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| bin grad ein bisschen verzweifelt.. | |
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Autor | Nachricht |
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romy261 Gast
| Thema: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Mo 06 Aug 2012, 21:55 © romy261 | |
| Hallo Ihr Lieben, bin gerade auf Euer Forum gestossen und habe auch schon ein bisschen "rumgestöbert".. ein tolle und informative Seite habt Ihr hier. Ich bin mit "meiner" Situation gerade etwas überfordert... aber von Anfang: Meine Mama ist 80 Jahre. Seit drei Jahren ist sie an Parkinson erkrankt und bei einem KH-Aufnthalt vor einem Jahr wurde Demenz diagnostiziert. Ich konnte das zunächst gar nicht glauben und nach dem KH hat sie auch weiter ihre ganzen Medi's (nebenbei hat sie auch noch eine Herzinsuffizienz) zeitgenau eingenommen. Mit dem "vergessen" der Tabletten hat das "Übel" dann auch im März diesen Jahres angefangen. Nachdem ich festgestellt habe, daß sie verschiedentlich die Einnahme vergisst, habe ich sie ihr verabreicht (Mama wohnt bei uns in der Einliegerwohnunt). Für die Zeiten, in denen ich nicht da war, habe ich den Pflegedienst organisiert. Die haben sie dann auch morgens gewaschen (anfangs konnte sie noch am Rollator mit ins Bad), weil wir merkten, daß sie das auch nicht mehr kann. Nachdem sie nachts immer öfter laut geschrien hat und ich 3-4x runterrannte, um sie dann entweder total nackt oder verkrampft oder schlichtweg total verängstigt anzutreffen, habe ich mich entschlossen, sie in die Kurzzeitpflege zu geben, um zu sehen, wie sie dort klarkommt oder ob ich unter Einbeziehung des Pflegedienstes nach den 4 Wochen die Versorgung zuhause wieder hinbekomme... Nebenbei ist die Finanzierung des Heimplatzes in unserem Fall auch nicht so einfach (aber das nur am Rande). Prinzipiell denke ich mittlerweile, daß sie im Heim besser aufgehoben ist. Ich bin Vollzeit berufstätig und würde selbst bei einer Verkürzung meiner Arbeitszeit nur hin und her hetzen.. seit zwei Wochen kommt jetzt aber von meiner Ma immer wieder der dringliche Wunsch, daß sie "heim will". Letzte Woche hat sich mich regelrecht beschimpft.. sie hätte das mit ihrer Mutter niemals gemacht, sie so abzuschieben.. Ich hab vor lauter schlechtem Gewissen stundenlang geheult und überlegt, was ich nur machen soll. Heute war sie ähnlich "drauf".. ich soll sie SOFORT mitnehmen. Die Schwestern würden sie quälen und wollten sie umbringen.... würden sie aus dem Stuhl oder aus dem Bett fallen lassen.. Sie hat geweint und sich an meinen Arm geklammert... Ich dreh noch durch. Auf dem Weg zum Auto war ich wieder tränenüberströmt.. Ich weiß im Moment wirklich nicht weiter.. Komischerweise ist sie allein mit dem Pflegepersonal oder anderen Bewohnern "friedlich" und erzählt sogar mit denen. Meine Schwester war Augenzeuge einer solchen Situation. Aber bei uns Angehörigen ist sie meist extrem "verjammert", so im Stil von "Ich bringe mich um" "ich laufe Deinem Auto hinterher" "ich kann nicht mehr" "ich will nicht mehr" Ich kann sie ja sogar verstehen.. man merkt ihr an, daß sie noch sehr viel mitkriegt. Sie sagt auch ganz oft "mit meinem Kopf stimmt was nicht - ich stehe total neben mir".. Ich fühle mich so unglaublich hilflos. Meine Mutter war immer eine starke Frau (hat uns drei Kinder nach dem Tod meines Vaters alleine großgezogen..) - ich hab sie früher weder jammern noch jemals weinen sehen. Und jetzt sehe ich täglich dieses Häuflein Elend.. Ich probiere öfter, sie durch Gespräche über meine Arbeit oder andere Dinge abzulenken, aber das gelingt nur sehr bedingt. Entweder sie hört gar nicht zu oder sie fällt nach 1 Minute wieder ins "jammern". Vielen Dank für's lesen/Zuhören... tut schon gut, wenigstens mal alles aufzuschreiben und sich "auszukotzen".. Vielleicht habt Ihr auch noch den ein oder anderen Tip für mich, wie ich mit der Situation umgehen kann..? GLG Romy (als Gast, weil mein PC gerade mein Mailprogramm nicht will und ich meine Anmeldung deshalb nicht bestätigen kann :-)) |
