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Maara Gast
| Thema: Viel zu jung für Demenz So 01 Jun 2014, 07:41 © Maara | |
| Hallo zusammen, ich bin neu hier, und möchte versuchen auf diesem Weg Hilfe zu bekommen. Mein Bruder (51) ist am 17.4.14 von der Arbeit direkt ins Krankenhaus gebracht worden. Er war verwirrt, konnte ein Formular nicht mehr ausfüllen. Nach diversen Untersuchungen wurde eine Art von Demenz diagnostiziert. Besonders sein Sprachzentrum ist beeinträchtigt, keine wirklichen Gespräche möglich, Probleme sich Dinge zu merken. Körperlich Alles ok. Er ist immer noch im Krankenhaus, am 27.06. kommt er raus. Gerade ist er zum Probewohnen mit meinem Bruder und meinem Vater in seiner Wohnung. Mein Vater meint das geht auf keinen Fall. Mein Bruder lebt allein in München, meine Eltern in Hoyerswerda, so wie mein anderer Bruder, meine Schwester in Holland, ich in Frankfurt. Ich habe die Betreuungsvollmacht. Ich spreche mit Behörden, versuche Wohnstätten Ziel kontaktieren die auch eine behinderten Werkstatt betreiben. Aber erstens alles voll,2. ist er nicht geeignet für die Einrichtungen. Die Klinik ist auch ratlos. Kennt jemand von Euch einen Fall von Demenz in so jungen Jahren? Wo gibt es Einrichtungen für diese seltenen Fälle? Ein Altersheim kommt nicht in Frage. Der weitere Verlauf der Krankheit kann in diesem Fall überhaupt nicht vorausgesagt werden. Wir sind unsicher ob wir darauf bestehen das er in der Nähe der Familie ist, oder bei München, was er kennt, oder Deutschlandweit, mit der Hauptsache das er dort so lange wie möglich, so eigenständig wie möglich, am besten mit einer Tätigkeit lebt. Leider kann uns auch kein Arzt sagen ob er seine Situation versteht. Er ist gut gelaunt. Fragt nie warum er im Krankenhaus ist, oder wann er raus kann. Wir sind etwas überfordert im Moment und hoffen in seinem Sinne zu handeln. |
| | | kurt "GELÖSCHTER USER"
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| Thema: Re: Viel zu jung für Demenz So 01 Jun 2014, 10:21 © kurt | |
| Liebe Maara,
herzlich willkommen im Forum.
Lebt dein Bruder direkt in München oder im Großraum München.
Ich habe sehr gute Erfahrung gemacht mit der Unterstützung durch eine Behinderteneinrichtung im Hachinger Tal bei München. Das Ziel dieser Einrichtung ist die Integration Behindeter. Obwohl ich nicht in Taufkirchen bei München wohne wurde meiner Mitbewohnerin und mir engagiert und kompetent geholfen.
Bei Interesse sende ich dir weitere Informationen. |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Viel zu jung für Demenz So 01 Jun 2014, 14:50 © Biggi | |
| Liebe Maara, - Zitat :
- Nach diversen Untersuchungen wurde eine Art von Demenz diagnostiziert.
ich würde mich freuen, wenn du das ein wenig genauer erklären könntest. Hat er Vorerkrankungen, da du erwähnst, dass du die Betreuung für ihn hast? Generell kann Demenz schon in so jungen Jahren auftreten. Doch wenn er körperlich o.k. ist, ist das von heute auf morgen schon ziemlich ungewöhnlich, da bei einer Demenz schon vorher Verhaltensveränderungen beobachtet werden können. LG Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | Silvi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Viel zu jung für Demenz So 01 Jun 2014, 16:38 © Silvi | |
| Liebe Maara , wie Biggi schon sagte wäre es gut zu wissen was genau Diagnostiziert worden ist ! War es ein Neurologe ,haben die im Krankenhaus eine Geriatrische Abteilung?
Was für Erkrankungen hatte er vorher , da er ja in München lebt , allein , hat er Freunde ,Bekannte die ihr fragen könnt ob er sich verändert hat ?
Denn eine Demenz kommt nicht einfach über Nacht wie Biggi schon sagte ! Es gibt Demenz in ganz jungen Jahren ,die ist aber meist Erblich bedingt !
Hatte jemand in der Verwandschaft der Eltern jemand Demenz ?
Wäre wirklich schön wenn du etwas ausführlicher Schreiben würdest !
Wenn ihr ihn nicht in eine Einrichtung geben wollt wäre vielleicht eine 24 Stunden Pflege in Erwägung zu ziehen !
Alles liebe Silvi |
| | | Quintilia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Viel zu jung für Demenz So 01 Jun 2014, 19:53 © Quintilia | |
| Oh Gott, wie furchtbar, liebe Maara.
