|
| Ständiges Reden mit weinerlicher Stimme, Zeichen für Demenz? | |
| Autor | Nachricht |
---|
Angelina Ist sich am Einleben
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 30
Anmeldedatum : 18.11.12
| Thema: Ständiges Reden mit weinerlicher Stimme, Zeichen für Demenz? So 14 Apr 2013, 17:29 © Angelina | |
| Hallo, Zusammen !
Meine Mutter redet schon seit längerem fast ständig nur noch mit sehr weinerlicher Stimme mit mir, in der sich gleichzeitig ein vorwurfsvoller Unterton beimischt, weil ich sehr spät begonnen habe, mein eigenes Leben mit kaum noch Kontakt zur Familie lebe.
Kann das ein Zeichen für Demenz/Depressionen sein?
Meine Mutter kommt nicht damit klar, dass ich es geschafft habe, ohne ihre Hilfe und ohne die Familie ein selbstständiges Leben führen zu können.
Oft kommt es deshalb auch zu heftigen Auseinandersetzungen.
Sie findet es als ein Tabubruch, weil ich doch einst so sehr ihre Hilfe gebraucht habe als es mir gesundheitlich nicht gut ging.
Mit meinem Leben ist alles in Ordnung.
Aber sie kommt einfach nicht damit klar und fühlt sich abgewiesen.
Ich habe jetzt seit freitag nichts mehr gehört und es ging mir deshalb gut.
Aber wenn sie dann wieder anruft, geht es mir wieder schlecht, weil sie nur der leibhaftige Vorwurf ist.
Und ich kann doch nicht ohne die Familie leben. Ich soll regelmäßig bei meinen Geschwistern anrufen.
Und, und, und.
Und ich mich immer rechtfertigen und entschuldigen muss dafür, dass ich gesund bin und doch nur ein Leben in Freiheit leben möchte.
Damit kann sie nicht leben.
Aber ICH MÖCHTE verdammt noch mal leben (wie ich will), weil mir die Zeit davon rennt und ich mich nicht für eine undankbare Mutter aufopfern möchte.
Und wenn ich sie dann anrufe und sage, warum ich grad keine Zeit hatte, sagt sie: "Ist doch gut" und tut auf einmal so verständnisvoll.
Nicht immer, aber häufig.
Aber genauso häufig kommt es zu sehr heftigen Auseinandersetzungen, in denen sie mich beschimpft und mir Vorwürfe macht.
Ich habe mich schon sehr distanziert von ihr und der Kontakt ist schon sehr sparsam geworden, aber "der" Kontakt, der dann immer noch ist, nervt gewaltig.
Ich bin für ihr der lebendige Vorwurf auf zwei Beinen.
Und das nur, weil ich mein Leben in Freiheit leben möchte.
Zu meinen Geschwistern ist sie ganz anders.
Danke fürs Zuhören und Antworten.
Liebe Grüße, Angelina |
| | | Sofie-Luise Wohnt oft hier
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 72
Alter : 61
Ort : Bayern
Anmeldedatum : 04.04.13
| Thema: Re: Ständiges Reden mit weinerlicher Stimme, Zeichen für Demenz? Mo 15 Apr 2013, 11:48 © Sofie-Luise | |
| Hallo Angelina,
ich habe über Dein Verhältnis mit deiner Mutter und Geschwistern gelesen!
Ich vermute das Deine Mutter mit dieser Stimmlage Aufmerksamkeit sucht um Dein Gewissen zu treffen. Wenn Du länger mit ihr sprichst verändert sich die Stimme wieder, normalisiert sich die Stimme ?
Wenn Du ein eigenes Leben führen möchtest, dann nabel dich ab ! Kannst du die Telefonnummer deiner Mutter vorher sehen, wenn sie Dich anruft ? Dann geh doch einfach mal nicht dran, wenn deiner Mutter sich meldet ! Wenn sie ernsthaft erkrankt, dann wirst Du das mit Sicherheit erfahren.