| | | lockenhaupt Hat sich hier schon eingelebt
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| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Mo 06 Aug 2012, 22:25 © lockenhaupt | |
| Hallo Romy Erst einmal ein Herzliches Willkommen in diesem Forum ( und das von einem der noch nicht mal viel schreibt im Forum, sondern eher liest) Und eins vorweg, als Ersthilfe, und Sofortmaßnahme, Wein dich aus, Schrei und Motze, den das Hilft in deiner Situation mehr als alles andere. Ich bin mir sicher das der Notdienst hier (die Aktiven Foris) sich spätestens ab Morgen sofort um dich kümmern werden, und dir mit Rat und Tat beiseite stehen werden. Ich bin halt "nur" ein Mann, und dazu noch Informatiker, kann dir also eher im Technischen helfen. Aber die Mädels hier sind klasse, und haben mir und meiner Maus auch schon in einigen Situationen recht viel geholfen. Und nochmals, als Sofortmassnahme, und erste Hilfe, schreibe dir alles von der Seele, es gibt dir wieder Luft ein wenig durchzuatmen, und mit den Antworten der Foris, bekommst du oft eine andere Sichtweise, die dir in vielen Lebenslagen helfen wird, deine schwere Situation zu meistern. Ach so noch etwas, bitte, und das nimm bitte wirklich mit, du bist nicht eine schlimme oder schlechte Tochter, sondern eine Tochter die liebevoll versuchst im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihrer Mutter zu helfen. Also zieh dir bitte nie die Jacke an, die Jacke der Vorwürfe, die du von deiner Mutter bekommst, sie ist krank, und es ist ihre Art mit der Situation zu versuchen umzugehen. So nun mache ich aber Platz für die anderen Foris. Lieben Gruss Das Lockenhaupt |
| | | Ann Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Mo 06 Aug 2012, 22:53 © Ann | |
| Hallo Romy, auch von mir ein herzliches Willkommen in unserer Runde! Vieles was du schreibst kenne ich von meinem Vater auch. Mein Vater ist seit fast 5 Monaten im Heim und hat sich leider bis heute noch nicht eingelebt und setzt uns täglich mit seinen Suizidandrohungen unter Druck. Das schlechte Gewissen ist mein täglicher Begleiter und wenn ich nicht so genau wüsste, dass wir die Betreuung zuhause nicht mehr leisten können, hätte ich wohl schon die Hoffnung aufgegeben, dass es vielleicht irgendwann besser wird. So hoffe ich jeden Tag aufs Neue, dass der nächste Tag besser wird..... Wie du schon merkst habe ich keinen wirklich guten Tipp, außer wie Mike schon schrieb - Zitat :
- Und eins vorweg, als Ersthilfe, und Sofortmaßnahme, Wein dich aus,
Schrei und Motze, denn das Hilft in deiner Situation mehr als alles andere. |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Di 07 Aug 2012, 06:15 © Rita | |
| Liebe Romy erstmal herzlich willkommen im Forum. Du hast das ganz richtig gemacht dich hier an zu vertrauen. Du wirst sehen, hier wird dir sicher geholfen, moralisch ist es eine gute Stütze, und praktisch kommen viele Tipps und Ratschläge, oder Erzählungen aus eigener Erfahrung die auch sehr nützlich sind. Wie mein Männe (Lockenhaupt) schon schrieb : du bist absolut keine schlechte Tochter, und du darfst dir keine Vorwürfe machen. Ich finde es gut dass du damals eingsehen hast : es geht so einfach nicht mehr. Du erkennst deine Grenzen, und das sollte auch so sein. Schreib dir hier deine Wut, Frustration, Aengste von der Seele, das tut sowas von gut. Hab hier genug meine Sorgen abgeladen, waren auch nicht gerade wenige. Jetzt zu deiner Situation : das ist ja echt heftig was deine Mutter da alles hat. Ist ja echt nicht gerade wenig. Hast du schon mit der Heimleitung gesprochen wegen der Mama, wegen ihrem Jammern und klagen und dass sie immer weg will? Vielleicht könnten die irgendwie was helfen. Was ist mit dem Neurologen? Vielleicht braucht sie ja einfach ein Anti Depressivum (bin zwar kein Freund von solchen Sachen aber manchmal ist's dann doch recht hilfreich). Vielleicht wäre das eine Möglichkeit. Weil ich kann gut verstehen wie's dir nach den Besuchen geht. Du kommst dich als schlimme Tochter vor, die ihr Mutter ja bloss abgestellt hat..... aber wenn du ehrlich zu dir selber bist, dann ist das einfach nur dein schlechtes Gewissen das durch kommt, und du bist weder eine schlimme Tocher noch hast du deine Mutter abgestellt. Es ist halt so schwer das schlechte Gewissen aus zu schalten gell? Das ist in der Situation fast unmöglich. Und es ist sehr schwer. Mir fällt im MOment auch grad nichts anderes ein. Ich denke ich würde auf jeden Fall mit der Heimleitung reden, zum sehen wie's der Mutter sonst so geht, und was sie da für Möglichkeiten haben, und eben, den Neurologen um Rat fragen (oder den Hausarzt, je nachdem wer sie betreut). Vielleicht braucht's ja wirklich eine Tablette. Wie lange sagtest du ist sie nun schon dort? Ist sie noch in Kurzzeitpflege oder im richtigen Pflegeheim? Ich hab bei Mama festgestellt dass es zwischen Kurzzeitpflege und Pflegeheim schon einen Unterschied ausmacht. Als sie 1 Monat in Kurzzeitpflege war, hat sie auch sehr oft geweint, und es ging ihr auch nicht wirklich gut, sie hat starken Husten gekriegt und die haben nicht wirklich was dagegen unternommen, die Kommunikation lief nicht gerade optimal. Jetzt, im Heim jedoch ist sie ein anderer Mensch geworden, glücklich und zufrieden! Kurzzeitpflege wird in der Stadt hier leider nur in 3 Heimen angeboten, und da hab ich wohl nicht das optimale Heim erwischt gehabt für die Kurzzeitpflege. Bei der Besichtigung jedoch schien's prima. Schau : wenn die Mutter zu Hause wäre, selbst wenn du, wie du sagst, die Arbeitszeit verkürzen würdest (immer vorausgesetzt das würde finanziell überhaupt gehen, ist ja auch nicht so einfach), dann wäre sie ja trotzdem einige Zeit alleine, nämlich dann wenn du arbeitest. Ab einem gewissen Zeitpunkt geht das aber nicht mehr, kann man sie nicht mehr alleine lassen. Sicher, dafür gäbe es z.B. noch die Tagesstätten, aber wenn sie dich die Nächte nicht schlafen lässt, wie willst du dann Tagsüber fit für die Arbeit sein? Nein, du brauchst dir wirklich kein schlechtes Gewissen zu machen. Du hast dein Möglichstes getan und tust es immer noch, und das ist absolut ok. Du kümmerst dich um die Mama, du machst dir Sorgen, ich denke du machst das prima. Ich hoffe die Situation bessert sich bald. Rita |
| | | mysunny Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Di 07 Aug 2012, 07:53 © mysunny | |
| hallo Romy
auch von mir liebe Willkommensgrüsse.
Du bist schon richtig bei uns. Hier findest Du viele Antworten auf deine Fragen, deine Zweifeln werden zerstreut, hier bist du nicht mehr alleine, es sind immer offene Ohren und Herzen present und das hilft schon sehr. Hier kannst du alles los werden was dich bedrückt.
Ich wünsche dir viel Kraft, Zuversicht und Geduld.
lG Janine |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Di 07 Aug 2012, 08:08 © sylvia | |
| liebe Romy, ich kann da nicht mehr viel zusetzen wurde schon alles gesagt. Immer dran denken, Du bist keine schlechter Tochter, denn die würde sich keine Gedanken, Sorgen machen. Hast ein gutes Herz und bist fürsorglich Viel Kraft und Stärke. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Di 07 Aug 2012, 08:42 © dirtsa66 | |
| Liebe Romy,
Auch von mir ein herzliches Willkommen bei uns im Forum. Dieses böse schlechte Gewissen plagt uns alle immer wieder. Egal was wir machen, es will uns immer vorgaukeln, wir machen nicht genug, machen das Falsche und, und, und...
Du machst nichts falsch, du tust was du kannst, hör nicht drauf. Ich weiß, es ist leichter anderen diesen Rat zu geben, mir geht es ja genauso...
Ansonsten, wie die anderen schon gesagt haben, hier findest du immer offene Herzen und Ohren und kannst dir alles von der Seele schrieben.
