Wie schön ist es, sich in ein Buch zu vertiefen und seine kleinen und großen Sorgen zu vergessen. Diese Abenteuer im Kopf vermögen unglaubliches!


Was lest ihr so?
Gibts Empfehlungen?? Kritrik? Hinweise? Geheimtipps?


Bitte keine Demenzbücher - wir alle brauchen auch eine Demenzpause!!!


Ich freu mich auf eure Rezensionen - also ran an die Bücher...... 

Liebe Belle,

Du sprichst mir aus dem Herzen!


Ich habe während der Zeit der Pflege meines Vaters ein einziges Buch über Demenz gelesen. Ich glaube, es hieß "Wohin mit Vater" über einen Mann und seinen dementen Vater. Vor und nach dieser Zeit habe ich solche Bücher vermieden. Praktische Hinweise habe ich unter anderem hier im Forum bekommen und natürlich auch einen Pflegekurs besucht.

Da ich Krimis liebe aber auch ein ziemlich hohes Sicherheitsbedürfnis habe, lese ich gern Krimis (auch andere Bücher), die nicht in meiner unmittelbaren Umgebung angesiedelt sind. Das meine ich mehr räumlich, weniger zeitlich. Historische Bücher mag ich nur zu speziellen Themen.

Empfehlen kann ich alle Bücher von Deon Meyer (na klar, ein Südafrikaner), die man in der Reihenfolge des Erscheinens lesen sollte, weil z.B. eine Hauptfigur (Bennie Griessel, der Ermittler) immer mal wieder auftaucht. Mit dem Roman "Fever" gibt es aber auch etwas völlig anderes - in der fernen Zukunft der Erde Angesiedeltes. Meyers Romane zeichnen sich besonders dadurch aus, daß er die Örtlichkeiten vor dem Schreiben akribisch erforscht und von Ortsbezeichnungen, Straßennamen bis hin zur Farbe eines Zaunes, einer Haustür, alles einfach stimmt.

Einfach mal Deon Meyer googeln und viel Spaß beim Lesen haben.

Sizilianisches Verderben: Ann Baiano, Goldmannverlag, München, 2019.

Angenehm zu lesender Krimi, aus dem sizilianischen Klostermilieu. Handlung spielt in Palermo und Catania, wechselt aber auch zwischen heute und dem Jahr 1835. Ein Tagebuch aus der Klosterbibliothek ist der Schlüssel dazu. Spannend, netter Sommerkrimi.

Die Spur des Lichts: Andrea Camilleri, Lübbe, Köln, 2019.

Ein sehr lebendiger sizilianischer Krimi. Man merkt Camilleris Nähe zum Theater, da vermehrt mit direkten Reden Bewegung in die Sprache gebracht wird, wobei das bei Übersetzungen, gerade aus dem italienischen immer eine Herausforderung ist. Verschiedene Handlungsorte werden bespielt, sodass der Autor, dem Leser immer einen Schritt voraus ist. Wer Krimis mit verzweigten Handlungen mag ist hier richtig. Für italophile Fans von Camilleri eher nicht geeignet.

Die Stunde der Schuld: Nora Roberts, Blanvalet, München, 2016.


Ein Roman zum Reinversinken, die Spannung wird immer wieder neu aufgebaut. Orte des Geschehns verlagern sich, der Stil ändert sich ab und an. Das Lesen wird zu keinem Zeitpunkt langweilig. 608 Seiten, wo ich das Gefühl hatte immer weiter lesen zu wollen um zu wissen, was weiterhin passiert.... Auch eine Liebelei ist in die Geschichte verwoben, aber die Kitschbremse wurde rechtzeitig gezogen!

Reise durch die Alte Welt: Mark Twain, Hoffmann & Campe, Hamburg, 1964.

Ich liebe dieses Buch und lese es immer wieder. Ein sehr amüsanter Blick auf die Europäer aus Sicht eines Amerikaners seiner Zeit.... Zum Schmunzeln. Auf jedenfall lesenswert!!!!

Und unterhaltsam obendrein.

Stille Wasser: Donna Leon, Diogenes, Zürich, 2017.


Ab der Mitte des Buches, hat mich das Ende nicht mehr interessiert. Langweilig und ein typisches Serien-Phänomen. Mit den ersten Büchern nicht mehr zu vergleichen. Schade.

Marina, Marina: Grit Landau, Droemer, München, 2019.

Dieser Roman spiegelt das Leben in einem kleinen Küstenort in Ligurien Anfang der sechziger Jahre wieder. Zum Ende hin werden die Rückblicke etwas düster und die Autorin verfängt sich zu sehr in der Auseinandersetzungen mit den Partisanen und Faschisten. Grhört zwar dazu, liest sich mit dem Rest des Buches aber nicht stimmig.