Du kommst nur von ihr los, wenn Du den Kontakt abbrichst. Du kannst ihr wohl zu Ostern, Pfingsten, Weihnachten und Geburtstag schreiben, und oder auch zum Namenstag wenn es dein Gewissen beruhigt. Schicke ihr zwei Päckchen mit Lieblingsgaben wenn Du Lust hast, wenn nicht dann nicht.
Und Angelina du bist eine Erwachsene Frau und Du musst dich nicht immer rechtfertigen, versuche auch zu akzeptieren das Deine Mutter mit deinen Geschwistern anders umgeht. Wahrscheinlich treibt sie auch einen Keil zwischen Euch !?
Die Freundin meines Schwiegervaters setzt auch ihre jammernde Stimme ein um Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn ich sie anrufe meldet sie sich mit einem jämmerlichen langgezogenem jaaaaaaaaaaa, und spricht sehr leidend, jedoch hält sie das nicht lange durch und die Stimme normalisiert sich wieder. Ihre Kinder und auch wir gehen gar nicht darauf ein und das hat sich bewährt.
Luise
|
| | | Angelina Ist sich am Einleben
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 30
Anmeldedatum : 18.11.12
| Thema: Re: Ständiges Reden mit weinerlicher Stimme, Zeichen für Demenz? Mi 17 Apr 2013, 03:58 © Angelina | |
| Liebe Luise,
Es gibt Anrufe meiner Mutter, währenddessen sie entweder von Anfang an mit weinerlicher Stimme oder in einer psychisch sehr angeschlagenen Tonlage spricht und im Verlauf dann sehr aggressiv wird, aber es gibt auch Anrufe, in denen sie entweder gespielt oder nicht gespielt eine normale Stimmlage hat.
Ich kann die Nummer meiner Mutter nur auf meinem Handy sehen.
Und sie tut außerdem immer so, als stünde nichts zwischen uns und setzt mich wöchentlich unter Druck mit ihrer Erwartungshaltung und Frage, ob ich am Wochenende kommen würde.
Am kommenden Freitag habe ich in dem Ort, in dem meine Mutter wohnt, zudem einen Zahnbehandlungstermin. Bei diesem Zahnarzt bin ich schon sehr lange und fachlich ist er einfach toll, weshalb ich ihn nicht wechseln möchte, da andererseits solche Termine für mich mit viel Fahrerei verbunden sind, da ich selbst dort nicht wohne. Ich habe die Befürchtung, dass meiner Mutter das ev einfällt und sie meint, mich deshalb noch mehr unter Druck setzen zu können, ob ich das Wochenende bei ihr verbringe. Ich habe mich anlässlich eines Zahnarzttermins schon mal erfolgreich bei ihr verleugnen können. Wenn sie das nicht merkt, muss ich mich erneut verleugnen und wie immer so tun, als wäre ich nicht bei meiner Mutter vor Ort, sondern bei mir zu Hause in der Stadt unterwegs oder so. Ich finde das Gänze sehr belastend, aber es geht nicht anders, da ein gemeinsames Wochenende mit meiner Mutter nicht unter normalen Bedingungen ablaufen würde und noch schlimmer wäre. Ich habe schon Jahrzehnte meines Lebens in Angst vor meinem Vater gelebt. Jetzt dasselbe mit meiner Mutter.
Liebe Grüsse, Angelina |
| | | Tina Ist hier Zuhause
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 316
Ort : bei Köln
Anmeldedatum : 30.12.12
| Thema: Re: Ständiges Reden mit weinerlicher Stimme, Zeichen für Demenz? Mi 17 Apr 2013, 07:22 © Tina | |
| Hallo Angelina, - Angelina schrieb:
- Ich habe schon Jahrzehnte meines Lebens in Angst vor meinem Vater gelebt. Jetzt dasselbe mit meiner Mutter.
Das ist eine sehr bendenkliche Aussage. Und die Situation scheint dich übermäßig zu belasten. Ich würde dir raten fachliche Hilfe für dich hinzu zuziehen. Du musst es schaffen dich von deiner Mutter abzugrenzen und dich nicht gezielt unter Druck setzen zu lassen. Das scheint nämlich das Ziel deiner Mutter zu sein. Mit Demenz hat das überhaupt gar nichts zu tuen.