Aber eine Demenz, die so plötzlich und ohne Vorgeschichte einsetzt?
Liebe Grüße Petra |
| | | Lola Wohnt oft hier
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| Thema: Re: Viel zu jung für Demenz So 01 Jun 2014, 20:35 © Lola | |
| Wenn jemand alleine lebt, ist es doch gar nicht so unmöglich, dass es den Verwandten als eine ganz plötzliche Sache vorkommt.
Da aber bereits eine Gesetzliche Betreuung durch die Schwester eingesetzt ist, scheint das Fehlen jeglicher Vorgeschichte sehr unwahrscheinlich.
Ich spekuliere mal: Vielleicht gab es ja psychische Auffälligkeiten vorher....und es wäre ganz exkt von Experten abzuklären, was bei dem Herrn los ist.
Dennoch immer eine sehr schwierige Situation, vor allem wenn man weit entfernt wohnt!
Liebe Maara, suche dir möglichst Hilfe von außen, z.B. Angehörigenberatung, Soziale Beratung bei Caritas oder Diakonie.
Alles Gute!
Lola |
| | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Viel zu jung für Demenz So 01 Jun 2014, 21:18 © Marie | |
| Auch wenn jemand noch so jung ist, kann Demenz auftreten. Allerdings ganz sicher nicht plötzlich bzw. ohne ein auslösendes Moment.
Die Tatsache, daß eine Vollmacht vorhanden ist, muß nicht auf vorhandene Pflegebedürftigkeit hindeuten. Die Vollmacht meines Vaters war 7 Jahre alt als ich sie brauchte und ich hoffe, meine wird noch viel älter sein, bis mein Sohn sie mal benötigt. |
| | | Maara Gast
| Thema: Viele zu jung für Demenz 2 Mo 02 Jun 2014, 16:38 © Maara | |
| Hallo an alle! Ich bin ja total erstaunt hier schon so viele Kommentare vorzufinden. Ganz lieben Danke für Euer Interesse. Meinen Bruder sehe ich in der Tat nicht oft. Bei meinen Eltern ist nicht viel Platz für Besuch, und meiner Mutter ist es auch zuviel wenn mehrere da sind. Und ihn selbst besuchen, oder er mich passiert selten. Ich habe zu meiner Schwester ein viel engeres Verhältnis. Erst wenn so etwas passiert wacht man auch. Uns ist aufgefallen das er seit ca. 1-2 Jahren immer mehr durcheinander erzählt. Aber Anfangs denkt man sich nichts dabei. Besonders auffällig wurde die Änderung laut seiner Firma vor 2 Monaten. Da hatte man ihm auch schon jemanden zweites hin und wieder an die Maschine gestellt und angeregt zum Arzt zu gehen. Wir haben diverse Unterlagen von Ärzten in seiner Wohnung gefunden. Sogar eine Aufnahme vom Schädel von März 2014. Im Klinikum Bogenhausen ist er gut aufgehoben denke ich. Er ist jetzt in der Neuropsychologie. Die Ärzte können nicht sagen welche Art von Demenz, einen Artzbrief haben wir noch nicht. Eine Heilung wird es nicht geben, nur eine Verschlechterung. Nicht viel, was wir da erfahren haben. Die Bestellung zur Betreuerin ist erst im Zuge seines Krankenhausaufenthaltes erfolgt. Mein Bruder wohnt in Poing bei München. Er hatte bis vor kurzem eine Freundin. Es scheint für meinen Bruder ein schwieriges Thema zu sein. Er reagiert sehr emotional. Sie waren noch nicht lange zusammen, ich denke sie hat sich zurückgezogen, als sie Probleme bemerkt hat. Sie ist nicht erreichbar. Aber im Haus haben sie gesagt sie noch kurz vorher gesehen zu haben am Wochenende. In der Familie hat keiner Demenz, aber ich habe so einen Schock bekommen, dass mir selber die Worte ausgingen und ich an ähnliches gedacht habe. Zum Glück habe ich mich jetzt wieder gefangen, meistens jedenfalls. Hatte bisher Kontakt zu Pflegestützpunkt, Lebenshilfe, AWO, Caritas, Fachstelle Demenz bei uns, diverse Einrichtungen für wohnen, arbeiten... aktuell sind wir dabei auszuweiten. Jetzt heißt es einen guten Platz zu finden, die Nähe müssen wir hintenan stellen. Wir werden wohl erst mal mit intensiver Betreuung bei ihm zu Hause starten müssen. Aber das ist soweit weg, da kann man nicht mal eben ein Auge drauf haben. Was macht er wenn niemand da ist, was denkt er, was fängt er mit sich an? Ich habe kein ruhiges Gewissen dabei. Ich hoffe auf noch mehr Klarheit bis 27.6., und vielleicht ein klitzekleines Wunder. |
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