Hallo,

Papa sein Problem mit der Toilette verstärkt sich leider immer mehr,denke über einen Toilettenstuhl nach?
Schon seit längerer Zeit hat Papa ein Problem mit unserer Toilette.Mein Mann hat schon 3x die Spülkastenvorrichtung ausgetauscht(ist schon etwas genervt) Papa haut immer so doll rauf das es zum durchläufer kommt.Vor ein paar Wochen kam dann noch hinzu das er die Toilette verstopft hatte und es dann zu Überschwemmung in unserem Haus kam.Seit dem macht er mehr denn je in seine Vorlage weil er meint unsere Toilette ist Schrott.Hatte Ihm auch vor längerer Zeit schon eine Ente besorgt die er aber nur selten benutzt.Weiß irgendwie nicht mehr was ich noch machen soll da unsere Toilette ok ist aber Papa leider nicht mehr damit zurecht kommt. Einen Toilettenstuhl in sein Zimmer finde ich eigendlich blöd weil er ja noch recht gut laufen kann und ich die Notwendigkeit nicht wirklich sehe.Gestern ist er im Garten an der Hecke Pullern gegangen,(finden wir natürlich nicht so toll.) als ich Ihn darauf ansprach sagte er das es keine andere Möglichkeit gab.Habt Ihr vielleicht noch eine Idee.?

lG Tessy

Hallo Tessy,
ein Toilettenstuhl denke ich, wird das Problem bei ihm nicht lösen. Meistens wird dieser, für den nächtlichen Toilettengang eingesetzt, oder bei immobilen Angehörigen, die nicht mehr so gut allein gehen können. Weißt du welche Toilettenspülung es früher bei ihm/euch gab? Oftmals gab es die Druckspülung, oder eine Spülung, da war der Spülkasten hoch oben angebracht, und man mußte an einer Kette oder Kordel ziehen.

Liebe Grüße
Paula

Hallo Tessy,

ich habe mit meinem Schwiegervater die Situation mit dem WC-Spülkasten ebenfalls erlebt. Das war auch eine heftige Phase.
Eine verstopfte Toilette hatten wir auch ein paar mal.

Dein Vater geht wenigsten an einer Hecke zum Pinkeln, aber unser Vater hat im Haus die Ecken angepinkelt und das empfinde ich als sehr schlimm.
( Letze Woche hat er mir in meinen Blumenkorb und heute Nacht hat er in eine Dose gepinkelt )

Wenn dein Vater Einlagen trägt geht er dann trozdem allein zum WC ? Händelt er die dann selbstständig ?

Einen Toilettenstuhl haben wir auch, den dachte ich für nachts, wenn er den Weg nicht zum WC findet aber den benutzt er nicht, er schiebt ihn nur umher. Den haben wir jetzt wieder sichergestellt weil die Unfallgefahr erhöht ist.

Ja das mit der WC- Spülung hat sich anschließend so geregelt, dass er gar nicht mehr abgezogen hat und dann roch es sehr schnell nach alte Leute.

Zur Zeit begleite ich ihn zu seinen Toilettengängen nur nachts bekomme ich seine Aktionen nicht immer mit. Ich hoffe das wird auch wieder vergehen.

Leider habe ich da kein Patentrezept für dich

Lieben Gruß
Luise

Liebe Tessy,
ich denke auch, so wie du es beschreibst, kommt er vielleicht mit der Technik nicht zurecht. Weil du auch schreibst, er haut darauf rum. Vielleicht hilft es ja, wenn ihr den Spülknopf farblich anders kennzeichnet, damit er sieht, wo er drücken muss. Ist nur eine Idee, ob es wirklich funtioniert, weiss ich nicht. Was Paula schreibt, kann auch eine gute Möglichkeit sein.

