahrscheinlich zusätzlich so einige einzelne Eurostücke in den Geldbeutel geben.
Gruß, Ildiko |
| | | Ann Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Geld für Demenzkranke Fr 30 Aug 2013, 19:26 © Ann | |
| Hallo Ildiko,
wir haben für meinen Vater auch solch ein "Taschengeldkonto" im Heim eingerichtet.
Davon werden alle laufenden Kosten, wie z.B: Telefon, Fußpflege u.s.w. bezahlt.
Meine Mutter holt bei Sozialarbeiterin dann einmal die Woche für meinen Vater Geld ab. Bei uns wäre es auch möglich, dass eine Summe täglich an den Bewohner ausgezahlt wird.
Vielleicht wäre das eine Lösung für euch? |
| | | Tina Ist hier Zuhause
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| | | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Geld für Demenzkranke Fr 30 Aug 2013, 20:13 © Marie | |
| Hallo Ildiko,
zu Hause habe ich alles Geld aus dem Haus verbannt, nachdem 3x (nicht allzu große) Beträge verschwunden waren. Er brauchte zu Hause auch kein Geld. In der Kurzzeitpflege hat Vater ebenfalls eigentlich kein Geld benötigt. Ich habe etwas für Zuzahlungen an die KK/Apotheke dort gelassen, was aber meist dann erst später über Rechnung bezahlt werden mußte. Für die bestellte Fußpflegerin habe ich das Geld in einem beschrifteten Umschlag ebenfalls abgegeben. Einmal hat auch eine Betreuerin etwas für eine Uhr-Batterie ausgelegt.
Wenn Vater sich immer mal wieder beschwerte, daß er kein Geld habe, habe ich nur gefragt, wozu er es wolle. Wußte er aber nicht und so gab er sich zufrieden, daß ich ihm versicherte, alles zu bezahlen, was nötig wäre.
Wenn Du einen kleineren Betrag im Heim läßt und man Deiner Mutter immer wieder sagt, daß sie nicht selbst bezahlen müsse, würde ich es gut finden. Das können dann die Schwestern abrechnen. |
| | | ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Geld für Demenzkranke Fr 30 Aug 2013, 22:21 © ildiko | |
| Danke für Eure Antworten. Ich werde nächste Woche mal ins Heim fahren und versuchen es zu regeln. Geld in die Hand geben ist wirklich schwierig. Aber vielleicht gebe ich ihr einfach zusätzlich einige Euro fürs Selbstbewusstsein. Für die Dinge, die bezahlt werden müssen, werde ich dieses Konto einrichten. |
| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Geld für Demenzkranke Sa 31 Aug 2013, 07:24 © dirtsa66 | |
| Liebe Ildiko,
Bei Mama in der HG hat auch jeder Bewohner ein Konto von dem Dinge wie Friseur, Fusspflege usw bezahlt werden. Die fitteren Bewohner haben natürlich eigenes Geld. Bei dem Konto ist es so, dass man entweder was rauf legt und jedes Monat eine Abrechnung bekommt, oder eben die Monatsrechnungen bezahlt, so wie sie kommen. Mama kann mit Geld gar nichts mehr anfangen und hat auch keine Gelegenheit mehr etwas auszugeben.
Alles Liebe Astrid
Anteilnehmende Freundschaft macht das Glück strahlender und erleichtert das Unglück - Marcus Tullius Cicero |
| | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Geld für Demenzkranke Sa 31 Aug 2013, 10:30 © Marie | |
| Liebe Ildiko,
die Idee, Deiner Mutter auch selbst ein wenig Geld zu geben, finde ich gut. Mein Vater hatte einige Münzen in einer Schale im Glasschrank liegen (nur einige Münzen zu 1c, 2c, und 5c) und das schon jahrelang. Die hat er später immer mal rausgenommen, auf dem Tisch sortiert, vielleicht gezählt (?) und wieder reingelegt. Damit war er zufrieden. Vielleicht ist Deine Mutter eher ihr Portemonnaie gewöhnt. Ist letztlich egal.
Viel Erfolg wünsche ich Dir. |
| | | Biggi Moderator
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| | | | Silvi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Geld für Demenzkranke Sa 31 Aug 2013, 17:37 © Silvi | |
| Liebe Ildiko , bei uns im Haus , hat jeder Bewohner ein Konto , und wenn es Ausflüge oder ähnliches gibt , kann der Bewohner allein oder mit Begleitung zur Rezeption gehen und von seinem Konto Geld abheben !