Alles Liebe
Astrid
Anteilnehmende Freundschaft macht das Glück strahlender und erleichtert das Unglück - Marcus Tullius Cicero |
| | | bibo50 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Di 07 Aug 2012, 09:28 © bibo50 | |
| Hallo Romy, auch von mir ein Ich kann mich meinen Vorschreibern und Vorschreiberinnen nur anschließen. Man kann nur sein Möglichstes tun und das tust du. Ich habe keine Erfahrung mit Heimen aber ich lese hier immer wieder, dass die erste Zeit schlimm ist. Nach einer Weile bessert es sich oft. Was du nie vergessen darfst bist du!! Du bist wichtig und wenn es dir gutgeht, dann kannst du auch für deine Mama da sein. Das wäre aber nicht der Fall, wenn sie bei dir wohnen bleibt. In deiner Situation würde es irgendwann eskalieren und das wäre weder für dich noch für deine Mama gut. Halt die Ohren steif, weine dich hier aus und mache dir vor allem kein schlechtes Gewissen. Einen sonnigen Tag wünscht dir Birgit
Ärgere dich nicht, dass der Rosenstrauch Dornen trägt, sondern freue dich, dass der Dornenstrauch Rosen trägt. |
| | | romy26 Neu im Forum
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| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Di 07 Aug 2012, 16:12 © romy26 | |
| Hallo Ihr Lieben, vielen vielen Dank für den supernetten Empfang... Eure Zeilen haben mich ja glatt wieder zum heulen gebracht. Diesmal aber eher aus Rührung @Ann Ist Dein Vater denn noch "mobil"? Wenn meine Mama sich noch selbst bewegen könnte, würde ich wahrscheinlich durchdrehen mit ihren Ankündungen. In der jetzigen Situation weiß ich aber, daß sie sich selbst nirgends runterstürzen könnte. So gemein das klingt, ich bin recht froh darüber @Rita Ich habe ein Pflegeheim ausgesucht, daß neben den normalen Vollzeit-Heimplätzen auch Kurzzeitpflege anbietet. Die Freundin meines Neffen hat dort ein Praktikum gemacht und auch in der Anfangszeit noch dort gearbeitet, als meine Mutter eingezogen ist. Das hat vieles erleichtert, weil sie sich quasi (fast) um alle Dinge, wie füttern, waschen usw. gekümmert hat. Das Praktikum ist aber seit einiger Zeit zu Ende und sie wurde leider nicht für ne Ausbildung übernommen. Ein Antidepressivum hat meine Mutter Anfang des Jahres schonmal bekommen.. geholfen hat es leider nicht. Es gibt im Heim eine ganz nette Wohnbereichs-Leiterin, mit der ich schon öfter gesprochen habe. Sie erzählt mir, daß meine Mutter ihr meistens adäquate Antworten gibt und auch mit den anderen Bewohnern gut klarkommt und sich unterhält. Offensichtlich macht sie nur bei uns den "sterbenden Schwan" .. So - auch an alle anderen (Lockenhaupt, Janine, Sylvia, Birgit und Astrid) vielen Dank für die nette Begrüßung und die lieben Worte. Das hat mir echt schon geholfen. Das Gefühl nicht allein zu sein mit dieser Qual, ist schon was wert. Ich hab noch eine andere Frage, ehe ich Euch erzähle, wie sie heute drauf war.. Was macht Ihr so für Euch? Birigt hat ja schon richtig geschrieben, daß man sich selbst wichtig sein sollte. Ich versuche immer, mir nicht soviele Gedanken zu machen und am Wochenende mal einen Tag nicht ins Heim zu fahren (ohne schlechtes Gewissen ). Außerdem wende ich in besonders schweren Zeiten einen alten Psycho-Trick an.. ich schreibe mir abends auf, was an dem Tag besonders schön oder positiv war - ob das jetzt die 5 Minuten bei einem guten Glas Wein auf dem Balkon oder ein gemütlicher Mittag mit ner Freundin war. Das - und die kleinen gelben Pillen... ach nee, das ist ja Johannis-Kraut - hilft mir wenigstens ein bisschen.. So, nun aber kurzer Zwischenstand, wie der Zustand heute war.. wie oftmals, kam nach dem total schlechten Tag gestern, heute wieder ein besserer! Als ich ins Heim kam, lag sie im Bett und hat geschlafen.. nach ein paar Minuten ist sie aber aufgewacht und ich hab gleich auf sie eingequatscht.. von der Arbeit erzählt, von meinem Fitneß-Training heut abend... sie hat recht aufmerksam zugehört und zwischendurch sogar gelächelt! Dann hab ich sie aufs Klo gebracht. Auch hier beobachte ich einen Fortschritt. Sie kann sich von zwischenzeitlicher Bettlägerigkeit mit fast vollständiger Bewegungslosigkeit mittlerweile selbst bis an die Bettkante aufsetzen. Sogar kurzzeitiges Stehen gelingt. Das Dilemma nach einem solchen Tag, habe ich dann immer den Gedanken "wenn sie immer so wäre, könnte ich sie heimholen.." Ich vermisse einfach meine Mama entsetzlich... also den Menschen, der sie einmal war.. mit dem ich mich über alles unterhalten konnte... der mir meinen Lieblings-Kuchen gebacken und Milchreis gekocht hat.. aber das kommt nicht wieder LG Romy |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Di 07 Aug 2012, 16:24 © Biggi | |
