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| Ich bin warscheinlich im Anfangsstadium Altersdement | |
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der-Frank Neu im Forum
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| Thema: Ich bin warscheinlich im Anfangsstadium Altersdement Mo 20 Feb 2012, 12:47 © der-Frank | |
| Hallo,
ich bin jetzt soweit, mich hier zu melden.
Ich bitte um Rat und will deshalb meine Entwicklung (stark verkürzt) schildern. (Bin 60 Jahre alt und in EDV tätig, verh. 2 Kinder (erwachsen))
Angefangen hat es vor 1,3 Jahren mit starken geistigen und körperlicher Erschöpfungserscheinungen nach der Arbeit und am Samstag.
Im Januar 2011 hab ich meinen Hausarzt konsultiert. Er diagnostizierte Burnout und schrieb paar Wochen krank. Gleichzeitig wies er aber auf die Schwierigkeit hin, Facharzttermine zu bekommen.
Im Sommer hatte ich endlich einen Termin, gerade rechtzeitig, da sich die Situation beruflich zuspitzte.
Die Fachärztin untersuchte mich und schrieb mich sofort mit Diagnose Burnout (Depression ?) krank. (Neurologische Untersuchungen vom Januar konnte ich mitbringen) Ich fühle mich (mittlerweile 7 Monate) bei ihr sehr gut aufgehoben.
Heute fühle ich mich wieder sehr wohl. Weg vom Firmenstress. Zu Hause auf großem Grundstück und Haus ist immer sinnvolles zu tun. Allerdings kann meine Ärztin noch keine feste Diagnose stellen, da auch ein Verdacht auf Altersdemenz besteht. Test bestätigen die Tendenz.
Meine Selbstbeobachtung stellen Dinge fest, die ich früher nicht kannte. Ich bin ihr aber trotzdem dankbar, dass sie mir gegenüber sehr ehrlich ist. Auch wenn diese Diagnose weh tut.
Nun hat mich vorige Woche die Krankenkasse mittels medizinischem Dienst begutachtet. Das Resultat: 6 Wochen Rehaklinik in Aussicht, da ja irgendwann Krankengeld ausläuft.
Für meinen Gefühlszustand eine Katastrophe. Ich möchte ja unbedingt eine genauere Diagnose haben ob, oder ob nicht - und dazu gehört eine gründliche Untersuchung. Klar ! (Die Kopftomographie brachte keine Unregelmäßigkeiten.)
Anders, als mit ausführlichen psychischen Untersuchungen kommt man nicht zur Diagnose. Aber 6 Wochen basteln singen reden - ne.!!
Deshalb meine Frage: (Mit meiner Ärztin kann ich erst in 2 Wochen darüber reden, möchte aber vorbereitet sein) 1. muß ich da unbedingt hin ? Will nicht in eine solche Klinik - jetzt noch nicht !! 2. kennt ihr Alternativen ? Ich habe nichts gegen eine 3 - Tage Intensivuntersuchung statonär, wo man meine Persönlichkeit , Defizite, u.ä. testet.
(gibt es hier schon diesbezügliche Erfahrungsberichte )
Ich kann (in 2,5 Jahren) mit 63 in Rente gehen, was wir familiär schon seit Jahren geplant haben.
Bis dahin wäre eine EU-Rente möglich.
(Nur damit mich keiner falsch versteht: Ich habe immer gern gearbeitet. Bin ja heute noch aktiv. Stehe mit meiner Frau (werktätig) früh auf und mache dann alles in und um´s Haus, bis Abends. Fernsehen ab 19.30. Meine alte Tätigkeit (EDV) ausüben schaff ich nicht mehr (keine Auffassungsgabe für Neues mehr). Aber Straße fegen will ich nicht.
Wenn es aber doch so ist (Dem.), dann möchte ich die nächsten Jahre weitmöglichst noch genießen. An die bevorstehenden Belastungen für meine Familie ist ja auch noch zu denken)
Vielleicht bin ich auch nur in Panik verfallen, aber ich spüre, dass sich meine Frau über mich schon wundert, welchen Mist ich in den letzten Monaten im guten Willen zu helfen, gemacht habe. Sie weiss aber die Dem-Diagnose noch nicht. Erst wenn Sicherheit besteht, sag ich es.