Schöne Grüße von Tina |
| | | mendi Ist hier Zuhause
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 442
Ort : NRW
Anmeldedatum : 29.12.12
| Thema: Re: Ständiges Reden mit weinerlicher Stimme, Zeichen für Demenz? Mi 17 Apr 2013, 09:01 © mendi | |
| - Angelina schrieb:
Und ich mich immer rechtfertigen und entschuldigen muss dafür, dass ich gesund bin und doch nur ein Leben in Freiheit leben möchte.
Damit kann sie nicht leben. Hallo Angelina, du brauchst dich nicht zu rechtfertigen oder zu entschuldigen, es ist dein verdammtes Recht als erwachsener Mensch so zu leben wie es dir gefällt. Ich hatte ein ähnliches Problem mit meiner Familie, mein Bruder (meine Eltern lebten damals schon nicht mehr) wollte mir voirschreiben wie ich leben sollte, ich habe mich davon befreit, seit fast zwanzig Jahren haben wir keinen Kontakt mehr und seitdem geht es mir besser. Ich weiß, die Mutter ist nochmal etwas anderes, aber du kannst nur eins tun, dich weiter innerlich zu distanzieren. Ob es nun Depressionen sind, weiß ich natürlich nicht, aber es würde dazu passen, dir Schuldgefühle einreden zu wollen. Ich stimme Tina zu, daß du Hilfe brauchen könntest, einige Gespräche mit einem guten Psychologen könnten helfen, deine Angst vor deiner Familie zu mildern. Versuchs mal, wenn sie dich das nächste Mal anruft, entschuldige dich nicht für dein Leben. Wenn Vorwürfe kommen, sag ihr nur: "ich bin erwachsen und habe das Recht so zu leben wie ich will", keine Diskussion, das schöne am Telefon ist, man kann auflegen. Warum weiß deine Mutter wann du Zahnarzttermine am Ort hast?
LG aus Bochum Mendi |
| | | Angelina Ist sich am Einleben
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 30
Anmeldedatum : 18.11.12
| Thema: Re: Ständiges Reden mit weinerlicher Stimme, Zeichen für Demenz? Mi 17 Apr 2013, 11:46 © Angelina | |
| Hallo, Ihr Lieben !
Ich habe ja eine Psychotherapie angefangen.
Die Therapeutin ist jedoch gleich am Anfang krank geworden.
Inzwischen haben die Sitzungen wieder angefangen.
50 Minuten pro Termin ist ja nicht besonders viel.
Und da fühle ich mich deshalb immer so unter Zeitdruck.
Ich habe bereits erwähnt, dass ich Angst vor meiner Mutter habe.
Aber da stand die Therapie so am Anfang und man musste sich erst kennenlernen.
Das genaue Datum bezüglich meines Zahnarzttermines weiß meine Mutter nicht.
Aber sie weiß, dass ich wieder hin muss.
Liebe Grüße, Angelina |
| | | Sofie-Luise Wohnt oft hier
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 72
Alter : 61
Ort : Bayern
Anmeldedatum : 04.04.13
| Thema: Re: Ständiges Reden mit weinerlicher Stimme, Zeichen für Demenz? So 21 Apr 2013, 12:01 © Sofie-Luise | |
| Hallo Angelina,
ich hoffe es geht dir gut !?
Ist deine Ma denn jetzt in der Therapie Thema? Hast du mit deiner Therapeutin über deine Ma sprechen können ? Was sagt die dazu ?
Angelina, wenn ich Angst vor meine Ma habe und es mir nach Kontakten schlecht geht, dann würde ich mich vorerst von ihr fern halten und auch nicht mit ihr telefonieren.
Ich wünsche dir Mut, Durchhaltevermögen und die nötige Kraft dafür !
Genieße dein Leben !!!
