Hallo ,

noch eine Frage : Meine Mama ist in einem Demenz -Heim . Aber Sie sagt immer sie will nach Hause !
Sie hat mich gestern 4 mal kurz hinter einander angerufen... Sie hat auf Band gesprochen .. Ich soll Sie holen....

Der Pfleger sagte , erstmal auch nicht anrufen.. und keine Besuche ...
Was soll ich tun ? Aber ich muß erlich sein, mir geht es gut ! Ich denke natürlich immer an Mama , aber da ich auch nicht gesund bin...
Denkt Ihr jetzt schlecht von mir ?
Vielen Dank !
Liebe Grüße BIENE

Ach, liebe Biene, warum sollten wir schlecht von dir denken. Sicher nicht!!

Du hast alles richtig gemacht. Gib euch beiden noch ein wenig Zeit, es wird schon werden.

Ich sehe es wie der Pfleger, vielleicht solltest du dich ein wenig zurückhalten im Moment, um es ihr leichter zu machen. Sie ist versorgt und nicht alleine.

LG Biggi

Hallo Biene,
ich bin Hanni und noch neu hier.
Meine Mutter, inzwischen verstorben, war zuletzt auch in einem Pflegeheim, Demenzabteilung.
IN der ersten Woche hat sie mich auch sehr oft angerufen, sie will geholt werden und will weg. Das hat mir sehr weh getan und ich habe mich erstmal rar gemacht, wie die Pflegerin mir empfahl.
Nach ein paar Tagen war meine Mutter wie ausgewechselt, hat sich an die Veränderungen gewöhnt und fühlte sich sichtlich wohl. Sie brauchte Zeit, gerade ohne mich, um sich auf diese Veränderung, die neuen Menschen und das Umfeld erstmal einzulassen.
Ich wünsche Dir, dass es bei euch auch so gut klappt.....
Alles liebe und einen Frühlingsgruß zurück
Hanni

Hallo Biene,
keiner denkt schlecht von Dir. Warum auch? Die Meinung die Kinder müssen zu Hause pflegen, egal ob sie können oder nicht ist leider weit verbreitet. Habe gerade gestern zu meiner Freundin gesagt, die Heime haben so einen schlechten Ruf, weil im Fernsehen immer nur das Schlechte gezeigt wird. Nie sehen wir mal etwas Gutes. Meine Mutter ist nach anfänglichen Schwierigkeiten richtig zufrieden in ihrem Heim. Meine Schwiegermama ist in einem anderen Heim und fühlt sich dort auch wohl. Natürlich gibt es überall Mängel, aber die können ja angesprochen werden. Zu Anfang mußte ich für meine Mutter auch einiges regeln, aber nun klappt es prima.
Ich habe heute keine Schuldgefühle mehr, bin selber chronisch krank und könnte eine Pflege garnicht übernehmen. Das hat nicht alleine was mit unserer kleinen Wohnung zu tun. Aber was ich tun kann ist mich um beide zu kümmern. Morgen z.B. gehen wir wieder ins Heim zu Schwiegermama und gehen mit ihr in die Cafeteria. Jetzt kann man ja draußen sitzen.

Hallo Biene,

mach Dir keinen Kopf unser Lieben müssen sich gewöhnen,ich "durfte" die ersten 2Wochen als mein Vater ins Heim kam auch nicht anrufen und Ihn nur 2 mal besuchen.
Auch heute ,nach fast7 Wochen muss ich mich zusammenreißen um nicht doch jeden Tag hinzugehen,aber die Stations-Leiterin sagte mir,er braucht noch Zeit.Gerade in den letzten Tagen,wegen seiner OP,hat er sich wieder zu sehr auf mich fixiert und sich von den Pflegern nichts sagen lassen.Auch ruft er jeden Tag meistens abends an und fragt wann ich komme.Sicher es ist nicht einfach aber es braucht nun mal Zeit,für uns genauso wie für unsere lieben Dementen und auch mir fällt's oft schwer aber deswegen ist man doch nicht schlecht!

Wir wollen das Beste und wer uns das übel nehmen sollte,der hat erstes keine Ahnung und ist es zweitens
nicht wert Auskunft zu erhalten,sorry so sehe ich das.
Hier im Forum versteht jeder jeden und das ist das Gute an diesem Forum!!! Weil wir Alle auf irgendeine Weise damit hadern"sind wir gut oder schlecht" bei jeder Entscheidung die wir treffen müssen.

Shali

Liebe Biene,
es ist so schwer - ganz viele hier haben dies in den ersten Wochen nach dem Heimeintritt so erlebt.
Versuche, geduldig zu sein und hab vertrauen, dass es besser wird.
Ich musste mir in der ersten Zeit auch immer wieder ganz klar und deutlich sagen: sie ist versorgt, umsorgt, aufgehoben ...
Doch es war und ist halt nicht mehr wie zu Hause, nicht mehr so, wie es sich unsere Liebsten vorher gewohnt waren. Und das ist enorm schwierig! Du wirst sehen, mit der Zeit wird es etwas leichter.
Liebe Grüsse
Therese

Liebe Biene,
an dem, was bei Dir jetzt schon vollzogen ist, kauen wir schon eine Weile herum. Auch uns plagt das schlechte Gewissen, wenn wir allein schon daran denken, für unsere Mutter einen Heimplatz zu suchen. Ich glaube, es ist so tief in unserer Generation verankert (bin Baujahr 1949), dass wir uns gefälligst um unsere Eltern zu kümmern haben, dass man sich davon nur sehr schwer lösen kann. Ich denke garantiert nicht schlecht von Dir - ich weiß, wie kräfte- und nervenzehrend so eine Pflege ist. Ich beneide Dich ein bisschen darum, dass Du wieder Lebensqualität gewonnen hast Eine Vereinskollegin sagte mir gestern: "Weißt Du, unsere Eltern haben ein schönes Alter erreicht, hatten auch bis dato einen sehr schönen Lebensabend, und den möchten wir, bitte, auch." Da ist was dran...

Guten Abend, Ihr lieben ,

Ihr habt alle so lieb und sehr persönlich geschrieben !!! Sehr bewegend !!

TOLL !!! Bis dann , einen schönen Abend eure wieder voller Mut , die BIENE