Wenn ich Glück habe, fällt ja die Katastrophe aus. Andererseits will ich aber alles vorbereitend in Griff haben. Vielleicht könnt ihr mir helfen.
Viele Grüße Frank
PS: nachdem ich zwischenzeitlich sehr viele Beiträge im Forum gelesen habe, muß ich zugeben, dass ich noch lange kein Problemfall für die Umgebung bin.
Deshalb zögerte ich auch lange diesen Beitrag hier einzustellen. Aber ich möchte mein Schicksal weitmöglichst selbst bestimmen und nicht irgendwelchen Institutionen ausgeliefert sein. Das Problem Kinik beschäftigt mich und meine Frau schon sehr.
(ich krieg die Formatierung nicht hin. Vorher in Word geschrieben und reinkopiert Im nachträglichen EDIT ausgerichtet )
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| | | Kessi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ich bin warscheinlich im Anfangsstadium Altersdement Mo 20 Feb 2012, 16:18 © Kessi | |
| Lieber Frank, erstmal herzlich willkommen hier! Schön dass Du zu uns gefunden hast - und das obwohl reden (basteln, sinden ) doch gar nicht Dein Ding ist. Offensichtlich hast Du schon eine Weile hier mitgelesen und es ist schön, dass Du uns von Deiner Situation erzählt hast. Warum hast Du denn so eine Abneigung gegen die Reha? Vielleicht hast Du falsche Vorstellungen davon? Anstelle von singen und basteln wird heutzutage in Reha-Kliniken sehr viel Sport getrieben von den Patienten, die körperlich dazu in der Lage sind. Nordic-Walking, Wanderungen, Schwimmen, Wassergymnastik, Yoga, Rückentraining z. B. Außerdem kann eine Luftveränderung und ein wenig "Wellness" in Form von Massagen, Inhalationen u.ä. der Seele unglaublich gut tun. Schließlich ist ja bei Dir noch nicht die Diagnose klar gestellt - und wenn es doch ein Burnout und / oder eine Depression ist, kannst Du vielleicht nach der Kur wieder Bäume ausreißen oder sogar wieder in Deinem Beruf arbeiten. Wäre das nicht verlockend genug um es zu versuchen? Du schreibst, Du möchtest (noch) nicht in eine "solche" Klinik - informiere Dich doch, eventuell mit Hilfe Deiner Ärztin, erstmal über eine "solche" Klinik. Vielleicht ändert sich dann Deine Einstellung dazu. Möglicherweise ist eine Diagnostik ja auch im Rahmen der Reha möglich? Dann hättest Du auch endlich Sicherheit. Mit drei Tagen "Intensivuntersuchung im Krankenhaus" ist es nämlich auch nicht getan - dazu kommt zähes und nervenaufreibendes Warten auf Laborergebnisse (hat bei meiner Mutter fast vier Wochen gedauert nach der Liquorpunktion). Diese Wartezeit psychologisch-therapeutisch betreut zu verbringen ist vielleicht nicht die schlechteste Aussicht. Ich weiß, es gehört eine Menge Mut dazu und dass Du Deiner Frau bisher nichts erzählt hast ist sicher auch damit verbunden, dass Du ihr nicht unnötige Sorgen bereiten möchtest, aber habt Ihr Euch nicht versprochen, in guten und in schlechten Tagen zueinander zu halten? Ehrlich gesagt, im Nachhinein würde ich es als Deine Ehefrau als Vertrauensbruch sehen, dass Du Deine Sorgen nicht mit mir geteilt hast. Hast Du darüber schon einmal nachgedacht? So sehr Dir die Beiträge hier im Forum auch helfen können - eine haltende Umarmung Deiner Frau ersetzt es nicht. Also, halt die Ohren steif, und trau Dich ruhig - zur Reha und zur Offenheit. Ich wünsche Dir alles Gute dafür. LG Kessi
Gib jedem Tag die Chance, der Schönste Deines Lebens zu werden! |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ich bin warscheinlich im Anfangsstadium Altersdement Mo 20 Feb 2012, 16:38 © Rita | |