LG Biggi

Hallo,
die Einlagen trägt er schon fast seit 5 Jahren,weil er es oft nicht halten kann er ging aber trotzdem immer zur Toilette.Früher hatten wir immer ganz normalen Druckspüler,hatten wir hier bis vor 2 Jahren auch.Das ging aber auch nicht wirklich besser da ist er auch immer etwas brutal ran gegangen so das sich das Rohr gelöst hatte.Wir hatten auch wegen Papa das Bad extra noch mal neu gemacht damit er mehr Platz hat haben wir die Dusche raus genommen.Die Einlagen wechselt er alleine das möchte er auch so,wenn ich Glück habe legt er sie mir in den Eimer im Bad ansonsten muss ich öfters mal sein Zimmer absuchen um die gebrauchten zu entfernen.Haben auch x mal das spülen mit Ihm geübt.Er war ja vor kurzem in der Kurzzeitpflege da hatte ich extra angemerkt ob man da nicht auch darauf achten könnte ging aber daneben ist bei den Pflegekräften erst gar nicht an gekommen. Wo ich Ihn abgholt habe bekam ich nur den Hinweis das er nie gespült hat und das Zimmer hat stark nach Urin gerochen.Habe auch den Eindruck das sich dadurch sein Problem verstärkt hat er macht viel mehr in seine Vorlagen als früher und zieht sie zwischendurch auch leider ganz raus.Habe jetzt auf seinen Sessel eine Bettunterlage gelegt und habe noch die Pants besorgt.jetzt trägt er Pants und kleine Vorlagen.Er ist durchaus in der Lage zur Toilette zu gehen deshalb ärgert mich das ja so und ich möchte das mit dem Toilettenstuhl auch gar nicht aber ich hab auch keine bessere Idee.Mein Mann hat auch gesagt nicht das er uns im Haus irgendwann auch in die Ecken macht.Was ein weiteres Problem ist das trinken ,hab oft den Eindruck das er bewußt nicht trinken will damit er nicht so oft zur Toilette muss.An Luise,hast du deinem Vater mal so eine Ente hin gestellt? Mein Vater benutzt sie ab und zu mal,aber er stellt sie mir auch oft in den Schrank weil er das eigendlich blöd findet.(Ich stelle sie dann immer wieder raus)Nein ist schon klar eine Patentlösung wird es nicht geben und sie können da ja auch gar nichts für das eben immer weniger umsetzen können.
lG Tessy

Hallo
das mit dem kennzeichnen hab ich mir auch schon überlegt,werde ich mal versuchen

Danke lG Tessy

Am Bett hängt die Urinflasche, da mein Schwiegervater nicht mehr richtig sehen kann und sich nicht erinnert, klappt es immer weniger. Was ihn heute Nacht dazu getrieben hat, keine Ahnung.

Heute Nachmittag geht seine Fragerei wieder los, er tut mir leid, aber es nervt !!! Immer etwas anderes !

Hallo Sophie Luise,
ja das mit der Fragerei ist nervig da hast du wohl recht.Blöd ist es auch wenn dann die antworten nicht gefallen,mein Papa unterstellt mir regelmäßig das ich Ihn anlüge.Wie reagierst du auf die Fragerei gibst du immer eine Anwort?
lG Tessy

Hallo Tessy,

ich gebe ihm fast immer eine Antwort.

An manchen Tagen klingeln mir die Fragen in meinen Ohren :

Vater: Wo sind wir hier?
Ich: Wir sind in der Küche.

Vater :Wo sind wir ?
Ich: Vater schau dich einmal um, wo sind wir hier?

Vater: Jo, wir sind in der Küche. Aber wo sind wir jetzt?
Ich: Du hast es mir doch gesagt, wo wir sind?

Vater: Wir sind doch in der Küche?
Ich: Ganz genau.

Es vergeht dann einen Moment und es geht wieder von vorne los.

Ich verlasse dann schon mal den Raum weil es mir zu viel wird, das geht ja schon seit Wochen, aber dann läuft er mir hinter her.


Dann kommt sehr häufig die Frage:

Vater: So, und was machen wir jetzt?
Ich: Was hälst du davon Vater, wenn wir etwas spazieren gehen?

Vater: Nein jetzt nicht, aber was machen wir denn jetzt.
Ich: Was möchtest du denn machen ?

Vater: Jaa? Ich weiß nicht, was kann man denn machen?

