Ein herzliches Hallo an alle User
Da ich leider bisher nirgends im Web fündig geworden bin,
dachte ich mir ich versuch es heute mal bei euch. Vielleicht kann mir ja hier
jemand weiterhelfen
ich hoffe, dass ich thematisch hier nicht ganz falsch … Vorweg: In meinem Anliegen geht es nicht unbedingt um
Grundsätzliches zum Thema zusätzliche Betreuungsleistungen (niederschwellige
Angebote), sondern eher um meinen ganz speziellen Fall.
Zur Vorgeschichte:
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Anfang 2010 hatte meine Mutter (48) einen kleinen Unfall,
sofern man das so sagen kann. Ein geplatztes Aneurysma im Gehirn hat sie
kurzerhand außer Gefecht gesetzt. Nach 2 Wochen Intensivstation (inklusive
Not-OP) und anschließend knapp 4 Monaten Reha-Aufenthalt (zwischenzeitlich
wurde ich gerichtlich zum Betreuer benannt) und vielen großen Schritten
Richtung normales Leben hieß es dann für sie zurück ins Leben
Da meine
Mutter zum Zeitpunkt ihrer Entlassung leider nach wie vor Orientierungs- und Gedächnisprobleme
sowie eine arm- und beinbetonte Schwäche und schnelle Erschöpfungserscheinungen
hatte, zog ich entgegen der Empfehlung des Sozialdiestes der Reha-Klinik (der
im Übrigen nie auf dem aktuellen Behandlungsstand meiner Mutter war) nach
Entlassung mit ihr in eine Wohnung (Umzug war natürlich schon vollbracht bei
Entlassung). Und da ich weis, wie das so manchmal mit den Ämtern ist, habe ich
mich frühzeitig um sämtliche Anträge (Pflegestufe, Schwerbehindertenausweis,
zusätzliche Betreuungsleistungen ect.) gekümmert. Fazit war, dass die
Pflegestufe trotz meines Widerspruchs komplett abgelehnt wurde, sie einen Grad
der Behinderung von 90 (B) hat und ihr die zusätzlichen Betreuungsleistungen
monatlich in Höhe von 100 Euro bewilligt wurden.
Jetzt zu meinem Problem:
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Neben regelmäßiger Arzt- und Ergotherapie-Besuche würde ich
mich natürlich sehr freuen, wenn wir die zusätzlichen Betreuungsleistungen auch
tatsächlich in Anspruch nehmen könnten. Nun ist es allerdings so, dass die
meisten Angebote bezüglich Tagespflege ect. und /oder niederschwellige
Betreuungsangebote auf eine etwas ältere Zielgruppe ausgerichtet sind. Meine
Mutter hat zwar Orientierung- und Gedächnisprobleme, ist aber noch nicht einmal
50 Jahre alt! Und mal von den beschriebenen Einschränkungen abgesehen, ist sie
geistig super fit. Das fördern wir ja auch zu Hause (spielerisch) regelmäßig
weiter
Ich habe mir jetzt einige Einrichtungen angesehen, die sich im
Bereich Tagespflege anbieten. Ich musste aber schnell feststellen, dass das
Durchschnittsalter der zu Betreuenden meist weit jenseits der 60, wenn nicht
sogar der 70 lag. Und was das für meine Mutter bedeuten würde könnt ihr euch
sicher gut vorstellen. Das kann ich ihr natürlich nicht antun. Nicht dass Sie
was gegen ältere Leute hätte, aber das gelbe vom Ei währe es ganz sicher nicht.
Schließlich möchte ich meine Mutter nicht abschieben, sondern gut aufgehoben
und vor allem nicht gelangweilt wissen, wenn sie dort ist. Es geht dabei ja
schließlich nicht nur um mich (dass ich zeitweise auch mal Dinge allein
erledigen kann), sondern hauptsächlich auch um meine Mutter (die sich durchaus
mit Dingen ihres Interesses beschäftigen können soll. Und das nach Möglichkeit
nicht inmitten 65jähriger, nicht mobiler, und geistig bereits stark
eingeschränkter Beschäftigungsgruppen. Da geht sie doch ein
Und vor allem
sind die Angebote meist ordentlich eingeschränkt. Oft werden ausschließlich
Leserunden, Brettspiele, Musikstunden oder Kuchenbacken angeboten. Wirklich
abwechslungsreich ist das nicht, oder? Und vor Allem, die Leute kommen da
überhaupt nicht raus. So wie es aussieht ist das ganze System ausschließlich
für „alte“ Leute konzipiert. Aber was ist mit den Schlaganfallpatienten ect.?
Nun Meine Fragen:
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1.) Gibt es irgendwo altersbeschränkte Angebote für
Tagespflege? Also für Personen bis 50
2.) Oder gibt es sogar Gruppen die genau für solche
Patienten wie meine Mutter gedacht sind?
3.) Kann ich das Geld nicht eventuell für Jemanden nehmen,
der mit meiner Mutter z.B. Töpfern, in die Schwimmhalle, ins Fitness-Studio,
auf den Rummel oder ins Theater geht?
4.) Abgesehen von der Pflegekasse selbst, wo bekommt man
weiteres (vor Allem aussagekräftiges) Informationsmaterial her bezüglich
niederschwellige Betreuungsangebote (inklusive Angebotsumfang im Detail)?
Mich macht die ganze Sache echt wuschig. Da bekommt man
schon mal finanzielle Unterstützung, und kann diese irgendwie gar nicht nutzen,
weil es alles andere als im Interesse des Betreuten währe. Ich verbringe wirklich viel Zeit mit meiner
Mutter, und das mach ich auch gern. Egal obs um Kartenspiele, Brettspiele,
Gedächnistraining, Tischtennis und Fitness-Center geht, oder Arzt-Termine,
Ergotherapie und Amts-Termine geht. Alles kein Problem
Doch irgendwie währe
es doch auch mal schön, wenn ich die so schön angepriesenen Angebote bzgl.
zusätzliche Betreuungsleistung auch in Anspruchnehmen könnte, ohne dass meine
Mutter nachher die Angemeierte ist.
Vielleicht habt ihr ja ne Ahnung. Im Moment ist es
jedenfalls leider so, dass ich mich überwiegend Nachts (abgesehen von 1-2
Terminen wöchentlich) um meine eigenen persönlichen Belange kümmere (Job ist da
zur Zeit nicht drin), da ich möchte, dass meine Mutter einfach einen geordneten
und geregelten Tagesablauf hat, den sie auch braucht. Ihre Fortschritte sind
Beweis genug dafür
Auf jeden Fall freue ich mich über jede Antwort
Wer Tipps
geben kann darf gern in die Tasten hauen
Wer selbst Angebote kennt, die
passen könnten (im Raum Berlin/Potsdam) darf sie gerne kundtun. Ich danke euch
auf jeden fall schon jetzt und verbleibe mit lieben Grüßen.