Liebe Grüße Luise
|
| | | Angelina Ist sich am Einleben
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 30
Anmeldedatum : 18.11.12
| Thema: Re: Ständiges Reden mit weinerlicher Stimme, Zeichen für Demenz? Sa 27 Apr 2013, 06:38 © Angelina | |
| Liebe Luise ! Vielen herzlichen Dank für Deine Nachfrage nach meinem Befinden. Entschuldige, dass ich erst jetzt antworte. Aber der Beruf, eine von mir gegründete Initiative sowie gesundheitliche Beschwerden (ich bin chronisch krank) und die oftmalige Aussichtslosigkeit bezüglich meiner Mutter fordern viel Kraft von mir. Zumal ich inzwischen auch an Schlafstörungen und Appetitmangel leide. Und mich zusätzlich in einer aufwendigen zahnärztlichen Behandlung befinde. Meine Therapeutin sagt, dass man meine Mutter nicht mehr ändern könne. Aber dass ich mich entsprechend verhalten solle/könne. Noch weniger Kontakte. Doch meine Mutter ruft ständig penetrant an und/oder schickt mir SMS. Und fragt ständig penetrant danach, ob/das/wann ich sie denn mal wieder besuchen würde. Gleichzeitig ist ihr Verhalten mir gegenüber geprägt durch extreme Stimmungsschwankungen. Sie kann anrufen und dann sofort mir gegenüber sehr aggressiv sein und mich in einer Tour beschimpfen. Oder sie ruft an und ist enorm gut aufgelegt oder hat gerade selber mal keine Lust aufs Aggressivs Sein, muss sich dann aber enorm zusammen reissen und ihr Ton ist dann dermaßen gekünstelt, dass ich eigentlich auch lieber auflegen möchte. Jedoch ist sie in allen Gemütsverfassungen noch fähig, mich mit ihrer Lieblingsfrage zu nerven, ob/wann ich sie denn mal wieder besuchen würde. Mit einem vorwurfsvollen und Mitleid erwecken wollenden Unterton. Letztes Wochenende z. B. fing sie gleich an, in einem äußerst missmutigen und vorwurfsvollen Ton an zu reden: "Das tut Dir nicht gut das mit Deinen da". Mit "Deinen da" meint sie meinen Bekanntenkreis, mit dem ich die besagte Initiative gegründet habe. Mit: "Das tut Dir nicht gut" meint sie in erster Linie vor allem, dass ich kaum noch Kontakt zur Familie/zu ihr habe, was sie als enorme Kränkung empfindet. Mit: "Das tut Dir nicht gut das mit Deinen da" kommt ihre enorme Eifersucht und ihr enormer Missmut zum Ausdruck, dass ich etwas tue, womit sie nicht gerechnet hat und womit sie nicht einverstanden ist, da ich doch so schwer krank und unfähig bin, mit den Menschen normalen Kontakt zu haben aufgrund meiner Behinderung. Im Verlauf dieses Telefonats reagierte ich zunehmend aggressiv und sie tat relativ ruhig, bis wir das Gespräch dann so oder so beenden mussten. Sie besaß dann trotzdem noch die Frechheit zu fragen, wann/ob ich denn mal wieder kommen würde. Stunden später kam dann von ihr eine SMS mit den Worten, "dass sich niemand in mein Leben einmischen wolle und mir niemand weg nehmen wolle, was mir jetzt so wichtig geworden ist in meinem Leben" (meine Initiative). Entschuldigung, aber verar...... kann ich mich selber. Am nächsten Tag kam erneut eine SMS: "Die SMS von gestern wäre ein Brief gewesen und ist mir sehr wichtig. Ich gehe jetzt spazieren", nach dem Motto, ich soll ihr zu Kreuze kriechen und anrufen und anbetteln. Wiederum am nächsten Tag, es war ein Montag, folgte erneut eine SMS von ihr, in dem sie mir einen guten Start in die Woche wünschte. Ich finde das unerträglich penetrant und nicht normal, dass eine 80-jährige Mutter sich so verhält. Außerdem soll ich ständig bei meinen Geschwistern anrufen, weil ich ihrer Meinung nach zu wenig Kontakt mit ihnen habe, was auch nicht gut für mich ist und nicht gut für die Familie. Außerdem