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| Wahnvorstellungen - unabhängig von Demenz | |
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Gabika Ist hier Zuhause
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| Thema: Wahnvorstellungen - unabhängig von Demenz Fr 31 Jul 2009, 08:09 © Gabika | |
| Hallo!
Ich bin ganz neu hier und ich brauche Rat. Mein Vater war schon immer seltsam. Meine Mutter starb vor 11 Jahren plötzlich durch einen Infarkt. Mein Vater hat danach mit allen Freunden gebrochen, die er und meine Mutter gemeinsam hatten. Er meinte, die Freunde hätten meine Mutter gegen ihn aufgehetzt und deshalb hätte er kein Vertrauen mehr zu ihr gehabt und ihr daher auch nicht rechtzeitig helfen können. Meiner Mutter hätte man nicht helfen können. Es kann allerdings sein, dass mein Vater tatsächlich schon vor ihrem Tod dachte, alle wären gegen ihn. Mir wurde das erst nach dem Tod meiner Mutter bewusst. Davor hatten wir einfach diese Art von Gespräch nicht. Im Laufe der Zeit wurde ich mit immer mehr solcher Wahnideen meine Vaters bekannt. Mittlerweile hat er eine Betruung rund um die Uhr zu Hause. Er läuft "unten ohne" durch die Wohnung und weigert sich Windeln zu tragen, dabei geht so manches daneben. Vor zwei Wochen habe ich ihm Windelpants als wegwerfbare Sommerhosen angedreht, die trägt er nun. Er weint viel. Er steht in nächtens auf, dreht alle Lichter an, schaltet den Staubsauger ein und setzt sich voll angekleidet aufs Klo. Wenn er gefragt wird, was er tut, sagt er, er wisse es nicht.
Wenn ich nur die letzten Symptome betrachte, dann sehe ich natürlich eine Demenz. Beim Uhrentest kann er auch keine richtigen Zahlen mehr eintragen. Was mich bewegt ist allerdings auch die Vorgeschichte. Können die Wahnideen auch schon ein Vorbote der Demenz gewesen sein?
Ich bin froh, dass ich ein Forum gefunden habe, wo ich Kontakt mit anderen Menschen habe, die auch angehörige mit ähnlichen Problemen sind. Meinen Vater so zu erleben tut nicht offen weh, aber es entzieht mir meine Kräfte, macht mich müde und traurig. Ich habe sonst so viel Kraft für so Vieles. Es ist erstaunlich, wieviel Kraft es kostet sich mit jemandem zu unterhalten, der dement ist. Ich will auch lernen, mich vor dem Entzug meiner Lebenskraft zu schützen. Tipps?
Ganz liebe Grüße! |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Wahnvorstellungen - unabhängig von Demenz Fr 31 Jul 2009, 11:37 © Admin | |
| Herzlich willkommen im Forum Gabika!
Wann die ersten Symptome einer Demenz sich wirklich bemerkbar machen, ist meist, auch im Nachhinein gar nicht so einfach festzustellen. Es ist nur eines gewiss, das die ersten Anzeichen einer Demenz meistens schon länger vorhanden sind, bevor diese für Angehörige sichtbar werden.
Es könnte durchaus sein, das die damaligen "gemeinsamen Freunde" deiner Eltern, deiner Mutter gegenüber emotional immer näher standen. Nur weil man "geminsame Freunde" hat, bedeutet dies noch lange nicht, das dieselbe Verbundenheit vorhanden sein muss. Wenn es z.B deine Mutter war, die diese Kontakte pflegte, weil es für sie wichtig schien, so gehörte vielleicht dein Vater einfach mit dazu, ohne aber selber wirklich die gleichen freunschaftlichen Gefühle zu entwickeln. Sprich, mit dem Tod deiner Mutter, auch diese Freunde für deinen Vater mitgestorben sind.
