Hallo ihr Lieben.

Ich habe am Donnerstag Notartermin um alles mit der Vollmacht zu regeln.Dafür wurde mir der Arztbericht geschickt, dort ist vermerkt Vaskuläre Demenz, MMSE 14 Punkte.

Kann mich wer aufklären über die Aussagekraft dieser Punkteanzahl?

Hab auch Info bekommen, was das Heim im Monat kostet, € 3.850,--.., irgendwann wird das nicht mehr zu finanzieren sein für den Staat.Wenn man bedenkt, von Papas Pension kriegen sie wahrscheinlich knapp € 800, dann Pflegegeld ca € 400,--, Rest vom Staat.Kann sich doch irgendwann nicht mehr aus gehen..



LG Marina

Liebe Marina,
das Pflegegeld bei stationärer Pflege ist wesentlich höher.

Es beträgt bei Pflegestufe I 1.023,-- €, bei II 1.279,--€ und bei III 1.550,--€.

Also ist die Zuszahlung nicht mehr so hoch.

Wenn Sparguthaben bei deinem Vater ist, wird das Heim erst davon bedient. Dann werden die Einkünfte der Kinder geprüft, ob zugezahlt werden kann, sonst übernimmt der Staat die Differenz. Da brauchst du dir also keine Sorgen zu machen.

Zu dem anderen kann ich dir leider nichts sagen, weil es bei unserer Mutter früher nie gemacht wurde. Aber da können dir andere Foris bestimmt helfen.

LG Biggi

Liebe Biggi,

Marina lebt in Österreich, dort gibt es ein anderes Punktesystem und Kinder werden nicht belangt. Und ja, Marina, ich stimme dir zu, wenn die Anzahl der Demenzkranken weiterhin steigt, müssen sich die Staaten etwas anderes ausdenken. So geht's nicht lange mehr gut...
Zu den Punktenzahlen kann ich dir momentan noch nichts sagen, aber ich glaube, dass Astrid sich damit gut auskennt und wenn sie das hier liest, dir bestimmt was sagen kann. Ansonsten google ich gleich mal.

LG
Jelly

Upsss, danke Jelly.

Sorry Marina, das ist mir jetzt total durchgegangen...trotz grosser Brille auf der Nase...

LG Biggi

Hallo Biggi!

Ja, hier in Ö haben wir andere Pflegestufen, insgesamt 7, bei meinem Vater wirds voraussichtlich die Stufe 4, sind ca ( hab gerade gegoogelt ), € 640.Kinder werden nicht belangt, Sparguthaben ist so viel da, dass Heim 1,5 Monate selber zu zahlen ist, dann muss Staat ran.Nachdem meine Mama selber eine sehr geringe Pension hat, ist mein Vater für sie evtl.sogar unterhaltspflichtig, d.h.es kann sein, dass das Heim nur 60% seiner Pension bekommt. Fazit bleibt also, Staat muss voll zuzahlen und das kann sich irgendwann nicht mehr ausgehen meiner Meinung nach..

LG Marina

Liebe Marina,
20% der Pension und 30% des Pflegegeldes bleiben deinem Vater sowieso. Es wird der eine Teil der Pension direkt ans Heim überwiesen, der andere geht auf sein Konto.
Davon sind dann auch Medikamente etc... (falls nicht rezeptgebührenbefreit) zu zahlen. Wir hatten auch die Möglichkeit, ein Depot im Heim zu hinterlegen, davon wurde Frisör, Fußpflege und Cafe-Besuche bezahlt.

Wie es mit Unterhaltspflicht gegenüber deiner Mutter ist, kann sicher die Sozialabteilung der zuständigen Gemeinde bzw. Bezirkshauptmannschaft oder Magistrat klären.

Liebe Marina,
danke für die Info.

Wenn es wirklich so schlimm bei euch bestellt ist, wie soll denn das dann weitergehen?? Ist ja beängstigend so ein Gedanke...

LG Biggi

Hallo Morana.