| Lieber Frank, das ist heftig. Aber ich denke die 6 Wochen Reha wäre vielleicht doch gar nicht schlecht. Da könntest du auf jeden Fall entspannen, was beim Burnout ja sowieso gut ist. Ich möchte dir auch etwas erzählen : 2008 wurde ich 6 Wochen krank geschrieben, ging gar nicht mehr, wegen masivem Mobbing vom eigenen Chef. Zum Schluss zog ich den Schlussstrich und reichte die Kündigung ein, fand dann einen neuen Job und der ist ruhig und seither geht's mir viel besser. Vorher dachte ich auch oft ich hab Anfänge von Demenz, konnte kaum noch neues merken, konnte mich kaum noch an Dinge erinnern, da klafftn Löcher in meinem Kopf. War total überarbeitet, gab 120%. Dass das sich negativ auf einen auswirkt merkt man erst hinterher. Ich konnte mich wirklich nicht mehr an vieles erinnern was kürzlich war, und was der Chef an dem und dem Tag oder zu dem und dem Teil sagte wusste ich hinterher nicht mehr. Das geht jetzt alles wieder. Nach und nach kam das Gedächtnis wieder. Warum ich dir das erzähle? Weil : sind die Ärzte sicher dass es in die Richtung geht? Könnte es nicht auch einfam am Burnout hängen? Bei mir hat's 2 1/2 Jahre gedauert bis es in meinem Kopf wieder so war wie früher. Habe noch ab und zu Probleme mit Wörter finden (früher, am Ende meiner 23 Jahre bei diesem Mobbing-Chef kriegte ich oft keine ganzen Sätze mehr hin). Informier dich doch nochmal was genau in dieser Reha gemacht wird, ob es dir evtl. nicht doch gefallen könnte. Sicher, ich weiss, man geht ja nicht gerne von zu Hause weg, und vorallem lässt man nicht gerne seine Liebste 6 Wochen zurück, aber wenn es dir helfen könnte, würde ich es probieren. Ich kann auf der einen Seite verstehen dass du mit ihr nicht darüber gesprochen hast, aber auf der anderen Seite : sind wir Ehepartner nicht für alle Situationen für den andern da? Ueberleg einfach, setzt dich auf ihren Stuhl, was wäre wenn sie einen Verdacht auf Demenz hätte und es dir nicht sagen würde. Das erleichtert manchmal die Entscheidung. Auf jeden Fall finde ich absolut Klasse dass du hier bist, im Forum und dich uns anvertraust. Ich hoffe es liegt bei dir "nur" am burnout, und dass sich das nach und nach wieder ergibt. Drück dir die Daumen. Rita |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Ich bin warscheinlich im Anfangsstadium Altersdement Mo 20 Feb 2012, 16:39 © Biggi | |
| Lieber Frank, herzlich Willkommen bei uns. Danke für deine Geschichte. Ich kann mich da dem Beitrag von Kessi nur anschliessen. Gerade, wenn sich die Diagnose bestätigen sollte, betrifft diese Krankheit nicht nur einen selber, sondern das gesamte Umfeld. Als erstes da natürlich die Familie. Alle müssen lernen zu verstehen und damit umzugehen. Warum also nicht schon bei einem Verdacht darüber reden? Ich würde mir sehr für dich wünschen, dass deine Ärztin sich irrt. Kopf hoch und viel Kraft weiterhin Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | jellyamber Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ich bin warscheinlich im Anfangsstadium Altersdement Mo 20 Feb 2012, 17:35 © jellyamber | |