| Liebe Romy, herzlich Willkommen bei uns. Schön, dass du zu uns gefunden hast. Ich hoffe, du wirst dich bei uns wohl fühlen. Liebe Grüsse Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Di 07 Aug 2012, 18:58 © Rita | |
| Liebe Romy, nein, das kommt leider nicht wieder, es wird nur noch schlimmer werden. Bei meiner Mutter kam es schleichend, wirkich sehr langsam, über Jahre hinweg. So konnte man sich dran gewöhnen. Manchmal weiss ich gar nicht mehr wie's früher war, als sie diese Krankheit nicht gehabt hat. Dann kommen paar Erinnerungen, z.B. wegen einem Duft, oder weil ich grad was tue das sie auch getan hat, und dann weiss ich wieder wie sie früher war. Es ist eine grausame Krankheit, und man muss irgendwie damit klar kommen. Weisst du, es war sehr schlimm als Mama noch zu Hause gelebt hat, mit Vater zusammen. Das war wirklich eine schlimme Zeit für mich. Jetzt jedoch, jetzt hat sie ihren Frieden und wie Astrid sagte : Die Mama ist endlich zu Hause angekommen. Könnte immer noch heulen wenn ich an den Satz von Astrid denke, weil : er stimmt! nach fast 84 Jahren ist Mama ENDLICH zu Hause angekommen! Endlich darf sie fröhlich und glücklich sein. Ich bin so froh dass wir's geschafft haben, mit Hilfe von aussen, dass Mama in dieses Heim durfte. Alleine hätten wir's nicht hin gekriegt, da musste schon "eine höhere Macht" (in unserem Fall der PD und der Sozialdienst vom Krankenhaus) eingreifen. Die Foris haben mir so viel geholfen. Ich kann dich gut verstehen wenn du sagst "wäre sie doch immer so, könnte ich sie mit nach Hause nehmen". Aber weisst du, es wird bei ihr ja immer schlimmer werden. und von daher ist es gar nicht so schlecht wie's grad ist. Dann hast du mehr Zeit für sie, und zwar richtig Zeit, nicht zwischen 2 Sachen herumhetzen wie wenn sie zu Hause wäre. Es ist auch eine Chance, finde ich, und die sollte man nutzen. Ich weiss, dieses vermaledeite schlechte Gewissen.... Wenn das nicht wäre.... soll ich dir mal was sagen? Ich habe keines mehr. Nur ab und zu kommt's noch durch, aber selten. Ich weiss Mama geht's echt prima, und sie ist glücklich. Ich will dir damit nur Mut machen und zeigen : es kann auch schön sein im Heim. Sicher gibt es dann eben auch die andere Seite, wo es nicht geht, aber ich denke auch da findet sich eine Lösung. Da muss man dann mit der Leitung sehen usw. Hm, kann gut sein dass deine Mutter zu euch so ist, weil sie vielleicht sich nicht anders ausdrücken kann. Vielleicht will sie ja was ganz anderes sagen aber es kommt nur dies heraus. Kann auch noch sein. Keine Ahnung. Ist schwer. Du hast gefragt was wir machen. Ich denke du meinst in der Freizeit um bisschen zu vergessen? Lockenhaupt und ich haben ein Wohnmobil. Damit fahren wir die WE weg wann immer wir können. Das hilft. Irgendwohin, bloss raus. Die Woche unter hilft mir viel mit Sohnemann um's Haus herum zu werkeln. Gibt ja immer was zu tun bei 1050m2, grossem Gemüsegarten und vielen Pflanzen. Du wirst deinen Weg schon finden und die lieben Foris sind immer da und helfen dir weiter, unterstützen dich moralisch. Nur Mut, das packst du schon. Schau, du bist ja schon so weit gekommen! Das ist doch schon ein grosses Stück weg den du da zurück gelegt hast. Und steinig ist er auch noch gewesen. Hab nur Mut und Vertrauen in dich selber, dann kommt das schon gut. Rita |
| | | soda1964 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Di 07 Aug 2012, 22:27 © soda1964 | |
| Liebe Romy, auch von mir. Gut, hast du uns gefunden Lies hier und du wirst viele Tipps und Informationen finden. Schreib dir von der Seele, was dich drückt und beschäftigt. Wie du heute schon erlebt hast ist immer jemand da, der reagiert und antwort gibt. Es tut unwahrscheinlich weh, wenn der Mensch, den man gekannt und geliebt hat, sich in der Persönlichkeit verändert und nicht mehr ist, wie er mal war. Das kennen wir alle hier ... Ich habe mich gefreut zu lesen, dass du dir in kleinen Dingen "gutes tust". Und das schlechte Gewissen, das ist halt unser "Begleiter". Gerade weil wir uns kümmern, uns sorgen und unsere Gefühle zulassen, spüren wir halt auch die andere Seite. Ich hoffe, du fühlst dich wohl bei uns und wir können dich ein Stück auf deinem Weg begleiten. Liebe Grüsse aus der Schweiz Therese
ThereseMan muss mit Allem rechnen - auch mit dem Guten.