berichtet sie mir ständig davon, wie es meinen Geschwistern geht und was sie machen und dieses mit penetrantem Nachdruck, weil sie weiß, dass ich nicht so viel Kontakt mit ihnen habe, um mir damit ein schlechtes Gewissen zu verursachen. Ich habe Kontakt mit meinen Geschwistern. Aber meines Erachtens muss man nicht ständig als erwachsene und berufstätige Menschen Kontakt miteinander haben, zumal dann auch noch das Privatleben hinzu kommt, wo man oft stören kann. Auch, wenn man als Geschwister nicht häufigen Kontakt hat, so ist man meines Erachtens dennoch immer auf mentale Weise miteinander verbunden. Neulich simste mir meine ältere Schwester freudig, dass sie nach monatelanger Wohnungslosigkeit endlich wieder eine Wohnung hat. Ich habe ihr meinen Glückwunsch gesimst, aber sie hat nicht geantwortet. Meinem Bruder habe ich einmal in den vergangenen Tagen, als ich Nachts wach lag, gemailt, dass und wann ich im Mai einen Termin habe, weil im Mai mein Bruder und meine Mutter Geburtstag haben. Mein Bruder fragte dann wiederum besorgt zurück nach meinem Befinden. Ob ich hätte ausschlafen können in Bezug auf eine eventuelle nicht erholsame Nachtruhe mit anschließend anstrrengender Berufstätigkeit, was ich verneinen musste. Auf diese meine Antwortmail hat mein Bruder mir auch nicht geantwortet aufgrund seiner Berufstätigkeit und seines Privatlebens. Aber wie man sehen kann, besteht ein Kontakt zwischen mir und meinen Geschwistern. Nur will/kann meine Mutter nicht akzeptieren bzw. mir keine eigene Meinung zusprechen aufgrund meiner vermeintlichen schweren Behinderung, um mich weiterhin emotional und meinungsbildend von ihr abhängig zu machen. Meine Schwestern sind genauso zu mir. Mein Bruder ist der Einzige, von dem ich mich voll und ganz akzeptiert fühle in meinem ganzen Sein. Gestern rief mich Mutti wieder an. Außergewöhnlich gut aufgelegt. Sie war beim Zahnarzt gewesen. Unser Haus-Zahnarzt ist ein sehr sehr netter Mensch, der enorm rum schleimt. Meiner Mutter tut so was immer enorm gut. Oftmals kritisiert sie z. B. in dem ähnlichen Zusammenhang unter der Hand Angestellte in der Gastronomie (Kellner/innen), dass diese besonders unfreundlich zu ihr gewesen seien. Oder auch andere. Sie (meine Mutter) macht natürlich keine Fehler. Ich habe etwas über "narzistische Mütter" gelesen. Darin habe ich meine Mutter in Vielem wieder gefunden. Unter anderem, dass sie sich nicht mit mir freuen kann und alles ablehnt, was mir Freude bereitet. Dass sie mir nicht hat helfen können wegen meinem Vater. Ich möchte jetzt langsam zum Ende kommen, da es mir nicht gut geht. Im Mai verreist meine Mutter für eine Woche mit meinen beiden Schwestern. Ich bin ja gespannt, wie das wird. Meine Mutter hat zwei Knieprothesen und kann nach wie vor sehr schlecht gehen. Ich bin der Meinung, dass sie für solche Reisen nicht geeignet ist. Aber sie kann ja nicht "nein" sagen, weil das ihr Ego ungemein verletzen würde. Liebe Grüße, Angelina |
| | | mendi Ist hier Zuhause
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 442
Ort : NRW
Anmeldedatum : 29.12.12
| Thema: Re: Ständiges Reden mit weinerlicher Stimme, Zeichen für Demenz? Sa 27 Apr 2013, 09:54 © mendi | |
| Hallo
ich würde dir zu einer neuen unterdrückten Telefonnummer raten, die du deiner Familie nicht sagst, so können sie nur noch auf dem Handy anrufen, wo du siehst wer anruft, so bestimmst du wann und wie du sprechen willst.
Ich stimme deiner Thera in sofern zu, daß deine Mutter sich nicht ändern wird, aber du kannst bestimmen, wie du damit umgehst.