| Hallo Frank, ich verstehe deine Bedenken sehr gut - denn warum Reha-Klinik, wenn noch keine Diagnose steht? In der Reha-Klinik werden i.d.R. Fähigkeiten getestet, um heraus zu finden, wohin der weitere Arbeitsweg des Patienten gehen kann. Aber sie ist eigentlich nicht zur Diagnosestellung gedacht - zumal das gerade in deinem Fall in spezielle Hände gehört. Allerdings kann es sein, dass du gesetzlich dazu verpflichtet bist im Rahmen der Aussteuerung und Rentenzeiten - da hilft ein Anruf beim Sozialverband oder direkt bei deiner Rentenstelle. Alle sind dazu verpflichtet, dich zu beraten - ohne dass es irgendeinen Eintrag oder Hinweis in deinen Rentenunterlagen gibt. Hier der Link zum VdK: http://vdk.de/cgi-bin/cms.cgi?ID=de1 Eine gute Alternative für dich wäre eine Gedächtnisambulanz http://www.hirnliga.de/Frueherkennung/frueherkennung.html oder Memory Clinic. Der Aufenthalt zur Diagnosestellung dauert aber auch hier zwischen 4 -6 Wochen. Warum so lange? Weil erst durch die Beobachtungen im Alltag sich das Diagnosebild verdichtet, man bereits Medikamente ausprobieren und eventuell eine Lumbalpunktion http://forum.demenzforum.ch/t1436-nervenwasseruntersuchung machen kann. Dort findest du kompetente Ansprechpartner und wahrscheinlich auch Betroffene in deinem Alter. Meiner Ma hat es unendlich gut getan, nicht mehr allein mit ihrem Erleben zu sein. Allerdings müsstest du es deiner Frau gegenüber wahrscheinlich offen machen. Ein schwerer Schritt, denn du möchtest sie vor unnötigen Aufregungen schützen. Auf der anderen Seite habe ich die Erfahrung gemacht, wenn man offen mit seinen Befürchtungen umgeht, schweißt das zusammen und vor allem gibt man dem anderen die Chance, im gleichen Tempo in die Veränderung zu wachsen wie man selber. Du wirst noch eine Menge Geduld und Kraft für deinen weiteren Weg brauchen. Zu zweit ist man doppelt so stark Liebe Grüße Jelly
"Und was die Jugend dalässt, ist ein Spiegel. Da guckt man rein und sieht: Man hat keine Eierschale mehr auf dem Kopf. Man hat jetzt eine Frisur."Martina Holzapfl |
| | | der-Frank Neu im Forum
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| Thema: Re: Ich bin warscheinlich im Anfangsstadium Altersdement Mo 20 Feb 2012, 19:43 © der-Frank | |
| Danke für Eure lieben Antworten meine Arztin hatte zwar auch schon mal Nervenwasser zapfen wollen, aber meine Familie hatte es abgeraten, da es ja in der Nähe der Wirbelsäule abgenommen wird. Sie hatte es nur angeregt. Das werde ich jetzt machen lassen. Das Problem Reha kam von der Dame vom Med-Dienst. Sie war sowieso recht unsympatisch. Ich kam mir vor wie der Angeklagte vor dem Staatsanwalt. Ich habe keine Bange davor. Aber ich fühle mich wieder fit und für so ´ne Klinik 6 Wochen zu gesund. Deshalb die Frage, ob die Krankenkasse mich zwingen kann. Wenn meine Ärztin mir das sehr nahe legt, werd ich es tun. Wir sprachen schon mal darüber, aber ohne dass sie mich schon da hinschicken wollte.Aber ich glaube, dass immer der Arzt das letzte Wort hat. (oder ???) (es geht ja wieder ums Geld!) Ich suche halt nur noch eine Möglichkeit, die Dem-Test zu verfeinern . Und das geht natürlich nur ambulant. aber nicht 6 W.!! Meine Ärtzin sagt immer wieder - Geduld, Ich bin - egal was es ist - in sehr frühem Stadium. Mit den Test wie auch hier im Forum (Uhr, Bilder, merken ..) kann man nur grob vergleichend messen. Ich habe nur Unruhe vor der Krankenkasse. Dort wird Schema "F" abgewickelt. Danke für Eure Hinweise Schönen Abend Gruß Frank |
| | | der-Frank Neu im Forum
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| Thema: Re: Ich bin warscheinlich im Anfangsstadium Altersdement Di 21 Feb 2012, 08:58 © der-Frank | |
| Guten Morgen,
gestattet noch eine Frage :
Was sind das für Kliniken ? Unter welchen Stichworten kann man sie bei Google finden ? Ich habe keinerlei Vorstellung. Eine absolut neue Erfahrung.