Die wahre Lebenskunst besteht darin, im alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Pearl s. Buck
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| | | Ann Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Di 07 Aug 2012, 23:08 © Ann | |
| Hallo Romy, ja mein Vater ist noch mobil. Er kennt die Wege zu meiner Mutter und zu meinem Zuhause noch gut und aufgrund der kurzen Wege kann er sie auch noch alleine bewältigen. Dies macht die Sache nicht einfacher und wir zucken ehrlich gesagt bei jedem Krankenwagen der mit Blaulicht durch unser Dorf fährt zusammen. Wir haben richtig Glück mit dem Heim, es ist in direkter Nachbarschaft, schön eingerichtet, auf Demente eingestellt und das Wichtigste, es hat supernettes und kompetentes Personal. Mein Vater hat in den letzten Monaten so einigen "Murks" angestellt und ich denke wenn dort nicht so engagierte und motivierte Mitarbeiter wären, die wirklich alles tun um den Bewohnern Lebensqualität zu bieten, wäre mein Vater schon lange in der geschlossenen Abteilung gelandet. Aber Dank des netten Pflegepersonals setzen wir uns immer wieder zusammen, suchen Lösungswege damit mein Vater nicht in die Geschlossene muss. - Zitat :
- Es gibt im Heim eine ganz nette Wohnbereichs-Leiterin, mit der ich schon
öfter gesprochen habe. Sie erzählt mir, daß meine Mutter ihr meistens adäquate Antworten gibt und auch mit den anderen Bewohnern gut klarkommt und sich unterhält. Offensichtlich macht sie nur bei uns den "sterbenden Schwan" .. Das ist bei uns auch so. Da sind wir aber froh, dass das Heim nur dünne Wände hat. So bekommt das Pflegepersonal nämlich immer gut mit wenn mein Vater bei uns "loslegt" - Zitat :
- Außerdem wende ich in besonders schweren Zeiten einen alten
Psycho-Trick an.. ich schreibe mir abends auf, was an dem Tag besonders schön oder positiv war - ob das jetzt die 5 Minuten bei einem guten Glas Wein auf dem Balkon oder ein gemütlicher Mittag mit ner Freundin war. Das finde ich super! Ich mache es ähnlich und es hilft mir auch ein wenig! Ich finde es wirklich toll wie du das alles schon hin bekommst , ich habe dafür ein Jahr Therapie gebraucht um so weit zu kommen.
Zuletzt von Ann am Mi 08 Aug 2012, 10:03 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Mi 08 Aug 2012, 06:05 © dirtsa66 | |
| Liebe Romy, Ann hat Recht, ich finde es auch super, dass du es schaffst, die selbst ein bisschen Freiraum zu schaffen und sei er auch noch so klein. Ichh schaffe das im Moment noch gar nicht. Im Gegennteil, hab alles aufgegeben, was ich früher gemacht hab, weil es sich alles irgendwie nicht ausgeht (hab 10 Jahre lang Qigong und Taichi gemacht, war immer viel in der Natur, hab viel gelesen und noch vilees mehr). Ist wohl ein längrer Lernprozess. Ich weiß, dass ich es dringend brauche, aber irgendwie funktioniert es nicht. Aber ich bleib dran, bin fest entschlossen. Besonders gut gefällt mir das mit dem Aufschreiben der schönen Dinge. Die zählen viel, aber wenn amn sie nicht aufschreibt gehen sie in all den Sorgen unter, das wäre schade. Ich glaibe, das werd ich auch probieren...Dinge die für mich schön waren... . Danke für dir Anregung Allles Liebe Astrid
Anteilnehmende Freundschaft macht das Glück strahlender und erleichtert das Unglück - Marcus Tullius Cicero |
| | | Iris 56 Gast
| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Mi 08 Aug 2012, 17:42 © Iris 56 | |
| Hallo an die lieben Foris, ich bin die Schwester von Romy u. muste beim lesen grad ein wenig heulen....unsere mama backte den besten Kuchen der Welt .... es ist einfach nur furchtbar wenn man mit ansehen muss wie sich ihr Zustand verschlechtert, obwohl sieheute gut drauf war.