Ich finde das schon sehr wichtig , so haben dienlichste das Gefühl betteln zu müßen , wenn sie etwas brauchen oder unternehmen wollen !
LG Silvi |
| | | Silvi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Geld für Demenzkranke Sa 31 Aug 2013, 17:39 © Silvi | |
| Das sollte heißen , so haben sie nicht das Gefühl betteln zu müßen
LG Silvi |
| | | Eisi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Geld für Demenzkranke Sa 07 Sep 2013, 14:11 © Eisi | |
| Bin ein bisschen spät dran Unsere Mutter hat auch im Heim ein Taschengeldkonto, von dem solche Sachen wie Friseur, Fußpflege, Pflegeprodukte (Duschgel, Shampoo, Creme) bezahlt werden. Ihr Bargeld dazulassen, macht keinen Sinn - sie kann gar nichts mehr damit anfangen, hat auch schon ewig nicht mehr nach Geld gefragt. |
| | | ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Geld für Demenzkranke Sa 07 Sep 2013, 16:39 © ildiko | |
| Meine Mutter hat mich bei meinem letzten Besuch auch wieder beschimpft, dass sie kein Geld habe, und wir sie wie einen Deppen behandeln, weil wir ihr keines geben. Sie könne selbst damit umgehen und wisse selbst wieviel sie brauche. Ich werde jetzt einen Geldbeutel mit etwas Geld dalassen, wenn sie ihn verliert, gibt es keinen mehr. Es ist schon sehr viel Geld auf diese Weis von ihr vernichtet worden. |
| | | Moni 68 Neu im Forum
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| Thema: Re: Geld für Demenzkranke Sa 07 Sep 2013, 23:42 © Moni 68 | |
| Bei meiner Mutti haben wir es so geregelt dass sie gar kein Geld auf dem Zimmer hat, sie würde verückt werden wenn sie eine Geldbörse auf ihrem Zimmer hätte......denn angeblich wird ihr regelmäßig was aus dem Zimmer geklaut unter anderem auch Geld....was ja nicht mehr da ist. Wir bekommen immer eine Rechnung zugeschickt wenn sie 80 Euro voll hat, eben für Fusspflege, Frisör oder Apotheke....
Fahrten über Land sind im Preis mit drin und alles was sie zum Leben braucht bekommt sie dort, Essen sowieso, Säfte, Obst... sie muß einfach nichts kaufen, selbst alles was im Bad gebraucht wird, wird vom Haus gestellt...eine Zeit hatte ich all das noch für sie gekauft aber es wurde nicht gebraucht...nu kaufe ich ihr nur noch Naschsachen für ihre Schnökerschublade und ihre HÖRZU das wars Die Währung EURO gibt es für sie sowieso nicht, daran merkt man ja schon, dass sie sich mit Geld nicht mehr zurechtfinden würde.....wir fahren ganz gut damit, obwohl sie oft, wenn wir rumfahren immer noch sagt ups nu habe ich meine Geldbörse zuhause vergessen...... Aber allein wenn wir telefonieren und sie mir erzählt dass ihr Geld aus dem Zimmer gestohlen wurde, kann ich mich gaaaanz ruhig zurücklehnen und somit auch sie liebevoll beruhigen....neee Mutti du hast doch gar kein Geld auf deinem Zimmer...sie: nicht? hmmmm ein bisschen schon..ich:......nö ich habe deine Geldbörse in meiner Tasche uns kann keiner beklauen ich pass drauf auf.... dann ist sie beruhigt!!! Ich denke mal es kommt immer drauf an in wie weit die Person noch etwas mit dem Geld anfangen kann.....wenn es keinen Stress bedeutet warum nicht......
Viele Grüße Moni |
| | | soda1964 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Geld für Demenzkranke So 08 Sep 2013, 21:23 © soda1964 | |
| Liebe Ildiko,
unsere Nonna hatte in der Gerontopsychiatrie eine Phase, wo Geld in grosses Thema war. Sie wollte allen, die ihr halfen, sie pflegten etc. Geld geben und konnte nicht verstehen, dass sie das nicht muss. Es war ein riesen Drama und sie war richtig verzweifelt und böse. Die Stationsleiterin schlug vor, ihr eine Geldbörse mit fünf 10er Noten zu geben, die sie dann den Pflegenden geben konnte, die gaben sie mir und ich legte sie ihr wieder in die Geldbörse. Das dauerte etwa eine Woche, dann war die Phase vorbei.
