Viele Verhaltensweisen, die ich bei meinem Vater beobachte, konnte ich auch hier im Forum nachlesen. Eine Marotte, die er nun schon einige Zeit hat ist es, zu sagen "Es ist..." und dann mit dem Reden aufzuhören. Vielleicht hängt das mit der leichten Ablenkbarkeit durch äußere Einflüsse zusammen, wie sie von Ursula beschrieben wurde. Am Telefon spielt sich das wie folgt ab:
G: "Papa, wie geht es Dir?"
P: "Eigentlich nicht schlecht." (es ist immer unverändert diese Phrase)
G: "Hast Du noch Schmerzen im Rücken oder helfen die Tropfen?"
P: "Ich weiß es nicht."
G: "Tut Dir Dein Rücken weh?"
P: "Es ist...."
---Pause von einer Minute---
P: "Gabika!?"
G: "Ja Papa, ich warte auf Deine Antwort. Wie geht es Deinem Rücken? Lass Dir Zeit."
P: "Ja."
---Ende des Gesprächsblocks---

Wenn ich ihn besuche und ihm gegenüber sitze, hört er auch mitten im Reden nach "Es ist.." auf und sieht auf den Fernseher, wenn wir im Wohnzimmer sitzen oder ins Leere.

Ich frage mich immer, welchen Satz er wohl aus dem "Es ist..." machen wollte.

lg,
Gabika

Moin Gabika,
das wird wohl ein ewigest Rätsel Deines Vaters bleiben. Denk nicht darüber nach. Es ist eine sch.... Krankheit. Ich hab sie so oft verflucht. Zwischen meinem Papa und mir blieb soviel unausgesprochen. Aber es geht auch ohne Worte oder nur mit wenigen Worten.

Einen schönen Tag.

LG Sylvia

Liebe Gabika,
kommt mir bekannt vor von unserer Mutter, damals als es anfing.
Vielleicht möchte er dir mitteilen, dass er selber bemerkt, das etwas nicht stimmt mit ihm. In dieser Phase kommen immer mal wieder klare Momente, in denen sie selber merken was los ist. Vielleicht fängt er an und vergisst dann wieder, was oder das er etwas sagen wollte.
Unsere Mutter sagte dann immer: irgendwas stimmt nicht mit mir, und fing fürchterlich an zu weinen.
Ich drück dir die Daumen, dass du es noch herausfindest. Wenn nicht, solltest du dich da nicht weiter mit belasten.
LG Biggi

Guten Morgen!
Stimmt, er will mir offenbar sagen, dass was nicht stimmt und dann möchte er es a) nicht aussprechen oder b) er vergisst es wieder. Er schweift halt ständig mit den Gedanken ab - zu einem andern Thema oder ins Leere.
Es muss einen Zusammenhang mit der Aufmerksamkeit geben. Denn bei kurzen Gesprächen und wenn er jemanden beeinrucken möchte, dann ist er sehr wohl kurz bei der Sache und sagt ganze Sätze. Mit meinem Onkel hat er gestern telefoniert. Er schläft zwar immer wieder halb ein beim Gespräch und lässt den Hörer sinken, dennoch ist es teilweise ein Gespräch. Mehr als mit mir. Vielleicht, weil er sich bei mir nicht ganz so sehr bemüht gesund zu wirken. Bin gespannt, ob mein Antrag für die Reha durchgeht (für Rücken und Kopf) und ob sich das dann bessert.

lg,
Gabika