Wieso dein Vater das Gefühl hatte, das diese Freunde deine Mutter gegen ihn aufgehetzt hätten und er desshalb nach ihrem Tod den Kontakt abbrach, ist so aus der Entfernung schwer zu beantworten....Gründe dafür kann es verschiedene geben, auch solche die nichts mit Demenz zu tun haben müssen.
Aber ich glaube es geht in erster Linie auch nicht darum, wann die Demenz wirklich angefangen hatte ihren Einfluss zu nehmen. Es geht eigentlich viel mehr darum wie du im JETZT damit umgehen kannst, um die ganze Situation nicht noch zusätzlich schwerer zu machen, als was sie ohnehin schon ist. Ich glaube von daher ist es erst mal ganz wichtig zu wissen, das Demenz zwar immer grössere Erinnerungslücken bewirkt, die selbst von Angehörigen immer weniger vervollständigt werden können. Was aber ganz stark vorhanden ist, sind emotionale Empfindungen und das somit auch ausgeprägte wahr nehmen, wie Angehörige reagieren. Niemand will dauernd an die eigene Vergesslichkeit erinnert werden, auch nicht Demente. Sie sind sich nämlich ihrer eigenen Vergesslichkeit sehr bewusst und leiden ohnehin schon schrecklich darunter. Was sie brauchen ist das Gefühl der Akzeptanz, des ernst genommen werden und trotz allem geliebt zu sein. Je mehr wir Angehörige lernen, nicht "den früherigen Zustand" erzwingen zu wollen, je mehr kann das gesehen werden, was immer noch da ist. Gemeinschaft durch Gespräche werden, so wichtig diese auch sind, immer schneller zur reinen Überforderung führen. Gemeinsam ganz praktisch etwas zu Erleben, hilft dabei schöne Emotionen und Erinnerungen zu wecken.....
Ich weiss ja nicht was dein Vater früher gerne gemacht hat. Aber vielleicht lässt sich das eine oder andere auch heute noch in angepasster Form umzusetzen. Ich bin damals mit Erik viel spazieren gegangen, wir haben dabei Blumen gepflückt und alles mögliche in die Hände genommen und betrachtet. Bei schlechtem Wetter haben wir Musik gehört, getanzt, mit musiziert, oder einfach mitgesungen. Wir hatten gemeinsam Seite an Seite gekocht und auch wenn er mit der Zeit eher das Essen "kaputt gerührt" hatte, so hat es dennoch geschmeckt.
Sicher, auch wir hatten viele Tage, wo die Traurigkeit dominierte. Unzählige male haben wir uns einfach nur in den Arm genommen und gemeinsam über die Situation geweint, oder waren gemeinsam mal richtig wütend auf die Demenz und was diese verursacht. Aber auch das ist eine Form des gemeinsamen Erlebens, was eine tiefe innere Verbundenheit und Verständnis zu schenken vermochte......Gleichzeitig haben wir aber auch immer wieder einen gemeinsamen Humor gefunden, wo die Krankheit oft erträglicher werden liess und etwas vom Schrecken genommen hatte. Es war ein Auf und Ab der Gefühle (Wechselbbäder), aber das was zählt, ist jeder Augenblick des gemeinsamen Tragen und Erleben. Jedes Lächeln schenkt Kraft für das Weinen und jedes Weinen lässt das nächste Lächeln noch wertvoller erscheinen.
In diesem Sinne wünsche ich dir viel, viel Kraft.
Liebe Grüsse
Ursula
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wahnvorstellungen - unabhängig von Demenz Fr 31 Jul 2009, 12:09 © sylvia | |
| Herzlich Willkommen Gabika, Ursula hat schon das wesentliche gesagt. Versuche nicht soviel nachzudenken. Mach jeden Tag etwas, was Dir gefällt Musik hören, Buch lesen, spazieren gehen. Du kannst das, was Dein Vater sagt nicht mehr aufarbeiten, dazu ist er "zu weit weg". Ich wünsche Dir Kraft. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | chiara Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wahnvorstellungen - unabhängig von Demenz Fr 31 Jul 2009, 12:19 © chiara | |
| Herzlich willkommen, Gabika, auch von mir!