Wie schon gesagt, solche Diskussionen hast du gar nicht nötig, leg auf und ignoriere weitere Anrufe, wenns dir zuviel wird.
LG aus Bochum Mendi |
| | | Marie Ist hier Zuhause
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 10829
Anmeldedatum : 14.06.10
| Thema: Re: Ständiges Reden mit weinerlicher Stimme, Zeichen für Demenz? Sa 27 Apr 2013, 11:16 © Marie | |
| Liebe Angelina,
nach Deinem erneuten ausführlichen Bericht vermisse ich wiederum, was Du getan hast / was Du tust, um den Kontakt zu Deiner Mutter zu unterbinden. Ohne daß Du selbst etwas unternimmst - Ratschläge hast Du hier bekommen - wird das nichts. Bitte tu etwas, damit es Dir bald besser geht. Immer derjenige, der unzufrieden ist, muß etwas tun, um die Situation zu verändern. Alle anderen haben keinen Grund sich zu ändern, weil sie ja zufrieden sind. |
| | | Angelina Ist sich am Einleben
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 30
Anmeldedatum : 18.11.12
| Thema: Re: Ständiges Reden mit weinerlicher Stimme, Zeichen für Demenz? Sa 27 Apr 2013, 12:53 © Angelina | |
| @Marie:
"Immer derjenige, der unzufrieden ist, muss etwas ändern".
Demnach müsste meine Mutter auch was bei sich ändern, weil sie auf ihre besondere Art unzufrieden ist.
Könnte man meinen.
Kämpfen musste ich schon genug in meinem Leben.
Und jetzt gegen meine eigene Mutter/Familie;
Tut mir leid, da stelle ich mich doof an.
|
| | | Sofie-Luise Wohnt oft hier
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 72
Alter : 61
Ort : Bayern
Anmeldedatum : 04.04.13
| Thema: Re: Ständiges Reden mit weinerlicher Stimme, Zeichen für Demenz? Sa 27 Apr 2013, 14:28 © Sofie-Luise | |
| Liebe Angelina,
du musst nicht gegen deine Mutter kämpfen !!!
Deine Therapeutin sagt, dass man Deine Mutter nicht mehr ändern kann.
Beherzige das ! Ich kann mir vorstellen, das Du immer wieder hoffst das alles besser zwischen Dir und Deiner Mutter wird.... .
Angelina, es wird nicht mehr besser, Deine Mutter ist 80 Jahre alt und sie wird sich mit Sicherheit nicht mehr ändern, auch nicht ändern lassen.
Deine Mutter hat vielleicht in ihrer Lebensgeschichte Themen nie ver- oder bearbeiten können, vielleicht gibt es ein Tabuthema, es kann so viele Ursachen haben das sich Deine Mutter so verhält. Deine Mutter hat sich ein Verhaltensmuster angewöhnt und wird sie sich auch nicht mehr abgewöhnen können.
Wie die Anderen hier im Forum Dir das schon empfohlen haben und ich Dir schon einmal geschrieben habe, vermeide den Kontakt mit Deiner Mutter und lebe Dein Leben !!!
Grüße von Luise |
| | | Fussel Ist hier Zuhause
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 1358
Anmeldedatum : 31.03.13
| Thema: Re: Ständiges Reden mit weinerlicher Stimme, Zeichen für Demenz? So 28 Apr 2013, 07:55 © Fussel | |
| So ein Verhalten kenne ich von meiner Mutter. Ich halte das ebenfalls nicht für eine Demenz, sondern sie hatte schon immer diese Wesensart jemanden damit unter Druck setzen zu wollen. Natürlich kommt im Alter meiner Mutter da noch ein gewisser Altersstarsinn zum Tragen. Ändern wird man meine Mom mit ihren 90 Jahren nicht mehr.
Man geht dem am liebstern aus dem Weg, oder schlappt die Ohren runter.
ICH wähle den Zeitpunkt aus, an dem ich Zeit für sie habe,- nicht sie, weil sie nicht alles kann. Das was ich wegdelegieren konnte, habe ich wegdelegiert. Das übernimmt der Pflegedienst möglichst.