Er bekommt Vorschläge, nichts davon möchte er machen.
Dann wiederholt sich die Prozedur.

Ich antworte auch, wenn er körperlich gut dabei ist:

Vater, zieh deine Jacke an dann gehen wir spazieren. Oder:
Vater, ich hol deine Brille und wir lesen etwas. Oder:
Vater wir fahren jetzt mal zum Bäcker.

Aber er lehnt überwiegend ab.

Ich habe sehr viel Geduld, ich versuche ihm immer zu antworten, ich weiß doch auch nicht was er mitbekommt oder nicht,
wie er sich fühlt wenn ich nicht antworte?

Wir haben ja noch das Problem das er schlecht hört und sieht.

Manchmal antworte ich auch blöd auf seine Fragen ganz spontan:

Vater: Wo bin ich hier?
Ich : Im Keller!

Vater: Was machen wir im Keller?
Ich: wir zählen die Kohlen.

Vater: Nee hähä, das glaub ich dir nicht?
Ich stelle ihm dann die Gegenfrage: Ja, wo sind wir denn?

Vater: nicht im Keller
Ich: Was meinst du wo wir sind ?

Vater: Ja weiß ich nicht, aber nicht im Keller.

Puh, das ist echt Anstrengend.

Gestern hatte er die Phase das er dachte er ist in Düsseldorf. Der Vater hat keinen Bezug zu Düsseldorf. Meine Männer haben ihm erklärt das wir nicht in Düsseldorf sind.
Dann hat sich herausgestellt das morgens bei uns über Düsseldorf unterhalten wurde, der Vater hat dieses Wort aufgegriffen und er hat sich das in den Kopf gesetzt.

hallo,
ja so ähnlich wie du es beschreibst läuft es bei uns auch,lasse mich auch dazu hinreissen Ihm dann manchmal blöde Antworten zu geben ,freue mich dann aber schon wenn er merkt das die Antwort gar nicht richtig sein kann.Das mit dem beschäftigen wird bei uns auch immer schwieriger und unseren Namen kann er sich auch kaum noch merken.Habe von der ganzen Familie Passbilder eingesammelt die werde ich jetzt vergrößern in Kartenformat und dann mit Namen versehen.Vielleicht hilft das ja ein wenig.

liebe Grüße Tessy

Hallo Tessy,

das ist eine gute Idee, mit den Bildern !
Bei uns Klappt es leider nicht mehr.

Am Wochenende haben wir uns mit dem Vater Bilder von seiner Hochzeit angeschaut, er hat sich nicht wieder erkannt, er meinte wohl:

Oh, ist das ein sehr schönes Paar ! und schmunzelt.

Da muss ich ihm recht geben, meine Schwiegereltern haben in den 50ern geheiratet, beide waren 30 Jahre alt und sahen richtig schön aus.

Auch meinen Mann auf seinen Kinderbildern hat er nicht wiedererkannt.

Im Alltag sind wir für den Vater Fremde Leute. Mich nennt er oft nur noch Fräulein. Unser Sohn ist 12 J.
und schon sehr groß und der Vater fragt ihn immer wieder was er beruflich macht und unser Sohn antwortet:
Opa, ich bin doch der J. dein Enkel und ich gehe noch zur Schule.
Das ist auch nicht immer leicht für unseren Sohn.

Wir sind uns jedoch einig, wir werden es gemeinsam versuchen den Vater auf seinem Dementen Weg zu begleiten... .

Berichte uns mal wie das mit den gekennzeichneten Bildern funktioniert.

Mein Schwiegervater hat den Toilettenstuhl nur in einer fremden Umgebung benutzt.
Wenn er den Weg zur Toilette kannte, dann hat er den Toilettenstuhl, sowie auch die Ente unwiderruflich ignoriert.

Liebe Grüße Fussel

Liebe Tessy,
ich sehe gerade erst, dass du im Gästebereich geschrieben hast. Wenn du das gelesen hast, werde ich deinen Beitrag in die "Demenz allgemein" verschieben, da du ja bereits Fori bist.

