Hallo ihr Lieben.

also, Papa ist nun die 3.Woche im Seniorenheim.Es geht so lala.Gestern haben mein Mann und ich ihn besucht, ich bin erschrocken!Am Mittwoch war ich das letzte Mal bei ihm und in diesen 3 Tagen hat er sehr abgebaut.Und so abgenommen!Die Schwestern sagen, er isst einfach nichts, zumindest das Eis konnte ich ihm gestern andrehen, naja, 3 Löffelchen voll.Ich glaube, er mag nicht mehr..Die Untersuchung beim Augenarzt hat ergeben, dass er rechts gar nichts mehr sieht, naja, links wirds nicht viel besser sein.Bereits am Mittwoch und auch gestern hat er geschlafen, als ich gekommen bin.Er hat so abgebaut, ein Wahnsinn.Aber ich bin gefasst, denn ich weiß, er hat sich nie vorm Sterben gefürchtet und ich glaube, er wäre bereit zu gehen.

Heute fahre ich wieder zu ihm, noch kurze Hosen bringen, die Hitze ist ja ein Wahnsinn!

Am Sonntag kommt mein Halbbruder wieder kurz zu Besuch und ich werde dann Mama mitnehmen.Wir werden Papa sagen, sie ist nur am Sonntag auf Besuch von der Kur da und ich fahre sie am abend dann wieder hin.Ich befürchte, sie wird sich sehr erschrecken.

Lg Marina

Liebe Marina,

dasselbe habe ich auch bei meiner Mutter festgestellt, wo sie ins Schloss gezogen ist.
Zuerst hat sie abgebaut, viel abgenommen, sah nicht gut aus. Aber dann hat sie sich gefangen, man wusste auch gut mit ihr um zu gehen.
Am Anfang war's für alle schwer sie ein zu schätzen, da sie ja gar nicht mehr spricht. Ihr Ja, Nein, vielleicht ist auch nicht hilfreich, wenn man sie nicht kennt weiss man nicht ob sie mit JA auch wirklich JA meint oder nicht.

Es braucht schon einige Zeit zum eingewöhnen.
Ich hoffe dein Vater fängt sich dann jetzt langsam wieder und fängt an sich im Heim wohl zu fühlen. Ist alles nicht einfach, ich weiss.
Aber so erschrocken nach 3 Tagen wie du, mir ging's genauso. Zudem hatte sie noch Urin-Infektion, was nicht Hilfreich war.

Und wie du sagst, dazu noch die Hitze, das setzt deinem Vater sicher auch alles zu.
Warte erstmal bisschen ab, vielleicht wird's ja endlich kühler und es geht ihm wieder besser, oder er lebt sich langsam ein.
Wenn nicht, besteht die Möglichkeit wie du sagst, dass er nicht mehr mag. Kann man leider nie wissen. Wenn sie's einen nicht mitteilen wird's schwierig sie zu verstehen.

Er freut sich bestimmt über die kurzen Hosen

Du machst das schon prima

Rita

Hallo liebe Marina,

ich kann Dir so gut nachfühlen, wie schwer das alles für Dich ist. Ich glaube, wir können das alle. Meine Mutter ist schon seit Anfang Januar im Seniorenheim und hat sich bis heute nicht eingewöhnt. Sie ist dort sehr gut aufgehoben und auch wir besuchen sie mehrmals die Woche dort. Es ist jeden Tag anders, manchmal weint sie nur in sich hinein, manchmal freut sie sich, daß sie uns sieht. Mir kommt es manchmal vor als ob sie Stück für Stück von uns Abschied nimmt. Es tut sehr weh, aber ich glaube wir müssen das einfach akzeptieren. Versuche die Zeit mit Deinem Papa noch zu genießen indem Du einfach bei ihm bist. Ich wünsch Dir ganz viel Kraft für diese schwere Zeit. lichst Deine Enrico

Guten Morgen.