Danke dass es ein solches Forum gibt |
| | | romy26 Neu im Forum
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| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Mi 08 Aug 2012, 20:00 © romy26 | |
| - Zitat :
- Besonders gut gefällt mir das mit dem Aufschreiben der schönen Dinge. Die zählen viel, aber wenn amn sie nicht aufschreibt gehen sie in all den Sorgen unter, das wäre schade. Ich glaibe, das werd ich auch probieren...Dinge die für mich schön waren... . Danke für dir Anregung
Das Gute an solchen "Ritualen" ist, daß man dann quasi bewusst versucht sich kleine Inseln zu schaffen, damit man abends auch was zum aufschreiben hat Ich gebe zu, daß es nicht immer klappt, aber es gibt einem das Gefühl, daß nicht alles Sch...e ist Mein Kopfkarusell dreht sich im Moment um die drei Themen: -Ist die Heimunterbringung wirklich das Beste für SIE? Oder leidet sie dort und sollte ich nicht versuchen, sie doch wieder zuhause zu betreuen? -Ihr Gesundheitszustand allgemein.. mittlerweile hat sie zwar offensichtlich ein bisschen zugenommen (kein Wunder bei der Menge an hochkalorischer Trinknahrung, die sie ihr jeden Tag geben), aber mit knapp 40kg bei 1,60m wirkt sie sooo zerbrechlich.. -und wie soll die Finanzierung klappen bzw. weitergehen? Das ist aber -wie schon geschrieben- ein sehr spezielles Thema bei uns.. Ein "Hallöle" auch an mein Schwesterherz, ohne die ich das alles nicht überstehen würde LG romy |
| | | Iris56 Gast
| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Mi 08 Aug 2012, 20:42 © Iris56 | |
| Vielen Dank an meine -kleine- Schwester:heart: Natürlich könnte man jetzt meinen ,ok die sind zu zweit,da kann man das alles besser verstehen und sich austauschen... aber.. wie Romy schon geschrieben hat wir können zwar darüber reden aber es bleibt immer die Ungewissheit.
Allein die Entscheidung ob wir Mama in die Pflege geben hat Wochen gedauert und steht bis heute auf wackeligen Beinen;denn es ist genau das was wir für unsere Mama nie wollten...sie hat für uns wie eine Löwin gekämpft und immer alles gegeben, da kommt und bleibt natürlich das schlechte Gewissen,und die Ungewissheit ob es wirklich gut geht im Heim.
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| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Mi 08 Aug 2012, 20:52 © dirtsa66 | |
| Liebe Romy, liebe Iris,
Schön, dass ihr euch habt! Das mit dem Heim versteh ich gut, ich hab es ja grad mal eben so geschafft, den Gedanken daran überhaupt zuzulassen und mir zwei Heime anzuschauen. Wenn ich an den Augenblick denke, wo es wirklich um eine Entscheidung geht wird mir jetzt schon schlecht.
Ich glaub das schlechte Gewissen ist etwas dass jeden von uns von Zeit zu Zeit plagt, ganz egal was man tut, immer wieder schleicht sich der Gedanke ein, hätt ich nicht noch das..., wär es nicht so und so besser gewesen..., usw. Es verlangt von uns perfekt zu sein oder am besten noch mehr als perfekt und das geht nicht. Der Kopf weiß es aber das schlechte Gewissen bleibt.
Alles Liebe
Astrid
Anteilnehmende Freundschaft macht das Glück strahlender und erleichtert das Unglück - Marcus Tullius Cicero |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Mi 08 Aug 2012, 21:05 © Rita | |
| Liebe Romy, liebe Iris, ihr macht das alles Prima. Und ich finde klasse dass ihr am selben Strang zieht. ich kenn's leider anders. Schwester hat total gegen mich gearbeitet, und mir nur Steine in den Weg gelegt, es war nicht gerade schön und hilfreich schon erst recht nicht. Deshalb find ich euch beide so klasse. Ihr packt das zusammen! Nein, es ist nicht einfach, egal was, egal welchen Weg man wählt. Ich war früher auch der Meinung Eltern kommen nie im Leben in ein Heim.... doch... ich musste diese Meinung revidieren. Es war sehr schmerzhaft, diese Erfahrung zu machen. Heute bin ich froh drüber dass Mama im Heim (pardon, Schloss) ist, denn sie ist total glücklich dort, und wird behandelt wie eine Königin. Sie blüht richtig auf! Wir können euch die Entscheidung natürlich nicht abnehmen aber ich kann euch eins sagen : ihr macht das prima, und ich bin sicher, gerade weil ihr eure Mama liebt, werdet ihr immer die richtigen Entscheidungen treffen. Ihr seid ganz klasse. Wenn die Mama im Heim bleibt, dann seid ihr ja zu zweit um sie zu betreuen, und die Zeit mit ihre stressfrei zu geniessen. Das schlechte Gewissen bleibt, aber wenn ihr dann seht dass es der Mama doch gut geht, wird es weniger schlimm werden. Nur Mut ihr Beiden Rita |
| | | Ann Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Mi 08 Aug 2012, 21:32 © Ann | |
| Hallo Iris, auch dir ein herzliches Willkommen. Gut dass ihr zwei so zusammen haltet. Ihr werdet die richtige Entscheidung treffen, da bin ich sicher! Und wie die anderen schon geschrieben haben, hier trefft ihr immer auf offene Ohren und Herzen also schreibt einfach wenn euch danach ist. |
| | | mysunny Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Do 09 Aug 2012, 07:26 © mysunny | |
| hallo Iris, sei auch willkommen bei uns im Forum.