Meine Mom ist der Ansicht Kinder müssen sich um ihre alten Eltern kümmern. Das mag wohl sein, aber dann hätte sie sich um ihre Eltern oder Schwiegereltern ebenfalls kümmern müssen. Davon war sie aber immer sehr weit entfernt. Es gab immer nur sie.
Das ist dann eben Pech. Du entscheidest, was Du machen möchtest und wie Du leben willst. Ansonsten würde ich überhaupt nicht reagieren, wenn es zu dem SingSang kommt und auch aussprechen, daß ich auf den Tonfall nicht reagiere, Punkt.
Der hört dann zwar bei meiner Mom auch nicht auf, sie wird aber vorsichtiger den anzuwenden, weil der ja zu keinem Ziel führt.
Ich weiß was die wann benötigt und außerhalb diese Planung, was nötig ist bin ich nicht ansprechbar. Das muß sie dann anderweitig organisieren, was prinzipiell kein Problem ist. Sie kann sich viel mehr leisten, und hat dafür den Pflegedienst oder die Haushaltshilfe als Ansprechpartner.
Die muß sie dann halt ansprechen und beauftragen, wenn ich "out of order " bin. Ansonsten ignoriere ich die Rufnummer von ihr und entscheide selbst, wann ich Zeit dafür habe. Am Samstag zb. hatte ich für sie einkaufen gehen wollen. Da hatte ich Dienstfrei. Meine Mom meinte: Sie müsse noch nichts haben.
Ich: " Dann kann ich ja am Sonntag Deine Medikamente setzen."
Sonntags meint sie: " Aber am Montag mußt Du dann für mich einkaufen gehen."
Montags hatte ich Dienst , dh. ich bin von 12- ca 22:30 Uhr unterwegs und laufe mit der Coxarthrose auf beiden Hüftgelenken auch leider nicht mehr so lange schmerzfrei, daß ich diese Stunden ohne Schmerztherapie überstehe. Ich gehe ganz bestimmt nicht vor dem Dienst einkaufen und fahre zu ihr, was nochmal ca 3 Stunden in Anspruch nehmen würde.
Das ist dann eben Pech und es gibt das Pizzataxi, oder aber sie kann alternativ den Pflegedienst oder die Putzfrau lossschicken.
Das ist dann eben so.....
Sie benötigt im Abstand von 7-10 Tagen Lebensmitteleinkäufe, wenn Samstags der Mond noch zu neu ist, es Sonntags aber "brennt", das ist dann eben Pech. Man muß dann aber in den Kühlschrank und Eisschrank schauen, dann weiß man, daß davon nichts wahr ist und daß es auch darin Alternativen gibt.
Ich bin dann ganz einfach auf dem Öhrchen taub. Wenn man das macht ist man innerhalb kurzer Zeit mit den Nerven fertiger, als die 90 jährige Mutter.
Ohne Abgrenzen geht überhaupt nichts. Im Moment wo die Schwiegereltern soviel Pflege und Hilfe benötigten, drehte sie ersteinmal richtig auf, damit sie auf keinen Fall zu kurz kommt. Sie meint ihr würde mehr Pflege und Zuwendung zustehen.
Zustehen tut denen allen bei ihrem Verhalten überhaupt nichts. Verantwortlich für ihr Leben sind alle selbst, wie ich für mein Leben von jeher alleine verantwortlich war.
Genauso egoistisch und ignorant wie die mit ihren eigenen Eltern und Schwiegereltern möchte ich nicht sein.
Ich spreche das jedoch auch den Eltern gegenüber aus. Helfen okay, aber in dem Rahmen in dem das wirklich notwendig ist, und nicht als Zeitvertreib.