Papa gings gestern ganz schlecht, hatte Schmerzen.Ist am vormittag gestürzt, war im Krankenhaus.Er kann sich aber nicht mehr erinnern daran.Ich werde diese Woche noch mit Mama zu ihm fahren, ich habe ein komisches Gefühl.

LG Marina

Liebe Marina,

Oje, liebe Marina, hoffentlich ist es nichts Schlimmes, klar dass du dir Sorgen machst !

Alles Liebe

Astrid

ach Marina ich hoffe sehr es ist nicht schlimmes. Halte dir die

machs gut, Kopf hoch und lG
Janine

Liebe Marina,

ich verstehe deine Sorgen und deine Gefühle ... Es tut weh, zu sehen, wie der geliebte Mensch mehr und mehr abbaut ...

Ganz viele hier beschreiben, dass sie diesen "Zerfall" bei einem Ortswechsel besonders stark wahrnehmen. Es wird für deine Mama schwierig sein. Ich wünsche dir viel Kraft beim Begleiten.

Herzliche Grüsse

Therese

Habe soeben mit dem Heim telefoniert, sie meinte, sie hat auch das Gefühl, dass er abgeschlossen hat.Ihre Idee waren noch hochkalorische Getränke, ich habe abgelehnt, er wollte das nicht und ich will das auch nicht.Wenn er gehen mag, dann soll das keiner künstlich hinauszögern..

LG und danke für Eure lieben Worte

Marina

Liebe Marina,
das tut mir leid. Aber ich habe Respekt vor deiner Entscheidung.

Liebe Grüsse
Biggi

das tut mir leid Marina :-trost-:

Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit.

lG
Janine

Viel Kraft und liebe Menschen um euch herum wünsche ich euch :-trost-:

Liebe Marina,

tut mir Leid, dass es nun doch so aussieht, als würde dein Papa einfach nicht mehr wollen. Ich wünsch dir viel Kraft und ihm das er in Ruhe gehen darf.

Alles Liebe

Astrid

Liebe Marina,

das ist wirklich eine schwere Entscheidung, doch muss ich dir recht geben : wenn er nicht mehr mag, sollte man auch nicht künstlich es verhindern wollen. Da geb ich dir vollkommen recht.

Ich wünsche dir viel Kraft

Rita

Ja es ist nicht leicht.Die nächste Frage ist ja, ob Mama jetzt bald zu ihm fahren soll oder nicht.Die Pflegeleiterin meinte, solange er nicht nach ihr fragt, würde sie es nicht tun, es besteht eher die Gefahr, dass er dann heim will.Mama meint, sie hat noch kein großes Bedürfnis, ihn zu sehen.Wer unsere Geschichte kennt, versteht das ein wenig.Ich dachte eher, es sei schon zum Verabschieden, aber die Pflegeleiterin meinte, sie sehe das noch nicht so.Wenn sich der Zustand verschlechtert, meldet sie sich sowieso.Besuch mit Mama können wir ja jederzeit spontan machen.Ich bin mir nicht mal sicher, ob Papa irgendwann noch an sie oder an daheim denkt.Ich will einfach für beide Seiten das Beste und das ist oft sehr sehr schwer.

Die Pflegeleiterin meinte heute, sie bespricht das heute mit dem Arzt von wg.nein zu hochkalorischen Getränken.Sie ist in meiner Meinung voll bei mir und meinte auch,dass das und auch oft die Entscheidung zur Magensonde sehr widerwillig von ihnen gemacht wird, und auch nur, weil angehörige darauf drängen, weil sie nicht loslassen können.Ich habe ihr gesagt, lieber gehts mir eine Zeitlang schlecht, wenn Papa nicht mehr ist, als er leidet monatelang mit künstlicher Verlängerung.

Ach, alles ist so schwer und doch wieder habe ich das gute Gefühl ( klingt blöd), dass Papa bald heimgehen darf und seinen Frieden hat.