Viele Grüße Frank |
| | | jellyamber Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ich bin warscheinlich im Anfangsstadium Altersdement Di 21 Feb 2012, 09:20 © jellyamber | |
| - der-Frank schrieb:
- Guten Morgen,
gestattet noch eine Frage :
Was sind das für Kliniken ? Unter welchen Stichworten kann man sie bei Google finden ? Ich habe keinerlei Vorstellung. Eine absolut neue Erfahrung.
Viele Grüße Frank Hallo Frank, klick mal auf diesen link http://www.hirnliga.de/Frueherkennung/frueherkennung.html Dort findest du nach Postleitzahlen diese Kliniken bzw. Ambulanzen, die auf Früherkennung von Demenzen spezialisiert sind. D.h. dort arbeiten Neurologen, die sich wirklich mit allen Varianten von Demenzen, Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen auskennen. Denn Demenzen können so unsäglich viele Ursachen haben, dass nur ein Fachmann wie ein Detektiv herausfinden kann, um welche es sich handelt. Meiner Meinung nach ist man dort am Besten aufgehoben, wenn man schnellstmöglich wissen will, was los ist. Das Problem ist, dass diese Stellen häufig schon sehr überlaufen sind und man manchmal bis zu drei Monate auf einen Termin warten muss. Aber du kannst deinen Fall und deine Sorgen bereits am Telefon schildern - ich habe bei unserer Gedächtnisambulanz die Erfahrung gemacht, dass sie absolut willens sind, zu helfen - so oder so. Meine Mutter hat dort die typischen Tests gemacht wie du sie beschrieben hast. Als dann deutlich wurde, dass sie eine Demenz und "nicht nur Depression" hat, hat man uns vorgeschlagen, dass sie vier Wochen stationär geht, um sie medikamentös einzustellen und weitere Tests zu machen. ... und ja, sie hat dort auch ein Seidentuch gemalt und einen Korb geflochten... Für uns als Familie war es eine Erleichterung die Diagnose zu wissen. Solange alles so schwammig war, konnten wir nicht handeln, nicht Entscheidungen treffen, nicht überlegen, wie das Leben künftig aussehen sollte. Wenn du mir deine PLZ nennst, suche ich dir gerne so eine Ambulanz heraus. Wie gesagt, sprich mal mit dem VdK, ob die Krankenkasse dich zur einer 6 wöchigen Reha zwingen kann. Du kannst dir aber auch hier eine Beratungsstelle bei der Deutschen Gesellschaft für Alzheimer heraussuchen http://www.deutsche-alzheimer.de/index.php?id=61&no_cache=1 Lass dich nicht irritieren, dass alles, was mit Demenz so häufig mit Alzheimer tituliert ist... Ist halt eine der häufigsten Demenzformen... aber es gibt eben auch andere. Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen. Liebe Grüße Jelly
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| | | Stella Ist sich am Einleben
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| Thema: Reha - ja bitte! Di 21 Feb 2012, 10:06 © Stella | |
| Lieber Frank,
vielen Dank für Deinen Beitrag; er löst in mir viele Erinnerungen aus. Es erging mir nämlich ganz ähnlich. Außer, dass ich keine Lust auf "Basteln, Sporteln, Gruppengespräche..." hatte (so stellte ich mir das vor), war da ja auch noch meine hochbetragte Mutter gerade erst durch ihren Schlaganfall so hilflos geworden....
Ich war/musste doch. Es war eine Akut-Klinik in Staffelstein - keine eigentliche "Reha". Eine hervorragende Einrichtung! Ich hatte "Burnout", was ich - wie viele - halt als chice Vertuschung einer schweren Depression verwendete. Vorgeschichte war bei mir allerdings eine sehr seltene, unheilbare (lang nicht erkannte) andere Erkrankung sowie dauerhafte, massive Überlastung. Ich hatte anhaltend versucht, über alle Maßen meine verminderte Leistungsfähigkeit zu kompensieren.