Auch wenn ich nicht so oft auf andere eingehen und hier aktiv sein kann, so hab ich doch schon wertvolle Hinweise und Tipps, sowie Hilfe und immer ein liebes Wort erhalten. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass gerade das sehr gut tut!
Was nun deinen Vater betrifft - meine erste Frage wäre, ob denn die Diagnose schon gestellt, ein Arzt ihn gründlich untersucht hat, damit die Demenz überhaupt festgestellt (alle anderen organischen Ursachen auch ausgeschlossen sind) und du dir somit dann gegebenenfalls auch Hilfe suchen kannst?
Das zweite wäre, da er ja offenbar momentan oft sehr depressiv, unruhig und insbesondere nachts schlaflos ist, ob vielleicht ein Medikament angesagt wäre, das ihm und letztlich damit ja auch dir zumindest ein bisschen hilft, etwas ausgeglichener zu werden und die Nachtruhe zu finden, die er ja auch dringend benötigt.
Normalerweise bin ich nicht diejenige, die sofort nach irgendwelchen Medikamenten ruft, aber im Fall meiner Mutter, als diese noch zuhause war, war ich letztlich dankbar, als sie durch ein Beruhigungsmittel wenigstens nachts durchgeschlafen hat.
Zur Hilfe hat ja Ursula bereits einiges geschrieben - ich denke, dass es Menschen gibt, die sich sehr gut darauf einlassen können und die es schaffen, einen Demenzkranken zu pflegen - aber dass es auch andere gibt, die es trotz vieler Bemühungen einfach nicht schaffen, sich alleine zu kümmern. Dann sollte man sich kein schlechtes Gewissen machen oder gar über seine Kraft gehen, sondern sich Hilfe in Form von Pflegekräften suchen oder, wenn es gar nicht mehr geht, auch evtl. um einen Heimplatz, den es auch als Tagesplatz gibt, bemühen. Schließlich hilft es letztlich weder dir, noch deinem Vater, wenn du immer wieder über deine Kraft gehst und dann selbst krank wirst oder gereizt bist.
Vielleicht wäre es auch gut für dich, unabhängig von deiner Mitgliedschaft in diesem Forum, in deinem Wohnort eine Selbsthilfegruppe für Angehörige zu suchen, die ihre eigenen Erfahrungen berichten und dir dann direkt vor Ort mit Tipps oder Hilfen zur Seite stehen können.
In erster Linie aber ist es wichtig, die Anzeichen zu erkennen und zu handeln, also einen Arzt aufzusuchen, am besten einen Neurologen, die die Krankheit erstmal feststellen und auch meist sagen können, in welchem Stadium sich der Demente befindet.
Ich wünsch dir viel Kraft und scheue dich nicht, hier zu schreiben, was dich bewegt!