Letzhin jammerte meine Mom herum: Sie hätte 12 Pflegekräfte in der Familie und keiner würde sie ausreichend pflegen. AW: " Das liegt daran, daß das was Du meinst nichts mit Pflege zu tun hat. Das was Du meinst nennt man Butler." ( Sie kann zwar nicht mehr draußen herumlaufen, weil sie nicht weit laufen kann und dir Treppe nicht schafft, aber vieles andere kann sie noch. Sie will das nur nicht selbst machen, weil sie meint wenn man alt ist, dann muß man das nicht selbst machen. Das könnte sie sich organisieren, denn sie hat dafür ausreichende Mittel, allerdings darf das alles nichts kosten und von ihrem Pflegegeld muß ausreichend für ihr Konto übrig bleiben. ;-))
Wenn Du dir die Situation objektiv anschaust, dann siehst Du was gemacht werden muß und wo versucht werden soll, dich auszunehmen wie eine Weihnachtsgans.
Das würde ich abgrenzen und auch nur das übernehmen. Eine Zeitlang habe ich ihr zb. auch etwas Unterhaltung geplant, bin mit ihr ins Theater gegangen usw. Ergebnis: Die Ansprüche wurden immer größer, nichts war gut und ausreichend.
Also liegt es nicht in meiner Macht, meine Mutter "glücklich" zu machen. Die will unglücklich sein und behaart auf ihre Opferhaltung. Wenn man dann trotzdem noch nicht genug macht, und das Gejammer immer größer wird, dann kann man sich diese Anstrengung auch klemmen.
Ansonsten würde ich diese Situation mit meinen 3 Pflegefällen überhaupt nicht bewältigt haben.
Als das mit dem Schwiegervater richtig schlecht ging, drückte meine Mom auch noch ständig den Notrufknopf. Das erste mal lag man nach einem 16 Stunden Tag gerade im Bett und streckte die schmerzenden Knochen aus. Da mußten wir dann die 12,5 km nochmal gegen 23 Uhr losfahren..... Beim 2 ,3, und 4. mal haben wir dann den Pflegedienst losgeschickt. Damit hatte sich das dann erledigt, weil dieser solche Tätigkeiten abrechnet.
220 Euronen später war als die Abrechnung kam, mit den unnötigen Notrufen Ruhe.
Ich hoffe, Du schaffst es Dich etwas abzugrenzen.
Liebe Grüße Christina |
| | | Silvi Ist hier Zuhause
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 2794
Alter : 58
Ort : Geb. Bochum , wohnhaft Kamen
Anmeldedatum : 12.04.13
| Thema: Re: Ständiges Reden mit weinerlicher Stimme, Zeichen für Demenz? So 28 Apr 2013, 20:03 © Silvi | |
| Liebe Angelina ,das ist echt heftig ! Die Idee mit der unterdrückten Rufnummer finde ich auch gut ! Frag doch mal deine Therapeutin was sie davon hält "wenn du alles was dir auf dem Herzen liegt ,wo du dich von deiner Mutter verlassen , wo sie dir nicht beigestanden hat ( in Bezug auf deinen Vater ,oder was sonst noch so war ) aufschreibst und das nächste mal wenn deine Mutter dir mal wieder Vorwürfe macht und dir ein schlechtes Gewissen suggeriert ihr mal etwas "zurück "gibst !!!! Oder vielleicht sogar die bessere Variante, schik es ihr per Post ,aber erst wenn du deine neue Telefonnr. hast . Frag aber erst deine Therapeutin ! Deinen Zahnarzt würde ich sagen das er deiner Mutter nicht sagt wann du Termine hast ! Befreie dich von allem was dich erdrückt , lass dich von nichts und niemanden runterziehen bevormunden , ein schlechtes Gewissen einreden oder was sonst noch !!!!!!!! Manchmal muß man eben mal Klartext sprechen ! Egal was vielleicht andere von einem Denken oder sagen !!!!! Ich habe seit 23 Jahren keinen Kontakt mit meinem Vater und meinen Geschwistern am Anfang war es noch schwer , aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen es wird besser und heute weiß ich es war genau das richtige !!!!!!!!! Es geht mir Super und ich vermisse nichts und niemanden !!!!!! Ich wünsche dir wirklich alles Liebe und alle Kraft dieser Welt !!!!!! Ganz liebe Grüße Silvi |
| | | | Ständiges Reden mit weinerlicher Stimme, Zeichen für Demenz? | |
|
Ähnliche Themen | |
|
| |