LG Biggi

Hallo Sofie-Luise,
was du noch mit Toilettengängen machen kannst weis ich leider auch nicht wirklich. Ausser ihn immer wieder begleiten und selbst spülen. Wir müssen meinem Vater jedesmal erkären wie er sich überhaupt raufsetzen soll. Die Fragerei kennt hier jeder und ich weis wie nervig das sein kann. Was ich mir angewöhnt habe meinem Vater keine Auswahlmöglichkeiten mehr anzubieten, da er nicht wirklich einordnen kann, was so einige Worte für einen Sinn haben. Ich sage, komm wir gehen spazieren oder komm wir schauen uns ein Buch an. Es gibt ihm Sicherheit, wenn jemand die Entscheidung trifft. Natürlich merke ich auch sofort, wenn er was gar nicht mag. Ablenkung, gut zu reden und einfach versuchen ruhig zu bleiben, mehr kann man leider oft nicht machen.
Du machst das alles prima.
LG Gine

Hallo Gine,

was hast du gemacht, wenn du mit ihm all diese Beschäftigungen gemacht hast und die Fragen nehmen auch dann kein Ende?

Ich nehme mir viel Zeit und habe sehr viel Geduld, er tut mir auch manchmal leid, ich bin hier in diesem Forum um auch
zu erfahren wie es hier jeder der es schon einmal erlebt oder erlebt hat damit umgeht oder umgegangen ist. Mein Nervenkostüm ist recht dünn geworden.

Heute war ich mit dem Vater spazieren ! Er hat sich richtig gefreut, jedoch macht er mit den Fragen weiter und lässt sich nicht ablenken.

Wir haben auch das Problem das er sich nicht beschäftigen lässt.

LG Luise

Habt ihr schon einmal überlegt, ob ein oder zwei Tage in der Woche, ein Besuch in der Tagespflege in Betracht kommt? Das löst eure Probleme nicht, aber ihr könnt durchatmen und euren Nerven eine Pause gönnen. Diese ewige Fragerei ist wirklich sehr Nervenaufreibend.
Bei dem Toilettenproblem wird wohl nur eins helfen, kontrollierte Toilettengänge. Die Erfahrung mache ich in der ambulanten Pflege und zu Hause bei meinem Papa.

Hallo Luise,
ja es ist wirklich sehr schwer abzulenken oder umzulenken. Mein Vater kann nicht mehr so viel fragen. Bei ihm bleibt immer mehr die Sprache weg. Was ich immer versucht habe als er im Fragemodus war, eine Frage an ihn zu richten. Fragen an seine Eltern. Fragen aus seiner Vergangenheit. Er wird heute noch sehr aufmerksam und beantwortet mir sogar sehr deutlich meine Fragen. Mein Dad hat leider auch keine Lust auf Beschäftigungen. Fotos ansehen, hat er noch vor ein paar Wochen gern gemacht. Heute sieht er nicht mehr hin. Spaziergänge können wir auch nur ganz kurze machen, weil er durch die Medis kaum laufen kann. Eine große Erleichterung bringt uns die Tagespflege.
Ich denke man muss wirklich Nerven haben wie Drahtseile.
LG Gine

Hallo Tessy,

dieses Problem kenne ich auch! Seit einiger Zeit habe ich mir angewöhnt alle 1 bis 2 Stunden mit meiner Schwimu auf die Toilette zu gehen obwohl sie nicht möchte. Sie hat Windelhöschen und Einlagen und wenn ich sage wir gehen trotzdem obwohl du nicht willst, dann geht sie mit.

Das mit der Fragerei ist wirklich eine nervige Sache. In letzter Zeit versuche ich dann einfach zu sagen, Du ich habe noch Wäsche zu machen, oder kochen oder sonst irgendetwas, ich komme in einer Stunde wieder und dann können wir uns unterhalten. Wichtig ist einfach, dass man für eine gewisse Zeit nicht bei dem Angehörigen ist, sonst wird man verrückt. Ich wünsche Dir viel Kraft für Deine Situation! Liebe Grüße Doris