Es war in Staffelstein alles ganz anders als erwartet. Dieser Aufenthalt brachte für mich d i e entscheidende Wende.
Es gelang sowohl eine hervorragende Einstellung auf Medikamente gegen meine Myasthenia Gravis als auch der akzeptierte Ausstieg aus meiner jahrzehntelangen, sehr erfolgreichen, aktiven Berufstätigkeit. Für eine gewisse Zeit nahm ich noch einen verordneten Serotonin-Wiederaufnahmehemmer gegen die Depression. Der wurde später schrittweise abgesetzt.
Heute bin ich zwar sehr durch gleich zwei verwirrte, hochbetagte Senioren beansprucht, habe aber eine völlig neue Lebensqualität. Fast ist es, als wäre mir ein neues Leben geschenkt worden. Auch wir haben Haus und großen Garten. Ich widme mich dem mit viel Leidenschaft, besuche einen Sprachkurs und tobe mich in einerMusikgruppe aus. Meine depressionstypischen Einigelungstendenzen sind verschwunden.
Nie hätte ich gedacht, dass sich mein Leben noch so zum Positiven verändern könnte! Sogar aus der nervenzehrenden, zeitaufwändigen, Geduld fordernden, oft ziemlich bedrückenden Aufgabe mit Omi und Opi kann ich viele glückliche Momente gewinnen.
Aus dieser, meiner Erfahrung heraus kann ich Dir, lieber Frank, nur raten, Dich auf die Reha einzulassen, eine wirklich gute Einrichtung zu suchen - und Dich mit der angebotenen Hilfe in ein erfülltes Leben zu begeben, das Deinen a k t u e l l e n Fähigkeiten entspricht. Es wird Dir sehr gut tun!
Egal, was hinter Deinen besorgniserregenden Selbstwahrnehmungen steckt: Lass Dich darauf ein, konstruktiv damit umzugehen!
Alles Gute, ganz liebe Grüße Stella
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| | | der-Frank Neu im Forum
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| Thema: Re: Ich bin warscheinlich im Anfangsstadium Altersdement Di 21 Feb 2012, 20:25 © der-Frank | |
| Also jetzt bedanke ich mich erst mal herzlich bei Euch. Mit Euren Informationen fühle ich mich etwas beruhigter. Werde dann wohl mit meiner Ärztin die Angelegenheit konkretisieren. Vielen Dank Halte Euch auf dem laufenden. Grüße vom Frank |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| | | | Eisi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ich bin warscheinlich im Anfangsstadium Altersdement Do 23 Feb 2012, 12:12 © Eisi | |
| Hallo Frank, da das meiste ja schon geschrieben wurde, bleibt mir vorerst, Dich bei uns herzlich willkommen zu heißen und Dir alle Daumen zu drücken, dass Du a) eine Diagnose bekommst und dass sie b) in puncto Demenz negativ ausfällt. Was Deine Frau betrifft - ich wäre traurig, wenn mein Mann mir seine Ängste verschweigen würde, und ich glaube auch, dass Du Dich besser fühlst, wenn sie weiß, was Dich bedrückt und Dir zur Seite stehen kann. |
| | | soda1964 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ich bin warscheinlich im Anfangsstadium Altersdement Do 23 Feb 2012, 13:57 © soda1964 | |
| Hei Frank, auch von mir . Ich schliesse mich meinen Vorrednerinnen an. Und ich finde es ganz, ganz wichtig, dass du deine Familie in die Abklärungen miteinbeziehst. Gemeinsam und mit Offenheit wird manches, was so unsagbar schwer auf der Seele liegt, ein bisschen leichter. Mach's gut. Liebe Grüsse Therese
ThereseMan muss mit Allem rechnen - auch mit dem Guten.
Die wahre Lebenskunst besteht darin, im alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Pearl s. Buck
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