Später im Pflegeheim gab es noch mal ein paar Wochen, wo sie immer bezahlen wollte, wenn wir zusammen Kaffee trinken gingen. Auch da legte ich ihr Geld in die Geldbörse und diese in ihre Handtasche, die wir dann mitnahmen, wenn wir in die Cafeteria gingen. So konnte sie bezahlen. Auch dies war nach einiger Zeit vorbei und kein Thema mehr.
Die ältere Generation hat noch etwas eine andere Beziehung zu Geld als wir. Es hat für sie oft auch mit Wertschätzung zeigen zu tun - oder eben auch dem Gefühl, unabhängig zu sein und nicht um Geld bitten zu müssen.
Liebe Grüsse
ThereseMan muss mit Allem rechnen - auch mit dem Guten.
Die wahre Lebenskunst besteht darin, im alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Pearl s. Buck
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| | | quid.novi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Geld für Demenzkranke So 08 Sep 2013, 21:39 © quid.novi | |
| Liebe Therese, - Zitat :
- Die ältere Generation hat noch etwas eine andere Beziehung zu Geld als wir. Es hat für sie oft auch mit Wertschätzung zeigen zu tun - oder eben auch dem Gefühl, unabhängig zu sein und nicht um Geld bitten zu müssen.
ich glaube die Geldgeschichte hat nichts mit Generationen zu tun. In jeder Generation weiß man, dass es ohne Geld nicht geht. Auch unsereins möchte nicht um Geld bitten und auch bei uns ist es Wertschätzung. Geld ist wirklich nicht alles, aber doch wichtig. Ohne Geld geht es halt' nicht. Ich erlebe oft mehr Schein als sein, wenn man nachfragt. Das Gelddenken ist in jeder Generation vorhanden und wird auch so bleiben. LG Anita
("Augen AUF und durch" , denn mit "Augen zu und durch" ist einem nicht geholfen, man muss schon gucken, gegen welche Wand man rennt) |
| | | Babsi55 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Geld für Demenzkranke Mo 09 Sep 2013, 12:12 © Babsi55 | |
| Bei meinem Vater im Heim war es auch so, dass ein Taschengeldkonto angelegt wurde mkit einem bestimmten Betrag und davon der Friseur, die Fußpflege etc. bezahlt wurde. Am Monatsende wurde der Betrag durch Abbuchung von seinem Konto wieder aufgefüllt.
Mein Vater wollte aber auch immer Geld im Geldbeutel haben und wurde richtig böse wenn er keines bekam. So legte ich in seinen Geldbeutel ein paar Münzen und drei fünf-Euro-Noten. Damit war er meist zufrieden, aber manchmal wollte er mehr Geld weil er vielleicht "in die Stadt fahren wollte" (konnte er nicht mehr, er war bettlägerig) und Angst hatte, dass es nicht reicht. Da gab ich im manchmal noch einen 10-Euro-Schein dazu und nahm den bei Gelegenheit heimlich wieder raus. Für ihn war es wichtig, eigenes Geld zu haben.
Bekannten erzählte er am Telefon, dass wir ihm das ganze Geld weggenommen hätten und ihn auch nicht mehr besuchen (er erkannte uns nicht immer). Da konnte ich mir was anhören und es wollte auch keiner die Wahrheit hören. Mit der Zeit war es mir egal.
Er wollte auch immer die Kontoauszüge und Sparbücher sehen. Das wurde schwierig, denn wenn er gemerkt hätte, wie viel Geld das Heim kostet und seine Ersparnisse dahin schrumpfen hätte er sich nur aufgeregt. Verstanden hätte er es nicht. Deshalb habe ich ihm ältere Auszüge mitgebracht und die Sparbücher daheim "vergessen". Das Datum konnte er nicht mehr lesen und so lief es eine ganze Weile gut. Bis auf die Schimpfe, die ich bekam, weil ich immer die Sparbücher "vergaß".
Irgendwann fragte er nicht mehr nach den Kontoauszügen und war mit dem Bargeld zufrieden. Kreativität ist da sehr gefragt. |
| | | ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Geld für Demenzkranke So 15 Sep 2013, 16:23 © ildiko | |
| Meine Mutter hat bei meinem letzten Besuch nicht nach Geld gefragt, also gebe ich es ihr nicht. Wenn sie wieder fragt, habe ich einen Geldbeutel vorbereitet und dabei. |
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