Hallo Miteinander,

seit längerem lesen wir aufmerksam die Berichte und
Kommentare in diesem wichtigen Forum. Unsere Oma leidet auch unter Demenz und
wir haben uns einige Pflegeheime in der Schweiz angeschaut. Aber egal wie sehr
sich das Pflegepersonal bemüht, die Betreuung ist aus Zeitmangel meist sub-optimal
und selten auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt. Dafür haben wir ein
gewisses Verständnis. Nun haben wir erfahren dürfen, dass im Frühling 2014 ein
Pflegeheim in Thailand eröffnet werden soll, professionell wie hier zu Lande,
durch Schweizer/Thai Pflegefachpersonal geführt, aber mit dem 1:1 Bezugsperson
Pflegemodell – Person zentrierter Umgang. Da unsere Oma Asien oft bereist hat
und die thailändische Mentalität liebt, können wir uns diesen Schritt
vorstellen. Die Lage soll direkt am Meer sein, mit grossem Garten,
Deutsch-Schweizer Küche und kostenmässig zwischen 3-4’000 CHF pro Monat.
Alternative Behandlungsmethoden sollen bevorzugt werden, statt medikamentöser
Ruhigstellung, zum Beispiel durch Aktivierung, Spazieren gehen, Massage mit
Ölen und vieles andere mehr ohne zusätzliche Kostenfolge.Im Internet und TV haben wir uns Berichte über existierende
Einrichtungen in Thailand angeschaut und hier im Forum erhoffen wir uns,
Kommentare, Feedback und evtl. über gemachte Erfahrungen lesen zu dürfen, die
uns bei unserer Entscheidung hilfreich sein könnten. Vielleicht gibt es
Aspekte, die wir noch nicht in Erwägung gezogen haben.

Lieber Frodo



tja irgendwie hör ich hier Schleichwerbung vom feinsten raus, bin ja aber auch vielleicht zu unsensiebel:geek:



Wenn doch alles so gut paßt dann bringt sie doch da hin, es wird wohl kaum jemand hier im Forum sagen könne wo der beste Ort für die Mutter ist!



Ich bleibe dabei ich mag Deinen Beitrag nicht.....

Hallo Frodo,

wenn die Entfernung bei der Unterbringung Deiner Oma keine Rolle spielt, dann frag' doch mal Rita wo in der Schweiz ihre Mutter untergebracht ist. Die Berichte sind sehr positiv und Ihr könntet die Oma doch wenigstens ab und zu besuchen, nicht nur einmal im Jahr und jedes Jahr Euren Urlaub dran geben.

Ist Eure Oma überhaupt dran gewöhnt (aus der Zeit vor der Demenz), daß sich den ganzen Tag jemand um sie kümmert? Man sollte doch bestimmte Vorlieben aus dem Leben vor der Demenz so lange es irgend geht beibehalten. Meinem Vater hätte ich z.B. nicht zumuten können, daß den ganzen Tag jemand im Haushalt ist, der ihn beschäftigen will.

Hallo Frodo,

ich sehe das so wie Michi. Einmal Mama, einmal Oma.
Beide würde ich niemals so weit entfernt unterbringen, daß ist für mich abschieben.
Fremdes Land, fremde Kultur, fremde Menschen, und das für Menschen mit Demenz, auch wenn angeblich Schweizer Personal dort arbeitet, sind es doch überwiegend Thai`s, sonst würde die Rechnung nicht aufgehen, da wären die Personalkosten zu hoch!!

Liebe Grüße
Paula

hallo Frodo,

ich kann nicht verstehen dass dein Besuch im Pflegeheim so schlecht war. Du hast wahrscheinlich einfach die Falschen gewählt. Meine Mutter wohnt seit 1 Jahr in einem Schloss, und es ist super dort.
Es gibt auch andere, dort wo sie in Kurzzeitpflege war, das war nicht ok dort.

Grundsätzlich kann ich sagen : in der Schweiz ist es doch gar nicht so übel. Ist doch voll ok hier.