Ja, danke, die Berechnungen sind mir schon bewusst, das ist auch nicht das Problem, sondern ich bedenke nur, dass wenn der Staat jetzt zB im Fall meines Vaters ca € 2.500 monatlich zuschießen muss, rechnen wir doch mal hoch, wieviele Millionen € das für ganz Österreich ist.Das meinte ich mit, das kann sich irgendwann nicht mehr ausgehen.Aber daran werden wir ja nichts ändern, war einfach mal nur so ein Gedanke.Das mit dem Depot haben wir auch gemacht im Heim, und das was ihnen zusteht, buchen sie sich vom Konto ab.Schauen wir einfach mal, wie alles weitergeht.Danke für all Eure Antworten!

Marina

Naja, man muss hier schon differenzieren... auf der einen Seite muss uns in Ö. klar sein, dass wir im Gegensatz zu Deutschland mit den Zuzahlungen usw. im "gelobten Land" leben... ich denke auch, dass irgendwas passieren wird müssen... nur AKTUELL sehe ich wirklilch keinen Grund, mir neben der Sorge um einen Angehörigen, auch noch die Sorge um das Tun unserer unfähigen Regierung aufzubürden.
(Soda, genug der Politik von meiner Seite.)

Hallo Morana!

Nein, da hast Du Recht, ich mach mir ja auch keine wirklichen Gedanken, ist mir ja Recht, wie es bei uns läuft.Aber es war ja nur ein Einfall bzgl.Finanzierung, denn über kurz oder lang werden wir als Angehörige alle zur Kasse gebeten werden.

So und auch da hast du Recht, genug von der Politik:D



LG Marina

...und weil die Info nicht oft genug hier im Forum stehen kann, gleich nochmal der Link: https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/content/36/Seite.360516.html
Bei uns war des damals so, dass das Heim relativ bald nach dem Einzug einen Antrag auf Erhöhung gestellt hat.

(Astrid hat ihn ja schon zu den allgemeinen Infos gegeben)

Liebe Marina,

ich wäre froh, wenn in Deutschland die Kinder nicht belangt werden würden. Denn im Fall meiner Mutter wird wenn ihre Ersparnisse aufgebraucht sind, nicht der Staat, sondern ich zahlen. Ich werde dann für unsere Kinderfrau (damit ich arbeiten kann) und die Pflegekraft meiner Mutter arbeiten. Wenn ich im Hauptberuf Ehefrau wäre, müsste der Staat zahlen.

Gut, ist zwar ärgerlich, aber in meinem Fall ist es irgendwie ok, wenn ich etwas bezahle, da meine Eltern mir ja auch mein Studium finanziert haben und ich dadurch kein Bafög zurückzahlen musste.

Gruß, Ildiko

Hallo ihr Lieben,

bei uns in der Steiermark wurde vor einiger Zeit der Pflegeregress wieder eingeführt, d.h. Kinder werden mit einem gewissen Prozentsatz (abhängig von der Höhe des Einkommens) ihres Einkommens zu Kasse gebeten. ich weiß nicht, wie es in anderen Bundesländern, aber anscheinend ist es dort nicht so, wenn ich eure Beiträge lese....ich finde die Beiträge aber nicht so schlimm. Problematisch kann es nur werden, wenn zwar ein gutes Einkommen da ist, aber eine große Familie zu versorgen ist (viele Kinder).



Quelle: http://www.tpst.at/index.php?option=com_content&view=article&id=132:pflegeregress-steiermark&catid=36:service&Itemid=61

Alles Liebe

Astrid

In Deutschland ist es ja so, dass die Unterhaltsverpflichtungen angerechnet werden. Es trifft in der Regel die berufstätigen Töchter. Die Söhne sind oft der Hauptverdiener und können so einen guten Teil unangetastet lassen. Wenn man als Tochter verheiratet und der Mann Alleinverdiener ist, kann er richtig viel verdienen, da er nur insoweit herangezogen wird, als der Taschengeldanspruch der Frau bis zu einer gewissen Höhe gepfändet werden kann. Wenn man jedoch arbeitet und der Mann auch, dann sagt man (vereinfacht ausgedrückt, die Berechnungen sind kompliziert und auch uneinheitlich), der Mann versorgt die Familie, das Gehalt der Tochter kann bis zu einer gewissen Höhe herangezogen werden.