Marina

Liebe Marina,

ich denke du hast eine gute Einstellung dem gegenüber, was ja nun echt nicht einfach oder leicht ist.
Ich denke du machst das alles goldrichtig und prima und deine Eltern können wirklich froh sein dich zu haben.

Die Pflegeleiterin hat sicher recht, würde es wahrscheinlich so machen wie sie sagt. Wenn der Zustand kritisch wird ist immer noch Zeit für den Besuch der Mutter. Zumal sie beiden nicht wirklich wollen, würd ich es auch lassen. Hat nachher keiner was davon wenn's nicht von Herzen kommt. Dann ist es besser so wie's grad ist.

Du hast auch recht wegen deinem Entscheid und den Folgen : lieber bisschen schlechtes Gewissen haben als die geliebten Menschen leiden zu lassen .Du kannst dir dann immer noch sagen, falls sich das dumme blöde schlechte Gewissen melden sollte : Schau, ich hab alles gemacht damit er nicht unnötig lange leiden musste, ich habe ihn von seinem Leiden erlöst.
Und dann ist sicher das schlechte Gewissen rasch weg. BIn mir sicher.

Du packst das schon. Nur Mut.

Rita

Liebe Rita.

Schlechtes Gewissen habe ich eigentlich nicht.Auch wenn es blöd klingt.Aber ich stehe zu 100% hinter meiner Entscheidung.Ich hatte lange genug daran zu knabbern, dass ich Papa letztes Jahr den Herzschrittmacher "aufgedrängt" habe, wo er ihn schon nicht wollte.Seither weiß ich, Demenz hin oder her, auch Demenzpatienten noch irgendwo wissen was sie wollen.Und wenn man den Menschen sein Leben lang kennt, dann weiß man es noch mehr.Und es trifft sicher nicht auf alle Menschen zu, aber ich weiß, wenn mein Papa nichts mehr isst, dann tut er das bewusst.Und diese Entscheidung habe ich zu akzeptieren.Und ich bin heilfroh über dieses Forum und auch über das Heim, die dort hinter mir und meinen Entscheidungen stehen, egal wie sie ausfallen.Dort arbeiten echte Menschen und das ist schön.

Lg Marina

Klasse Marina, tolle Einstellung
Find ich wirklich gut.

Marina ich finde deine Einstellung ist die Richtige, meiner Meinung nach sollte man den geliebten Menschen gehen lassen und ihn nicht zurück halten. Man sollte nicht egoistisch handeln und ihn den Uebergang ins Licht leichter machen, indem man in dorthin, leise nur, begleitet. Ja das ist meistens sehr schwer und schmerzt aber wenn man nicht an sich dabei denkt und an den Verlust, dann kann man
es tun. Das ist aber nur meine Meinung und mein Empfinden. Ich würde es so machen und wünsche mir, man tut dasselbe dann für mich.

Ich wünsche dir viel Kraft, du schaffst es. Ich schicke dir viele gute Gedanken und zünde eine Kerze an.

lG
Janine

Danke an alle, die so liebe Worte finden.Es tut einfach nur gut, zu wissen, dass jemand da ist und vor allem jemand, der weiß wovon ich spreche.Als Außenstehender tut man sich oft schwer mit solchen Entscheidungen, aber ich muss auch sagen, dass alle in meiner Umgebung hinter mir stehen und GottseiDank diese Entscheidung nicht in Frage stellen.könnte auch anders sein und dann hätte ich auch noch das Problem, mich rechtfertigen zu müssen.Das könnte ich jetzt noch wunderbar gebrauchen:evil: .

Danke , dass ihr da seid.

Marina

Liebe Marina,

du machst alles richtig, wenn ich an der Stelle deines Papas wäre würde ich mir auch wünschen, dass ich in frieden gehen darf.

Alles Liebe

Astrid

Liebe Marina,

gut dass deine Eltern eine so starke Tochter haben!

Ich wünsche euch viel Kraft !