Ihr macht das super ihr 2. Bleibt dabei, haltet immer zusammen und so werdet ihr stark sein und das Beste für euere Mutter tun können.
lG und alles Gute Janine |
| | | romy26 Neu im Forum
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| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Do 09 Aug 2012, 20:40 © romy26 | |
| Ihr seid wirklich klasse! Danke für die aufbauenden Wort.. Die Entscheidung kann uns natürlich niemand abnehmen.. dessen sind wir uns vollends bewußt. Mein/unser Problem ist halt, daß sie im Moment so unglücklich dort scheint. In der ersten Zeit hatte sie desöfteren Phantasien, daß sie auf einer Burg ist (meine Mutter liebt von jeher Schlösser und Burgen) und zur Gräfin ernannt wurde. Sie hat dann immer nach Leuten aus der Vergangenheit gefragt, die zum Teil gar nicht mehr leben. Aber in den Momenten war sie total gut drauf und hat sogar mal gelacht. Obwohl es weh getan hat, sie so total verwirrt zu sehen, war das ein Zustand mit dem ich wesentlich besser klargekommen bin, als jetzt mit ihren Suizid-Drohungen, dem extremen Jammern über Schmerzen und wie gemein und grob das Personal ist.. Übers Wochenende gönne ich mir mal eine Auszeit.. ein paar Tage weg von zuhause und mal nichts hören und sehen Wünsche uns allen viel Kraft bei unseren Aufgaben. GLG romy |
| | | Ann Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Do 09 Aug 2012, 23:12 © Ann | |
| Liebe Romy, - Zitat :
- Aber in den Momenten war sie total gut drauf und hat sogar mal gelacht.
Obwohl es weh getan hat, sie so total verwirrt zu sehen, war das ein Zustand mit dem ich wesentlich besser klargekommen bin, als jetzt mit ihren Suizid-Drohungen, dem extremen Jammern über Schmerzen und wie gemein und grob das Personal ist.. Das kann ich gut nachvollziehen . Wir alle würden diese besch..... Krankheit wohl besser verarbeiten, wenn sie unsere Lieben nicht so unglücklich machen würde. Mach dir ein schönes Wochenende und versuch die Kraftakkus ein wenig aufzuladen Bis bald |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Fr 10 Aug 2012, 06:01 © Rita | |
| Liebe Romy, ja, das ist hart! Vielleicht helfen da wirklich Medikamente. Was sagt der Arzt dazu? Es gibt doch so viele Medikamente, da gibt es sicher eines das ihr hilft. Ich würd drauf bestehen dass sie da was machen. sie soll doch wieder fröhlich sein können, weg von ihren dunklen Gedanken, und die Schmerzen müssen ja auch irgendwo behandelbar sein. Die sollen sich halt bisschen Mühe geben der Frau zu helfen. Irgendwas muss sich da doch finden lassen. dass das klappt und bald wieder besser wird. Die Idee mit der Burg und der Gräfin find ich klasse. Meine Mutter wohnt wirklich in einem Schloss (Das Pflegeheim ist in einem Schloss aus Anno 15....nochwas), und ich sag ihr immer sie sei doch eine Königin, wenn sie schon in einem Schloss wohne, da kichert sie immer so süss. Rita |
| | | soda1964 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: bin grad ein bisschen verzweifelt.. Fr 10 Aug 2012, 13:57 © soda1964 | |
| Liebe Romy, liebe Iris, nun nehme auch ich mir noch Zeit euch zu heissen. Es ist schwer, die Veränderungen eines lieben Menschen mitzuerleben und die damit anfallenden Schwierigkeiten und Aufgaben anzunehmen. Doch so hart es ist: wir können und müssen das Leben vorwärts leben. Auch wenn wir es uns noch so sehr wünschen: wir können nicht zurück, keine Sekunde. Ich wünsche euch Kraft, Geduld und Verständnis für einander und miteinander. Lest hier im Forum, schreibt was euch beschäftigt - und irgend wer ist immer da, der Anteil nimmt und Antwort gibt. Liebe Grüsse aus der Schweiz Therese
ThereseMan muss mit Allem rechnen - auch mit dem Guten.
Die wahre Lebenskunst besteht darin, im alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Pearl s. Buck
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| | | | bin grad ein bisschen verzweifelt.. | |
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