Ich lese ja immer Michas kleine Geschichten. Nun habe ich heute mit einer Bewohnerin auch etwas lustiges erlebt, nur leider bleibt das Lachen im Hals stecken.

Ich habe Frau H. heute mittag in ihrem Zimmer besucht, sie war gerade mit dem Mittagessen fertig. (Dazu muss ich sagen, dass sie normalerweise nach unten in den großen Eßsaal geht). Na ja, ich komm rein und sie fragt mich, wass sie denn hier macht und warum sie noch nicht angezogen ist. Es ist alles so komisch und ganz anders als sonst. Ich erklärte ihr dann, dass sie heute lange geschlafen hat und darum noch nicht fertig ist. Das hat sie dann akzeptiert wollte aber wissen, warum sie so lange geschlafen hat. Sie sagte dass sie alles vergessen hat und meinte, jetzt geht das auch los, wie bei den anderen.

Und jetzt kommts, sie sagte: Wenn ich nicht merke, dass ich bescheuert werde, macht das ja nix.

Ich wusste auch nicht, ob ich lachen oder weinen sollte, hab dann aber mit Frau H. herzlich darüber gelacht.
(Frau H. ist übrigens dement, zeitlich und räumlich desorientiert)

Liebe Traumsuse,



ist es nicht unfaßbar......aber ich denke ohne"Galgenhumor" ist solch eine Situation wohl nicht zu schaffen,

ich wünsch Dir jederzeit die Kraft mit solchen Situationen umgehen zu können

Das ist eigentlich für die Pflegenden noch die angenehmste Situation, mit der man umgehen muss. Trauer und Wut der Betroffenen machen es auch nicht leichter.
Trotzdem bleibt so was immer schwierig.

Hallo Michi und Tina,

danke für Eure Zeilen. Es stimmt, es gibt viel schwerere Situationen im Umgang mit den Demenzkranken.

Ich wollte auch nur mal erzählen, dass es auch lustige Momente gibt. Leider kommt das aber eher selten vor. Aber wenn ich damit nicht umgehen könnte, hätte ich den falschen Beruf.

Es ist meiner Meinung nach nur wichtig, in jeder Situation auf den Bewohner einzugehen und seine Gefühle ernst zu nehmen, egal ob traurig, wütend oder froh.

Uuuund gerade deshalb habe ich eine riesen Respekt vor allen Pflegekräften!!!!!