Anja |
| | | Gabika Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wahnvorstellungen - unabhängig von Demenz Fr 31 Jul 2009, 14:30 © Gabika | |
| Danke für Eure lieben und aufbauenden Worte und Ratschläge. Mein Vater hat schon eine 24h-Betreuung durch ganz tüchtige Krankenschwestern zu Hause. Das kam so: Bis März dieses Jahres hat er alles alleine gemacht, seinen Haushalt, seine Einkäufe mit dem Auto!). Dann hatte er einen Sturz mit einer Hirnblutung. Als ich ihn nach einer Woche vom Krankenhaus nach Hause bekommen habe, ist er mir am ersten Tag viermal umgefallen. Ich habe dann gesehen, dass mich die Pflege überfordert und ihn eine Woche in ein Pflegeheim gegeben, damit ich die Pflegerinnen für zu Hause organisieren konnte. Seit der Hirnblutung muss er gewickelt werden und er hat sich sehr stark verändert - und das, obwohl die Blutung wieder völlig zurückgegangen ist und die Ärzte keine Erklärung dafür haben, außer sein Alter. Ich verstehe nicht, warum das so abrupt gekommen ist. Davor gab es ein anderes Bild: Er hat schon viele Jahre die Vorstellung, alle sind gegen ihn und immer wieder deutet er alltägliche Situationen als Wink des Schicksals. Er sagte von sich, allein im Besitz der Wahrheit zu sein und wollte die Weltpolitik mit einer "Stiftung für die Wahrheit" verbessern. (Als Mindestrentner). Sein Geld hat er für exzessives Spielen verwendet und er ist nun praktisch mittellos. Ich habe jahrelang Depressionen vermutet. Untersuchen hat er sich nie lassen, da er ein tiefes Misstrauen gegenüber Ärzten hat. Sein Sturz war die erste Gelegenheit für Untersuchungen. Die Ärzte sind sich über Demenz und Depressionen einig. Einer (der ihn stundenlang untersucht hatte) sprach von paranoider Schizophrenie, der andere meinte, es seien jedenfalls psychotische Wahnvorstellungen - Schizophrenie konnte er nicht ausschließen, meinte aber, dass zum gegebenen Zeitpunkt eine Diagnose schwer fällt. Beim Uhrentest nach Sunderland hatte er vor zwei Monaten 4 von 10 Punkten. Beim TFDD Test 27 von 50 und beim MMSE-Test hatte er 23 von 30 Punkten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er dieses Niveau noch hat, da seit ca. 1 Monat alles viel schlimmer geworden ist. Seither "wandert" er auch nachts. Wie meine Großmutter, die Alzheimer hatte. Medikamente wären nötig, die nimmt er aber nicht. Es ist etwas schwierig.... Ja, auf der emotionalen Ebene schaffe ich es noch, ihm näher zu kommen. Intellektuell kippt er mir immer wieder weg in seine Weltverschwörungstheorien. Von gestern auf heute hat er mit Beruhigungstropfen gut geschlafen, die ich ihm als Beruhigungssaft verkauft habe. Objektiv hat er gut geschlafen - die Pflegerin hat das beobachtet. Er selbst sagt, es wäre ihm viel schlimmer als je zuvor ergangen und er würde die Tropfen nicht mehr nehmen. Für heute Abend haben wir uns vorgenommen, ihm die Tropfen in ein Getränk zu tun. Dann sehen wir, ob er sich das nur einbildet, dass er schlechter geschlafen hat. Hoffentlich kommt er endlich zur Ruhe und kann mal wieder durchschlafen.
lg, Gabika |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wahnvorstellungen - unabhängig von Demenz Fr 31 Jul 2009, 17:21 © sylvia | |
| Liebe Gabika, dann drück ich mal die Daumen für einen erholsamen Schlaf. Mein Papa war auch immer nachtaktiv, es liegt an dieser Krankheit. Shlimm, wenn man so "verbohrt ist" und denkt jeder will einem was böses. Mein Mann hatte auch eine Gehirnblutung mit OP aber konnte nach 14 Tagen wieder arbeiten. Er geht aber heute noch bei den Ärzten als Wunder. Ist nun schon wieder 12 Jahre her. LG Sylvia
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| | | Gabika Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wahnvorstellungen - unabhängig von Demenz Mo 03 Aug 2009, 07:50 © Gabika | |