Andererseits... Thailand hört sich verlockend an. Keinen kalten Winter, immer schön und warm, zwischen drin mal eine Regenzeit... ein Restlebenlang Urlaub... hm... also da möcht ich hin.
Aber alles hat eine Kehrseite.
Ich könnte mir niemals vorstellen Mama nach Thailand zu bringen. Aber Mama ist Mama und nicht deine Oma. Mama ist nie so gern gereist, und es würde sie total verunsichern fremde Plfanzen usw um sich zu haben (Natur draussen).
Wenn jedoch die Oma so gern dort war... warum nicht. Bedenkt jedoch : Thailand ist verdammt weit weg. Ihr könntet die Oma nur ganz selten besuchen, und sie würde euch sehr rasch vergessen.
Das ist nicht einfach.
Ich persönlich würde echt den Kontakt zu meiner Mutter vorziehen. Ich könnte nicht weit weg von Mama leben.

Aber das ist persönlich, muss nicht jedem so gehen wie mir.

Es ist aber auch so dass du nicht vor Ort sein kannst, und auch nicht siehst ob's ihr dort gut geht und gut gefällt oder nicht.

Das ist schon ein Problem.

Was ist mit den Kosten? Du schreibst 3-4000CHF. Ja, aber zahlt da die Krankenkasse einen Teil? Zahlt da die AHV zusatzrenten und Hilflosenrente? Das musst du alles bedenken.
Hier sind wir finanziell gut gestellt, verglichen mit dem umliegenden Ausland. Hier wird fast alles bezahlt, an die Kinder gehen sie nur in Notfällen, normal reicht die AHV, die Pensionskasse (wenn vorhanden), die Hilflosenrente und die Zusatzrente (AHV) aus, und keiner muss was dazu geben.

Bevor ihr euch entscheidet, informiert euch auch da erstmal richitg. Denn, 3-4000 CHF im Monat selber bezahlen, das ist schon heftig.

Rita

ich bin übrigens DIE Rita von der Marie gesprochen hat.

Auch ich möchte kurz meine Meinung dazu abgeben.

Nach deiner Aussage wird das Pflegeheim erst 2014 eröffnet. Also schon mal Unmöglich im JETZT zu wissen, wie es dann in der Praxis wirklich werden wird. Ich persönlich könnte mir nie und nimmer vorstellen, jemanden von meinen Lieben soweit weg zu geben, wo ich 1. Kaum Einfluss nehmen kann und 2. nicht mehr an dessen Leben regelmässig Anteil nehmen könnte. Welchen Bezug hast du persönlich zu Thailand und wie viel Zeit im Jahr könntest du dort verbringen?

Selbst früher geliebte Urlaubsorte, können bei einer Demenz sehr schnell vergessen gehen und der Wunsch nach Altbekanntem dementsprechend auch an grosser Wichtigkeit gewinnen. Dazu gehört so wie Rita schon angesprochen hat auch die Pflanzenwelt, das Klima, die Geräusche, die Sprache, ja sogar das Aussehen und die gewohnte Mimik des Gegenübers. Sicher du könntest bestimmt von der Schweiz her jederzeit telefonieren und dich erkundigen. Du würdest aber nie mit Sicherheit wissen können, ob das was dir gesagt wird auch wirklich stimmt - denn "Kunden" bringen Geld und darauf wird vermutlich auch in Thailand nicht gerne verzichtet

Aber vielleicht gibt es ja noch andere Gründe wieso du ein Pflegeheim in Thailand einem Schweizer-Heim vorziehst. Dann wäre es wichtig wenn wir dies auch wissen dürften. Denn nur weil du ein paar schlechte Heime in der Schweiz kennen gelernt hast, kann dies noch lange nicht auf alle Heime bezogen werden. Dagegen spricht einfach die Erfahrung von verschiedenen Foris hier

Hallo liebe Foris,
ich stimme voll Euren Beiträgen bei!!Ich könnte niemals Jemanden von meinen Angehörigen soweit weg unterbringen geht gar nicht!!

Ich denke auch, dass gerade bei Demenz/Alzheimer-Erkrankungen Rituale und vertrautes ganz wichtig sind. Die ungewohnte Umgebung würde wahrscheinlich nur die Verwirrung begünstigen. Meine Oma, die an Alzheimer erkrankt war, ist zum Beispiel bei gutem Wetter immer "ausgebüchst" und stundenlang zu ihrer alten Wohnung am anderen Ende der Stadt gelaufen, weil sie nach Hause gehen wollte, auch wenn sie zu dem Zeitpunkt schon 3 Jahre bei uns gelebt hat,.