Also kurz gesagt: Wenn man pflegebedürftige Eltern hat, sollte man reich heiraten und selbst nicht arbeiten.

Hallo Astrid,

der Prozentsatz der Kinder in der Steiermark ist ja wirklich auch noch im Höchstbetrag human.

Bei der momentanen Pflege meiner Mutter dürfte ich hier in Deutschland monatlich wahrscheinlich etwa 1500 Euro hinzuzahlen. Also genau den Betrag, den Rente und Pflegeversicherung nicht abdecken.

Gruß, Ildiko

Liebe Ildiko,

ich finde auch dass das durchaus okay ist, viele regen sich zwar auf, weil es in anderen Bundesländern keinen Regress gibt, aber ich denke, das ist uns auf alle Fälle zumutbar. Wie lange das System noch funktioniert weiß keiner, irgendwo muss das Geld ja herkommen, das Sozialamt, das in Österreich einspringt ist ja auch kein Fass ohne Boden. ich denke, irgendwann wird es so nicht mehr gehen.

In Österreich ist so viel ich gesehen hab das Pflegegeld niedriger als in Deutschland (gibt nur einen Gesamtbetrag keine Mischung aus Pflege und Betreuung). Wenn man zuhause pflegt wird das Pflegegeld mit der Pension ausgezahlt und man kann es verwenden wie man will, aber man ist natürlich um einiges schlechter gestellt, als wie wenn man jemanden ins Heim gibt. Das gibt mir oft zu denken.

Alles Liebe

Astrid

Guten Morgen!

Gestriger Besuch bei Papa war nicht sooo prickelnd, grübelt wieder viel und will keinesfalls für immer dort bleiben.Schwester sagte mir aber, ihnen gegenüber erwähnt er das nicht, ist sehr freundlich und sie haben keine Probleme mit ihm.Das beruhigt mich schon sehr.Ich muss lernen, jeden Besuch so anzunehmen, wie er ist und auch wenn es hart klingt, es ist für mich so eine spürbare Erleichterung, dass ich gehen kann, wenn es zuviel ist und weiß, es kann ihm nichts passieren und meiner Mama auch nicht.

Ich wünsche Euch einen wunderschönen Tag!

LG aus Salzburg, wo gestern Abend sintflutartige Regenfälle niedergingen und die Feuerwehr bis Mitternacht im Einsatz war:shock:

Liebe Marina,

Es wird wahrscheinlich immer solche und solche Tage geben. Morgen gefällt es ihm vielleicht schon wieder ganz gut. Ist schon richtig, wie ihr es gemacht habt.

Ich hab im Radio von den Unwettern gehört, bei uns in Graz merkst du noch nichts...Hitze, Hitze, Hitze

Ich hoffe es ist nicht zuviel kaputtgegangen bei euch.

Alles Liebe

Astrif

Guten Morgen Astrid!

Bei uns ist GottseiDank gar nix kaputt, das Nachbarhaus hats arg erwischt.

Astrid, Du kennst Dich sicher aus, bei meinem Papa kamen bei dem MMSE Test 14 Punkte raus, kannst Du mir dazu was sagen?



LG Marina

Liebe Marina,

ich weiß nur, dass es 30 Punkte gibt, die man erreichen kann. 14 wäre demnach eine mittelschwere bis schwere Demenz. Die genauen Grenzen kenne ich nicht, aber 14 Punkte sind schon eine ordentliche Beeinträchtigung (ich glaub, das ist irgendwo an der Grenze zwischen mittlerer und schwerer Demenz)d

Kennst Du den Test? Da werden allgemeine Fragen gestellt (welchen Tag, welchen Monat, welche Jahreszeit etc., wo sind wir gerade: welche Stadt, welches Land...), man muss sich Wörter merken, von oben nach unten abziehen, etc.

