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AnitaW Ist sich am Einleben
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| Thema: Trinken? Do 29 Sep 2011, 16:49 © AnitaW | |
| Schönen Nachmittag!
Ich komme gerade aus dem Heim und wie immer, wenn es draußen warm ist, rolle ich mit Mama zur Konditorei auf eine "Heiße Liebe".
Auf meine Frage, ob wir noch Einlagen tauschen müssen, hat die Pflegerin verneint und positiv betont, dass meine Mutter heute aber sehr viel trinkt. Sie wirkte auch frisch und hatte etwas mehr Gesichtsfarbe. Beim "Umsteigen" in den Rollstuhl ging dies, im Gegensatz zu sonst, für ihre Verhältnisse schnell.
Ihren Becher hat sie weggelöffelt, wie immer. Beim Heimgehen habe ich kurz vor dem Heim gesagt: "Ich hab' dich lieb Mama!!!" ..... und da kam, und dies gab es schon lange nicht mehr "Ich dich auch!!" (snieff und schwelg).
Kann das Trinken so eine positive Veränderung bewirken? Dann weiß ich auch, warum sie sehr darauf achten, dass meine Mutter Flüssigkeit bekommt, und sei es über die Flasche.
War wieder einmal einer der Fälle, wo ich mich euch unbedingt mitteilen wollte. Das Leben ist doch schön - jupiduuuu!
Liebe Grüße,
Anita! |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Trinken? Do 29 Sep 2011, 17:12 © sylvia | |
| Liebe Anita, das freut mich so für Dich. Ja, das kann es. Es ist wie mit dem morgendlichen Essen, dadurch wird der Körper angeheißt und läuft besser. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Trinken? Do 29 Sep 2011, 19:13 © Biggi | |
| Liebe Anita, freut mich, dass ihr so einen schönen Nachmittag hattet und deine Mama so klar war. Das hängt mit Sicherheit auch mit dem Trinken zuammen, was nicht zu unterschätzen ist. Aber, wie ich es oft festgestellt habe, hängt es auch viel mit der momentanen Verfassung ab. Vielleicht hatte sie einfach nur einen guten Tag. Geniesse ihn einfach.... Ich wünsche dir noch viele solche schöne Erlebnisse. LG Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Trinken? Do 29 Sep 2011, 20:04 © Marie | |
| Hallo Anita,
auch ich habe die Erfahrung gemacht, daß viel Orientierung und Klarheit vom Trinken abhängt.
Bereits Jahre bevor wir bei meinem Vater an Demenz dachten, ist er öfter mal gestürzt und konnte nicht allein wieder aufstehen. Sobald er aber was getrunken hatte, war er wieder orientiert. Einmal hat er auch wirklich unsinnige Dinge getan, seinen Hut abgesetzt und über die Gartengrenze hinweg Gras auf dem Nachbargrundstück abgerupft und in seinem Hut gesammelt. Später wußte er nichts mehr davon. Das war aber ein Fall, bei dem die Nachbarn den Rettungswagen gerufen haben und er auch einige Tage im Krankenhaus am Tropf hing. Als ich abends Sachen ins Krankenhaus brachte, war er aber schon wieder so weit, daß er sofort aufstehen und im Garten weiter arbeiten wollte.
Dieser Gartenfimmel bringt ihn nochmal um. Am Sonntag hat er zwischen den PD-Eisätzen die Garage komplett durcheinandergeräumt, tatsächlich die von mir gut versteckten Sicheln gefunden und angefangen auf einer Rasenfläche Gras abzusicheln. Sonnabend konnte ihn der PD nach einem Anruf bei mir noch davon abhalten und am Nachmittag war dann unsere Bekannte zum putzen und Kaffee trinken da. Zum Glück ist nun das Garagentor defekt und läßt sich von ihm nicht mehr öffnen.
So schön das Wetter auch ist - ich freue mich auf Regen, dann lebe ich etwas ruhiger, weil mein Vater nicht im Garten "arbeiten" muß. |
| | | Zugvogel Wohnt oft hier
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| Thema: Re: Trinken? Do 29 Sep 2011, 20:25 © Zugvogel | |
| Trinken kann einen enormen Unterschied machen. Meine Mutter muss immer daran erinnert werden, etwas zu trinken, sonst wuerde sie mit ihrer Tasse Kaffee morgens und einer Tasse Tee abends zufrieden sein. Im Mai, als es waermer wuerde und sie nicht genug trank, hatte sie ein paar Wochen extreme Verwirrtheitszustaende und musste dann auch stationaer behandelt werden. Jetzt beschwert sie sich andauernd, dass man sie "ertraenken" wolle ( die Schwestern kommen alle naslang und fordern sie auf, ein Glas Wasser zu trinken), aber sie ist sei einiger Zeit wieder voellig "normal". Das Gehirn besteht ja zum Grossteil aus Wasser, da ist es kein Wunder, dass man verwirrter ist, wenn die Fluessigkeitszufuhr nicht ausreichend ist.
LG
Karin
Für die ganze Welt bist du nur eine Person, aber für eine bestimmte Person kannst du die ganze Welt sein.
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| | | vargen Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Trinken? Fr 30 Sep 2011, 00:00 © vargen | |
| Tjena Anita.
dein geschilderter Moment - tja, dies sind in der Pflege oft Highlights, die man in sich aufsaugt, weil sie später nicht mehr so häufig oder gar nicht mehr vorkommen.
Diese Problematik mit dem "Trinken" soll man wirklich nicht unterschätzen. Habe es bei meiner Mutter, die von Natur aus wenig getrunken hat, gemerkt, dass während meine Pflegezeit, wenn sie nicht so gut drauf war und nicht viel trinken wollte, man kann es ja nicht mit dem "Trichter einflößen" die Verwirrtheit oft extrem zugenommen hat. Haben es eigentlich aber immer geschafft, bis auf wenige Ausnahmen, dass sie so ihre 2 Liter pro Tag getrunken hat, außer Obst und Essen, etc. man hat es schon gemerkt, dass sie dann besser drauf war.
Karin hat es treffend gesagt, mit dem Hirn, aber auch unser Körper ist ja fast nur "Wasser"!
Einen kleinen speziellen Gruß aus Schweden!
LG
Frederik
- att se är inte tro, att tro är att se -Att älska är ingenting. Att vara älskad är någonting. Att älska och att vara älskad är allting. |
| | | mysunny Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Trinken? Fr 30 Sep 2011, 07:43 © mysunny | |
| hallo Anita
schön, das freut mich sehr für euch. Ja solche Momente muss man wirklich aufsaugen wie Frederik so schön sagte und so bleiben sie einem in der Errinerung erhalten.
lG und einen schönen Tag Janine
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| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Trinken? Fr 30 Sep 2011, 14:42 © Rita | |
| Liebe Anita,
oh das war aber ein schöner Augenblick, und du hast einen wunderschönen Nachmittag mit deiner Mutter gehabt. Das find ich klasse.
Rita |
| | | AnitaW Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Trinken? Fr 30 Sep 2011, 15:32 © AnitaW | |
| So logisch, das mit dem Trinken, wie Ihr ja auch geschildert habt, aber die nahen Dinge sind oft weit weg. Vielmals euch allen für euer Mitfühlen! LG Anita! |
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