Meine Erfahrungen dazu schreibe ich lieber hier, weil sie nicht ins Lexikon gehören.
Mein Vater hat vor der akuten Pflegebedürftigkeit ca. 15 Jahre allein gelebt, also auch geschlafen. Auf Grund seiner Körperbehinderung schlief er stets nur auf dem Rücken (später war selbst Lagerung wegen Dekubitus so gut wie unmöglich). Anfangs der Pflegebedürftigkeit hat er sehr deutlich sagen können, was er nachts gern hätte: Nicht zu leichte aber sehr warme Decke, Zusatzdecke über das ganze Bett, mindestens aber über die Beine, mindestens zwei dicke Kopfkissen zum hoch lagern, warme Socken, warmen Schlafanzug. Kein Unterschied zwischen Sommer und Winter - außer im Winter die Heizung auf ca. 20°C.
Später wurde einiges davon zum Problem - für mich und einmal auch für ihn selbst. Mehrfach in der Nacht wollte er die Socken aus- oder wieder anziehen. Einmal suchte er bei -10°C nachts auf dem Wäscheständer im Hof einen seiner Strümpfe, stürzte und wurde vom Nachbarn vor dem Erfrieren gerettet. Von da an war ich nachts im Haus und mußte mehrfach aus der oberen Etage kommen, Strümpfe an- und ausziehen. Irgendwie ist es mir gelungen, ihn zu überzeugen (jeden Abend), daß man Strümpfe nur am Tag anzieht. Decke aufs Federbett wollte er irgendwann auch nicht mehr. Die Zeit, wann er zu Bett ging hat sich innerhalb von 3 Jahren von 01:00 bis 02:00 Uhr nachts auf 20:00 Uhr abends schrittweise verschoben.
Was ich sagen will ist, daß sich die Gepflogenheiten durchaus während der Demenz auch ändern können, möglicherweise sogar ändern lassen.