Ich schicke dir einen Link: http://www.marienhaus.com/pdf/anleitung-mms.pdf

Meine Mama hatte bei ihrer ersten Testung 22 Punkte, ein halbes Jahr später 18, wieder ein halbes Jahr später 17, dann ging es nachdem sie Axura dazubekommen hatte wieder ein bisschen bergauf (so ca. für ein Jahr), vor allem was die Alltagsfähigkeiten betraf (nicht das Gedächtnis, das bleib gleich schlecht), dann waren es 14 und mittlerweile hatte sie bei der letzten Testung nur mehr 6 Punkte, da ging es ihr aber körperlich schlecht und außerdem war sie psychisch völlig aufgelöst, weil sie im Spital war und nur nach Hause wollte.

Trotzdem würde ich mich jetzt nicht nur auf den Test konzentrieren, der gibt nur Anhaltspunkte, wichtig ist, wie es ihm im Alltag geht und wie er zurecht kommt. Mama ging es zum Beispiel voriges Jahr über den Sommer total gut, wir waren sogar auf Urlaub und da hatte sie 14 Punkte.

Alles Liebe

Astrid

Danke, liebe Astrid.Nein, den Test kannte ich noch nicht, sehr interessant.Die Pflegerin meinte gestern auch, Papa sei schon sehr verloren, wenn sie ihm den Rasierer in die Hand gibt, weiß er nicht, was damit machen.Es ist schon eine grauenhafte Krankheit. .

Aber, wie sagte mein Halbbruder aus Berlin so schön nach seinem Papa Besuch am Sonntag, es ist alles genau da, wo es hingehört.

LG und schönen Abend.

Marina

Liebe Marine,

Ich war einmal dabei als Mama den Test gemacht hat und war entsetzt, was sie alles nicht mehr wußte. Sie hätte eine Uhr zeichnen sollen (das war ganz am Anfang) und sie konnte es nicht, ich konnte es gar nicht glauben. Mittleerweile freue ich mich an jeder Kleinigkeit die noch geht und vor allem an jedem Lächeln. Ich habe gelernt, nichts mehr vorauszusetzen..sie weiß nicht mehr was sie mit einem Waschlappen oder einer Zahnbürste tun soll, was man mit Socken oder Schuhen macht, wie das auf der Toilette geht (das ist noch relativ neu). Sie steht drinnen und sagt: und jetzt?

Es ist wirklich schlimm, eine Sch...krankheit und man weiß genau, es wird nicht besser sondern im Gegenteil. Es ist wirklich schlimm zusehen zu müssen.

DiemAussage von deinem Halbbruder.....nja, dazu will ich gar nichts sagen .....

Alles Liebr

Astrid

Liebe Marina,

jetzt haben wir die Sintflut !!! Wasser in Sturzbächen von oben...

Liebe nasse Grüsse von

Astrid

Guten Morgen liebe Astrid!

Ja, ich habs gehört, ich hoffe, ihr hattet keine Schäden?

Die Aussage von meinem Halbbruder kam vielleicht falsch rüber, er hat es positiv gemeint und wollte sagen damit, dass Papa jetzt in guten Händen ist und ich mir keine Sorgen mehr machen muss und meine Mamam durchatmen kann und sich endlich auch mal um sich kümmern kann.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!

LG Marina

Liebe Marina,

Entschuldige, das hab ich dann wirklich falsch verstanden mit deinem Bruder, aber man hört hier soviel, dass man schon immer gleich das Schlechte annimmt.

Wir selbst hatten keine Schäden, wir liegen sehr günstig, bei uns kommt kaum einmal Hochwasser obwohl wir relatuv nah an der Mur liegen, aber es hat in der ganzen Steiermark Vermurungen und Überschwemmungen gegeben. Es ist halt wirklich so, wenn es ein paar Tage richtig heiß war dann gibt es immer gleich Unwetter, normaler Regen würde ja auch reichen.

Alles Liebe
Astrid