| Hallo! Eine schlechte Nachricht: Papa hat die Tropfen noch einmal versucht, weil ich sie ihm so ans Herz gelegt habe. Leider hat er sie nicht vertragen. Dieses Medikament hatte die Nebenwirkung, dass er, als er in der Nacht aufstehen wollte, gestürzt ist, ohne sich auch nur ein bisschen mit den Händen abzustützen. Wie durch ein Wunder ist nichts gebrochen. Wir haben diese Tropfen sofort entsorgt. Der Arzt hört von mir heute meine Meinung. Ich habe in der Apotheke einen Beruhigungstee gekauft. Der hat gut und ohne Nebenwirkungen gewirkt. lg, Gabika |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wahnvorstellungen - unabhängig von Demenz Mo 03 Aug 2009, 08:32 © sylvia | |
| Moin Gabika, Glück im Unglück, das er sich nichts gebrochen hat. Oft sind diese Schlafmittel - hammermäßig. Mein Papa bekam auch mal sowas, ich hatte die Erlaubnis gegeben (halt unwissend). Als ich ihn am nächsten Tag besuchte erkannte ich ihn nicht wieder. Er stand total neben sich, konnte kaum essen. Dann ist auch er gestürzt und zog sich "nur" eine Platzwunde über dem Auge zu. Ich ließ das Medikament sofort absetzen. Drück die Daumen das der Tee hilft. LG Sylvia
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| Thema: Re: Wahnvorstellungen - unabhängig von Demenz Mo 03 Aug 2009, 10:15 © Admin | |
| Liebe Gabika
Liebe Sylvia - es ging hier nicht um Schlafmittel sondern Beruhigungstropfen. Das macht einen wesentlichen Unterschied.
Beruhigungstropfen, oder Beruhigungstee machen im Gegensatz zu Schlafmittel nicht "dösig". Das Problem so wie ich es damals kennen gelernt hatte, ist alleine schon die Tatsache, das wenn Demente zu schnell aus dem Tiefschlaf erwachen und gleich aufstehen, der Körper noch nicht so recht gehorchen will. Sicher haben auch wir Gesunden schon erlebt das man mitten in der Nacht auf die Toilette musste und irgendwie noch halb "schlafbetrunken" waren (ohne Schlaf- oder Beruhigungsmittel genommen zu haben). Bei Dementen kann diese Tatsache an sich schon, leider zu Stürzen führen. Die schwierige Gratwanderung besteht also eigentlich darin, das Demente zwar zur Nachtruhe kommen sollten, aber dennoch möglichst nie zu tief schlafen. Darum habe ich es damals bei Erik so gemacht, das wenn er nachts zu schlecht zur Ruhe kam, ich ihm erst mitten in der Nacht dann einen Beruhigungstee gegeben habe, oder irgend ein Getänk mit Baldriantropfen. Damit er wenigstens am Morgen länger schlafen konnte - wo die Tiefschlafphase und die damit verbundene Gefahr schon vorbei war.
Ich wünsche euch liebe Gabika, das auch ihr einen guten Kompromiss finden werdet.
Liebe Grüsse an euch
Eure Ursula
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| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| | | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wahnvorstellungen - unabhängig von Demenz Mo 03 Aug 2009, 17:58 © sylvia | |
| Danke Ursula. War wohl auch etwas fahrig. Heut ist mein Papa nun 1 Jahr nicht mehr bei mir. Kommen grad vom Friedhof. Mein Mann hat mich begleitet, was mich sehr freute. Sind immer 60 km zu fahren. Wir brachten ihm einen gr. Strauß Nelken und vielen verschiedenen Farben. Dann haben wir uns in den Arm genommen. Es war ein schöner Moment. Schönen Abend. LG Sylvia
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| Thema: Re: Wahnvorstellungen - unabhängig von Demenz Di 04 Aug 2009, 11:29 © Gabika | |
| Hallo Sylvia, Ursula! Mein Papa schläft jetzt immer sehr gut mit dem Tee (Baldrianwurzel, Melisse, Pfefferminze). Es ist super. Sylvia: Tut mir leid wegen Deinem Papa! Gut, dass Du die Schulter von Deinem Mann hast! lg, Gabika |
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| Thema: Re: Wahnvorstellungen - unabhängig von Demenz Di 04 Aug 2009, 14:18 © sylvia | |
| Danke Gabika. Es freut mich das es mit dem Tee klappt. LG Sylvia
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